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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 243. Köln, 11. März 1849. Zweite Ausgabe.

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Italien.
*

Die "Constituante" vom 1. März schreibt: Heute sind die in den Gefängnissen der Inquisition noch befindlichen Gefangenen auf Befehl der provisorischen Regierung von Rom in Freiheit gesetzt worden. Es befand sich unter ihnen ein Bischof von Aegypten, unter Leo XII. verurtheilt. Er hatte in Folge seiner langen Haft das Gehen verlernt. Dies Inquisitionsgefängniß war die Bastille von Rom. Die römische Bastille ist jetzt gefallen.

In der Sitzung der römischen Constituante vom 24. Februar machte das Ministerium ihr in ihren Abtheilungssitzungen die Anzeige, daß eine Intervention zwischen Oestreich, Spanien und Neapel beschlossen sei. Frankreich habe noch nicht geantwortet auf die Einladung einzutreten. Es erklärte unter anderm: Nach einem Berichte des Kriegsministers könne die römische Republik nur eine regelmäßige Armee von 24,000 Mann in's Feld stellen. Aber die Landbevölkerung sei vom besten Geiste beseelt, namentlich an der neapolitanischen Gränze. Die Bevölkerung würde sich in Masse erheben, sobald die Neapolitaner das Territorium überschritten. Die piemontesischen Generale Barguer und Rovero seien abgesetzt worden in Folge des kläglichen Zustandes, worin die gegenwärtige Regierung die ihnen anvertrauten Truppentheile gefunden habe. Es seien Anstalten zur möglichst raschen Beschaffung von Zündhütchen getroffen; 20,000 Gewehre würden baldigst eintreffen, 6 Artillerie-Batterien würden vervollständigt werden. Die Organisation und Ausrüstung der Cavallerie mache die meisten Schwierigkeiten.

Während die Constituante den (in unserer ersten Ausgabe mitgetheilten) Beschluß über die Zwangsanleihe faßte, erließ der Minister des Innern, Saffi, ein sehr energisches Cirkulär an die Präsidenten der Provinzen, worin es unter anderm heißt:

"Während im Norden der östreichische Räuber das Land brandschatzt und bestiehlt und sich dann zurückzieht, wünscht der Bourbone mit Seufzern den Augenblick herbei, wo er in Rom die sicilianischen und neapolitanischen Massaker erneuern kann. Der Vater der Gläubigen selbst hat vor dieser blutigen und verbrecherischen Berührung nicht zurückgebebt. Der Krieg, womit man uns bedroht, ist kein Krieg von civilisirten Nationen, sondern von Spitzbubenbanden. Wir dürfen nicht dulden, daß sich an irgend einem Punkte die Scene von Ferrara wiederhole. Die Regierung hat die energischsten Maßregeln zur Vertheidigung des Territoriums gegeben. Ihr von euerer Seite müßt mit allem Eifer die Regierung und den Volksenthusiasmus unterstützen."

"Zu diesem Behufe werdet ihr die nothwendigen Instruktionen vom Kriegsminister erhalten. Sobald ein östreichischer oder neapolitanischer Soldat die Gränze überschreitet, werdet ihr davon unterrichtet werden. Ihr habt dann sofort die Sturmglocke läuten zu lassen, damit jeder Bürger sich erhebt und zu den Waffen greift, und daß alle diejenigen, die eine Pike, ein Gewehr, einen Dolch zu handhaben wissen, aus den Thälern und den abgelegensten Orten hervorstürzen und sich mit ihren Brüdern vereinigen und in Masse dahin fliegen, wohin sie die Gefahr des Vaterlandes ruft. Sorgt dafür, daß die Nationalgarden sich bereit halten, um auf den ersten Wink sich mobil und marschfertig machen zu können, daß das Landvolk ihnen mit den Waffen folgt, die die äußerste Gefahr ihm bietet."

"Die Regierung wird sich mit den Mitteln beschäftigen, diese großartige Massenerhebung zu organisiren; sie wird Verbindungscentren bewerkstelligen und auch im Augenblicke der Gefahr die nöthigen Instruktionen geben. Jedes Gebüsch unsrer Gärten, jedes Haus unsrer Thäler, jeder Baum unsrer Felder möge einen Rächer versteckt halten. Mögen die kroatischen und neapolitanischen Horden auf dem geheiligten Boden der Republik die Kraft des Armes eines Volkes fühlen, das für immer seine Freiheit und seine Unabhängigkeit wieder gewinnen will. Die Macht eines Volkes mißt sich nicht an seiner Einwohnerzahl. -- Ihr müßt euch auf die Höhe der gegenwärtigen Umstände erheben und euch als die ersten Soldaten an die Spitze des Volkes stellen. Wir werden mit euch sein."

Die provisorische Regierung von Rom entwickelt wirkliche revolutionäre Energie, während die französische alle Thatkraft in Lamartinescher Poesie ertränkte.

Am 28. Februar erfuhr die Regierung von Toskana, daß die österreichischen und modenesischen Truppen, die nach Carrara expedirt waren, sofort wieder zurückberufen worden sind; daß alle Soldaten von Este sich auf Brescello zurückgezogen haben, und daß die Oesterreicher in die Festung zurückgekehrt sind. Man erklärt diese Rückzugsbewegung aus der Erscheinung eines zahlreichen piemontesischen Korps auf den modenesischen Bergen von der Seite von Paulo. Denselben Tag dekretirte die provisorische Regierung: 1) J. Montanelli, Mitglied der provisorischen Regierung, wird sich in außerordentlichem Auftrage nach Lunigiana begeben mit Vollmacht, für die Vertheidigung der Gränze zu sorgen. 2) im Centrum der Administration des Staats bleiben die beiden andern Mitglieder der provisorischen Regierung.

Diesen Dekreten ist folgende Proklamation beigefügt:

"Die Regierung, unterrichtet, daß die Truppen von Este zu Castelnuovo bei Monti angelangt, in Fivizzano einzurücken drohten, hat alle Anstalten getroffen, um sie zu verjagen.

Selbst wenn sie von den Oestreichern unterstützt würden, ist die Regierung im Stande, diese beiden Feinde zu bekämpfen. Also Muth! Thut eure Pflicht, die Regierung wird sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigen. Wenn die Toskaner Vertrauen in ihr Vaterland, Liebe zu ihm hegen, wird dieser Tag einer der schönsten unseres Lebens sein."

Die Redaktoren der Journale "Alba," "Constituante" und "Nazionale" von Florenz haben ein Circular an die toskanischen Wähler für die italienische Constituante erlassen. Es sind 37 Deputirte von Toskana für die italienische Constituante zu ernennen. In jenem Circular werden 37 der bekanntesten Patrioten zu diesem Zwecke in Vorschlag gebracht.

Der Gouverneur von Livorno hat heute nachstehende Proklamation erlassen:

"Bürger, der Herzog von Modena, dieses furchtsame Gespenst, nähert sich der Grenze und bedroht Toskana. Livornesen, dieses Gespenst muß man durch Eisen beschwören, es im Blut der Kroaten ersticken, von denen es umringt ist.

Zu den Waffen, Livornesen, zu den Waffen!

Die Kolonnen der Majore Petracchi und Guardicci werden jede auf 600 M. gebracht werden und zu ihrer Vollzähligmachung unter den sich meldenden Freiwilligen wählen.

Heute organisirt, werden morgen diese Kolonnen zu ihrem Truppentheil abmarschiren und sich unter den Befehl eines von unsrer Regierung bezeichneten höhern Offiziers stellen. Livornesen, vollendet das Werk Eures Patriotismus. Noch Eine Anstrengung Eures Muthes und das gerettete Vaterland wird Euch seine würdigen Söhne nennen und Euch der Bewunderung von ganz Europa als würdiges Exempel aufstellen.

Es lebe Livorno! Es lebe Italien!

Die heilige Allianz hatte von vorn herein so wenig den piemontesischen Truppen getraut, daß sie die Regierung von Turin aus ihrer Ligue ausschloß.

* Florenz, 1. März.

Am 28. Februar hat das provisorische Gouvernement von Toskana folgende Proklamation veröffentlicht:

"Toskaner! Das provisorische Gouvernement hat mit der Zustimmung des ganzen Volkes, die toskanische Versammlung und die Deputirten für die italienische Konstituante zusammenberufen, damit sie über das Schicksal des Landes entscheiden. Diese Angesichts der Nation getroffene Entscheidung wird aufrecht erhalten werden. Die Prinzipien der jetzigen Gouvernementsmitglieder sind bekannt genug, um keinen Zweifel mehr über die Stellung überzulassen, welche sie in der toskanischen Versammlung und in der italienischen Konstituante einnehmen werden.

