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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 168. Köln, 14. Dezember 1848.

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von den Hustings herab den Wählern als Kandidat vorgeschlagen werden, vorausgesetzt, daß Roebuck nicht in Vorschlag gebracht wird. Geschieht letzteres, so stimmen die chartistischen Wähler für diesen. Auch in Lynn, wo durch den Tod Lord G. Bentinck's ein Parlamentssitz leer geworden, wollen die Chartisten Julian Harney als ihren Kandidaten durchzusetzen versuchen.

-- An die Wählerschaft von Leicester hat der Centralausschuß der Chartisten eine feurige Ansprache gerichtet, worin es u. A. heißt: "Freilich haben wir ein sogenanntes Unterhaus, das die Masse des Volks zu vertreten vorgibt. Ist das Volk wirklich in demselben vertreten? Wir antworten: Nein! denn wir haben in jenem Hause die sogenannten "Interessen" der Kolonisten, der Kirche, der Justiz, Eisenbahnen, Kanäle, Schifffahrt, des Commerces, der Bankiers und endlich des "Freihandels", doch von den Interessen der "Arbeit" keine Spur. Und seltsam: obgleich jedes andere Interesse von dem der Arbeit abhängt, so wird für letzteres nicht die mindeste Sorgfalt gezeigt, sondern seiner legitimen Rechte beraubt und geplündert, damit jede andere Klasse im Staat sich beim Elend der Arbeiter mäste und bei ihrem Mangel schwelge. Wir rufen Euch auf, Euch um das alte Banner des Chartismus zu schaaren und stets unseres Motto's eingedenk zu sein: "Vereinigt stehen, getheilt fallen wir!" Ihr bedürft keiner Führer! Seid Eure eignen Führer und Ihr steht unbesieglich da. Mißtraut allen bloßen Politikern und allen ökonomischen Quacksalbern. Möge Euch Frankreich als Leuchtthurm dienen! Hätte es sein Geschick den Söhnen der Arbeit, statt den Geldsäcken und Spekulanten anvertraut, es stünde bereits als Muster für die ganze Welt da."

Nächste Woche gibts wieder einmal chartistische Hochverrathsprozesse in York und Liverpool.

Italien.
*

Zu Turin ist die Bildung des neuen Ministeriums das große Thema des Tages. Ein Gerücht, daß die abgetretenen Minister ihren Schritt bereut, und sich entschlossen hätten, denselben rückgängig zu machen und der täglich anschwellenden Opposition die Stirn zu bieten, hat sich nicht bewahrheitet, dagegen scheint es sicher zu sein, daß der König den Grafen Lisio, früheren Kriegsminister im Kabinet Casati, mit der Bildung des neuen Ministeriums beauftragen wollte, daß dieser aber den Auftrag entschieden zurückwies und den König aufforderte, Gioberti zum Conseilpräsidenten zu ernennen und die Bildung eines neuen Kabinets in seine Hände zu legen. So wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch geschehen, und da Gioberti sich eventuell an Florenz und Rom aufs Engste anschließen wird -- eine Vereinigung, die nur den Krieg gegen Oestreich zur Folge haben kann -- so sind aus der gegenwärtigen Krise die inhaltschwersten Resultate mit Sicherheit vorauszusehen. Das abgetretene Ministerium hat in der Kammersitzung vom 4. Dez. die Motive zu seinem Rückzuge mit Offenheit und nicht ohne Würde dargelegt. In einer so ernsten Zeit, wie die jetzige, müsse das Ministerium sich auf diejenige Majorität in der Kammer verlassen können, die allein fähig sei, die Regierung voranschreiten zu lassen; diese Majorität aber, habe das Ministerium seit Kurzem sich überzeugen müssen, sei nicht entschieden genug, ihm die Sicherheit in seinen Handlungen zu gewähren, deren es bedürfe, und es lege somit, um eine Einigung der Meinungen und der Kräfte nicht im Wege zu sein, die ihm anvertraute Macht in die Hände des Königs zurück. Was ein neues Kabinet zu erstreben habe: die Befreiung Italiens von der Fremdherrschaft und die Gründung eines mächtigen Reiches mit der dauernden Garantie der eroberten Freiheit und Unabhängigkeit, möge von allen in der Kammer Sitzenden fest und einig unterstützt werden.

Zu Rom herrscht nach den auf gewöhnlichem Wege zu uns gelangten Nachrichten fortwährend Ruhe. Jeder ist bereit, eine feindliche Invasion energisch zurückzuweisen. Der Kriegsminister trifft seine Anordnungen und entsendet namentlich nach der neapolitanischen Gränze Truppen auf Truppen. Die Civica ist durch eine Proklamation des Ministeriums zur Eintracht, zur Ordnung, zur Achtung vor dem Gesetz aufs dringendste ermuntert worden. Pater Gavazzi soll einigen Nachrichten zufolge zu Rom angekommen sein und sich mit dem Ministerpräsidenten Mazarelli in den Circolo Popolare begeben haben, wo beiden der beste Empfang zu Theil wurde. Die Deputirten der verschiedenen politischen Vereine des Staats wurden am 1. Dez. zu Rom erwartet.

Die ganze Romagna und die übrigen Provinzen fordern das Ministerium in energischen Adressen zur Berufung einer Constituante auf. Nur zu Bologna regt sich, wie wir schon meldeten, die Contrerevolution. Eine provisorische Regierung, bestehend aus Zucchi, Spada und Mastai, ist eingesetzt, die Zahlung der Steuern ist dem Ministerium verweigert worden. Ferrara und Ankona jedoch, erstere Stadt durch die Festigkeit ihres Prolegaten, Lovatelli, haben sich für das Ministerium erklärt und die Anträge Bologna's, sich der Contrerevolution anzuschließen, zurückgewiesen. Die Schweizertruppen, scheint es, gehen auf Befehl Latours nach Bologna, um der Contrerevolution zu dienen. Sie sollten sich, gleich den übrigen Truppen, zu Soligno und in der Cattolica konzentriren, Latour erklärte jedoch dem Minister Campello, die Schweizer wären ein Engagement mit dem Pabst, nicht mit Galetti und Campello, eingegangen, und er gestände diesen letztern nicht das Recht zu, ihm Befehle zu ertheilen.

Der Minister des Auswärtigen, Mamiani, hat der Kammer angezeigt, daß das Ministerium, um dem Volke sein Versprechen zu halten und weil es glaube, daß dies das einzige Mittel zum Heile des gemeinsamen Vaterlandes sei, die sofortige Proklamation der italienischen Constituante beschlossen habe. Gleichzeitig ist er bei der Kammer um die nöthige Autorisation eingekommen, mit den übrigen italienischen Staaten (zuerst mit Toskana) Unterhandlungen deßfalls anzuknüpfen, und hat ihr schließlich den nachstehenden Gesetzentwurf vorgelegt:

1) Für sämmtliche italienische Staaten wird eine Constituante berufen, deren Aufgabe es sein wird, einen Föderalpakt zu entwerfen, der, die Existenz der einzelnen Staaten respectirend und ihre Regierungsformen wie ihre Grundgesetze unverändert lassend, die Freiheit, die Einheit und die unbedingte Unabhängigkeit Italiens sichern und die Wohlfahrt der Nation fördern wird.

2) Jeder Staat wird die constituirende Versammlung mit einer gleichen Anzahl von Repräsentanten beschicken.

3) Die Repräsentanten aller Staaten werden auf eine von der Regierung und den gesetzgebenden Körpern zu bestimmende Weise gewählt werden.

4) Der Repräsentationsmodus der sich noch unter der Fremdherrschaft befindenden Länder wird später von den Regierungen festgesetzt werden, welche sich für die Konstitution erklärt haben.

5) Die konstituirende Verfassung, bevor sie zur Diskussion und zur Aufstellung des Foederalpakts übergeht, wird Befreiungsvorschläge in Bezug auf die gemeinschaftlichen Anordnungen machen, welche für die rasche und vollständige Verwirklichung der nationalen Unabhängigkeit nothwendig und sonst von Dringlichkeit sind.

Aus Genua wird gemeldet, daß in Civita Vecchia 7000 Franzosen und zu gleicher Zeit in Ancona englische Truppen gelandet sind.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Den 8. Dezember 1848.

Geburten.

Christ. Maria Theod., T. v. Joseph Eilender, Advokat-Anwalt, Berlich. -- Ludw. Napol. Jos. Rob. Hub., S. v. Franz Ant. Wolff, Handlungsreisender, Bürgerstr. -- Joh. Elis., T. v. Gust. Pfarrius, Gymnasial Oberlehrer, Poststr. -- Martin, S. v. Barth. Kramer, Schiffer, Weberstr. -- Paul Friedr. Leop., S. v. Mark. Kaufmann, Kaufm., Richmohtstr. -- Christina, T. v. Adam Becker, Schuster, Hoseng. -- Jos., S. v. Joh. Wilh. Petermann, Tagl., gr. Griechenm. -- Cornel., S. v. Wilh. Urbach, Gärtner, Buschg. -- Jakob, S. v. Bern. Junggeburt, Severinstr. -- Joh. Jos., S. v. Friedr. Relius, Schlosserm, Friesenw. -- Marg., T. v. Joh. Breuer, Schuhm., Gereonstr. -- Carl Wilh., S. v. Friedr. Wilh. Streul, Dekorationsmaler, gr. Telegraphenstraße.

