Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877. Casperl. Nein, ich kenn dich nicht. Teufel. Jch bin der Teufel und Du gehörst schon lange mir, weil Du ein liederliches Subject bist. Casperl. Was? ich -- ein wiederliches Jnsect? Teufel. Du bist der Hölle verfallen; also mache es nur geschwind. Hier ist ein Strick, häng' dich daran auf an dem nächsten Baum da. Casperl. So? weiter Nichts? Da könnten wir noch ein bißl warten. Teufel. Hast Du nicht selbst soeben Deinem Leben ein Ende machen wollen? Casperl. Wissen Sie was? weil Sie gar so g'scheit sind -- zahlen Sie lieber meine Schulden und b'halten Sie Jhren Strick. Teufel. Wenn Du Deinem Leben nicht selbst ein Ende Casperl. Nein, ich kenn dich nicht. Teufel. Jch bin der Teufel und Du gehörſt ſchon lange mir, weil Du ein liederliches Subject biſt. Casperl. Was? ich — ein wiederliches Jnſect? Teufel. Du biſt der Hölle verfallen; alſo mache es nur geſchwind. Hier iſt ein Strick, häng’ dich daran auf an dem nächſten Baum da. Casperl. So? weiter Nichts? Da könnten wir noch ein bißl warten. Teufel. Haſt Du nicht ſelbſt ſoeben Deinem Leben ein Ende machen wollen? Casperl. Wiſſen Sie was? weil Sie gar ſo g’ſcheit ſind — zahlen Sie lieber meine Schulden und b’halten Sie Jhren Strick. Teufel. Wenn Du Deinem Leben nicht ſelbſt ein Ende <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0235" n="199"/> <sp who="#CASL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nein, ich kenn dich nicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#TEU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Teufel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch bin der Teufel und Du gehörſt ſchon lange<lb/> mir, weil Du ein liederliches Subject biſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was? ich — ein wiederliches Jnſect?</p> </sp><lb/> <sp who="#TEU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Teufel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Du biſt der Hölle verfallen; alſo mache es nur<lb/> geſchwind. Hier iſt ein Strick, häng’ dich daran<lb/> auf an dem nächſten Baum da.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So? weiter Nichts? Da könnten wir noch<lb/> ein bißl warten.</p> </sp><lb/> <sp who="#TEU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Teufel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Haſt Du nicht ſelbſt ſoeben Deinem Leben ein<lb/> Ende machen wollen?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wiſſen Sie was? weil Sie gar ſo g’ſcheit<lb/> ſind — zahlen Sie lieber meine Schulden und<lb/> b’halten Sie Jhren Strick.</p> </sp><lb/> <sp who="#TEU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Teufel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wenn Du Deinem Leben nicht ſelbſt ein Ende<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [199/0235]
Casperl.
Nein, ich kenn dich nicht.
Teufel.
Jch bin der Teufel und Du gehörſt ſchon lange
mir, weil Du ein liederliches Subject biſt.
Casperl.
Was? ich — ein wiederliches Jnſect?
Teufel.
Du biſt der Hölle verfallen; alſo mache es nur
geſchwind. Hier iſt ein Strick, häng’ dich daran
auf an dem nächſten Baum da.
Casperl.
So? weiter Nichts? Da könnten wir noch
ein bißl warten.
Teufel.
Haſt Du nicht ſelbſt ſoeben Deinem Leben ein
Ende machen wollen?
Casperl.
Wiſſen Sie was? weil Sie gar ſo g’ſcheit
ſind — zahlen Sie lieber meine Schulden und
b’halten Sie Jhren Strick.
Teufel.
Wenn Du Deinem Leben nicht ſelbſt ein Ende
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/235 |
Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/235>, abgerufen am 10.06.2024. |