Das Gouvernement will, daß das Volk um Rath gefragt werde, daß es eine so hochwichtige Angelegenheit reiflich überlege, und daß es in voller Freiheit seine Wahl treffe. Jeder, der dem Vaterlande Gewalt anzuthun und ihm eine Tyrannei aufzudringen suchen wird, soll als Verräther erklärt und nach der Strenge des Gesetzes vom 22. Februar 1849 bestraft werden.

Das Volk und die toskanische Versammlung haben dem Gouvernement die Bewachung der Freiheit und die Vertheidigung der Volksrechte anvertraut; das Gouvernement wird sich dieser Mission würdig zeigen und die Tyrannei bekämpfen, unter welcher Form sie sich auch zeigen mag.

Florenz, 27. Februar 1849.

Montanelli, Guerrazzi, Mazzoni."

Modena, 26. Februar.

Der Herzog ist am 24. mit etwa 600 Mann gegen die toskanische Gränze hin gezogen. In der Stadt arbeitet man eifrig an den Festungswerken; Mörser und Bomben langen von Mantua hier an, und wahrscheinlich werden auch östreichische Truppen gegen Massa rücken, um die Fahne der Empörung unter der dortigen Bevölkerung abermals aufzustecken. Der Herzog von Modena läßt, wie die Oestreicher, junge Leute arretiren, die nach Mantua gebracht werden, um dort unter die Truppen Radetzky's gesteckt zu werden.

Redakteur en chef Karl Marx.

Herr Redakteur!

Ihr Frankfurter Korrespondent führt mich unter denen auf, welche gegen das Wahlgesetz gestimmt haben. Vermuthlich verwechselte er mich mit dem Abg. Naumann aus Frankfurt a. d. O.; es bedurfte jedoch dann nicht des Beisatzes von "liberalen Berlinern."

Einem hiesigen Correspondenten sollte es nicht unbekannt sein, daß von allen 6 Abgeordneten für Berlin nur Einer entschieden demokratisch gesinnt ist

Um gefällige Aufnahme dieser Berichtigung bittet Ihr ergebenster Nauwerk, Abgeordneter aus Berlin.

Frankfurt a. M., 7. März 1848.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Gerichtlicher Verkauf.

Am Montag den 12. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aktenmarkte zu Köln, 1 runden Tisch, Stühle, 1 Spiegel, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ladengestell, 1 Kleiderschrank, 1 Kommode, 1 Ofen, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 13 März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkt zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 13. März 1849, Morgens halb eilf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Kommoden, Kleiderschränke, kupfernes Küchengeräthe etc. öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 13. März 1849, Mittags 12 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Tisch, Stühle, ein Ofen, ein Spiegel in Goldrahmen, 50 neue seidene Regenschirme, Pelzwaaren etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Glasschrank, ein Ofen etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Lustig.

Todes-Anzeige.

Entfernten Verwandten und Freunden hiermit die Trauer-Anzeige, daß es dem Allmächtigen gefallen, unsern vielgeliebten Vater und Großvater Jacob Metternich am 9. d. Mts., 3 Uhr Nachmittags, zu einem bessern Leben abzurufen, nachdem er vorher mit den heiligen Sterbe-Sakramenten der katholischen Kirche versehen war.

Derselbe starb in einem Alter von 87 Jahren an Altersschwäche und hinterläßt 4 Kinder und 22 Enkel, welche an seinem Sarge trauern.

Um stille Theilnahme bittend, empfehlen wir den Verblichenen dem Gebete aller Gläubigen.

Mathias Metternich.

Im Namen der Kinder und Schwiegerkinder.

Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an.

Köln, den 3. März 1849.

W. Pickart, Gerichtsvollzieher.

Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes.

Die demokratischen Vereine der Rheinprovinz werden ersucht, ihre Adressen der "Neuen Rheinischen Zeitung" oder der "Neuen Kölnischen Zeitung" baldigst zugehen zu lassen.

Zu vermiethen.

Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74.

Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45.

Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33 N. Trankgasse 35.

Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z.

Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Das große Kleider-Magazin der Gebrüder Emanuel, Hochstraße Nr. 126 empfiehlt für die jetzige Saison

Tuchröcke von 6 bis 14 Thaler.
Elegante Frack und Fantasieröcke von 7 bis 15 Thaler.
Leichte Ueberziehröcke von 5 bis 13 Thaler.
Hosen von 1 1/3 bis 8 Thaler.
Sammet Jagd-Röcke von 5 1/2 bis 10 Thaler.
Westen von 1 1/2 bis 5 Thaler.

Volks-Versammlung in Frechen.

Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann.

Heilsame Erfindung.

Hümmert's Pollutions-Instrument mit Suspensorium, welches, ohne im Geringsten Unannehmlichkeiten oder nachtheilige Folgen für die Gesundheit herbeizuführen, durchaus keine Pollution zuläßt. Die Wahrheit dieser Aussage ist durch vielfache Erfahrungen bestätiget und durch Zeugnisse von den berühmtesten Aerzten als: vom Herrn Geh. Med.-Rath Prof. Dr. Dieffenbach in Berlin, von den Herrn Prof. Dr. Braune, Prof. Dr. Cerutti, Prof. Dr. Carus zu Leipzig, Herrn Geh. Med.-Rath Dr. v. Blödau zu Sondershausen, und vielen Andern dargethan, weshalb ich mich jeder weitern Empfehlung enthalte. Da das Instrument in Holz bei Bewegungen im Schlafe leicht zerbricht, so sind nun auch welche in Metall zu nachstehenden Preisen zu haben, und erhält man gegen portofreie Einsendung des Betrages das Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung vom Unterzeichneten zugeschickt.

1InstrumentinfeinemNeusilbermit Suspens. 4 Thlr.
1InstrumentinfeinemNeusilbermit Suspens. und durchaus gepolstert 5 Thlr.
1InstrumentinfeinemMessingmit Suspens. 3 Thlr.
1InstrumentinfeinemMessingmit Suspens und durchaus gepolstert 4 Thlr.
1InstrumentinfeinemHolzohne Suspens. 2 Thlr.

S. K. Friedrich in Nordhausen und in Leipzig Reichsstr. Nr. 55/579 im Uhrengewölbe.

Der weibliche Monster-Elephant wird bis Sonntag, d. 11. März, unwiederuflich dem verehrlichen Publikum zur Schau ausgestellt bleiben und findet die Fütterung zu jeder Stunde und um 6 Uhr Abends die Hauptfütterung Statt.

M. Hutter.

In der gestrigen Annonce steht irriger Weise Montag den 11. statt Sonntag den 11. März.

Das in der kleinen Neugasse Nro. 1 und 3 gelegene Wohnhaus nebst Hintergebäude, mit Bleiche und Hofraum ist zu vermiethen oder zu verkaufen.

Auf der Marzellenstraße Nr. 61 sind 3 möblirte Zimmer nebst Küche, Keller und Speicher gleich zu vermiethen.

Bürgerlicher Dombau-Verein.

Einführung des neuen Vorstandes, bei deklamatorischer Abend-Unterhaltung mit Musik, wozu alle Dombau-Vereine und Dombaufreunde ergebenst einladet der Vorstand.

Anfang 7 Uhr.

DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.

Wohnungs-Veränderung.

Unser Lager und Comptoir befindet sich seit heute am St. Marienplatz Nr. 2 dem Englischen Hof gegenüber.

Cöln, den 1. März 1849.

A. J. Rothschild Söhne.

Leinenhandlung en gros.

Hotel Royal 26 New-Bridge-Street Blackfriars London bei C. de Keyser.

Das einzige Hotel in London, wo sämmtliche Bedienung in deutscher und französischer Sprache Statt findet.

Für Grundeigenthümer und Wald-Besitzer.

Eine große Parthie sehr starke Canada-Pappel-Pflänzlinge, 6 Fuß hohe Lerchentannen, 8 Fuß hohe Maulbeerbäume und 4 Fuß hohe Tuyas, so wie noch circa 8000 Stück 5-6jährige Rothtannen, und eben so viel 3jährige Kiefer sind billig zu verkaufen bei Ad. Bastin in Stolberg.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Italien.
*

Die „Constituante“ vom 1. März schreibt: Heute sind die in den Gefängnissen der Inquisition noch befindlichen Gefangenen auf Befehl der provisorischen Regierung von Rom in Freiheit gesetzt worden. Es befand sich unter ihnen ein Bischof von Aegypten, unter Leo XII. verurtheilt. Er hatte in Folge seiner langen Haft das Gehen verlernt. Dies Inquisitionsgefängniß war die Bastille von Rom. Die römische Bastille ist jetzt gefallen.