Sterbefälle.

Joh. Wilh. Johnen, Maurer, 41 J. alt, verh., Severinstr. -- David Lemm, ohne Gew., 63 J. alt, verh., Apostelnstr. -- Nikol. Maus, Gärtn., 64 J. alt, verh., Friesenstr. -- Math. Klein, 2 M. alt, Friesenw. -- Agnes Weissenberg, 11 T. alt, kl. Griechenm. -- Rob. Aug. von Franz, Gymnasiast, 18 J. alt, unverh., Lungeng. -- Conr. Hittorff, Schuster, 51 J. alt, verh., kl. Spitzeng. -- Joh. Baer, 1 J. 3 M. alt, kl. Spitzeng.

Den 9. Dez. 1848.

Geburten.

Hub., S. v. Wern. Stieldorff, Tagl., Eigelstein. -- Wilh., S. v. Joh. Ludw. Weber, Schuhm., Severinstr. -- Heinr. Franz, S. v. Franz Albring, Maurer, Weißbütteng. -- Steph., S. v. Pet. Christmann, Tagl., Zugasse. -- Hubert. Anna Maria, T. v. Pet. Schetter, Eisenbahnangestellter, Carthäuserw. -- Hel. Hubert, T. v. Math. Goergens, Lohndiener, Rheinberg. -- Anna Maria Barb. Elis., T. v. Sever. Frechen, Faßb., Blaubach. -- Franz, S. v. Math. Pütz, Tischlerges., Severinskloster. -- Sib., T. v. Balth. Schmitt, Schuster, Friesenstraße.

Sterbefälle.

Ther. Hecker, 3 J. alt, Kranenbäumen. -- Paul. Sophie Henr. Eisermann, bald 6 M. alt, Paulstr.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 12. Dezember 1848.

Angekommen: L. Heuß von Heilbronn.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar P. Kohlbecher. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Val. Pfaff. Nach dem Niedermain. Nach Worms und Mannheim A. Rauth. Nach Heilbronn G. A. Klee.

Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21.
Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln Nr. 4.

Rheinhöhe am 13. Dez. 9' 7".

Auszug.

Durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Köln, vom elften Dezember dieses Jahres, ist zwischen der zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnenden Helena van der Helm, Ehefrau des daselbst wohnenden Maurermeisters Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Commer, gegen den genannten Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Nücker, die Trennung der Güter ausgesprochen worden.

Köln, den 13. Dezember 1848.

Für die Richtigkeit des Auszuges: Commer, Advokat-Anwalt.

Heute den 14. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen sind, Licitation des Hauses Weißbüttengasse Nro. 15 hiesiger Stadt, sammt Hofraum, Garten und Hintergebäude, in der Theilungssache der Wittwe und Kinder von Heinrich Burbach, und erhält der Meistbietende den definitiven Zuschlag.

Fier, kommitt. Notar.

Versteigerung.

Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Sopha, Tische, Sekretair, 1 Schrank, alles von Nußbaumholz, 10 Oelgemälde, 1 Tafeluhr mit Glaskasten etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, zwei Kommoden, Stühle, ein Kanapee, ein Ladengestell etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Samstag den 16. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Heumarkte in Köln verschiedene guterhaltene Hausmobilien von Kirschbaumholz als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kommode, Fournaise, nebst Dampfkochmaschine etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Montag den 18. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kupferstiche, Schränke, eine Fournaise etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Mobilar-Verkauf.

Am Samstag den 16. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln ein Schreibpult, ein Sopha, ein Spiegel, ein Tisch, ein Schrank, Stühle, einige Stücke Tuch und Düffel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Fr. Happel.

Bürger Kölns!

Hört, hört!

In der gestrigen Stadtrathssitzung hat man, da nichts anderes zu thun war (das Arbeitgeben für die hungernden Familienväter ist noch nicht so dringend), mit 22 gegen 2 Stimmen beschlossen, S. M. dem Könige eine Zustimmungsadresse für die geschenkte Verfassung zugehen zu lassen und sich die Art und Weise der Zustellung vorbehalten.

Der Entwurf zu dieser Adresse wird unter dem Vorsitze des kommis. Oberbürgermeisters, Hrn. Graeff, den Gemeinderäthen Stupp, Compes, Seydlitz und Schnitzler festgestellt!

Die Komposition ist nicht übel und kann das etwas Großartiges werden.

Gewiß wird aus der Zustimmungsadresse noch eine Dankadresse hervorgehen.

Diesmal wird die Deputation im Hoflager der Camarilla sicher anlangen und vorgelassen werden und mündlich noch die Stimmung der Stadt und der Provinz überbringen!!!!!!!

Köln, 13. Dezember 1848.

Schneider. Schmitz. Becker. Klein.

Der Kern? der Kölner Bürgerschaft bemühte sich die Erklärung des Belagerungszustandes hervorzurufen, und wirkte so unmittelbar zur Anerkennung des großen Verdienstes des Herrn Kommandanten Engels in Verleihung des rcthen Adlerordens. Seitdem beeilen sich die Herren Kommandanten allenthalben den Belagerungszustand zu erklären, um in ähnlicher Weise sich ums Vaterland verdient zu machen und den Lohn dafür zu ernten. Was das gute Beispiel nicht vermag Es lebe der Kern!

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gaß-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

"Neue Rheinische Zeitung."

Die Herren Aktionäre werden hiermit auf Freitag den 15. Dezember, Abends 8 Uhr bei Hamspohn im Freischütz, zu einer außerordentlichen General-Versammlung behufs definitiver Beschlußnahme über Verwaltungs-Angelegenheiten eingeladen.

Köln, 12. Dezember 1848.

Die Geranten der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Gasthof zum Telegraphen, dem Bonn-Kölner Bahnhofe gegenüber, Weidenbach 11-13.

Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich meine Gastwirthschaft und Restauration eröffnet habe.

Durch vortreffliche, äußerst billige Weine, so wie gut zubereitete Speisen werde ich mich meinen Freunden und Gönnern besonders zu empfehlen suchen.

H. Hermans.

Frischer Honig per Pfund 4 Sgr. in Partieen billiger, zu haben Severinstraße Nr. 156.

Bürgerwehr-Cavallerie.

Erste Escadron.

Appell zur Wahl eines neuen Escadrons-Chefs. Freitag den 15. Dezember c. Abends 8 Uhr bei Herrn Lölgen auf der Hochpforte,

Der stellv. Commandeur.

Ein schöner Hühnerhund, von vorzüglicher Race, noch nicht ganz zwei Jahre alt, wird billig abgegeben. Die Expedition dieser Zeitung sagt wo.

Eine große Auswahl in gesteppten Decken und wollenen Bettdecken empfiehlt bestens D. Kothes, Altenmarkt 69.

Koaks so wie fette und magere Kohlen sind vorräthig auf dem Lager der Eschweiler-Pannesheider Bergwerks-Vereine am Thürmchen.

U. Keiffenheim, Salzmagazinstraße Nro. 7.

Cavaignac! Gedicht nach Delphine Gay de Girardin von Ferdinand Freiligrath.

Zu haben in der Expedition der Neuen Rh. Ztg. Preis 6 Pf.

Oberländische Küche Langgasse 1.

Gastwirthschaft und Restauration.

Zu jeder Tageszeit alle der Saison angemessene Speisen, vorzügliche Weine, Liqueure, Punsch etc.

Das Haus Pützgasse Nr. 8 -- steht zu vermiethen. Näheres Glockengasse Nr. 17.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Heute Donnerstag den 14. Dezember 1848: Der Hofmeister in tausend Aengsten.

Lustspiel in 1 Akt von Theodor Hell. (Aus dem Franz) Hierauf Zum Erstenmale wiederholt: Die weibliche Schildwache.

Vaudeville in 1 Akt. von Friedrich.

Entree 10 Sgr. a Person, wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

von den Hustings herab den Wählern als Kandidat vorgeschlagen werden, vorausgesetzt, daß Roebuck nicht in Vorschlag gebracht wird. Geschieht letzteres, so stimmen die chartistischen Wähler für diesen. Auch in Lynn, wo durch den Tod Lord G. Bentinck's ein Parlamentssitz leer geworden, wollen die Chartisten Julian Harney als ihren Kandidaten durchzusetzen versuchen.

