[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].und schöner Montirung bey hiesigem Königl. Poln. Hof angelangt/ umb als Volonteur diesen Feldzug bey Sr. Kön. Maj. sich gebrauchen zu lassen. Durch die nun vierfache Alliantz wird der in 2. Worten bestehende Verß/ Conturbabuntur Constantinopolitani, eine starcke Würckung haben. Extract-Schreibens aus Stry vom 19. Junij. Weilen es etliche Tage hero sehr starck geregnet hat/ und das Regenwetter continuirlich angehalten/ wollen J. K. Maj. noch das Fest S. Johannis allhier celebriren, und gleich darauff zur Haupt-Armee sich begeben/ zumalen auch die Hn. Littauer Versicherung gethan/ bey Us zie sich ehistens mit unsern Völckern zu conjungiren/ allwo auch der Cron-Feldherr bereits Ihr. Kön. Maj. geden Ordre Caminieck zu berennen. ein bequemes Läger hat aus zeichnen lassen. J. K. Maj. aber haben bereits Ordre gegeben/ Caminieck Podolsky zu berennen/ und alle excursiones, wie auch Kundschafften/ zu verhindern. Aus ver Wallachey seynd auch von dem Hospodar/ und verschiedenen vornehmen Hn. Officierer allhier angelangt/ welche sich alle dem König submittiren, und von der wegen der Teutschen Waffen/ auch getroffenen Moscowittischen Alliantz in Türckey entstandenen alteration viel zu sagen wissen / welches man aber hier in keine consideration ziehet/ sondern Ih. Kön. Maj. bleiben dabey/ ihre intention auszuführen/ weil sich wider alles verhoffen unsere Cossacken schon zu Felde proesentiret. Die 500. Centner Pulver/ welche Se. Churfürstl. Durchl. von Sachsen Ih. Kön. Maj. in Polen zu jetzigem Feldzug wider die Türcken geschencket haben/ seynd zu Lemberg angelangt. Aus Volhinien ist der Bischoff Szumlansky allhier angelangt/ mit Bericht/ daß in selbigen Landen von denen Moscowittischen also genanten Zaparowiß und Tanayschen Cossacken in 30000. starck Musterung gehalten worden/ und schon gegen Boristhene marschirt wären/ umb denen Tartarischen Horden die passage zu verhindern. Brieff aus Moscau melden/ daß alle Völcker wider die Türcken zu marschiren beordert worden/ und nur 2. Regimenter zu Gardes der Czaaren in selbigem Reich geblieben wären. Der Cossacken Gen. Mohila Der General Mohila gehet gegen Jasso und schlägt die Tartarn. hat einige Völcker aus der Guarnison von Snyatina zu denen seinigen genommen/ und ist gegen Jasso gangen/ allwo er eine grosse Parthey Tartarn geschlagen/ von welchen er eine Standarte und einige Gefangene anhero zu Ih. Kön. Maj. in Polen geschickt hat. Den 29. dieses werden Se. Maj. von hier nach dem Lager abreisen. und schöner Montirung bey hiesigem Königl. Poln. Hof angelangt/ umb als Volonteur diesen Feldzug bey Sr. Kön. Maj. sich gebrauchen zu lassen. Durch die nun vierfache Alliantz wird der in 2. Worten bestehende Verß/ Conturbabuntur Constantinopolitani, eine starcke Würckung haben. Extract-Schreibens aus Stry vom 19. Junij. Weilen es etliche Tage hero sehr starck geregnet hat/ und das Regenwetter continuirlich angehalten/ wollen J. K. Maj. noch das Fest S. Johannis allhier celebriren, und gleich darauff zur Haupt-Armee sich begeben/ zumalen auch die Hn. Littauer Versicherung gethan/ bey Us zie sich ehistens mit unsern Völckern zu conjungiren/ allwo auch der Cron-Feldherr bereits Ihr. Kön. Maj. geden Ordre Caminieck zu berennen. ein bequemes Läger hat aus zeichnen lassen. J. K. Maj. aber haben bereits Ordre gegeben/ Caminieck Podolsky zu berennen/ und alle excursiones, wie