In der Sitzung der römischen Constituante vom 24. Februar machte das Ministerium ihr in ihren Abtheilungssitzungen die Anzeige, daß eine Intervention zwischen Oestreich, Spanien und Neapel beschlossen sei. Frankreich habe noch nicht geantwortet auf die Einladung einzutreten. Es erklärte unter anderm: Nach einem Berichte des Kriegsministers könne die römische Republik nur eine regelmäßige Armee von 24,000 Mann in's Feld stellen. Aber die Landbevölkerung sei vom besten Geiste beseelt, namentlich an der neapolitanischen Gränze. Die Bevölkerung würde sich in Masse erheben, sobald die Neapolitaner das Territorium überschritten. Die piemontesischen Generale Barguer und Rovero seien abgesetzt worden in Folge des kläglichen Zustandes, worin die gegenwärtige Regierung die ihnen anvertrauten Truppentheile gefunden habe. Es seien Anstalten zur möglichst raschen Beschaffung von Zündhütchen getroffen; 20,000 Gewehre würden baldigst eintreffen, 6 Artillerie-Batterien würden vervollständigt werden. Die Organisation und Ausrüstung der Cavallerie mache die meisten Schwierigkeiten.

Während die Constituante den (in unserer ersten Ausgabe mitgetheilten) Beschluß über die Zwangsanleihe faßte, erließ der Minister des Innern, Saffi, ein sehr energisches Cirkulär an die Präsidenten der Provinzen, worin es unter anderm heißt:

„Während im Norden der östreichische Räuber das Land brandschatzt und bestiehlt und sich dann zurückzieht, wünscht der Bourbone mit Seufzern den Augenblick herbei, wo er in Rom die sicilianischen und neapolitanischen Massaker erneuern kann. Der Vater der Gläubigen selbst hat vor dieser blutigen und verbrecherischen Berührung nicht zurückgebebt. Der Krieg, womit man uns bedroht, ist kein Krieg von civilisirten Nationen, sondern von Spitzbubenbanden. Wir dürfen nicht dulden, daß sich an irgend einem Punkte die Scene von Ferrara wiederhole. Die Regierung hat die energischsten Maßregeln zur Vertheidigung des Territoriums gegeben. Ihr von euerer Seite müßt mit allem Eifer die Regierung und den Volksenthusiasmus unterstützen.“

„Zu diesem Behufe werdet ihr die nothwendigen Instruktionen vom Kriegsminister erhalten. Sobald ein östreichischer oder neapolitanischer Soldat die Gränze überschreitet, werdet ihr davon unterrichtet werden. Ihr habt dann sofort die Sturmglocke läuten zu lassen, damit jeder Bürger sich erhebt und zu den Waffen greift, und daß alle diejenigen, die eine Pike, ein Gewehr, einen Dolch zu handhaben wissen, aus den Thälern und den abgelegensten Orten hervorstürzen und sich mit ihren Brüdern vereinigen und in Masse dahin fliegen, wohin sie die Gefahr des Vaterlandes ruft. Sorgt dafür, daß die Nationalgarden sich bereit halten, um auf den ersten Wink sich mobil und marschfertig machen zu können, daß das Landvolk ihnen mit den Waffen folgt, die die äußerste Gefahr ihm bietet.“

„Die Regierung wird sich mit den Mitteln beschäftigen, diese großartige Massenerhebung zu organisiren; sie wird Verbindungscentren bewerkstelligen und auch im Augenblicke der Gefahr die nöthigen Instruktionen geben. Jedes Gebüsch unsrer Gärten, jedes Haus unsrer Thäler, jeder Baum unsrer Felder möge einen Rächer versteckt halten. Mögen die kroatischen und neapolitanischen Horden auf dem geheiligten Boden der Republik die Kraft des Armes eines Volkes fühlen, das für immer seine Freiheit und seine Unabhängigkeit wieder gewinnen will. Die Macht eines Volkes mißt sich nicht an seiner Einwohnerzahl. — Ihr müßt euch auf die Höhe der gegenwärtigen Umstände erheben und euch als die ersten Soldaten an die Spitze des Volkes stellen. Wir werden mit euch sein.“

Die provisorische Regierung von Rom entwickelt wirkliche revolutionäre Energie, während die französische alle Thatkraft in Lamartinescher Poesie ertränkte.

Am 28. Februar erfuhr die Regierung von Toskana, daß die österreichischen und modenesischen Truppen, die nach Carrara expedirt waren, sofort wieder zurückberufen worden sind; daß alle Soldaten von Este sich auf Brescello zurückgezogen haben, und daß die Oesterreicher in die Festung zurückgekehrt sind. Man erklärt diese Rückzugsbewegung aus der Erscheinung eines zahlreichen piemontesischen Korps auf den modenesischen Bergen von der Seite von Paulo. Denselben Tag dekretirte die provisorische Regierung: 1) J. Montanelli, Mitglied der provisorischen Regierung, wird sich in außerordentlichem Auftrage nach Lunigiana begeben mit Vollmacht, für die Vertheidigung der Gränze zu sorgen. 2) im Centrum der Administration des Staats bleiben die beiden andern Mitglieder der provisorischen Regierung.

Diesen Dekreten ist folgende Proklamation beigefügt:

„Die Regierung, unterrichtet, daß die Truppen von Este zu Castelnuovo bei Monti angelangt, in Fivizzano einzurücken drohten, hat alle Anstalten getroffen, um sie zu verjagen.

Selbst wenn sie von den Oestreichern unterstützt würden, ist die Regierung im Stande, diese beiden Feinde zu bekämpfen. Also Muth! Thut eure Pflicht, die Regierung wird sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigen. Wenn die Toskaner Vertrauen in ihr Vaterland, Liebe zu ihm hegen, wird dieser Tag einer der schönsten unseres Lebens sein.“

Die Redaktoren der Journale „Alba,“ „Constituante“ und „Nazionale“ von Florenz haben ein Circular an die toskanischen Wähler für die italienische Constituante erlassen. Es sind 37 Deputirte von Toskana für die italienische Constituante zu ernennen. In jenem Circular werden 37 der bekanntesten Patrioten zu diesem Zwecke in Vorschlag gebracht.

Der Gouverneur von Livorno hat heute nachstehende Proklamation erlassen:

„Bürger, der Herzog von Modena, dieses furchtsame Gespenst, nähert sich der Grenze und bedroht Toskana. Livornesen, dieses Gespenst muß man durch Eisen beschwören, es im Blut der Kroaten ersticken, von denen es umringt ist.

Zu den Waffen, Livornesen, zu den Waffen!

Die Kolonnen der Majore Petracchi und Guardicci werden jede auf 600 M. gebracht werden und zu ihrer Vollzähligmachung unter den sich meldenden Freiwilligen wählen.

Heute organisirt, werden morgen diese Kolonnen zu ihrem Truppentheil abmarschiren und sich unter den Befehl eines von unsrer Regierung bezeichneten höhern Offiziers stellen. Livornesen, vollendet das Werk Eures Patriotismus. Noch Eine Anstrengung Eures Muthes und das gerettete Vaterland wird Euch seine würdigen Söhne nennen und Euch der Bewunderung von ganz Europa als würdiges Exempel aufstellen.

Es lebe Livorno! Es lebe Italien!

Die heilige Allianz hatte von vorn herein so wenig den piemontesischen Truppen getraut, daß sie die Regierung von Turin aus ihrer Ligue ausschloß.

* Florenz, 1. März.

Am 28. Februar hat das provisorische Gouvernement von Toskana folgende Proklamation veröffentlicht:

„Toskaner! Das provisorische Gouvernement hat mit der Zustimmung des ganzen Volkes, die toskanische Versammlung und die Deputirten für die italienische Konstituante zusammenberufen, damit sie über das Schicksal des Landes entscheiden. Diese Angesichts der Nation getroffene Entscheidung wird aufrecht erhalten werden. Die Prinzipien der jetzigen Gouvernementsmitglieder sind bekannt genug, um keinen Zweifel mehr über die Stellung überzulassen, welche sie in der toskanischen Versammlung und in der italienischen Konstituante einnehmen werden.

Das Gouvernement will, daß das Volk um Rath gefragt werde, daß es eine so hochwichtige Angelegenheit reiflich überlege, und daß es in voller Freiheit seine Wahl treffe. Jeder, der dem Vaterlande Gewalt anzuthun und ihm eine Tyrannei aufzudringen suchen wird, soll als Verräther erklärt und nach der Strenge des Gesetzes vom 22. Februar 1849 bestraft werden.

Das Volk und die toskanische Versammlung haben dem Gouvernement die Bewachung der Freiheit und die Vertheidigung der Volksrechte anvertraut; das Gouvernement wird sich dieser Mission würdig zeigen und die Tyrannei bekämpfen, unter welcher Form sie sich auch zeigen mag.

Florenz, 27. Februar 1849.

Montanelli, Guerrazzi, Mazzoni.“

Modena, 26. Februar.

