Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750.

Bild:
<< vorherige Seite



und indem ich mich vor Vorwürfen fürchtete,
Vorwürfe auf mich geladen.

Jch denke, ich habe ihnen itzo nichts mehr
zu sagen. Jch bin willens zu Slough, oder auf
dem Wege hahin, zu seyn: weil dieß mein Weg
zu der Fräulein ist. Leben sie wohl, ehrlicher
Mc Donald.

R. L.


Der ein und siebzigste Brief
an
Capitain Anton Tomlinson.
Er war in dem vorhergehenden eingeschlos-
sen, daß er der Fräulein, als im Ver-
trauen, gezeigt werden sollte.

Lieber Capitain Tomlinson.

Da ein unglückliches Misverständniß zwischen
der liebenswürdigsten Fräulein in der Welt,
und mir, entstanden ist; wovon sie ihnen viel-
leicht die eigentlichen Umstände erzählen mag,
ich aber nicht will, indem ich parteyisch für mich
scheinen möchte; und da sie sich weigert, meine
flehentlichsten und ehrerbietigsten Briefe zu be-

ant-
H h h 3



und indem ich mich vor Vorwuͤrfen fuͤrchtete,
Vorwuͤrfe auf mich geladen.

Jch denke, ich habe ihnen itzo nichts mehr
zu ſagen. Jch bin willens zu Slough, oder auf
dem Wege hahin, zu ſeyn: weil dieß mein Weg
zu der Fraͤulein iſt. Leben ſie wohl, ehrlicher
Mc Donald.

R. L.


Der ein und ſiebzigſte Brief
an
Capitain Anton Tomlinſon.
Er war in dem vorhergehenden eingeſchloſ-
ſen, daß er der Fraͤulein, als im Ver-
trauen, gezeigt werden ſollte.

Lieber Capitain Tomlinſon.

Da ein ungluͤckliches Misverſtaͤndniß zwiſchen
der liebenswuͤrdigſten Fraͤulein in der Welt,
und mir, entſtanden iſt; wovon ſie ihnen viel-
leicht die eigentlichen Umſtaͤnde erzaͤhlen mag,
ich aber nicht will, indem ich parteyiſch fuͤr mich
ſcheinen moͤchte; und da ſie ſich weigert, meine
flehentlichſten und ehrerbietigſten Briefe zu be-

ant-
H h h 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0859" n="853"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
und indem ich mich vor Vorwu&#x0364;rfen fu&#x0364;rchtete,<lb/>
Vorwu&#x0364;rfe auf mich geladen.</p><lb/>
          <p>Jch denke, ich habe ihnen itzo nichts mehr<lb/>
zu &#x017F;agen. Jch bin willens zu Slough, oder auf<lb/>
dem Wege hahin, zu &#x017F;eyn: weil dieß mein Weg<lb/>
zu der Fra&#x0364;ulein i&#x017F;t. Leben &#x017F;ie wohl, ehrlicher<lb/>
M<hi rendition="#sup">c</hi> Donald.</p><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">R. L.</hi> </hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der ein und &#x017F;iebzig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
an<lb/><hi rendition="#g">Capitain Anton Tomlin&#x017F;on.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Er war in dem vorhergehenden einge&#x017F;chlo&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, daß er der Fra&#x0364;ulein, als im Ver-<lb/>
trauen, gezeigt werden &#x017F;ollte.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">M. Hall, Dien&#x017F;tags fru&#x0364;he,<lb/>
den 27ten Jun.</hi> </dateline><lb/>
          <salute> <hi rendition="#et">Lieber Capitain Tomlin&#x017F;on.</hi> </salute><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>a ein unglu&#x0364;ckliches Misver&#x017F;ta&#x0364;ndniß zwi&#x017F;chen<lb/>
der liebenswu&#x0364;rdig&#x017F;ten Fra&#x0364;ulein in der Welt,<lb/>
und mir, ent&#x017F;tanden i&#x017F;t; wovon &#x017F;ie ihnen viel-<lb/>
leicht die eigentlichen Um&#x017F;ta&#x0364;nde erza&#x0364;hlen mag,<lb/>
ich aber nicht will, indem ich parteyi&#x017F;ch fu&#x0364;r mich<lb/>
&#x017F;cheinen mo&#x0364;chte; und da &#x017F;ie &#x017F;ich weigert, meine<lb/>
flehentlich&#x017F;ten und ehrerbietig&#x017F;ten Briefe zu be-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H h h 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ant-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[853/0859] und indem ich mich vor Vorwuͤrfen fuͤrchtete, Vorwuͤrfe auf mich geladen. Jch denke, ich habe ihnen itzo nichts mehr zu ſagen. Jch bin willens zu Slough, oder auf dem Wege hahin, zu ſeyn: weil dieß mein Weg zu der Fraͤulein iſt. Leben ſie wohl, ehrlicher Mc Donald. R. L. Der ein und ſiebzigſte Brief an Capitain Anton Tomlinſon. Er war in dem vorhergehenden eingeſchloſ- ſen, daß er der Fraͤulein, als im Ver- trauen, gezeigt werden ſollte. M. Hall, Dienſtags fruͤhe, den 27ten Jun. Lieber Capitain Tomlinſon. Da ein ungluͤckliches Misverſtaͤndniß zwiſchen der liebenswuͤrdigſten Fraͤulein in der Welt, und mir, entſtanden iſt; wovon ſie ihnen viel- leicht die eigentlichen Umſtaͤnde erzaͤhlen mag, ich aber nicht will, indem ich parteyiſch fuͤr mich ſcheinen moͤchte; und da ſie ſich weigert, meine flehentlichſten und ehrerbietigſten Briefe zu be- ant- H h h 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/859
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 853. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/859>, abgerufen am 30.04.2024.