auch Kundschafften/ zu verhindern. Aus ver Wallachey seynd auch von dem Hospodar/ und verschiedenen vornehmen Hn. Officierer allhier angelangt/ welche sich alle dem König submittiren, und von der wegen der Teutschen Waffen/ auch getroffenen Moscowittischen Alliantz in Türckey entstandenen alteration viel zu sagen wissen / welches man aber hier in keine consideration ziehet/ sondern Ih. Kön. Maj. bleiben dabey/ ihre intention auszuführen/ weil sich wider alles verhoffen unsere Cossacken schon zu Felde proesentiret. Die 500. Centner Pulver/ welche Se. Churfürstl. Durchl. von Sachsen Ih. Kön. Maj. in Polen zu jetzigem Feldzug wider die Türcken geschencket haben/ seynd zu Lemberg angelangt. Aus Volhinien ist der Bischoff Szumlansky allhier angelangt/ mit Bericht/ daß in selbigen Landen von denen Moscowittischen also genanten Zaparowiß und Tanayschen Cossacken in 30000. starck Musterung gehalten worden/ und schon gegen Boristhene marschirt wären/ umb denen Tartarischen Horden die passage zu verhindern. Brieff aus Moscau melden/ daß alle Völcker wider die Türcken zu marschiren beordert worden/ und nur 2. Regimenter zu Gardes der Czaaren in selbigem Reich geblieben wären. Der Cossacken Gen. Mohila Der General Mohila gehet gegen Jasso und schlägt die Tartarn. hat einige Völcker aus der Guarnison von Snyatina zu denen seinigen genommen/ und ist gegen Jasso gangen/ allwo er eine grosse Parthey Tartarn geschlagen/ von welchen er eine Standarte und einige Gefangene anhero zu Ih. Kön. Maj. in Polen geschickt hat. Den 29. dieses werden Se. Maj. von hier nach dem Lager abreisen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0392" n="380"/> und schöner Montirung bey hiesigem Königl. Poln. Hof angelangt/ umb als Volonteur diesen Feldzug bey Sr. Kön. Maj. sich gebrauchen zu lassen. Durch die nun vierfache Alliantz wird der in 2. Worten bestehende Verß/ Conturbabuntur Constantinopolitani, eine starcke Würckung haben.</p> <p>Extract-Schreibens aus Stry vom</p> <p>19. Junij.</p> <p>Weilen es etliche Tage hero sehr starck geregnet hat/ und das Regenwetter continuirlich angehalten/ wollen J. K. Maj. noch das Fest S. Johannis allhier celebriren, und gleich darauff zur Haupt-Armee sich begeben/ zumalen auch die Hn. Littauer Versicherung gethan/ bey Us zie sich ehistens mit unsern Völckern zu conjungiren/ allwo auch der Cron-Feldherr bereits <note place="left">Ihr. Kön. Maj. geden Ordre Caminieck zu berennen.</note> ein bequemes Läger hat aus zeichnen lassen. J. K. Maj. aber haben bereits Ordre gegeben/ Caminieck Podolsky zu berennen/ und alle excursiones, wie auch Kundschafften/ zu verhindern. Aus ver Wallachey seynd auch von dem Hospodar/ und verschiedenen vornehmen Hn. Officierer allhier angelangt/ welche sich alle dem König submittiren, und von der wegen der Teutschen Waffen/ auch getroffenen Moscowittischen Alliantz in Türckey entstandenen alteration viel zu sagen wissen / welches man aber hier in keine consideration ziehet/ sondern Ih. Kön. Maj. bleiben dabey/ ihre intention auszuführen/ weil sich wider alles verhoffen unsere Cossacken schon zu Felde proesentiret. Die 500. Centner Pulver/ welche Se. Churfürstl. Durchl. von Sachsen Ih. Kön. Maj. in Polen zu jetzigem Feldzug wider die Türcken geschencket haben/ seynd zu Lemberg angelangt. Aus Volhinien ist der Bischoff Szumlansky allhier angelangt/ mit Bericht/ daß in selbigen Landen von denen Moscowittischen also genanten Zaparowiß und Tanayschen Cossacken in 30000. starck Musterung gehalten worden/ und schon gegen Boristhene marschirt wären/ umb denen Tartarischen Horden die passage zu verhindern. Brieff aus Moscau melden/ daß alle Völcker wider die Türcken zu marschiren beordert worden/ und nur 2. Regimenter zu Gardes der Czaaren in selbigem Reich geblieben wären. Der Cossacken Gen. Mohila <note place="left">Der General Mohila gehet gegen Jasso und schlägt die Tartarn.