Der Herzog ist am 24. mit etwa 600 Mann gegen die toskanische Gränze hin gezogen. In der Stadt arbeitet man eifrig an den Festungswerken; Mörser und Bomben langen von Mantua hier an, und wahrscheinlich werden auch östreichische Truppen gegen Massa rücken, um die Fahne der Empörung unter der dortigen Bevölkerung abermals aufzustecken. Der Herzog von Modena läßt, wie die Oestreicher, junge Leute arretiren, die nach Mantua gebracht werden, um dort unter die Truppen Radetzky's gesteckt zu werden.

Redakteur en chef Karl Marx.

Herr Redakteur!

Ihr Frankfurter Korrespondent führt mich unter denen auf, welche gegen das Wahlgesetz gestimmt haben. Vermuthlich verwechselte er mich mit dem Abg. Naumann aus Frankfurt a. d. O.; es bedurfte jedoch dann nicht des Beisatzes von „liberalen Berlinern.“

Einem hiesigen Correspondenten sollte es nicht unbekannt sein, daß von allen 6 Abgeordneten für Berlin nur Einer entschieden demokratisch gesinnt ist

Um gefällige Aufnahme dieser Berichtigung bittet Ihr ergebenster Nauwerk, Abgeordneter aus Berlin.

Frankfurt a. M., 7. März 1848.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Gerichtlicher Verkauf.

Am Montag den 12. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aktenmarkte zu Köln, 1 runden Tisch, Stühle, 1 Spiegel, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ladengestell, 1 Kleiderschrank, 1 Kommode, 1 Ofen, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 13 März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkt zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 13. März 1849, Morgens halb eilf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Kommoden, Kleiderschränke, kupfernes Küchengeräthe etc. öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Dienstag den 13. März 1849, Mittags 12 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Tisch, Stühle, ein Ofen, ein Spiegel in Goldrahmen, 50 neue seidene Regenschirme, Pelzwaaren etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Lustig.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Glasschrank, ein Ofen etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Lustig.

Todes-Anzeige.

Entfernten Verwandten und Freunden hiermit die Trauer-Anzeige, daß es dem Allmächtigen gefallen, unsern vielgeliebten Vater und Großvater Jacob Metternich am 9. d. Mts., 3 Uhr Nachmittags, zu einem bessern Leben abzurufen, nachdem er vorher mit den heiligen Sterbe-Sakramenten der katholischen Kirche versehen war.

Derselbe starb in einem Alter von 87 Jahren an Altersschwäche und hinterläßt 4 Kinder und 22 Enkel, welche an seinem Sarge trauern.

Um stille Theilnahme bittend, empfehlen wir den Verblichenen dem Gebete aller Gläubigen.

Mathias Metternich.

Im Namen der Kinder und Schwiegerkinder.

Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an.

Köln, den 3. März 1849.

W. Pickart, Gerichtsvollzieher.

Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes.

Die demokratischen Vereine der Rheinprovinz werden ersucht, ihre Adressen der „Neuen Rheinischen Zeitung“ oder der „Neuen Kölnischen Zeitung“ baldigst zugehen zu lassen.

Zu vermiethen.

Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74.

Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45.

Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33 N. Trankgasse 35.

Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z.

Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.

Das große Kleider-Magazin der Gebrüder Emanuel, Hochstraße Nr. 126 empfiehlt für die jetzige Saison

Tuchröcke von 6 bis 14 Thaler.
Elegante Frack und Fantasieröcke von 7 bis 15 Thaler.
Leichte Ueberziehröcke von 5 bis 13 Thaler.
Hosen von 1 1/3 bis 8 Thaler.
Sammet Jagd-Röcke von 5 1/2 bis 10 Thaler.
Westen von 1 1/2 bis 5 Thaler.

Volks-Versammlung in Frechen.

Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann.

Heilsame Erfindung.

Hümmert's Pollutions-Instrument mit Suspensorium, welches, ohne im Geringsten Unannehmlichkeiten oder nachtheilige Folgen für die Gesundheit herbeizuführen, durchaus keine Pollution zuläßt. Die Wahrheit dieser Aussage ist durch vielfache Erfahrungen bestätiget und durch Zeugnisse von den berühmtesten Aerzten als: vom Herrn Geh. Med.-Rath Prof. Dr. Dieffenbach in Berlin, von den Herrn Prof. Dr. Braune, Prof. Dr. Cerutti, Prof. Dr. Carus zu Leipzig, Herrn Geh. Med.-Rath Dr. v. Blödau zu Sondershausen, und vielen Andern dargethan, weshalb ich mich jeder weitern Empfehlung enthalte. Da das Instrument in Holz bei Bewegungen im Schlafe leicht zerbricht, so sind nun auch welche in Metall zu nachstehenden Preisen zu haben, und erhält man gegen portofreie Einsendung des Betrages das Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung vom Unterzeichneten zugeschickt.

1InstrumentinfeinemNeusilbermit Suspens. 4 Thlr.
1InstrumentinfeinemNeusilbermit Suspens. und durchaus gepolstert 5 Thlr.
1InstrumentinfeinemMessingmit Suspens. 3 Thlr.
1InstrumentinfeinemMessingmit Suspens und durchaus gepolstert 4 Thlr.
1InstrumentinfeinemHolzohne Suspens. 2 Thlr.

S. K. Friedrich in Nordhausen und in Leipzig Reichsstr. Nr. 55/579 im Uhrengewölbe.

Der weibliche Monster-Elephant wird bis Sonntag, d. 11. März, unwiederuflich dem verehrlichen Publikum zur Schau ausgestellt bleiben und findet die Fütterung zu jeder Stunde und um 6 Uhr Abends die Hauptfütterung Statt.

M. Hutter.

In der gestrigen Annonce steht irriger Weise Montag den 11. statt Sonntag den 11. März.

Das in der kleinen Neugasse Nro. 1 und 3 gelegene Wohnhaus nebst Hintergebäude, mit Bleiche und Hofraum ist zu vermiethen oder zu verkaufen.

Auf der Marzellenstraße Nr. 61 sind 3 möblirte Zimmer nebst Küche, Keller und Speicher gleich zu vermiethen.

Bürgerlicher Dombau-Verein.

Einführung des neuen Vorstandes, bei deklamatorischer Abend-Unterhaltung mit Musik, wozu alle Dombau-Vereine und Dombaufreunde ergebenst einladet der Vorstand.

Anfang 7 Uhr.

DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.

Wohnungs-Veränderung.

Unser Lager und Comptoir befindet sich seit heute am St. Marienplatz Nr. 2 dem Englischen Hof gegenüber.

Cöln, den 1. März 1849.

A. J. Rothschild Söhne.

Leinenhandlung en gros.

Hôtel Royal 26 New-Bridge-Street Blackfriars London bei C. de Keyser.

Das einzige Hotel in London, wo sämmtliche Bedienung in deutscher und französischer Sprache Statt findet.

Für Grundeigenthümer und Wald-Besitzer.

