et vt Verbum caro factum est, ita etiam homo per Verbum ea accepit.
Mit welchen worten er klar bezeuget / das er nicht de gratia habituali, sed vnionis rede. Denn dieweil die empfangene Maiestet also verstanden sol werden / wie das ewige Wort ist fleisch worden / vnd aber die angenomene Natur mit nichten das Wort selbst worden / noch in dasselbige verwandelt ist / so ist sie auch nicht für sich / in abstracto, almechtig / alwissend / oder vnendlich worden: Sondern was Christus / als Gott / von ewigkeit ist / das behelt er auch in der Menschwerdung.
Wie aber weder zuuor / noch hernach seines gleichen vnter Menschen nicht gefunden / also ist zuuerstehen / das jm solchs alles / was er von ewigkeit hat / vffs newe gegeben werde / nicht zwar das es seiner menschlichen Natur gebüre / söndern der Person bleibt es / die zuuor in menschlicher gestalt nicht gesehen / noch erkant war.
Solchs bezeugt auch Cyrillus de recta fide ad Theodosium mit folgendem Spruch: Manifestum est, quod quae insunt natura, & proprie Verbo ex Deo Patre, seruantur ei iterum etiam, quando apparuit vt homo. Ideo periculosum est audere diffidere. Ad hunc igitur modum intelligi potest, omnia a Patre data Filio, vt ea, quae ab aeterno habuit, quatenus Verbum Patris est, iterum accepisse videatur, quatenus Verbum caro factum est, & in carne manifestatum. &c.
Aus welchen worten Cyrilli vnwidersprechlich geschlossen wird / das so fern die ewige Gottheit des Sons / dem angenomenen fleisch / oder der angenomenen Menschheit gegeben ist / so fern gebüren jhr auch alle wesentliche eigenschafften Gottes.
et vt Verbum caro factum est, ita etiam homo per Verbum ea accepit.
Mit welchen worten er klar bezeuget / das er nicht de gratia habituali, sed vnionis rede. Deñ dieweil die empfangene Maiestet also verstanden sol werden / wie das ewige Wort ist fleisch wordẽ / vnd aber die angenomene Natur mit nichten das Wort selbst worden / noch in dasselbige verwandelt ist / so ist sie auch nicht für sich / in abstracto, almechtig / alwissend / oder vnendlich worden: Sondern was Christus / als Gott / von ewigkeit ist / das behelt er auch in der Menschwerdung.
Wie aber weder zuuor / noch hernach seines gleichen vnter Menschen nicht gefunden / also ist zuuerstehen / das jm solchs alles / was er von ewigkeit hat / vffs newe gegeben werde / nicht zwar das es seiner menschlichen Natur gebüre / söndern der Person bleibt es / die zuuor in menschlicher gestalt nicht gesehen / noch erkant war.
Solchs bezeugt auch Cyrillus de recta fide ad Theodosium mit folgendem Spruch: Manifestum est, quòd quae insunt natura, & propriè Verbo ex Deo Patre, seruantur ei iterum etiam, quando apparuit vt homo. Ideò periculosum est audere diffidere. Ad hunc igitur modum intelligi potest, omnia à Patre data Filio, vt ea, quae ab aeterno habuit, quatenus Verbum Patris est, iterum accepisse videatur, quatenus Verbum caro factum est, & in carne manifestatum. &c.
Aus welchen worten Cyrilli vnwidersprechlich geschlossen wird / das so fern die ewige Gottheit des Sons / dem angenomenen fleisch / oder der angenomenen Menschheit gegeben ist / so fern gebüren jhr auch alle wesentliche eigenschafften Gottes.
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0088"n="86"/>
et vt Verbum caro factum est, ita etiam homo per Verbum ea accepit.</p><p>Mit welchen worten er klar bezeuget / das er nicht de gratia habituali, sed vnionis rede. Deñ dieweil die empfangene Maiestet also verstanden sol werden / wie das ewige Wort ist fleisch wordẽ / vnd aber die angenomene Natur mit nichten das Wort selbst worden / noch in dasselbige verwandelt ist / so ist sie auch nicht für sich / in abstracto, almechtig / alwissend / oder vnendlich worden: Sondern was Christus / als Gott / von ewigkeit ist / das behelt er auch in der Menschwerdung.</p><p>Wie aber weder zuuor / noch hernach seines gleichen vnter Menschen nicht gefunden / also ist zuuerstehen / das jm solchs alles / was er von ewigkeit hat / vffs newe gegeben werde / nicht zwar das es seiner menschlichen Natur gebüre / söndern der Person bleibt es / die zuuor in menschlicher gestalt nicht gesehen / noch erkant war.</p><p>Solchs bezeugt auch Cyrillus de recta fide ad Theodosium mit folgendem Spruch: Manifestum est, quòd quae insunt natura, & propriè Verbo ex Deo Patre, seruantur ei iterum etiam, quando apparuit vt homo. Ideò periculosum est audere diffidere. Ad hunc igitur modum intelligi potest, omnia à Patre data Filio, vt ea, quae ab aeterno habuit, quatenus Verbum Patris est, iterum accepisse videatur, quatenus Verbum caro factum est, & in carne manifestatum. &c.</p><p>Aus welchen worten Cyrilli vnwidersprechlich geschlossen wird / das so fern die ewige Gottheit des Sons / dem angenomenen fleisch / oder der angenomenen Menschheit gegeben ist / so fern gebüren jhr auch alle wesentliche eigenschafften Gottes.</p></div></body></text></TEI>
[86/0088]
et vt Verbum caro factum est, ita etiam homo per Verbum ea accepit.
Mit welchen worten er klar bezeuget / das er nicht de gratia habituali, sed vnionis rede. Deñ dieweil die empfangene Maiestet also verstanden sol werden / wie das ewige Wort ist fleisch wordẽ / vnd aber die angenomene Natur mit nichten das Wort selbst worden / noch in dasselbige verwandelt ist / so ist sie auch nicht für sich / in abstracto, almechtig / alwissend / oder vnendlich worden: Sondern was Christus / als Gott / von ewigkeit ist / das behelt er auch in der Menschwerdung.
Wie aber weder zuuor / noch hernach seines gleichen vnter Menschen nicht gefunden / also ist zuuerstehen / das jm solchs alles / was er von ewigkeit hat / vffs newe gegeben werde / nicht zwar das es seiner menschlichen Natur gebüre / söndern der Person bleibt es / die zuuor in menschlicher gestalt nicht gesehen / noch erkant war.
Solchs bezeugt auch Cyrillus de recta fide ad Theodosium mit folgendem Spruch: Manifestum est, quòd quae insunt natura, & propriè Verbo ex Deo Patre, seruantur ei iterum etiam, quando apparuit vt homo. Ideò periculosum est audere diffidere. Ad hunc igitur modum intelligi potest, omnia à Patre data Filio, vt ea, quae ab aeterno habuit, quatenus Verbum Patris est, iterum accepisse videatur, quatenus Verbum caro factum est, & in carne manifestatum. &c.
Aus welchen worten Cyrilli vnwidersprechlich geschlossen wird / das so fern die ewige Gottheit des Sons / dem angenomenen fleisch / oder der angenomenen Menschheit gegeben ist / so fern gebüren jhr auch alle wesentliche eigenschafften Gottes.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/88>, abgerufen am 14.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.