Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.vom Schismatiker, welcher die gesammte Kirchenlehre annimmt u. sich nur wegen Fragen des Cultus u. Kirchenregimentes äußerlich von der Kirche getrennt hat. Häring (Clupea), Fischfamilie zur Ordnung der Weichflosser, der größten von allen gehörig, wichtig durch den bekannten gemeinen H. (C. harengus) der Nordsee. den die H.sfänger. gegenwärtig die Engländer voran, jährlich zu 1000 Mill. fangen sollen, seitdem der Holländer Beutel das Einsalzen desselben erfand. Hieher: der Anschovi u. die Sardelle des Mittelmeeres, sowie die Alse, die im Frühling (daher Maifisch) unsere Flüsse heraufschwimmt und uns ihr grätereiches, leicht verderbendes und Fieber verursachendes Fleisch bringt. Häring , Wilh., Romanschriftsteller, unter dem Namen Wilibald Alexis bekannt, geb. 1798, war einige Zeit Kammergerichtsreferendär, lebt aber seit langem schriftstellernd in Berlin u. erinnert an die begonnene jurist. Laufbahn höchstens noch durch den "Neuen Pitaval", eine bekannte Sammlung von Criminalgeschichten, die er mit Hitzig herausgibt. Gervinus zählt ihn zu den Nachahmern Walter Scotts, welche durch histor. Romane u. Novellen die Ueberschwänglichkeit der romant. Schule stürzen halfen. H. hat viele Romane geschrieben; seinen ersten, "Walladmor", gab er unter dem Namen des W. Scott heraus, welcher den Roman "die kühnste Mystification unseres Jahrh." (im Anfang der 20ger Jahre) nannte. Die neuesten: Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht (1852), Isegrimm (1854, 3 B.) u. a. m. lehnen sich an die Geschichte Brandenburgs an. Härte, die Eigenschaft eines Körpers, den Zusammenhang seiner Theile durch Druck und Stoß auf seine Oberfläche nicht leicht zu verlieren; sie ist natürlich sehr relativ u. wird durch die Vergleichung mit bekannten Körpern bezeichnet, z. B. des Quarzes, oder nach der Wirkung anderer auf sie, ob sie z. B. am Stahle Funken geben, mit Messer, Feuerstein, Diamant geritzt werden. Häser, Name einer sächs. Künstlerfamilie. H., Charlotte Henriette, geb. 1784 zu Leipzig, war seit 1803 als Sängerin an der ital. Oper angestellt und gewann in Italien nicht blos den Beinamen der "Göttlichen Deutschen" (la divina Tedesca), sondern zu Rom an dem Advocaten Giuseppe Vera auch einen Ehemann, zog sich aber von der Bühne zurück. Von ihren Brüdern zeichnete sich Joh. Friedr., geb. 1775, gest. 1801, als Klavier- und Violinspieler. Aug. Ferdinand, geb. 1779, gest. 1844 zu Weimar. als musikalischer Schriftsteller aus; Christ. Wilhelm, geb. 1781. lebt als pensionirter Sänger in Stuttgart, seine Tochter Mathilde ist seit 1834 erste Sängerin am Gothaer Hoftheater. Häser, Heinrich. geb. 1811 zu Rom, Sohn des Componisten Aug. Ferd. H., studierte zu Jena Medizin, ist seit 1849 Prof. in Greifswald. "Historisch-pathologische Untersuchungen als Beitrag zur Geschichte der Volkskrankheiten", Dresden u. Leipzig 1839-41; "Lehr buch der Geschichte der Medizin u. der Volkskrankheiten", 2. Aufl. Jena 1853; gab von 1840-47 das "Archiv für die gesammte Medizin" heraus. Häsiren, die Schattenstriche in einer Zeichnung kreuzweise schraffiren. Häßlich, s. Aesthetik. Häufung von Klagen, Beweisen, s. Cumulation. Häusler (Käthner), der Bauer, dem bei der verpfründungsweisen Abtretung noch ein eigenes Wohngebäude und besonderer Gutstheil (Leibzuchtskathe) ein geräumt wird, wodurch er unter den Grundbesitzern noch eine selbständige Stellung beibehält. Häußer, Ludw., Prof. der Geschichte zu Heidelberg, ist ein 1818 zu Cleeburg im Unterelsaß geb. Predigerssohn, studierte in Jena und Heidelberg. machte sich in letzterm Orte seit 1838 durch seinen vortrefflichen Vortrag und die Männlichkeit seiner Gesinnung zu einem der beliebtesten Lehrer und wurde 1845 außerordentlicher, 1849 ordentl. Prof. Im J. 1846 schrieb er für Schleswig-Holsteins Unabhängigkeit, half 1847 bis 48 die Professorenzeitung redigieren, saß 1848 in der 2. bad. Kammer. 