— An die Wählerschaft von Leicester hat der Centralausschuß der Chartisten eine feurige Ansprache gerichtet, worin es u. A. heißt: „Freilich haben wir ein sogenanntes Unterhaus, das die Masse des Volks zu vertreten vorgibt. Ist das Volk wirklich in demselben vertreten? Wir antworten: Nein! denn wir haben in jenem Hause die sogenannten „Interessen“ der Kolonisten, der Kirche, der Justiz, Eisenbahnen, Kanäle, Schifffahrt, des Commerces, der Bankiers und endlich des „Freihandels“, doch von den Interessen der „Arbeit“ keine Spur. Und seltsam: obgleich jedes andere Interesse von dem der Arbeit abhängt, so wird für letzteres nicht die mindeste Sorgfalt gezeigt, sondern seiner legitimen Rechte beraubt und geplündert, damit jede andere Klasse im Staat sich beim Elend der Arbeiter mäste und bei ihrem Mangel schwelge. Wir rufen Euch auf, Euch um das alte Banner des Chartismus zu schaaren und stets unseres Motto's eingedenk zu sein: „Vereinigt stehen, getheilt fallen wir!“ Ihr bedürft keiner Führer! Seid Eure eignen Führer und Ihr steht unbesieglich da. Mißtraut allen bloßen Politikern und allen ökonomischen Quacksalbern. Möge Euch Frankreich als Leuchtthurm dienen! Hätte es sein Geschick den Söhnen der Arbeit, statt den Geldsäcken und Spekulanten anvertraut, es stünde bereits als Muster für die ganze Welt da.“

Nächste Woche gibts wieder einmal chartistische Hochverrathsprozesse in York und Liverpool.

Italien.
*

Zu Turin ist die Bildung des neuen Ministeriums das große Thema des Tages. Ein Gerücht, daß die abgetretenen Minister ihren Schritt bereut, und sich entschlossen hätten, denselben rückgängig zu machen und der täglich anschwellenden Opposition die Stirn zu bieten, hat sich nicht bewahrheitet, dagegen scheint es sicher zu sein, daß der König den Grafen Lisio, früheren Kriegsminister im Kabinet Casati, mit der Bildung des neuen Ministeriums beauftragen wollte, daß dieser aber den Auftrag entschieden zurückwies und den König aufforderte, Gioberti zum Conseilpräsidenten zu ernennen und die Bildung eines neuen Kabinets in seine Hände zu legen. So wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch geschehen, und da Gioberti sich eventuell an Florenz und Rom aufs Engste anschließen wird — eine Vereinigung, die nur den Krieg gegen Oestreich zur Folge haben kann — so sind aus der gegenwärtigen Krise die inhaltschwersten Resultate mit Sicherheit vorauszusehen. Das abgetretene Ministerium hat in der Kammersitzung vom 4. Dez. die Motive zu seinem Rückzuge mit Offenheit und nicht ohne Würde dargelegt. In einer so ernsten Zeit, wie die jetzige, müsse das Ministerium sich auf diejenige Majorität in der Kammer verlassen können, die allein fähig sei, die Regierung voranschreiten zu lassen; diese Majorität aber, habe das Ministerium seit Kurzem sich überzeugen müssen, sei nicht entschieden genug, ihm die Sicherheit in seinen Handlungen zu gewähren, deren es bedürfe, und es lege somit, um eine Einigung der Meinungen und der Kräfte nicht im Wege zu sein, die ihm anvertraute Macht in die Hände des Königs zurück. Was ein neues Kabinet zu erstreben habe: die Befreiung Italiens von der Fremdherrschaft und die Gründung eines mächtigen Reiches mit der dauernden Garantie der eroberten Freiheit und Unabhängigkeit, möge von allen in der Kammer Sitzenden fest und einig unterstützt werden.

Zu Rom herrscht nach den auf gewöhnlichem Wege zu uns gelangten Nachrichten fortwährend Ruhe. Jeder ist bereit, eine feindliche Invasion energisch zurückzuweisen. Der Kriegsminister trifft seine Anordnungen und entsendet namentlich nach der neapolitanischen Gränze Truppen auf Truppen. Die Civica ist durch eine Proklamation des Ministeriums zur Eintracht, zur Ordnung, zur Achtung vor dem Gesetz aufs dringendste ermuntert worden. Pater Gavazzi soll einigen Nachrichten zufolge zu Rom angekommen sein und sich mit dem Ministerpräsidenten Mazarelli in den Circolo Popolare begeben haben, wo beiden der beste Empfang zu Theil wurde. Die Deputirten der verschiedenen politischen Vereine des Staats wurden am 1. Dez. zu Rom erwartet.

Die ganze Romagna und die übrigen Provinzen fordern das Ministerium in energischen Adressen zur Berufung einer Constituante auf. Nur zu Bologna regt sich, wie wir schon meldeten, die Contrerevolution. Eine provisorische Regierung, bestehend aus Zucchi, Spada und Mastai, ist eingesetzt, die Zahlung der Steuern ist dem Ministerium verweigert worden. Ferrara und Ankona jedoch, erstere Stadt durch die Festigkeit ihres Prolegaten, Lovatelli, haben sich für das Ministerium erklärt und die Anträge Bologna's, sich der Contrerevolution anzuschließen, zurückgewiesen. Die Schweizertruppen, scheint es, gehen auf Befehl Latours nach Bologna, um der Contrerevolution zu dienen. Sie sollten sich, gleich den übrigen Truppen, zu Soligno und in der Cattolica konzentriren, Latour erklärte jedoch dem Minister Campello, die Schweizer wären ein Engagement mit dem Pabst, nicht mit Galetti und Campello, eingegangen, und er gestände diesen letztern nicht das Recht zu, ihm Befehle zu ertheilen.

Der Minister des Auswärtigen, Mamiani, hat der Kammer angezeigt, daß das Ministerium, um dem Volke sein Versprechen zu halten und weil es glaube, daß dies das einzige Mittel zum Heile des gemeinsamen Vaterlandes sei, die sofortige Proklamation der italienischen Constituante beschlossen habe. Gleichzeitig ist er bei der Kammer um die nöthige Autorisation eingekommen, mit den übrigen italienischen Staaten (zuerst mit Toskana) Unterhandlungen deßfalls anzuknüpfen, und hat ihr schließlich den nachstehenden Gesetzentwurf vorgelegt:

1) Für sämmtliche italienische Staaten wird eine Constituante berufen, deren Aufgabe es sein wird, einen Föderalpakt zu entwerfen, der, die Existenz der einzelnen Staaten respectirend und ihre Regierungsformen wie ihre Grundgesetze unverändert lassend, die Freiheit, die Einheit und die unbedingte Unabhängigkeit Italiens sichern und die Wohlfahrt der Nation fördern wird.

2) Jeder Staat wird die constituirende Versammlung mit einer gleichen Anzahl von Repräsentanten beschicken.

3) Die Repräsentanten aller Staaten werden auf eine von der Regierung und den gesetzgebenden Körpern zu bestimmende Weise gewählt werden.

4) Der Repräsentationsmodus der sich noch unter der Fremdherrschaft befindenden Länder wird später von den Regierungen festgesetzt werden, welche sich für die Konstitution erklärt haben.

5) Die konstituirende Verfassung, bevor sie zur Diskussion und zur Aufstellung des Foederalpakts übergeht, wird Befreiungsvorschläge in Bezug auf die gemeinschaftlichen Anordnungen machen, welche für die rasche und vollständige Verwirklichung der nationalen Unabhängigkeit nothwendig und sonst von Dringlichkeit sind.

Aus Genua wird gemeldet, daß in Civita Vecchia 7000 Franzosen und zu gleicher Zeit in Ancona englische Truppen gelandet sind.

Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Den 8. Dezember 1848.

Geburten.

Christ. Maria Theod., T. v. Joseph Eilender, Advokat-Anwalt, Berlich. — Ludw. Napol. Jos. Rob. Hub., S. v. Franz Ant. Wolff, Handlungsreisender, Bürgerstr. — Joh. Elis., T. v. Gust. Pfarrius, Gymnasial Oberlehrer, Poststr. — Martin, S. v. Barth. Kramer, Schiffer, Weberstr. — Paul Friedr. Leop., S. v. Mark. Kaufmann, Kaufm., Richmohtstr. — Christina, T. v. Adam Becker, Schuster, Hoseng. — Jos., S. v. Joh. Wilh. Petermann, Tagl., gr. Griechenm. — Cornel., S. v. Wilh. Urbach, Gärtner, Buschg. — Jakob, S. v. Bern. Junggeburt, Severinstr. — Joh. Jos., S. v. Friedr. Relius, Schlosserm, Friesenw. — Marg., T. v. Joh. Breuer, Schuhm., Gereonstr. — Carl Wilh., S. v. Friedr. Wilh. Streul, Dekorationsmaler, gr. Telegraphenstraße.

Sterbefälle.

Joh. Wilh. Johnen, Maurer, 41 J. alt, verh., Severinstr. — David Lemm, ohne Gew., 63 J. alt, verh., Apostelnstr. — Nikol. Maus, Gärtn., 64 J. alt, verh., Friesenstr. — Math. Klein, 2 M. alt, Friesenw. — Agnes Weissenberg, 11 T. alt, kl. Griechenm. — Rob. Aug. von Franz, Gymnasiast, 18 J. alt, unverh., Lungeng. — Conr. Hittorff, Schuster, 51 J. alt, verh., kl. Spitzeng. — Joh. Baer, 1 J. 3 M. alt, kl. Spitzeng.