</note> hat einige Völcker aus der Guarnison von Snyatina zu denen seinigen genommen/ und ist gegen Jasso gangen/ allwo er eine grosse Parthey Tartarn geschlagen/ von welchen er eine Standarte und einige Gefangene anhero zu Ih. Kön. Maj. in Polen geschickt hat. Den 29. dieses werden Se. Maj. von hier nach dem Lager abreisen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [380/0392]
und schöner Montirung bey hiesigem Königl. Poln. Hof angelangt/ umb als Volonteur diesen Feldzug bey Sr. Kön. Maj. sich gebrauchen zu lassen. Durch die nun vierfache Alliantz wird der in 2. Worten bestehende Verß/ Conturbabuntur Constantinopolitani, eine starcke Würckung haben.
Extract-Schreibens aus Stry vom
19. Junij.
Weilen es etliche Tage hero sehr starck geregnet hat/ und das Regenwetter continuirlich angehalten/ wollen J. K. Maj. noch das Fest S. Johannis allhier celebriren, und gleich darauff zur Haupt-Armee sich begeben/ zumalen auch die Hn. Littauer Versicherung gethan/ bey Us zie sich ehistens mit unsern Völckern zu conjungiren/ allwo auch der Cron-Feldherr bereits ein bequemes Läger hat aus zeichnen lassen. J. K. Maj. aber haben bereits Ordre gegeben/ Caminieck Podolsky zu berennen/ und alle excursiones, wie auch Kundschafften/ zu verhindern. Aus ver Wallachey seynd auch von dem Hospodar/ und verschiedenen vornehmen Hn. Officierer allhier angelangt/ welche sich alle dem König submittiren, und von der wegen der Teutschen Waffen/ auch getroffenen Moscowittischen Alliantz in Türckey entstandenen alteration viel zu sagen wissen / welches man aber hier in keine consideration ziehet/ sondern Ih. Kön. Maj. bleiben dabey/ ihre intention auszuführen/ weil sich wider alles verhoffen unsere Cossacken schon zu Felde proesentiret. Die 500. Centner Pulver/ welche Se. Churfürstl. Durchl. von Sachsen Ih. Kön. Maj. in Polen zu jetzigem Feldzug wider die Türcken geschencket haben/ seynd zu Lemberg angelangt. Aus Volhinien ist der Bischoff Szumlansky allhier angelangt/ mit Bericht/ daß in selbigen Landen von denen Moscowittischen also genanten Zaparowiß und Tanayschen Cossacken in 30000. starck Musterung gehalten worden/ und schon gegen Boristhene marschirt wären/ umb denen Tartarischen Horden die passage zu verhindern. Brieff aus Moscau melden/ daß alle Völcker wider die Türcken zu marschiren beordert worden/ und nur 2. Regimenter zu Gardes der Czaaren in selbigem Reich geblieben wären. Der Cossacken Gen. Mohila hat einige Völcker aus der Guarnison von Snyatina zu denen seinigen genommen/ und ist gegen Jasso gangen/ allwo er eine grosse Parthey Tartarn geschlagen/ von welchen er eine Standarte und einige Gefangene anhero zu Ih. Kön. Maj. in Polen geschickt hat. Den 29. dieses werden Se. Maj. von hier nach dem Lager abreisen.
Ihr. Kön. Maj. geden Ordre Caminieck zu berennen.
Der General Mohila gehet gegen Jasso und schlägt die Tartarn.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/392>, abgerufen am 16.06.2024. |