1850 auf dem Unionstage zu Erfurt und theilt seitdem die Stille der Gothaer. Schriften: "Die Sage vom Tell" (Heidelberg vom Schismatiker, welcher die gesammte Kirchenlehre annimmt u. sich nur wegen Fragen des Cultus u. Kirchenregimentes äußerlich von der Kirche getrennt hat. Häring (Clupea), Fischfamilie zur Ordnung der Weichflosser, der größten von allen gehörig, wichtig durch den bekannten gemeinen H. (C. harengus) der Nordsee. den die H.sfänger. gegenwärtig die Engländer voran, jährlich zu 1000 Mill. fangen sollen, seitdem der Holländer Beutel das Einsalzen desselben erfand. Hieher: der Anschovi u. die Sardelle des Mittelmeeres, sowie die Alse, die im Frühling (daher Maifisch) unsere Flüsse heraufschwimmt und uns ihr grätereiches, leicht verderbendes und Fieber verursachendes Fleisch bringt. Häring , Wilh., Romanschriftsteller, unter dem Namen Wilibald Alexis bekannt, geb. 1798, war einige Zeit Kammergerichtsreferendär, lebt aber seit langem schriftstellernd in Berlin u. erinnert an die begonnene jurist. Laufbahn höchstens noch durch den „Neuen Pitaval“, eine bekannte Sammlung von Criminalgeschichten, die er mit Hitzig herausgibt. Gervinus zählt ihn zu den Nachahmern Walter Scotts, welche durch histor. Romane u. Novellen die Ueberschwänglichkeit der romant. Schule stürzen halfen. H. hat viele Romane geschrieben; seinen ersten, „Walladmor“, gab er unter dem Namen des W. Scott heraus, welcher den Roman „die kühnste Mystification unseres Jahrh.“ (im Anfang der 20ger Jahre) nannte. Die neuesten: Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht (1852), Isegrimm (1854, 3 B.) u. a. m. lehnen sich an die Geschichte Brandenburgs an. 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Wilhelm, geb. 1781. lebt als pensionirter Sänger in Stuttgart, seine Tochter Mathilde ist seit 1834 erste Sängerin am Gothaer Hoftheater. Häser, Heinrich. geb. 1811 zu Rom, Sohn des Componisten Aug. Ferd. H., studierte zu Jena Medizin, ist seit 1849 Prof. in Greifswald. „Historisch-pathologische Untersuchungen als Beitrag zur Geschichte der Volkskrankheiten“, Dresden u. Leipzig 1839–41; „Lehr buch der Geschichte der Medizin u. der Volkskrankheiten“, 2. Aufl. Jena 1853; gab von 1840–47 das „Archiv für die gesammte Medizin“ heraus. Häsiren, die Schattenstriche in einer Zeichnung kreuzweise schraffiren. Häßlich, s. Aesthetik. Häufung von Klagen, Beweisen, s. Cumulation. Häusler (Käthner), der Bauer, dem bei der verpfründungsweisen Abtretung noch ein eigenes Wohngebäude und besonderer Gutstheil (Leibzuchtskathe) ein geräumt wird, wodurch er unter den Grundbesitzern noch eine selbständige Stellung beibehält. Häußer, Ludw., Prof. der Geschichte zu Heidelberg, ist ein 1818 zu Cleeburg im Unterelsaß geb. Predigerssohn, studierte in Jena und Heidelberg. machte sich in letzterm Orte seit 1838 durch seinen vortrefflichen Vortrag und die Männlichkeit seiner Gesinnung zu einem der beliebtesten Lehrer und wurde 1845 außerordentlicher, 1849 ordentl. Prof. Im J. 1846 schrieb er für Schleswig-Holsteins Unabhängigkeit, half 1847 bis 48 die Professorenzeitung redigieren, saß 1848 in der 2. bad. Kammer. 1850 auf dem Unionstage zu Erfurt und theilt seitdem die Stille der Gothaer. Schriften: „Die Sage vom Tell“ (Heidelberg <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0201" n="200"/> vom Schismatiker, welcher die gesammte Kirchenlehre annimmt u. sich nur wegen Fragen des Cultus u. 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Scott heraus, welcher den Roman „die kühnste Mystification unseres Jahrh.“ (im Anfang der 20ger Jahre) nannte. Die neuesten: Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht (1852), Isegrimm (1854, 3 B.) u. a. m. lehnen sich an die Geschichte Brandenburgs an.