Den 9. Dez. 1848.

Geburten.

Hub., S. v. Wern. Stieldorff, Tagl., Eigelstein. — Wilh., S. v. Joh. Ludw. Weber, Schuhm., Severinstr. — Heinr. Franz, S. v. Franz Albring, Maurer, Weißbütteng. — Steph., S. v. Pet. Christmann, Tagl., Zugasse. — Hubert. Anna Maria, T. v. Pet. Schetter, Eisenbahnangestellter, Carthäuserw. — Hel. Hubert, T. v. Math. Goergens, Lohndiener, Rheinberg. — Anna Maria Barb. Elis., T. v. Sever. Frechen, Faßb., Blaubach. — Franz, S. v. Math. Pütz, Tischlerges., Severinskloster. — Sib., T. v. Balth. Schmitt, Schuster, Friesenstraße.

Sterbefälle.

Ther. Hecker, 3 J. alt, Kranenbäumen. — Paul. Sophie Henr. Eisermann, bald 6 M. alt, Paulstr.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 12. Dezember 1848.

Angekommen: L. Heuß von Heilbronn.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar P. Kohlbecher. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Val. Pfaff. Nach dem Niedermain. Nach Worms und Mannheim A. Rauth. Nach Heilbronn G. A. Klee.

Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21.
Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln Nr. 4.

Rheinhöhe am 13. Dez. 9′ 7″.

Auszug.

Durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Köln, vom elften Dezember dieses Jahres, ist zwischen der zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnenden Helena van der Helm, Ehefrau des daselbst wohnenden Maurermeisters Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Commer, gegen den genannten Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Nücker, die Trennung der Güter ausgesprochen worden.

Köln, den 13. Dezember 1848.

Für die Richtigkeit des Auszuges: Commer, Advokat-Anwalt.

Heute den 14. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen sind, Licitation des Hauses Weißbüttengasse Nro. 15 hiesiger Stadt, sammt Hofraum, Garten und Hintergebäude, in der Theilungssache der Wittwe und Kinder von Heinrich Burbach, und erhält der Meistbietende den definitiven Zuschlag.

Fier, kommitt. Notar.

Versteigerung.

Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Sopha, Tische, Sekretair, 1 Schrank, alles von Nußbaumholz, 10 Oelgemälde, 1 Tafeluhr mit Glaskasten etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, zwei Kommoden, Stühle, ein Kanapee, ein Ladengestell etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Samstag den 16. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Heumarkte in Köln verschiedene guterhaltene Hausmobilien von Kirschbaumholz als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kommode, Fournaise, nebst Dampfkochmaschine etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Versteigerung.

Am Montag den 18. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kupferstiche, Schränke, eine Fournaise etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Clören.

Mobilar-Verkauf.

Am Samstag den 16. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln ein Schreibpult, ein Sopha, ein Spiegel, ein Tisch, ein Schrank, Stühle, einige Stücke Tuch und Düffel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Fr. Happel.

Bürger Kölns!

Hört, hört!

In der gestrigen Stadtrathssitzung hat man, da nichts anderes zu thun war (das Arbeitgeben für die hungernden Familienväter ist noch nicht so dringend), mit 22 gegen 2 Stimmen beschlossen, S. M. dem Könige eine Zustimmungsadresse für die geschenkte Verfassung zugehen zu lassen und sich die Art und Weise der Zustellung vorbehalten.

Der Entwurf zu dieser Adresse wird unter dem Vorsitze des kommis. Oberbürgermeisters, Hrn. Graeff, den Gemeinderäthen Stupp, Compes, Seydlitz und Schnitzler festgestellt!

Die Komposition ist nicht übel und kann das etwas Großartiges werden.

Gewiß wird aus der Zustimmungsadresse noch eine Dankadresse hervorgehen.

Diesmal wird die Deputation im Hoflager der Camarilla sicher anlangen und vorgelassen werden und mündlich noch die Stimmung der Stadt und der Provinz überbringen!!!!!!!

Köln, 13. Dezember 1848.

Schneider. Schmitz. Becker. Klein.

Der Kern? der Kölner Bürgerschaft bemühte sich die Erklärung des Belagerungszustandes hervorzurufen, und wirkte so unmittelbar zur Anerkennung des großen Verdienstes des Herrn Kommandanten Engels in Verleihung des rcthen Adlerordens. Seitdem beeilen sich die Herren Kommandanten allenthalben den Belagerungszustand zu erklären, um in ähnlicher Weise sich ums Vaterland verdient zu machen und den Lohn dafür zu ernten. Was das gute Beispiel nicht vermag Es lebe der Kern!

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gaß-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Die Herren Aktionäre werden hiermit auf Freitag den 15. Dezember, Abends 8 Uhr bei Hamspohn im Freischütz, zu einer außerordentlichen General-Versammlung behufs definitiver Beschlußnahme über Verwaltungs-Angelegenheiten eingeladen.

Köln, 12. Dezember 1848.

Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Gasthof zum Telegraphen, dem Bonn-Kölner Bahnhofe gegenüber, Weidenbach 11-13.

Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich meine Gastwirthschaft und Restauration eröffnet habe.

Durch vortreffliche, äußerst billige Weine, so wie gut zubereitete Speisen werde ich mich meinen Freunden und Gönnern besonders zu empfehlen suchen.

H. Hermans.

Frischer Honig per Pfund 4 Sgr. in Partieen billiger, zu haben Severinstraße Nr. 156.

Bürgerwehr-Cavallerie.

Erste Escadron.

Appell zur Wahl eines neuen Escadrons-Chefs. Freitag den 15. Dezember c. Abends 8 Uhr bei Herrn Lölgen auf der Hochpforte,

Der stellv. Commandeur.

Ein schöner Hühnerhund, von vorzüglicher Raçe, noch nicht ganz zwei Jahre alt, wird billig abgegeben. Die Expedition dieser Zeitung sagt wo.

Eine große Auswahl in gesteppten Decken und wollenen Bettdecken empfiehlt bestens D. Kothes, Altenmarkt 69.

Koaks so wie fette und magere Kohlen sind vorräthig auf dem Lager der Eschweiler-Pannesheider Bergwerks-Vereine am Thürmchen.

U. Keiffenheim, Salzmagazinstraße Nro. 7.

Cavaignac! Gedicht nach Delphine Gay de Girardin von Ferdinand Freiligrath.

Zu haben in der Expedition der Neuen Rh. Ztg. Preis 6 Pf.

Oberländische Küche Langgasse 1.

Gastwirthschaft und Restauration.

Zu jeder Tageszeit alle der Saison angemessene Speisen, vorzügliche Weine, Liqueure, Punsch etc.

Das Haus Pützgasse Nr. 8 — steht zu vermiethen. Näheres Glockengasse Nr. 17.

Konzessionirtes Vaudeville-Theater.

Heute Donnerstag den 14. Dezember 1848: Der Hofmeister in tausend Aengsten.

Lustspiel in 1 Akt von Theodor Hell. (Aus dem Franz) Hierauf Zum Erstenmale wiederholt: Die weibliche Schildwache.

Vaudeville in 1 Akt. von Friedrich.

Entree 10 Sgr. à Person, wofür Getränke verabreicht werden.

Kassa-Eröffnung 6 Uhr.

Anfang 7 Uhr.

Franz Stollwerck.

