nach dem sie so offt bedingen / der streit im H. Abentmal sey nicht de modo praesentiae (denn die weise sey ein verborgen geheimnis) vnd setzen doch in der Concordi formul / der Leib Christi sey im Brod des Abentmals geistlicher weise / wie der klang / hitz / Licht.
Wo bleibt denn die praesentia corporalis, darumb es allein zuthun sein sol? Vnd zwar sie sind auch dißfals der Sachen mit einander nicht einig. Denn eins teils vnter jhnen sagen / Modum praesentiae ignoramus.
Die Theologen aber zu Franckfurt an der Oder / in censura confessionis Nic. Menij, setzen dawider: Modum praesentiae nos ignorare falso dicitur.
Solten derwegen durch einander der Sachen selbst zuuor einig werden / ehe sie andere zuuordammen sich anmasseten.
Dagegen halten wirs einfeltig dafür / wenn man ja mit Luthero also reden wolte: Corpus Christi esse definitiue in Sacramento coenae: das man wol am sichersten thete / man blieb bey der Heuptsachen / vnd ließ die nebenstreit / de tribus modis essendi, de vbiquitate, vnd dergleichen (darümbs anfenglich mit nichten fürnemlich / wie jtzt / zuthun gewesen / ja die Lutherus nicht allein selbst zu letzt hat fallen lassen / sondern auch in medio feruore disputationis frey öffentlich bekant / das es zufellige ding seyen / die nicht zur Heuptsachen gehörten / noch dieneten) an jhrem Orte bleiben.
Die Heuptsache aber beruhet vff dem einigen grunde / das die wort noch fest stehen.
So lasst vns nu bey den worten bleiben / damit nicht durch jene frembden vngereimpten gedicht die wort des HERrn hindan gesetzt / vnd geschwecht werden.
nach dem sie so offt bedingen / der streit im H. Abentmal sey nicht de modo praesentiae (denn die weise sey ein verborgen geheimnis) vnd setzen doch in der Concordi formul / der Leib Christi sey im Brod des Abentmals geistlicher weise / wie der klang / hitz / Licht.
Wo bleibt denn die praesentia corporalis, darumb es allein zuthun sein sol? Vnd zwar sie sind auch dißfals der Sachen mit einander nicht einig. Denn eins teils vnter jhnen sagen / Modum praesentiae ignoramus.
Die Theologen aber zu Franckfurt an der Oder / in censura confessionis Nic. Menij, setzen dawider: Modum praesentiae nos ignorare falsò dicitur.
Solten derwegen durch einander der Sachen selbst zuuor einig werden / ehe sie andere zuuordammen sich anmasseten.
Dagegen halten wirs einfeltig dafür / wenn man ja mit Luthero also reden wolte: Corpus Christi esse definitiuè in Sacramento coenae: das man wol am sichersten thete / man blieb bey der Heuptsachen / vnd ließ die nebenstreit / de tribus modis essendi, de vbiquitate, vnd dergleichen (darümbs anfenglich mit nichten fürnemlich / wie jtzt / zuthun gewesen / ja die Lutherus nicht allein selbst zu letzt hat fallen lassen / sondern auch in medio feruore disputationis frey öffentlich bekant / das es zufellige ding seyen / die nicht zur Heuptsachen gehörten / noch dieneten) an jhrem Orte bleiben.
Die Heuptsache aber beruhet vff dem einigen grunde / das die wort noch fest stehen.
So lasst vns nu bey den wortẽ bleiben / damit nicht durch jene frembden vngereimpten gedicht die wort des HERrn hindan gesetzt / vnd geschwecht werden.
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nach dem sie so offt bedingen / der streit im H. Abentmal sey nicht de modo praesentiae (denn die weise sey ein verborgen geheimnis) vnd setzen doch in der Concordi formul / der Leib Christi sey im Brod des Abentmals geistlicher weise / wie der klang / hitz / Licht.</p><p>Wo bleibt denn die praesentia corporalis, darumb es allein zuthun sein sol? Vnd zwar sie sind auch dißfals der Sachen mit einander nicht einig. Denn eins teils vnter jhnen sagen / Modum praesentiae ignoramus.</p><p>Die Theologen aber zu Franckfurt an der Oder / in censura confessionis Nic. Menij, setzen dawider: Modum praesentiae nos ignorare falsò dicitur.</p><p>Solten derwegen durch einander der Sachen selbst zuuor einig werden / ehe sie andere zuuordammen sich anmasseten.</p><p>Dagegen halten wirs einfeltig dafür / wenn man ja mit Luthero also reden wolte: Corpus Christi esse definitiuè in Sacramento coenae: das man wol am sichersten thete / man blieb bey der Heuptsachen / vnd ließ die nebenstreit / de tribus modis essendi, de vbiquitate, vnd dergleichen (darümbs anfenglich mit nichten fürnemlich / wie jtzt / zuthun gewesen / ja die Lutherus nicht allein selbst zu letzt hat fallen lassen / sondern auch in medio feruore disputationis frey öffentlich bekant / das es zufellige ding seyen / die nicht zur Heuptsachen gehörten / noch dieneten) an jhrem Orte bleiben.</p><p>Die Heuptsache aber beruhet vff dem einigen grunde / das die wort noch fest stehen.</p><p>So lasst vns nu bey den wortẽ bleiben / damit nicht durch jene frembden vngereimpten gedicht die wort des HERrn hindan gesetzt / vnd geschwecht werden.</p></div></body></text></TEI>
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nach dem sie so offt bedingen / der streit im H. Abentmal sey nicht de modo praesentiae (denn die weise sey ein verborgen geheimnis) vnd setzen doch in der Concordi formul / der Leib Christi sey im Brod des Abentmals geistlicher weise / wie der klang / hitz / Licht.
Wo bleibt denn die praesentia corporalis, darumb es allein zuthun sein sol? Vnd zwar sie sind auch dißfals der Sachen mit einander nicht einig. Denn eins teils vnter jhnen sagen / Modum praesentiae ignoramus.
Die Theologen aber zu Franckfurt an der Oder / in censura confessionis Nic. Menij, setzen dawider: Modum praesentiae nos ignorare falsò dicitur.
Solten derwegen durch einander der Sachen selbst zuuor einig werden / ehe sie andere zuuordammen sich anmasseten.
Dagegen halten wirs einfeltig dafür / wenn man ja mit Luthero also reden wolte: Corpus Christi esse definitiuè in Sacramento coenae: das man wol am sichersten thete / man blieb bey der Heuptsachen / vnd ließ die nebenstreit / de tribus modis essendi, de vbiquitate, vnd dergleichen (darümbs anfenglich mit nichten fürnemlich / wie jtzt / zuthun gewesen / ja die Lutherus nicht allein selbst zu letzt hat fallen lassen / sondern auch in medio feruore disputationis frey öffentlich bekant / das es zufellige ding seyen / die nicht zur Heuptsachen gehörten / noch dieneten) an jhrem Orte bleiben.
Die Heuptsache aber beruhet vff dem einigen grunde / das die wort noch fest stehen.
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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/138>, abgerufen am 16.06.2024.
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