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Härte</hi>, die Eigenschaft eines Körpers, den Zusammenhang seiner Theile durch Druck und Stoß auf seine Oberfläche nicht leicht zu verlieren; sie ist natürlich sehr relativ u. wird durch die Vergleichung mit bekannten Körpern bezeichnet, z. B. des Quarzes, oder nach der Wirkung anderer auf sie, ob sie z. B. am Stahle Funken geben, mit Messer, Feuerstein, Diamant geritzt werden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Häser</hi>, Name einer sächs. Künstlerfamilie. H., <hi rendition="#g">Charlotte Henriette</hi>, geb. 1784 zu Leipzig, war seit 1803 als Sängerin an der ital. 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Häring , Wilh., Romanschriftsteller, unter dem Namen Wilibald Alexis bekannt, geb. 1798, war einige Zeit Kammergerichtsreferendär, lebt aber seit langem schriftstellernd in Berlin u. erinnert an die begonnene jurist. Laufbahn höchstens noch durch den „Neuen Pitaval“, eine bekannte Sammlung von Criminalgeschichten, die er mit Hitzig herausgibt. Gervinus zählt ihn zu den Nachahmern Walter Scotts, welche durch histor. Romane u. Novellen die Ueberschwänglichkeit der romant. Schule stürzen halfen. H. hat viele Romane geschrieben; seinen ersten, „Walladmor“, gab er unter dem Namen des W. Scott heraus, welcher den Roman „die kühnste Mystification unseres Jahrh.“ (im Anfang der 20ger Jahre) nannte. Die neuesten: Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht (1852), Isegrimm (1854, 3 B.) u. a. m. lehnen sich an die Geschichte Brandenburgs an.
Härte, die Eigenschaft eines Körpers, den Zusammenhang seiner Theile durch Druck und Stoß auf seine Oberfläche nicht leicht zu verlieren; sie ist natürlich sehr relativ u. wird durch die Vergleichung mit bekannten Körpern bezeichnet, z. B. des Quarzes, oder nach der Wirkung anderer auf sie, ob sie z. B. am Stahle Funken geben, mit Messer, Feuerstein, Diamant geritzt werden.
Häser, Name einer sächs. Künstlerfamilie. H., Charlotte Henriette, geb. 1784 zu Leipzig, war seit 1803 als Sängerin an der ital. Oper angestellt und gewann in Italien nicht blos den Beinamen der „Göttlichen Deutschen“ (la divina Tedesca), sondern zu Rom an dem Advocaten Giuseppe Vera auch einen Ehemann, zog sich aber von der Bühne zurück. Von ihren Brüdern zeichnete sich Joh. Friedr., geb. 1775, gest. 1801, als Klavier- und Violinspieler. Aug. Ferdinand, geb. 1779, gest. 1844 zu Weimar. als musikalischer Schriftsteller aus; Christ. Wilhelm, geb. 1781. lebt als pensionirter Sänger in Stuttgart, seine Tochter Mathilde ist seit 1834 erste Sängerin am Gothaer Hoftheater.
Häser, Heinrich. geb. 1811 zu Rom, Sohn des Componisten Aug. Ferd. H., studierte zu Jena Medizin, ist seit 1849 Prof. in Greifswald. „Historisch-pathologische Untersuchungen als Beitrag zur Geschichte der Volkskrankheiten“, Dresden u. Leipzig 1839–41; „Lehr buch der Geschichte der Medizin u. der Volkskrankheiten“, 2. Aufl. Jena 1853; gab von 1840–47 das „Archiv für die gesammte Medizin“ heraus.
Häsiren, die Schattenstriche in einer Zeichnung kreuzweise schraffiren.
Häßlich, s. Aesthetik.
Häufung von Klagen, Beweisen, s. Cumulation.
Häusler (Käthner), der Bauer, dem bei der verpfründungsweisen Abtretung noch ein eigenes Wohngebäude und besonderer Gutstheil (Leibzuchtskathe) ein geräumt wird, wodurch er unter den Grundbesitzern noch eine selbständige Stellung beibehält.
Häußer, Ludw., Prof. der Geschichte zu Heidelberg, ist ein 1818 zu Cleeburg im Unterelsaß geb. Predigerssohn, studierte in Jena und Heidelberg. machte sich in letzterm Orte seit 1838 durch seinen vortrefflichen Vortrag und die Männlichkeit seiner Gesinnung zu einem der beliebtesten Lehrer und wurde 1845 außerordentlicher, 1849 ordentl. Prof. Im J. 1846 schrieb er für Schleswig-Holsteins Unabhängigkeit, half 1847 bis 48 die Professorenzeitung redigieren, saß 1848 in der 2. bad. Kammer. 1850 auf dem Unionstage zu Erfurt und theilt seitdem die Stille der Gothaer. Schriften: „Die Sage vom Tell“ (Heidelberg
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