Der Gerant: Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="0904"/>
von den Hustings herab den Wählern als Kandidat vorgeschlagen werden, vorausgesetzt, daß Roebuck nicht in Vorschlag gebracht wird. Geschieht letzteres, so stimmen die chartistischen Wähler für diesen. Auch in Lynn, wo durch den Tod Lord G. Bentinck's ein Parlamentssitz leer geworden, wollen die Chartisten <hi rendition="#g">Julian Harney</hi> als ihren Kandidaten durchzusetzen versuchen.</p>
          <p>&#x2014; An die Wählerschaft von Leicester hat der Centralausschuß der Chartisten eine feurige Ansprache gerichtet, worin es u. A. heißt: &#x201E;Freilich haben wir ein sogenanntes Unterhaus, das die Masse des Volks zu vertreten vorgibt. Ist das Volk wirklich in demselben vertreten? Wir antworten: Nein! denn wir haben in jenem Hause die sogenannten &#x201E;Interessen&#x201C; der Kolonisten, der Kirche, der Justiz, Eisenbahnen, Kanäle, Schifffahrt, des Commerces, der Bankiers und endlich des &#x201E;Freihandels&#x201C;, doch von den Interessen der &#x201E;Arbeit&#x201C; keine Spur. Und seltsam: obgleich jedes andere Interesse von dem der Arbeit abhängt, so wird für letzteres nicht die mindeste Sorgfalt gezeigt, sondern seiner legitimen Rechte beraubt und geplündert, damit jede andere Klasse im Staat sich beim Elend der Arbeiter mäste und bei ihrem Mangel schwelge. Wir rufen Euch auf, Euch um das alte Banner des Chartismus zu schaaren und stets unseres Motto's eingedenk zu sein: &#x201E;Vereinigt stehen, getheilt fallen wir!&#x201C; Ihr bedürft keiner Führer! Seid Eure eignen Führer und Ihr steht unbesieglich da. Mißtraut allen bloßen Politikern und allen ökonomischen Quacksalbern. Möge Euch Frankreich als Leuchtthurm dienen! Hätte es sein Geschick den Söhnen der Arbeit, statt den Geldsäcken und Spekulanten anvertraut, es stünde bereits als Muster für die ganze Welt da.&#x201C;</p>
          <p>Nächste Woche gibts wieder einmal chartistische Hochverrathsprozesse in York und Liverpool.</p>
        </div>
      </div>
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        <head>Italien.</head>
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            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
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          <p>Zu Turin ist die Bildung des neuen Ministeriums das große Thema des Tages. Ein Gerücht, daß die abgetretenen Minister ihren Schritt bereut, und sich entschlossen hätten, denselben rückgängig zu machen und der täglich anschwellenden Opposition die Stirn zu bieten, hat sich nicht bewahrheitet, dagegen scheint es sicher zu sein, daß der König den Grafen Lisio, früheren Kriegsminister im Kabinet Casati, mit der Bildung des neuen Ministeriums beauftragen wollte, daß dieser aber den Auftrag entschieden zurückwies und den König aufforderte, Gioberti zum Conseilpräsidenten zu ernennen und die Bildung eines neuen Kabinets in seine Hände zu legen. So wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch geschehen, und da Gioberti sich eventuell an Florenz und Rom aufs Engste anschließen wird &#x2014; eine Vereinigung, die nur den Krieg gegen Oestreich zur Folge haben kann &#x2014; so sind aus der gegenwärtigen Krise die inhaltschwersten Resultate mit Sicherheit vorauszusehen. Das abgetretene Ministerium hat in der Kammersitzung vom 4. Dez. die Motive zu seinem Rückzuge mit Offenheit und nicht ohne Würde dargelegt. In einer so ernsten Zeit, wie die jetzige, müsse das Ministerium sich auf diejenige Majorität in der Kammer verlassen können, die allein fähig sei, die Regierung voranschreiten zu lassen; diese Majorität aber, habe das Ministerium seit Kurzem sich überzeugen müssen, sei nicht entschieden genug, ihm die Sicherheit in seinen Handlungen zu gewähren, deren es bedürfe, und es lege somit, um eine Einigung der Meinungen und der Kräfte nicht im Wege zu sein, die ihm anvertraute Macht in die Hände des Königs zurück. Was ein neues Kabinet zu erstreben habe: die Befreiung Italiens von der Fremdherrschaft und die Gründung eines mächtigen Reiches mit der dauernden Garantie der eroberten Freiheit und Unabhängigkeit, möge von allen in der Kammer Sitzenden fest und einig unterstützt werden.</p>
          <p>Zu Rom herrscht nach den auf gewöhnlichem Wege zu uns gelangten Nachrichten fortwährend Ruhe. Jeder ist bereit, eine feindliche Invasion energisch zurückzuweisen. Der Kriegsminister trifft seine Anordnungen und entsendet namentlich nach der neapolitanischen Gränze Truppen auf Truppen. Die Civica ist durch eine Proklamation des Ministeriums zur Eintracht, zur Ordnung, zur Achtung vor dem Gesetz aufs dringendste ermuntert worden. Pater Gavazzi soll einigen Nachrichten zufolge zu Rom angekommen sein und sich mit dem Ministerpräsidenten Mazarelli in den Circolo Popolare begeben haben, wo beiden der beste Empfang zu Theil wurde. Die Deputirten der verschiedenen politischen Vereine des Staats wurden am 1. Dez. zu Rom erwartet.</p>
          <p>Die ganze Romagna und die übrigen Provinzen fordern das Ministerium in energischen Adressen zur Berufung einer Constituante auf. Nur zu Bologna regt sich, wie wir schon meldeten, die Contrerevolution. Eine provisorische Regierung, bestehend aus Zucchi, Spada und Mastai, ist eingesetzt, die Zahlung der Steuern ist dem Ministerium verweigert worden. Ferrara und Ankona jedoch, erstere Stadt durch die Festigkeit ihres Prolegaten, Lovatelli, haben sich für das Ministerium erklärt und die Anträge Bologna's, sich der Contrerevolution anzuschließen, zurückgewiesen. Die Schweizertruppen, scheint es, gehen auf Befehl Latours nach Bologna, um der Contrerevolution zu dienen. Sie sollten sich, gleich den übrigen Truppen, zu Soligno und in der Cattolica konzentriren, Latour erklärte jedoch dem Minister Campello, die Schweizer wären ein Engagement mit dem Pabst, nicht mit Galetti und Campello, eingegangen, und er gestände diesen letztern nicht das Recht zu, ihm Befehle zu ertheilen.</p>
          <p>Der Minister des Auswärtigen, Mamiani, hat der Kammer angezeigt, daß das Ministerium, um dem Volke sein Versprechen zu halten und weil es glaube, daß dies das einzige Mittel zum Heile des gemeinsamen Vaterlandes sei, die sofortige Proklamation der italienischen Constituante beschlossen habe. Gleichzeitig ist er bei der Kammer um die nöthige Autorisation eingekommen, mit den übrigen italienischen Staaten (zuerst mit Toskana) Unterhandlungen deßfalls anzuknüpfen, und hat ihr schließlich den nachstehenden Gesetzentwurf vorgelegt:</p>
          <p>1) Für sämmtliche italienische Staaten wird eine Constituante berufen, deren Aufgabe es sein wird, einen Föderalpakt zu entwerfen, der, die Existenz der einzelnen Staaten respectirend und ihre Regierungsformen wie ihre Grundgesetze unverändert lassend, die Freiheit, die Einheit und die unbedingte Unabhängigkeit Italiens sichern und die Wohlfahrt der Nation fördern wird.</p>
          <p>2) Jeder Staat wird die constituirende Versammlung mit einer gleichen Anzahl von Repräsentanten beschicken.</p>
          <p>3) Die Repräsentanten aller Staaten werden auf eine von der Regierung und den gesetzgebenden Körpern zu bestimmende Weise gewählt werden.</p>
          <p>4) Der Repräsentationsmodus der sich noch unter der Fremdherrschaft befindenden Länder wird später von den Regierungen festgesetzt werden, welche sich für die Konstitution erklärt haben.</p>
          <p>5) Die konstituirende Verfassung, bevor sie zur Diskussion und zur Aufstellung des Foederalpakts übergeht, wird Befreiungsvorschläge in Bezug auf die gemeinschaftlichen Anordnungen machen, welche für die rasche und vollständige Verwirklichung der nationalen Unabhängigkeit nothwendig und sonst von Dringlichkeit sind.</p>
          <p>Aus Genua wird gemeldet, daß in Civita Vecchia 7000 Franzosen und zu gleicher Zeit in Ancona englische Truppen gelandet sind.</p>
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      </div>
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        <head>Handelsnachrichten.</head>
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      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 8. Dezember 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Geburten</hi>.</p>