Eine große Parthie sehr starke Canada-Pappel-Pflänzlinge, 6 Fuß hohe Lerchentannen, 8 Fuß hohe Maulbeerbäume und 4 Fuß hohe Tuyas, so wie noch circa 8000 Stück 5-6jährige Rothtannen, und eben so viel 3jährige Kiefer sind billig zu verkaufen bei Ad. Bastin in Stolberg.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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        <head>Italien.</head>
        <div xml:id="ar243-2_013" type="jArticle">
          <head>
            <bibl>
              <author>*</author>
            </bibl>
          </head>
          <p>Die &#x201E;Constituante&#x201C; vom 1. März schreibt: Heute sind die in den Gefängnissen der <hi rendition="#g">Inquisition</hi> noch befindlichen Gefangenen auf Befehl der provisorischen Regierung von <hi rendition="#g">Rom</hi> in Freiheit gesetzt worden. Es befand sich unter ihnen ein Bischof von Aegypten, unter Leo XII. verurtheilt. Er hatte in Folge seiner langen Haft das Gehen verlernt. Dies Inquisitionsgefängniß war die <hi rendition="#g">Bastille</hi> von Rom. Die römische Bastille ist jetzt gefallen.</p>
          <p>In der Sitzung der römischen Constituante vom 24. Februar machte das Ministerium ihr in ihren Abtheilungssitzungen die Anzeige, daß eine Intervention zwischen Oestreich, Spanien und Neapel beschlossen sei. Frankreich habe noch nicht geantwortet auf die Einladung einzutreten. Es erklärte unter anderm: Nach einem Berichte des Kriegsministers könne die römische Republik nur eine regelmäßige Armee von 24,000 Mann in's Feld stellen. Aber die Landbevölkerung sei vom besten Geiste beseelt, namentlich an der neapolitanischen Gränze. Die Bevölkerung würde sich in Masse erheben, sobald die Neapolitaner das Territorium überschritten. Die piemontesischen Generale Barguer und Rovero seien abgesetzt worden in Folge des kläglichen Zustandes, worin die gegenwärtige Regierung die ihnen anvertrauten Truppentheile gefunden habe. Es seien Anstalten zur möglichst raschen Beschaffung von Zündhütchen getroffen; 20,000 Gewehre würden baldigst eintreffen, 6 Artillerie-Batterien würden vervollständigt werden. Die Organisation und Ausrüstung der Cavallerie mache die meisten Schwierigkeiten.</p>
          <p>Während die Constituante den (in unserer ersten Ausgabe mitgetheilten) Beschluß über die Zwangsanleihe faßte, erließ der Minister des Innern, Saffi, ein sehr energisches Cirkulär an die Präsidenten der Provinzen, worin es unter anderm heißt:</p>
          <p>&#x201E;Während im Norden der östreichische Räuber das Land brandschatzt und bestiehlt und sich dann zurückzieht, wünscht der Bourbone mit Seufzern den Augenblick herbei, wo er in Rom die sicilianischen und neapolitanischen Massaker erneuern kann. Der Vater der Gläubigen selbst hat vor dieser blutigen und verbrecherischen Berührung nicht zurückgebebt. Der Krieg, womit man uns bedroht, ist kein Krieg von civilisirten Nationen, sondern von Spitzbubenbanden. Wir dürfen nicht dulden, daß sich an irgend einem Punkte die Scene von Ferrara wiederhole. Die Regierung hat die energischsten Maßregeln zur Vertheidigung des Territoriums gegeben. Ihr von euerer Seite müßt mit allem Eifer die Regierung und den Volksenthusiasmus unterstützen.&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Zu diesem Behufe werdet ihr die nothwendigen Instruktionen vom Kriegsminister erhalten. Sobald ein östreichischer oder neapolitanischer Soldat die Gränze überschreitet, werdet ihr davon unterrichtet werden. Ihr habt dann sofort die Sturmglocke läuten zu lassen, damit jeder Bürger sich erhebt und zu den Waffen greift, und daß alle diejenigen, die eine Pike, ein Gewehr, einen Dolch zu handhaben wissen, aus den Thälern und den abgelegensten Orten hervorstürzen und sich mit ihren Brüdern vereinigen und in Masse dahin fliegen, wohin sie die Gefahr des Vaterlandes ruft. Sorgt dafür, daß die Nationalgarden sich bereit halten, um auf den ersten Wink sich mobil und marschfertig machen zu können, daß das Landvolk ihnen mit den Waffen folgt, die die äußerste Gefahr ihm bietet.&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Die Regierung wird sich mit den Mitteln beschäftigen, diese großartige Massenerhebung zu organisiren; sie wird Verbindungscentren bewerkstelligen und auch im Augenblicke der Gefahr die nöthigen Instruktionen geben. Jedes Gebüsch unsrer Gärten, jedes Haus unsrer Thäler, jeder Baum unsrer Felder möge einen Rächer versteckt halten. Mögen die kroatischen und neapolitanischen Horden auf dem geheiligten Boden der Republik die Kraft des Armes eines Volkes fühlen, das für immer seine Freiheit und seine Unabhängigkeit wieder gewinnen will. Die Macht eines Volkes mißt sich nicht an seiner Einwohnerzahl. &#x2014; Ihr müßt euch auf die Höhe der gegenwärtigen Umstände erheben und euch als die ersten Soldaten an die Spitze des Volkes stellen. Wir werden mit euch sein.&#x201C;</p>
          <p>Die provisorische Regierung von Rom entwickelt wirkliche revolutionäre Energie, während die französische alle Thatkraft in Lamartinescher Poesie ertränkte.</p>
          <p>Am 28. Februar erfuhr die Regierung von <hi rendition="#g">Toskana,</hi> daß die österreichischen und modenesischen Truppen, die nach <hi rendition="#g">Carrara</hi> expedirt waren, sofort wieder zurückberufen worden sind; daß alle Soldaten von Este sich auf Brescello zurückgezogen haben, und daß die Oesterreicher in die Festung zurückgekehrt sind. Man erklärt diese Rückzugsbewegung aus der Erscheinung eines zahlreichen piemontesischen Korps auf den modenesischen Bergen von der Seite von Paulo. Denselben Tag dekretirte die provisorische Regierung: 1) J. Montanelli, Mitglied der provisorischen Regierung, wird sich in außerordentlichem Auftrage nach Lunigiana begeben mit Vollmacht, für die Vertheidigung der Gränze zu sorgen. 2) im Centrum der Administration des Staats bleiben die beiden andern Mitglieder der provisorischen Regierung.</p>
          <p>Diesen Dekreten ist folgende Proklamation beigefügt:</p>
          <p>&#x201E;Die Regierung, unterrichtet, daß die Truppen von Este zu Castelnuovo bei Monti angelangt, in Fivizzano einzurücken drohten, hat alle Anstalten getroffen, um sie zu verjagen.</p>
          <p>Selbst wenn sie von den Oestreichern unterstützt würden, ist die Regierung im Stande, diese beiden Feinde zu bekämpfen. Also Muth! Thut eure Pflicht, die Regierung wird sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigen. Wenn die Toskaner Vertrauen in ihr Vaterland, Liebe zu ihm hegen, wird dieser Tag einer der schönsten unseres Lebens sein.&#x201C;</p>
          <p>Die Redaktoren der Journale &#x201E;Alba,&#x201C; &#x201E;Constituante&#x201C; und &#x201E;Nazionale&#x201C; von Florenz haben ein Circular an die toskanischen Wähler für die italienische Constituante erlassen. Es sind 37 Deputirte von Toskana für die italienische Constituante zu ernennen. In jenem Circular werden 37 der bekanntesten Patrioten zu diesem Zwecke in Vorschlag gebracht.</p>
          <p>Der Gouverneur von Livorno hat heute nachstehende Proklamation erlassen:</p>
          <p>&#x201E;Bürger, der Herzog von Modena, dieses furchtsame Gespenst, nähert sich der Grenze und bedroht Toskana. Livornesen, dieses Gespenst muß man durch Eisen beschwören, es im Blut der Kroaten ersticken, von denen es umringt ist.</p>
          <p>Zu den Waffen, Livornesen, zu den Waffen!</p>
          <p>Die Kolonnen der Majore Petracchi und Guardicci werden jede auf 600 M. gebracht werden und zu ihrer Vollzähligmachung unter den sich meldenden Freiwilligen wählen.</p>
          <p>Heute organisirt, werden morgen diese Kolonnen zu ihrem Truppentheil abmarschiren und sich unter den Befehl eines von unsrer Regierung bezeichneten höhern Offiziers stellen. Livornesen, vollendet das Werk Eures Patriotismus. Noch Eine Anstrengung Eures Muthes und das gerettete Vaterland wird Euch seine würdigen Söhne nennen und Euch der Bewunderung von ganz Europa als würdiges Exempel aufstellen.</p>
          <p>Es lebe Livorno! Es lebe Italien!</p>
          <p>Die heilige Allianz hatte von vorn herein so wenig den piemontesischen Truppen getraut, <hi rendition="#g">daß</hi> sie die Regierung von Turin aus ihrer Ligue ausschloß.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar243-2_014" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Florenz, 1. März.</head>
          <p>Am 28. Februar hat das provisorische Gouvernement von Toskana folgende Proklamation veröffentlicht:</p>
          <p>&#x201E;Toskaner! Das provisorische Gouvernement hat mit der Zustimmung des ganzen Volkes, die toskanische Versammlung und die Deputirten für die italienische Konstituante zusammenberufen, damit sie über das Schicksal des Landes entscheiden. Diese Angesichts der Nation getroffene Entscheidung wird aufrecht erhalten werden. Die Prinzipien der jetzigen Gouvernementsmitglieder sind bekannt genug, um keinen Zweifel mehr über die Stellung überzulassen, welche sie in der toskanischen Versammlung und in der italienischen Konstituante einnehmen werden.</p>