          <p>Christ. Maria Theod., T. v. Joseph Eilender, Advokat-Anwalt, Berlich. &#x2014; Ludw. Napol. Jos. Rob. Hub., S. v. Franz Ant. Wolff, Handlungsreisender, Bürgerstr. &#x2014; Joh. Elis., T. v. Gust. Pfarrius, Gymnasial Oberlehrer, Poststr. &#x2014; Martin, S. v. Barth. Kramer, Schiffer, Weberstr. &#x2014; Paul Friedr. Leop., S. v. Mark. Kaufmann, Kaufm., Richmohtstr. &#x2014; Christina, T. v. Adam Becker, Schuster, Hoseng. &#x2014; Jos., S. v. Joh. Wilh. Petermann, Tagl., gr. Griechenm. &#x2014; Cornel., S. v. Wilh. Urbach, Gärtner, Buschg. &#x2014; Jakob, S. v. Bern. Junggeburt, Severinstr. &#x2014; Joh. Jos., S. v. Friedr. Relius, Schlosserm, Friesenw. &#x2014; Marg., T. v. Joh. Breuer, Schuhm., Gereonstr. &#x2014; Carl Wilh., S. v. Friedr. Wilh. Streul, Dekorationsmaler, gr. Telegraphenstraße.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sterbefälle</hi>.</p>
          <p>Joh. Wilh. Johnen, Maurer, 41 J. alt, verh., Severinstr. &#x2014; David Lemm, ohne Gew., 63 J. alt, verh., Apostelnstr. &#x2014; Nikol. Maus, Gärtn., 64 J. alt, verh., Friesenstr. &#x2014; Math. Klein, 2 M. alt, Friesenw. &#x2014; Agnes Weissenberg, 11 T. alt, kl. Griechenm. &#x2014; Rob. Aug. von Franz, Gymnasiast, 18 J. alt, unverh., Lungeng. &#x2014; Conr. Hittorff, Schuster, 51 J. alt, verh., kl. Spitzeng. &#x2014; Joh. Baer, 1 J. 3 M. alt, kl. Spitzeng.</p>
          <p>Den 9. Dez. 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Geburten</hi>.</p>
          <p>Hub., S. v. Wern. Stieldorff, Tagl., Eigelstein. &#x2014; Wilh., S. v. Joh. Ludw. Weber, Schuhm., Severinstr. &#x2014; Heinr. Franz, S. v. Franz Albring, Maurer, Weißbütteng. &#x2014; Steph., S. v. Pet. Christmann, Tagl., Zugasse. &#x2014; Hubert. Anna Maria, T. v. Pet. Schetter, Eisenbahnangestellter, Carthäuserw. &#x2014; Hel. Hubert, T. v. Math. Goergens, Lohndiener, Rheinberg. &#x2014; Anna Maria Barb. Elis., T. v. Sever. Frechen, Faßb., Blaubach. &#x2014; Franz, S. v. Math. Pütz, Tischlerges., Severinskloster. &#x2014; Sib., T. v. Balth. Schmitt, Schuster, Friesenstraße.</p>
          <p><hi rendition="#g">Sterbefälle</hi>.</p>
          <p>Ther. Hecker, 3 J. alt, Kranenbäumen. &#x2014; Paul. Sophie Henr. Eisermann, bald 6 M. alt, Paulstr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> 12. Dezember 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> L. Heuß von Heilbronn.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar P. Kohlbecher. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Val. Pfaff. Nach dem Niedermain. Nach Worms und Mannheim A. Rauth. Nach Heilbronn G. A. Klee.</p>
          <p>Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21.<lb/>
Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln Nr. 4.</p>
          <p>Rheinhöhe am 13. Dez. 9&#x2032; 7&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Auszug.</hi> </p>
          <p>Durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Köln, vom elften Dezember dieses Jahres, ist zwischen der zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnenden Helena van der Helm, Ehefrau des daselbst wohnenden Maurermeisters Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Commer, gegen den genannten Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Nücker, die Trennung der Güter ausgesprochen worden.</p>
          <p>Köln, den 13. Dezember 1848.</p>
          <p>Für die Richtigkeit des Auszuges: <hi rendition="#g">Commer,</hi> Advokat-Anwalt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heute den 14. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen sind, Licitation des Hauses Weißbüttengasse Nro. 15 hiesiger Stadt, sammt Hofraum, Garten und Hintergebäude, in der Theilungssache der Wittwe und Kinder von Heinrich Burbach, und erhält der Meistbietende den definitiven Zuschlag.</p>
          <p><hi rendition="#g">Fier,</hi> kommitt. Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Sopha, Tische, Sekretair, 1 Schrank, alles von Nußbaumholz, 10 Oelgemälde, 1 Tafeluhr mit Glaskasten etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, zwei Kommoden, Stühle, ein Kanapee, ein Ladengestell etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Samstag den 16. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Heumarkte in Köln verschiedene guterhaltene Hausmobilien von Kirschbaumholz als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kommode, Fournaise, nebst Dampfkochmaschine etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Montag den 18. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kupferstiche, Schränke, eine Fournaise etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Clören</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mobilar-Verkauf.</p>
          <p>Am Samstag den 16. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln ein Schreibpult, ein Sopha, ein Spiegel, ein Tisch, ein Schrank, Stühle, einige Stücke Tuch und Düffel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Fr. Happel</hi>.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bürger Kölns!</hi> </p>
          <p>Hört, hört!</p>
          <p>In der gestrigen Stadtrathssitzung hat man, da nichts anderes zu thun war (<hi rendition="#g">das Arbeitgeben für die hungernden Familienväter ist noch nicht so dringend</hi>), mit 22 gegen 2 Stimmen beschlossen, S. M. dem Könige eine Zustimmungsadresse für die <hi rendition="#g">geschenkte Verfassung</hi> zugehen zu lassen und sich die Art und Weise der Zustellung vorbehalten.</p>
          <p>Der Entwurf zu dieser Adresse wird unter dem Vorsitze des kommis. Oberbürgermeisters, Hrn. Graeff, den Gemeinderäthen Stupp, Compes, Seydlitz und Schnitzler festgestellt!</p>
          <p>Die Komposition ist nicht übel und kann das etwas Großartiges werden.</p>
          <p>Gewiß wird aus der Zustimmungsadresse noch eine Dankadresse hervorgehen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Diesmal wird die Deputation im Hoflager der Camarilla sicher anlangen und vorgelassen werden</hi> und mündlich noch die Stimmung der Stadt und der Provinz überbringen!!!!!!!</p>
          <p>Köln, 13. Dezember 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Schneider. Schmitz. Becker. Klein.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der Kern? der Kölner Bürgerschaft bemühte sich die Erklärung des Belagerungszustandes hervorzurufen, und wirkte so unmittelbar zur Anerkennung des großen Verdienstes des Herrn Kommandanten Engels in Verleihung des rcthen Adlerordens. Seitdem beeilen sich die Herren Kommandanten allenthalben den Belagerungszustand zu erklären, um in ähnlicher Weise sich ums Vaterland verdient zu machen und den Lohn dafür zu ernten. Was das gute Beispiel nicht vermag Es lebe der Kern!</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Coaks</hi> ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der <hi rendition="#b">Gaß-Erleuchtungs-Anstalt,</hi> Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p>Die Herren Aktionäre werden hiermit auf Freitag den 15. Dezember, Abends 8 Uhr bei <hi rendition="#g">Hamspohn</hi> im Freischütz, zu einer außerordentlichen General-Versammlung behufs definitiver Beschlußnahme über Verwaltungs-Angelegenheiten eingeladen.</p>
          <p>Köln, 12. Dezember 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Geranten der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Gasthof</hi> zum <hi rendition="#b">Telegraphen,</hi> dem Bonn-Kölner Bahnhofe gegenüber, <hi rendition="#b">Weidenbach 11-13.</hi> </p>
          <p>Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich meine Gastwirthschaft und Restauration eröffnet habe.</p>
          <p>Durch vortreffliche, äußerst billige Weine, so wie gut zubereitete Speisen werde ich mich meinen Freunden und Gönnern besonders zu empfehlen suchen.</p>
          <p>H. Hermans.</p>
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          <p>Frischer Honig per Pfund <hi rendition="#b">4</hi> Sgr. in Partieen billiger, zu haben Severinstraße Nr. <hi rendition="#b">156.</hi> </p>
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          <p> <hi rendition="#b">Bürgerwehr-Cavallerie.</hi> </p>
          <p>Erste Escadron.</p>
          <p>Appell zur Wahl eines neuen Escadrons-Chefs. Freitag den 15. Dezember c. Abends 8 Uhr bei Herrn <hi rendition="#g">Lölgen</hi> auf der Hochpforte,</p>
          <p>Der stellv. Commandeur.</p>
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          <p>Ein schöner Hühnerhund, von vorzüglicher Raçe, noch nicht ganz zwei Jahre alt, wird billig abgegeben. Die Expedition dieser Zeitung sagt wo.</p>
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          <p>Eine große Auswahl in gesteppten Decken und wollenen Bettdecken empfiehlt bestens <hi rendition="#b">D. Kothes,</hi> Altenmarkt 69.</p>
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          <p><hi rendition="#b">Koaks</hi> so wie fette und magere Kohlen sind vorräthig auf dem Lager der Eschweiler-Pannesheider Bergwerks-Vereine am Thürmchen.</p>
          <p>U. Keiffenheim, Salzmagazinstraße Nro. 7.</p>
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          <p><hi rendition="#b">Cavaignac! Gedicht</hi> nach Delphine Gay de Girardin von Ferdinand Freiligrath.</p>
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          <p><hi rendition="#b">Oberländische Küche</hi> Langgasse 1.</p>
          <p><hi rendition="#g">Gastwirthschaft und</hi> Restauration.</p>
          <p>Zu jeder Tageszeit alle der Saison angemessene Speisen, vorzügliche Weine, Liqueure, Punsch etc.</p>
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          <p>Das Haus Pützgasse Nr. 8 &#x2014; steht zu vermiethen. Näheres Glockengasse Nr. 17.</p>
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          <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b">Vaudeville-Theater.</hi> </p>
          <p>Heute Donnerstag den 14. Dezember 1848: Der Hofmeister in tausend Aengsten.</p>
          <p>Lustspiel in 1 Akt von Theodor Hell. (Aus dem Franz) <hi rendition="#g">Hierauf</hi> Zum Erstenmale wiederholt: Die weibliche Schildwache.</p>
          <p>Vaudeville in 1 Akt. von Friedrich.</p>
          <p>Entree 10 Sgr. à Person, wofür Getränke verabreicht werden.</p>
          <p>Kassa-Eröffnung 6 Uhr.</p>
          <p>Anfang 7 Uhr.</p>
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Druck von J. W. <hi rendition="#g">Dietz,</hi> unter Hutmacher Nr. 17.</p>
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[0904/0004] von den Hustings herab den Wählern als Kandidat vorgeschlagen werden, vorausgesetzt, daß Roebuck nicht in Vorschlag gebracht wird. Geschieht letzteres, so stimmen die chartistischen Wähler für diesen. Auch in Lynn, wo durch den Tod Lord G. Bentinck's ein Parlamentssitz leer geworden, wollen die Chartisten Julian Harney als ihren Kandidaten durchzusetzen versuchen. — An die Wählerschaft von Leicester hat der Centralausschuß der Chartisten eine feurige Ansprache gerichtet, worin es u. A. heißt: „Freilich haben wir ein sogenanntes Unterhaus, das die Masse des Volks zu vertreten vorgibt. Ist das Volk wirklich in demselben vertreten? Wir antworten: Nein! denn wir haben in jenem Hause die sogenannten „Interessen“ der Kolonisten, der Kirche, der Justiz, Eisenbahnen, Kanäle, Schifffahrt, des Commerces, der Bankiers und endlich des „Freihandels“, doch von den Interessen der „Arbeit“ keine Spur. Und seltsam: obgleich jedes andere Interesse von dem der Arbeit abhängt, so wird für letzteres nicht die mindeste Sorgfalt gezeigt, sondern seiner legitimen Rechte beraubt und geplündert, damit jede andere Klasse im Staat sich beim Elend der Arbeiter mäste und bei ihrem Mangel schwelge. Wir rufen Euch auf, Euch um das alte Banner des Chartismus zu schaaren und stets unseres Motto's eingedenk zu sein: „Vereinigt stehen, getheilt fallen wir!“ Ihr bedürft keiner Führer! Seid Eure eignen Führer und Ihr steht unbesieglich da. Mißtraut allen bloßen Politikern und allen ökonomischen Quacksalbern. Möge Euch Frankreich als Leuchtthurm dienen! Hätte es sein Geschick den Söhnen der Arbeit, statt den Geldsäcken und Spekulanten anvertraut, es stünde bereits als Muster für die ganze Welt da.“ Nächste Woche gibts wieder einmal chartistische Hochverrathsprozesse in York und Liverpool. Italien. * Zu Turin ist die Bildung des neuen Ministeriums das große Thema des Tages. Ein Gerücht, daß die abgetretenen Minister ihren Schritt bereut, und sich entschlossen hätten, denselben rückgängig zu machen und der täglich anschwellenden Opposition die Stirn zu bieten, hat sich nicht bewahrheitet, dagegen scheint es sicher zu sein, daß der König den Grafen Lisio, früheren Kriegsminister im Kabinet Casati, mit der Bildung des neuen Ministeriums beauftragen wollte, daß dieser aber den Auftrag entschieden zurückwies und den König aufforderte, Gioberti zum Conseilpräsidenten zu ernennen und die Bildung eines neuen Kabinets in seine Hände zu legen. So wird es aller Wahrscheinlichkeit nach auch geschehen, und da Gioberti sich eventuell an Florenz und Rom aufs Engste anschließen wird — eine Vereinigung, die nur den Krieg gegen Oestreich zur Folge haben kann — so sind aus der gegenwärtigen Krise die inhaltschwersten Resultate mit Sicherheit vorauszusehen. Das abgetretene Ministerium hat in der Kammersitzung vom 4. Dez. die Motive zu seinem Rückzuge mit Offenheit und nicht ohne Würde dargelegt. In einer so ernsten Zeit, wie die jetzige, müsse das Ministerium sich auf diejenige Majorität in der Kammer verlassen können, die allein fähig sei, die Regierung voranschreiten zu lassen; diese Majorität aber, habe das Ministerium seit Kurzem sich überzeugen müssen, sei nicht entschieden genug, ihm die Sicherheit in seinen Handlungen zu gewähren, deren es bedürfe, und es lege somit, um eine Einigung der Meinungen und der Kräfte nicht im Wege zu sein, die ihm anvertraute Macht in die Hände des Königs zurück. Was ein neues Kabinet zu erstreben habe: die Befreiung Italiens von der Fremdherrschaft und die Gründung eines mächtigen Reiches mit der dauernden Garantie der eroberten Freiheit und Unabhängigkeit, möge von allen in der Kammer Sitzenden fest und einig unterstützt werden. Zu Rom herrscht nach den auf gewöhnlichem Wege zu uns gelangten Nachrichten fortwährend Ruhe. Jeder ist bereit, eine feindliche Invasion energisch zurückzuweisen. Der Kriegsminister trifft seine Anordnungen und entsendet namentlich nach der neapolitanischen Gränze Truppen auf Truppen. Die Civica ist durch eine Proklamation des Ministeriums zur Eintracht, zur Ordnung, zur Achtung vor dem Gesetz aufs dringendste ermuntert worden. Pater Gavazzi soll einigen Nachrichten zufolge zu Rom angekommen sein und sich mit dem Ministerpräsidenten Mazarelli in den Circolo Popolare begeben haben, wo beiden der beste Empfang zu Theil wurde. Die Deputirten der verschiedenen politischen Vereine des Staats wurden am 1. Dez. zu Rom erwartet. Die ganze Romagna und die übrigen Provinzen fordern das Ministerium in energischen Adressen zur Berufung einer Constituante auf. Nur zu Bologna regt sich, wie wir schon meldeten, die Contrerevolution. Eine provisorische Regierung, bestehend aus Zucchi, Spada und Mastai, ist eingesetzt, die Zahlung der Steuern ist dem Ministerium verweigert worden. Ferrara und Ankona jedoch, erstere Stadt durch die Festigkeit ihres Prolegaten, Lovatelli, haben sich für das Ministerium erklärt und die Anträge Bologna's, sich der Contrerevolution anzuschließen, zurückgewiesen. Die Schweizertruppen, scheint es, gehen auf Befehl Latours nach Bologna, um der Contrerevolution zu dienen. Sie sollten sich, gleich den übrigen Truppen, zu Soligno und in der Cattolica konzentriren, Latour erklärte jedoch dem Minister Campello, die Schweizer wären ein Engagement mit dem Pabst, nicht mit Galetti und Campello, eingegangen, und er gestände diesen letztern nicht das Recht zu, ihm Befehle zu ertheilen. Der Minister des Auswärtigen, Mamiani, hat der Kammer angezeigt, daß das Ministerium, um dem Volke sein Versprechen zu halten und weil es glaube, daß dies das einzige Mittel zum Heile des gemeinsamen Vaterlandes sei, die sofortige Proklamation der italienischen Constituante beschlossen habe. Gleichzeitig ist er bei der Kammer um die nöthige Autorisation eingekommen, mit den übrigen italienischen Staaten (zuerst mit Toskana) Unterhandlungen deßfalls anzuknüpfen, und hat ihr schließlich den nachstehenden Gesetzentwurf vorgelegt: 1) Für sämmtliche italienische Staaten wird eine Constituante berufen, deren Aufgabe es sein wird, einen Föderalpakt zu entwerfen, der, die Existenz der einzelnen Staaten respectirend und ihre Regierungsformen wie ihre Grundgesetze unverändert lassend, die Freiheit, die Einheit und die unbedingte Unabhängigkeit Italiens sichern und die Wohlfahrt der Nation fördern wird. 2) Jeder Staat wird die constituirende Versammlung mit einer gleichen Anzahl von Repräsentanten beschicken. 3) Die Repräsentanten aller Staaten werden auf eine von der Regierung und den gesetzgebenden Körpern zu bestimmende Weise gewählt werden. 4) Der Repräsentationsmodus der sich noch unter der Fremdherrschaft befindenden Länder wird später von den Regierungen festgesetzt werden, welche sich für die Konstitution erklärt haben. 