          <p>Das Gouvernement will, daß das Volk um Rath gefragt werde, daß es eine so hochwichtige Angelegenheit reiflich überlege, und daß es in voller Freiheit seine Wahl treffe. Jeder, der dem Vaterlande Gewalt anzuthun und ihm eine Tyrannei aufzudringen suchen wird, soll als Verräther erklärt und nach der Strenge des Gesetzes vom 22. Februar 1849 bestraft werden.</p>
          <p>Das Volk und die toskanische Versammlung haben dem Gouvernement die Bewachung der Freiheit und die Vertheidigung der Volksrechte anvertraut; das Gouvernement wird sich dieser Mission würdig zeigen und die Tyrannei bekämpfen, unter welcher Form sie sich auch zeigen mag.</p>
          <p>Florenz, 27. Februar 1849.</p>
          <p>Montanelli, Guerrazzi, Mazzoni.&#x201C;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar243-2_015" type="jArticle">
          <head>Modena, 26. Februar.</head>
          <p>Der Herzog ist am 24. mit etwa 600 Mann gegen die toskanische Gränze hin gezogen. In der Stadt arbeitet man eifrig an den Festungswerken; Mörser und Bomben langen von Mantua hier an, und wahrscheinlich werden auch östreichische Truppen gegen Massa rücken, um die Fahne der Empörung unter der dortigen Bevölkerung abermals aufzustecken. Der Herzog von Modena läßt, wie die Oestreicher, junge Leute arretiren, die nach Mantua gebracht werden, um dort unter die Truppen Radetzky's gesteckt zu werden.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar243-2_017" type="jArticle">
          <p>Herr Redakteur!</p>
          <p>Ihr Frankfurter Korrespondent führt mich unter denen auf, welche gegen das Wahlgesetz gestimmt haben. Vermuthlich verwechselte er mich mit dem Abg. Naumann aus Frankfurt a. d. O.; es bedurfte jedoch dann nicht des Beisatzes von &#x201E;liberalen Berlinern.&#x201C;</p>
          <p>Einem hiesigen Correspondenten sollte es nicht unbekannt sein, daß von allen 6 Abgeordneten für Berlin nur Einer entschieden demokratisch gesinnt ist</p>
          <p>Um gefällige Aufnahme dieser Berichtigung bittet Ihr ergebenster <hi rendition="#g">Nauwerk,</hi> Abgeordneter aus Berlin.</p>
          <p>Frankfurt a. M., 7. März 1848.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Montag den 12. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aktenmarkte zu Köln, 1 runden Tisch, Stühle, 1 Spiegel, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ladengestell, 1 Kleiderschrank, 1 Kommode, 1 Ofen, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Lustig.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Dienstag den 13 März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkt zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Lustig.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Dienstag den 13. März 1849, Morgens halb eilf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Kommoden, Kleiderschränke, kupfernes Küchengeräthe etc. öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher Lustig.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Dienstag den 13. März 1849, Mittags 12 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Tisch, Stühle, ein Ofen, ein Spiegel in Goldrahmen, 50 neue seidene Regenschirme, Pelzwaaren etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Lustig.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Mittwoch den 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Glasschrank, ein Ofen etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Lustig.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Todes-Anzeige.</p>
          <p>Entfernten Verwandten und Freunden hiermit die Trauer-Anzeige, daß es dem Allmächtigen gefallen, unsern vielgeliebten Vater und Großvater Jacob Metternich am 9. d. Mts., 3 Uhr Nachmittags, zu einem bessern Leben abzurufen, nachdem er vorher mit den heiligen Sterbe-Sakramenten der katholischen Kirche versehen war.</p>
          <p>Derselbe starb in einem Alter von 87 Jahren an Altersschwäche und hinterläßt 4 Kinder und 22 Enkel, welche an seinem Sarge trauern.</p>
          <p>Um stille Theilnahme bittend, empfehlen wir den Verblichenen dem Gebete aller Gläubigen.</p>
          <p>Mathias Metternich.</p>
          <p>Im Namen der Kinder und Schwiegerkinder.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an.</p>
          <p>Köln, den 3. März 1849.</p>
          <p>W. Pickart, Gerichtsvollzieher.</p>
          <p>Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die demokratischen Vereine der Rheinprovinz werden ersucht, ihre Adressen der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung&#x201C; oder der &#x201E;Neuen Kölnischen Zeitung&#x201C; baldigst zugehen zu lassen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zu vermiethen.</p>
          <p>Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74.</p>
          <p>Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45.</p>
          <p>Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33 N. Trankgasse 35.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das große Kleider-Magazin der Gebrüder Emanuel, Hochstraße Nr. 126 empfiehlt für die jetzige Saison</p>
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            <row>
              <cell>Tuchröcke</cell>
              <cell> von 6 bis 14 Thaler.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Elegante Frack und Fantasieröcke</cell>
              <cell> von 7 bis 15 Thaler.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Leichte Ueberziehröcke</cell>
              <cell> von 5 bis 13 Thaler.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Hosen</cell>
              <cell> von 1 1/3 bis 8 Thaler.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Sammet Jagd-Röcke</cell>
              <cell> von 5 1/2 bis 10 Thaler.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>Westen</cell>
              <cell> von 1 1/2 bis 5 Thaler.</cell>
            </row>
          </table>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Volks-Versammlung in Frechen.</p>
          <p>Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Heilsame Erfindung.</p>
          <p>Hümmert's Pollutions-Instrument mit Suspensorium, welches, ohne im Geringsten Unannehmlichkeiten oder nachtheilige Folgen für die Gesundheit herbeizuführen, durchaus keine Pollution zuläßt. Die Wahrheit dieser Aussage ist durch vielfache Erfahrungen bestätiget und durch Zeugnisse von den berühmtesten Aerzten als: vom Herrn Geh. Med.-Rath Prof. Dr. Dieffenbach in Berlin, von den Herrn Prof. Dr. Braune, Prof. Dr. Cerutti, Prof. Dr. Carus zu Leipzig, Herrn Geh. Med.-Rath Dr. v. Blödau zu Sondershausen, und vielen Andern dargethan, weshalb ich mich jeder weitern Empfehlung enthalte. Da das Instrument in Holz bei Bewegungen im Schlafe leicht zerbricht, so sind nun auch welche in Metall zu nachstehenden Preisen zu haben, und erhält man gegen portofreie Einsendung des Betrages das Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung vom Unterzeichneten zugeschickt.</p>
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              <cell>1</cell>
              <cell>Instrument</cell>
              <cell>in</cell>
              <cell>feinem</cell>
              <cell>Neusilber</cell>
              <cell>mit Suspens. 4 Thlr.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>1</cell>
              <cell>Instrument</cell>
              <cell>in</cell>
              <cell>feinem</cell>
              <cell>Neusilber</cell>
              <cell>mit Suspens. und durchaus gepolstert 5 Thlr.</cell>
            </row>
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              <cell>1</cell>
              <cell>Instrument</cell>
              <cell>in</cell>
              <cell>feinem</cell>
              <cell>Messing</cell>
              <cell>mit Suspens. 3 Thlr.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>1</cell>
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              <cell>in</cell>
              <cell>feinem</cell>
              <cell>Messing</cell>
              <cell>mit Suspens und durchaus gepolstert 4 Thlr.</cell>
            </row>
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              <cell>1</cell>
              <cell>Instrument</cell>
              <cell>in</cell>
              <cell>feinem</cell>
              <cell>Holz</cell>
              <cell>ohne Suspens. 2 Thlr.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>S. K. Friedrich in Nordhausen und in Leipzig Reichsstr. Nr. 55/579 im Uhrengewölbe.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der weibliche Monster-Elephant wird bis Sonntag, d. 11. März, unwiederuflich dem verehrlichen Publikum zur Schau ausgestellt bleiben und findet die Fütterung zu jeder Stunde und um 6 Uhr Abends die Hauptfütterung Statt.</p>