5) Die konstituirende Verfassung, bevor sie zur Diskussion und zur Aufstellung des Foederalpakts übergeht, wird Befreiungsvorschläge in Bezug auf die gemeinschaftlichen Anordnungen machen, welche für die rasche und vollständige Verwirklichung der nationalen Unabhängigkeit nothwendig und sonst von Dringlichkeit sind. Aus Genua wird gemeldet, daß in Civita Vecchia 7000 Franzosen und zu gleicher Zeit in Ancona englische Truppen gelandet sind. Handelsnachrichten. _ Civilstand der Stadt Köln. Den 8. Dezember 1848. Geburten. Christ. Maria Theod., T. v. Joseph Eilender, Advokat-Anwalt, Berlich. — Ludw. Napol. Jos. Rob. Hub., S. v. Franz Ant. Wolff, Handlungsreisender, Bürgerstr. — Joh. Elis., T. v. Gust. Pfarrius, Gymnasial Oberlehrer, Poststr. — Martin, S. v. Barth. Kramer, Schiffer, Weberstr. — Paul Friedr. Leop., S. v. Mark. Kaufmann, Kaufm., Richmohtstr. — Christina, T. v. Adam Becker, Schuster, Hoseng. — Jos., S. v. Joh. Wilh. Petermann, Tagl., gr. Griechenm. — Cornel., S. v. Wilh. Urbach, Gärtner, Buschg. — Jakob, S. v. Bern. Junggeburt, Severinstr. — Joh. Jos., S. v. Friedr. Relius, Schlosserm, Friesenw. — Marg., T. v. Joh. Breuer, Schuhm., Gereonstr. — Carl Wilh., S. v. Friedr. Wilh. Streul, Dekorationsmaler, gr. Telegraphenstraße. Sterbefälle. Joh. Wilh. Johnen, Maurer, 41 J. alt, verh., Severinstr. — David Lemm, ohne Gew., 63 J. alt, verh., Apostelnstr. — Nikol. Maus, Gärtn., 64 J. alt, verh., Friesenstr. — Math. Klein, 2 M. alt, Friesenw. — Agnes Weissenberg, 11 T. alt, kl. Griechenm. — Rob. Aug. von Franz, Gymnasiast, 18 J. alt, unverh., Lungeng. — Conr. Hittorff, Schuster, 51 J. alt, verh., kl. Spitzeng. — Joh. Baer, 1 J. 3 M. alt, kl. Spitzeng. Den 9. Dez. 1848. Geburten. Hub., S. v. Wern. Stieldorff, Tagl., Eigelstein. — Wilh., S. v. Joh. Ludw. Weber, Schuhm., Severinstr. — Heinr. Franz, S. v. Franz Albring, Maurer, Weißbütteng. — Steph., S. v. Pet. Christmann, Tagl., Zugasse. — Hubert. Anna Maria, T. v. Pet. Schetter, Eisenbahnangestellter, Carthäuserw. — Hel. Hubert, T. v. Math. Goergens, Lohndiener, Rheinberg. — Anna Maria Barb. Elis., T. v. Sever. Frechen, Faßb., Blaubach. — Franz, S. v. Math. Pütz, Tischlerges., Severinskloster. — Sib., T. v. Balth. Schmitt, Schuster, Friesenstraße. Sterbefälle. Ther. Hecker, 3 J. alt, Kranenbäumen. — Paul. Sophie Henr. Eisermann, bald 6 M. alt, Paulstr. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 12. Dezember 1848. Angekommen: L. Heuß von Heilbronn. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe Wb. Jac. Schaaff. Nach Düsseldorf bis Mülheim an der Ruhr C. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied C. Kaiser und M. Wiebel. Nach Koblenz, der Mosel und Saar G. Weidner. Nach der Mosel, nach Trier und der Saar P. Kohlbecher. Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Val. Pfaff. Nach dem Niedermain. Nach Worms und Mannheim A. Rauth. Nach Heilbronn G. A. Klee. Nach Rotterdam Kapt. Breynks Köln Nr. 21. Nach Amsterdam Kapt. Berns Köln Nr. 4. Rheinhöhe am 13. Dez. 9′ 7″. Auszug. Durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Köln, vom elften Dezember dieses Jahres, ist zwischen der zu Köln ohne besonderes Gewerbe wohnenden Helena van der Helm, Ehefrau des daselbst wohnenden Maurermeisters Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Commer, gegen den genannten Sylvester Heukeshoven, vertreten durch den zu Köln wohnenden Advokat-Anwalt Nücker, die Trennung der Güter ausgesprochen worden. Köln, den 13. Dezember 1848. Für die Richtigkeit des Auszuges: Commer, Advokat-Anwalt. Heute den 14. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen sind, Licitation des Hauses Weißbüttengasse Nro. 15 hiesiger Stadt, sammt Hofraum, Garten und Hintergebäude, in der Theilungssache der Wittwe und Kinder von Heinrich Burbach, und erhält der Meistbietende den definitiven Zuschlag. Fier, kommitt. Notar. Versteigerung. Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Altenmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: 1 Sopha, Tische, Sekretair, 1 Schrank, alles von Nußbaumholz, 10 Oelgemälde, 1 Tafeluhr mit Glaskasten etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Freitag den 15. Dezember 1848, Nachmittags 3 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, zwei Kommoden, Stühle, ein Kanapee, ein Ladengestell etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Samstag den 16. Dezember 1848, Nachmittags 2 Uhr, sollen auf dem Heumarkte in Köln verschiedene guterhaltene Hausmobilien von Kirschbaumholz als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kommode, Fournaise, nebst Dampfkochmaschine etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Montag den 18. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln in Köln, verschiedene gut erhaltene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Sopha, Spiegel, Kupferstiche, Schränke, eine Fournaise etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Mobilar-Verkauf. Am Samstag den 16. Dezember 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln ein Schreibpult, ein Sopha, ein Spiegel, ein Tisch, ein Schrank, Stühle, einige Stücke Tuch und Düffel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Fr. Happel. Bürger Kölns! Hört, hört! In der gestrigen Stadtrathssitzung hat man, da nichts anderes zu thun war (das Arbeitgeben für die hungernden Familienväter ist noch nicht so dringend), mit 22 gegen 2 Stimmen beschlossen, S. M. dem Könige eine Zustimmungsadresse für die geschenkte Verfassung zugehen zu lassen und sich die Art und Weise der Zustellung vorbehalten. Der Entwurf zu dieser Adresse wird unter dem Vorsitze des kommis. Oberbürgermeisters, Hrn. Graeff, den Gemeinderäthen Stupp, Compes, Seydlitz und Schnitzler festgestellt! Die Komposition ist nicht übel und kann das etwas Großartiges werden. Gewiß wird aus der Zustimmungsadresse noch eine Dankadresse hervorgehen. Diesmal wird die Deputation im Hoflager der Camarilla sicher anlangen und vorgelassen werden und mündlich noch die Stimmung der Stadt und der Provinz überbringen!!!!!!! Köln, 13. Dezember 1848. Schneider. Schmitz. Becker. Klein. Der Kern? der Kölner Bürgerschaft bemühte sich die Erklärung des Belagerungszustandes hervorzurufen, und wirkte so unmittelbar zur Anerkennung des großen Verdienstes des Herrn Kommandanten Engels in Verleihung des rcthen Adlerordens. Seitdem beeilen sich die Herren Kommandanten allenthalben den Belagerungszustand zu erklären, um in ähnlicher Weise sich ums Vaterland verdient zu machen und den Lohn dafür zu ernten. Was das gute Beispiel nicht vermag Es lebe der Kern! Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gaß-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. „Neue Rheinische Zeitung.“ Die Herren Aktionäre werden hiermit auf Freitag den 15. Dezember, Abends 8 Uhr bei Hamspohn im Freischütz, zu einer außerordentlichen General-Versammlung behufs definitiver Beschlußnahme über Verwaltungs-Angelegenheiten eingeladen. Köln, 12. Dezember 1848. Die Geranten der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Gasthof zum Telegraphen, dem Bonn-Kölner Bahnhofe gegenüber, Weidenbach 11-13. Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich meine Gastwirthschaft und Restauration eröffnet habe. Durch vortreffliche, äußerst billige Weine, so wie gut zubereitete Speisen werde ich mich meinen Freunden und Gönnern besonders zu empfehlen suchen. H. Hermans. Frischer Honig per Pfund 4 Sgr. in Partieen billiger, zu haben Severinstraße Nr. 156. Bürgerwehr-Cavallerie. Erste Escadron. Appell zur Wahl eines neuen Escadrons-Chefs. Freitag den 15. Dezember c. Abends 8 Uhr bei Herrn Lölgen auf der Hochpforte, Der stellv. Commandeur. Ein schöner Hühnerhund, von vorzüglicher Raçe, noch nicht ganz zwei Jahre alt, wird billig abgegeben. Die Expedition dieser Zeitung sagt wo. Eine große Auswahl in gesteppten Decken und wollenen Bettdecken empfiehlt bestens D. Kothes, Altenmarkt 69. Koaks so wie fette und magere Kohlen sind vorräthig auf dem Lager der Eschweiler-Pannesheider Bergwerks-Vereine am Thürmchen. U. Keiffenheim, Salzmagazinstraße Nro. 7. Cavaignac! Gedicht nach Delphine Gay de Girardin von Ferdinand Freiligrath. Zu haben in der Expedition der Neuen Rh. Ztg. Preis 6 Pf. Oberländische Küche Langgasse 1. Gastwirthschaft und Restauration. Zu jeder Tageszeit alle der Saison angemessene Speisen, vorzügliche Weine, Liqueure, Punsch etc. Das Haus Pützgasse Nr. 8 — steht zu vermiethen. Näheres Glockengasse Nr. 17. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Heute Donnerstag den 14. Dezember 1848: Der Hofmeister in tausend Aengsten. Lustspiel in 1 Akt von Theodor Hell. (Aus dem Franz) Hierauf Zum Erstenmale wiederholt: Die weibliche Schildwache. Vaudeville in 1 Akt. von Friedrich. Entree 10 Sgr. à Person, wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerck. Der Gerant: Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher Nr. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 168. Köln, 14. Dezember 1848, S. 0904. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz168_1848/4>, abgerufen am 27.04.2024.