          <p>M. Hutter.</p>
          <p>In der gestrigen Annonce steht irriger Weise Montag den 11. statt Sonntag den 11. März.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das in der kleinen Neugasse Nro. 1 und 3 gelegene Wohnhaus nebst Hintergebäude, mit Bleiche und Hofraum ist zu vermiethen oder zu verkaufen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Auf der Marzellenstraße Nr. 61 sind 3 möblirte Zimmer nebst Küche, Keller und Speicher gleich zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bürgerlicher Dombau-Verein.</p>
          <p>Einführung des neuen Vorstandes, bei deklamatorischer Abend-Unterhaltung mit Musik, wozu alle Dombau-Vereine und Dombaufreunde ergebenst einladet der Vorstand.</p>
          <p>Anfang 7 Uhr.</p>
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          <p>DIEPGEN &amp; BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.</p>
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          <p>Wohnungs-Veränderung.</p>
          <p>Unser Lager und Comptoir befindet sich seit heute am St. Marienplatz Nr. 2 dem Englischen Hof gegenüber.</p>
          <p>Cöln, den 1. März 1849.</p>
          <p>A. J. Rothschild Söhne.</p>
          <p>Leinenhandlung en gros.</p>
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          <p>Hôtel Royal 26 New-Bridge-Street Blackfriars London bei C. de Keyser.</p>
          <p>Das einzige Hotel in London, wo sämmtliche Bedienung in deutscher und französischer Sprache Statt findet.</p>
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          <p>Für Grundeigenthümer und Wald-Besitzer.</p>
          <p>Eine große Parthie sehr starke Canada-Pappel-Pflänzlinge, 6 Fuß hohe Lerchentannen, 8 Fuß hohe Maulbeerbäume und 4 Fuß hohe Tuyas, so wie noch circa 8000 Stück 5-6jährige Rothtannen, und eben so viel 3jährige Kiefer sind billig zu verkaufen bei Ad. Bastin in Stolberg.</p>
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        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
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[1352/0004] Italien. * Die „Constituante“ vom 1. März schreibt: Heute sind die in den Gefängnissen der Inquisition noch befindlichen Gefangenen auf Befehl der provisorischen Regierung von Rom in Freiheit gesetzt worden. Es befand sich unter ihnen ein Bischof von Aegypten, unter Leo XII. verurtheilt. Er hatte in Folge seiner langen Haft das Gehen verlernt. Dies Inquisitionsgefängniß war die Bastille von Rom. Die römische Bastille ist jetzt gefallen. In der Sitzung der römischen Constituante vom 24. Februar machte das Ministerium ihr in ihren Abtheilungssitzungen die Anzeige, daß eine Intervention zwischen Oestreich, Spanien und Neapel beschlossen sei. Frankreich habe noch nicht geantwortet auf die Einladung einzutreten. Es erklärte unter anderm: Nach einem Berichte des Kriegsministers könne die römische Republik nur eine regelmäßige Armee von 24,000 Mann in's Feld stellen. Aber die Landbevölkerung sei vom besten Geiste beseelt, namentlich an der neapolitanischen Gränze. Die Bevölkerung würde sich in Masse erheben, sobald die Neapolitaner das Territorium überschritten. Die piemontesischen Generale Barguer und Rovero seien abgesetzt worden in Folge des kläglichen Zustandes, worin die gegenwärtige Regierung die ihnen anvertrauten Truppentheile gefunden habe. Es seien Anstalten zur möglichst raschen Beschaffung von Zündhütchen getroffen; 20,000 Gewehre würden baldigst eintreffen, 6 Artillerie-Batterien würden vervollständigt werden. Die Organisation und Ausrüstung der Cavallerie mache die meisten Schwierigkeiten. Während die Constituante den (in unserer ersten Ausgabe mitgetheilten) Beschluß über die Zwangsanleihe faßte, erließ der Minister des Innern, Saffi, ein sehr energisches Cirkulär an die Präsidenten der Provinzen, worin es unter anderm heißt: „Während im Norden der östreichische Räuber das Land brandschatzt und bestiehlt und sich dann zurückzieht, wünscht der Bourbone mit Seufzern den Augenblick herbei, wo er in Rom die sicilianischen und neapolitanischen Massaker erneuern kann. Der Vater der Gläubigen selbst hat vor dieser blutigen und verbrecherischen Berührung nicht zurückgebebt. Der Krieg, womit man uns bedroht, ist kein Krieg von civilisirten Nationen, sondern von Spitzbubenbanden. Wir dürfen nicht dulden, daß sich an irgend einem Punkte die Scene von Ferrara wiederhole. Die Regierung hat die energischsten Maßregeln zur Vertheidigung des Territoriums gegeben. Ihr von euerer Seite müßt mit allem Eifer die Regierung und den Volksenthusiasmus unterstützen.“ „Zu diesem Behufe werdet ihr die nothwendigen Instruktionen vom Kriegsminister erhalten. Sobald ein östreichischer oder neapolitanischer Soldat die Gränze überschreitet, werdet ihr davon unterrichtet werden. Ihr habt dann sofort die Sturmglocke läuten zu lassen, damit jeder Bürger sich erhebt und zu den Waffen greift, und daß alle diejenigen, die eine Pike, ein Gewehr, einen Dolch zu handhaben wissen, aus den Thälern und den abgelegensten Orten hervorstürzen und sich mit ihren Brüdern vereinigen und in Masse dahin fliegen, wohin sie die Gefahr des Vaterlandes ruft. Sorgt dafür, daß die Nationalgarden sich bereit halten, um auf den ersten Wink sich mobil und marschfertig machen zu können, daß das Landvolk ihnen mit den Waffen folgt, die die äußerste Gefahr ihm bietet.“ „Die Regierung wird sich mit den Mitteln beschäftigen, diese großartige Massenerhebung zu organisiren; sie wird Verbindungscentren bewerkstelligen und auch im Augenblicke der Gefahr die nöthigen Instruktionen geben. Jedes Gebüsch unsrer Gärten, jedes Haus unsrer Thäler, jeder Baum unsrer Felder möge einen Rächer versteckt halten. Mögen die kroatischen und neapolitanischen Horden auf dem geheiligten Boden der Republik die Kraft des Armes eines Volkes fühlen, das für immer seine Freiheit und seine Unabhängigkeit wieder gewinnen will. Die Macht eines Volkes mißt sich nicht an seiner Einwohnerzahl. — Ihr müßt euch auf die Höhe der gegenwärtigen Umstände erheben und euch als die ersten Soldaten an die Spitze des Volkes stellen. Wir werden mit euch sein.“ Die provisorische Regierung von Rom entwickelt wirkliche revolutionäre Energie, während die französische alle Thatkraft in Lamartinescher Poesie ertränkte. Am 28. Februar erfuhr die Regierung von Toskana, daß die österreichischen und modenesischen Truppen, die nach Carrara expedirt waren, sofort wieder zurückberufen worden sind; daß alle Soldaten von Este sich auf Brescello zurückgezogen haben, und daß die Oesterreicher in die Festung zurückgekehrt sind. Man erklärt diese Rückzugsbewegung aus der Erscheinung eines zahlreichen piemontesischen Korps auf den modenesischen Bergen von der Seite von Paulo. Denselben Tag dekretirte die provisorische Regierung: 1) J. Montanelli, Mitglied der provisorischen Regierung, wird sich in außerordentlichem Auftrage nach Lunigiana begeben mit Vollmacht, für die Vertheidigung der Gränze zu sorgen. 2) im Centrum der Administration des Staats bleiben die beiden andern Mitglieder der provisorischen Regierung. Diesen Dekreten ist folgende Proklamation beigefügt: „Die Regierung, unterrichtet, daß die Truppen von Este zu Castelnuovo bei Monti angelangt, in Fivizzano einzurücken drohten, hat alle Anstalten getroffen, um sie zu verjagen. Selbst wenn sie von den Oestreichern unterstützt würden, ist die Regierung im Stande, diese beiden Feinde zu bekämpfen. Also Muth! Thut eure Pflicht, die Regierung wird sich ihrer Aufgabe gewachsen zeigen. Wenn die Toskaner Vertrauen in ihr Vaterland, Liebe zu ihm hegen, wird dieser Tag einer der schönsten unseres Lebens sein.“ Die Redaktoren der Journale „Alba,“ „Constituante“ und „Nazionale“ von Florenz haben ein Circular an die toskanischen Wähler für die italienische Constituante erlassen. Es sind 37 Deputirte von Toskana für die italienische Constituante zu ernennen. In jenem Circular werden 37 der bekanntesten Patrioten zu diesem Zwecke in Vorschlag gebracht. Der Gouverneur von Livorno hat heute nachstehende Proklamation erlassen: „Bürger, der Herzog von Modena, dieses furchtsame Gespenst, nähert sich der Grenze und bedroht Toskana. Livornesen, dieses Gespenst muß man durch Eisen beschwören, es im Blut der Kroaten ersticken, von denen es umringt ist. Zu den Waffen, Livornesen, zu den Waffen! Die Kolonnen der Majore Petracchi und Guardicci werden jede auf 600 M. gebracht werden und zu ihrer Vollzähligmachung unter den sich meldenden Freiwilligen wählen. Heute organisirt, werden morgen diese Kolonnen zu ihrem Truppentheil abmarschiren und sich unter den Befehl eines von unsrer Regierung bezeichneten höhern Offiziers stellen. Livornesen, vollendet das Werk Eures Patriotismus. Noch Eine Anstrengung Eures Muthes und das gerettete Vaterland wird Euch seine würdigen Söhne nennen und Euch der Bewunderung von ganz Europa als würdiges Exempel aufstellen. Es lebe Livorno! Es lebe Italien! Die heilige Allianz hatte von vorn herein so wenig den piemontesischen Truppen getraut, daß sie die Regierung von Turin aus ihrer Ligue ausschloß. * Florenz, 1. März. Am 28. Februar hat das provisorische Gouvernement von Toskana folgende Proklamation veröffentlicht: „Toskaner! Das provisorische Gouvernement hat mit der Zustimmung des ganzen Volkes, die toskanische Versammlung und die Deputirten für die italienische Konstituante zusammenberufen, damit sie über das Schicksal des Landes entscheiden. Diese Angesichts der Nation getroffene Entscheidung wird aufrecht erhalten werden. Die Prinzipien der jetzigen Gouvernementsmitglieder sind bekannt genug, um keinen Zweifel mehr über die Stellung überzulassen, welche sie in der toskanischen Versammlung und in der italienischen Konstituante einnehmen werden. Das Gouvernement will, daß das Volk um Rath gefragt werde, daß es eine so hochwichtige Angelegenheit reiflich überlege, und daß es in voller Freiheit seine Wahl treffe. Jeder, der dem Vaterlande Gewalt anzuthun und ihm eine Tyrannei aufzudringen suchen wird, soll als Verräther erklärt und nach der Strenge des Gesetzes vom 22. Februar 1849 bestraft werden. Das Volk und die toskanische Versammlung haben dem Gouvernement die Bewachung der Freiheit und die Vertheidigung der Volksrechte anvertraut; das Gouvernement wird sich dieser Mission würdig zeigen und die Tyrannei bekämpfen, unter welcher Form sie sich auch zeigen mag. Florenz, 27. Februar 1849. Montanelli, Guerrazzi, Mazzoni.“ Modena, 26. Februar. Der Herzog ist am 24. mit etwa 600 Mann gegen die toskanische Gränze hin gezogen. In der Stadt arbeitet man eifrig an den Festungswerken; Mörser und Bomben langen von Mantua hier an, und wahrscheinlich werden auch östreichische Truppen gegen Massa rücken, um die Fahne der Empörung unter der dortigen Bevölkerung abermals aufzustecken. Der Herzog von Modena läßt, wie die Oestreicher, junge Leute arretiren, die nach Mantua gebracht werden, um dort unter die Truppen Radetzky's gesteckt zu werden. Redakteur en chef Karl Marx. Herr Redakteur! Ihr Frankfurter Korrespondent führt mich unter denen auf, welche gegen das Wahlgesetz gestimmt haben. Vermuthlich verwechselte er mich mit dem Abg. Naumann aus Frankfurt a. d. O.; es bedurfte jedoch dann nicht des Beisatzes von „liberalen Berlinern.“ Einem hiesigen Correspondenten sollte es nicht unbekannt sein, daß von allen 6 Abgeordneten für Berlin nur Einer entschieden demokratisch gesinnt ist Um gefällige Aufnahme dieser Berichtigung bittet Ihr ergebenster Nauwerk, Abgeordneter aus Berlin. Frankfurt a. M., 7. März 1848. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 12. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Aktenmarkte zu Köln, 1 runden Tisch, Stühle, 1 Spiegel, 1 Schreibpult, 1 Theke, 1 Ladengestell, 1 Kleiderschrank, 1 Kommode, 1 Ofen, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Lustig. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 13 März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Apostelnmarkt zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, 1 Ofen etc, öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Lustig. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 13. März 1849, Morgens halb eilf Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Kommoden, Kleiderschränke, kupfernes Küchengeräthe etc. öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Lustig. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 13. März 1849, Mittags 12 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, ein Tisch, Stühle, ein Ofen, ein Spiegel in Goldrahmen, 50 neue seidene Regenschirme, Pelzwaaren etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Lustig. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 14. März 1849, Morgens 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Glasschrank, ein Ofen etc., öffentlich an den Meist- und Letztbietenden gegen gleich baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Lustig. Todes-Anzeige. Entfernten Verwandten und Freunden hiermit die Trauer-Anzeige, daß es dem Allmächtigen gefallen, unsern vielgeliebten Vater und Großvater Jacob Metternich am 9. d. Mts., 3 Uhr Nachmittags, zu einem bessern Leben abzurufen, nachdem er vorher mit den heiligen Sterbe-Sakramenten der katholischen Kirche versehen war. Derselbe starb in einem Alter von 87 Jahren an Altersschwäche und hinterläßt 4 Kinder und 22 Enkel, welche an seinem Sarge trauern. Um stille Theilnahme bittend, empfehlen wir den Verblichenen dem Gebete aller Gläubigen. Mathias Metternich. Im Namen der Kinder und Schwiegerkinder. Meine Versetzung von Bensberg an das Königliche Landgericht dahier, zeige ich hiermit ergebenst an. Köln, den 3. März 1849. W. Pickart, Gerichtsvollzieher. Schwalbengasse Nr. 9, in der Nähe des Appellhofplatzes. Die demokratischen Vereine der Rheinprovinz werden ersucht, ihre Adressen der „Neuen Rheinischen Zeitung“ oder der „Neuen Kölnischen Zeitung“ baldigst zugehen zu lassen. Zu vermiethen. Das Haus mit Garten, Follerstraße Nr. 74. Das Haus mit Garten, Telegraphenstraße Nr. 45. Das Unterhaus, Trankgasse Nr. 33 N. Trankgasse 35. Ein solider junger Mann der seine Lehrzeit in einem bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäft bestanden, und über seine spätere Führung gute Atteste vorzulegen im Stande ist, wünscht baldmöglichst eine Comptoir- oder Reisestelle. Das Nähere bei der Exp. d. Z. Ein durchaus erfahrener oberländischer Bäckergeselle wird gesucht. St. Apernstraße 20-22. In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer zu vermiethen. Das große Kleider-Magazin der Gebrüder Emanuel, Hochstraße Nr. 126 empfiehlt für die jetzige Saison Tuchröcke von 6 bis 14 Thaler. Elegante Frack und Fantasieröcke von 7 bis 15 Thaler. Leichte Ueberziehröcke von 5 bis 13 Thaler. Hosen von 1 1/3 bis 8 Thaler. Sammet Jagd-Röcke von 5 1/2 bis 10 Thaler. Westen von 1 1/2 bis 5 Thaler. Volks-Versammlung in Frechen. Sonntag den 11. März 1849. Nachmittags 4 Uhr, bei Herrn Wirth Johann Kann. Heilsame Erfindung. Hümmert's Pollutions-Instrument mit Suspensorium, welches, ohne im Geringsten Unannehmlichkeiten oder nachtheilige Folgen für die Gesundheit herbeizuführen, durchaus keine Pollution zuläßt. Die Wahrheit dieser Aussage ist durch vielfache Erfahrungen bestätiget und durch Zeugnisse von den berühmtesten Aerzten als: vom Herrn Geh. Med.-Rath Prof. Dr. Dieffenbach in Berlin, von den Herrn Prof. Dr. Braune, Prof. Dr. Cerutti, Prof. Dr. Carus zu Leipzig, Herrn Geh. Med.-Rath Dr. v. Blödau zu Sondershausen, und vielen Andern dargethan, weshalb ich mich jeder weitern Empfehlung enthalte. Da das Instrument in Holz bei Bewegungen im Schlafe leicht zerbricht, so sind nun auch welche in Metall zu nachstehenden Preisen zu haben, und erhält man gegen portofreie Einsendung des Betrages das Instrument nebst Gebrauchs-Anweisung vom Unterzeichneten zugeschickt. 1 Instrument in feinem Neusilber mit Suspens. 4 Thlr. 1 Instrument in feinem Neusilber mit Suspens. und durchaus gepolstert 5 Thlr. 1 Instrument in feinem Messing mit Suspens. 3 Thlr. 1 Instrument in feinem Messing mit Suspens und durchaus gepolstert 4 Thlr. 1 Instrument in feinem Holz ohne Suspens. 2 Thlr. S. K. Friedrich in Nordhausen und in Leipzig Reichsstr. Nr. 55/579 im Uhrengewölbe. Der weibliche Monster-Elephant wird bis Sonntag, d. 11. März, unwiederuflich dem verehrlichen Publikum zur Schau ausgestellt bleiben und findet die Fütterung zu jeder Stunde und um 6 Uhr Abends die Hauptfütterung Statt. M. Hutter. In der gestrigen Annonce steht irriger Weise Montag den 11. statt Sonntag den 11. März. Das in der kleinen Neugasse Nro. 1 und 3 gelegene Wohnhaus nebst Hintergebäude, mit Bleiche und Hofraum ist zu vermiethen oder zu verkaufen. Auf der Marzellenstraße Nr. 61 sind 3 möblirte Zimmer nebst Küche, Keller und Speicher gleich zu vermiethen. Bürgerlicher Dombau-Verein. Einführung des neuen Vorstandes, bei deklamatorischer Abend-Unterhaltung mit Musik, wozu alle Dombau-Vereine und Dombaufreunde ergebenst einladet der Vorstand. Anfang 7 Uhr. DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme. Wohnungs-Veränderung. Unser Lager und Comptoir befindet sich seit heute am St. Marienplatz Nr. 2 dem Englischen Hof gegenüber. Cöln, den 1. März 1849. A. J. Rothschild Söhne. Leinenhandlung en gros. 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Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 243. Köln, 11. März 1849. Zweite Ausgabe, S. 1352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz243ii_1849/4>, abgerufen am 29.04.2024.