Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
Hrn. Markscheider Kulibin. Da letzterer französisch N002
sprach, so wurden wir mit ihm noch bekannter; er N003
war früher Beamter in Nertschinsk gewesen, und vor N004
Kurzem erst nach Schlangenberg versetzt worden, N005
war im Besitz einer sehr guten Mineraliensammlung, N006
in der wir mehrere interessante Sibirische Mineralien N007
kennen lernten, 1) und hat sich auch durch mehrere N008
literarische Arbeiten, wie z. B. durch eine russische N009
Uebersetzung von d'Aubuissons Geognosie bekannt N010
gemacht. Vorzüglich interessirte uns aber die Be- N011
kanntschaft des Herrn Dr. von Bunge, 2) welcher N012
als Arzt bei dem hiesigen Hospital angestellt war, im N013
Jahre 1826 aber mit dem Staatsrath v. Ledebour den N014
Altai bereist hatte, und uns daher über unsere weitere N015
Reise die beste Auskunft ertheilen konnte, wie er N016
auch bei den meisten Exkursionen um Schlangenberg N017
uns zu begleiten die Gefälligkeit hatte.

N001
Wir blieben in Schlangenberg, (Russ. Smeinogorsk N002
oder Smejoff) bis zum Mittag des 9. August, befuhren N003
den Nachmittag des 6ten die Grube, machten am 7ten N004
eine Exkursion nach der 30 Werst entfernten Koly- N005
wanschen Schleiferei, untersuchten am 8ten und 9ten N006
die nähern Umgebungen des Schlangenberges, und N007
sammelten auf diese Weise einige Beobachtungen über N008
dieses merkwürdige Erzlager, die ich versuchen will N009
mit Benutzung der Nachrichten, die Pallas, 3) Reno- N010
vantz 4) und Hermann 5) darüber mittheilen, in dem N011
Folgenden zusammenzustellen.

[footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. oben S. 44.
[footnote reference] N001
2 ) Herr Dr. v. Bunge ist jetzt, wie bekannt, an der Stelle des N002
Herrn von Ledebour, Professor der Botanik in Dorpat.
[footnote reference] N001
3 ) Reise durch verschiedene Provinzen des Russ. Reichs, Th. II, N002
S. 592.
[footnote reference] N001
4) Nachrichten von den Altaischen Gebirgen 189.
[footnote reference] N001
5 ) Min. Reisen in Sibirien Th. III, S. 120.

N001
Hrn. Markscheider Kulibin. Da letzterer französisch N002
sprach, so wurden wir mit ihm noch bekannter; er N003
war früher Beamter in Nertschinsk gewesen, und vor N004
Kurzem erst nach Schlangenberg versetzt worden, N005
war im Besitz einer sehr guten Mineraliensammlung, N006
in der wir mehrere interessante Sibirische Mineralien N007
kennen lernten, 1) und hat sich auch durch mehrere N008
literarische Arbeiten, wie z. B. durch eine russische N009
Uebersetzung von d’Aubuissons Geognosie bekannt N010
gemacht. Vorzüglich interessirte uns aber die Be- N011
kanntschaft des Herrn Dr. von Bunge, 2) welcher N012
als Arzt bei dem hiesigen Hospital angestellt war, im N013
Jahre 1826 aber mit dem Staatsrath v. Ledebour den N014
Altai bereist hatte, und uns daher über unsere weitere N015
Reise die beste Auskunft ertheilen konnte, wie er N016
auch bei den meisten Exkursionen um Schlangenberg N017
uns zu begleiten die Gefälligkeit hatte.

N001
Wir blieben in Schlangenberg, (Russ. Smeïnogorsk N002
oder Smejoff) bis zum Mittag des 9. August, befuhren N003
den Nachmittag des 6ten die Grube, machten am 7ten N004
eine Exkursion nach der 30 Werst entfernten Koly- N005
wanschen Schleiferei, untersuchten am 8ten und 9ten N006
die nähern Umgebungen des Schlangenberges, und N007
sammelten auf diese Weise einige Beobachtungen über N008
dieses merkwürdige Erzlager, die ich versuchen will N009
mit Benutzung der Nachrichten, die Pallas, 3) Reno- N010
vantz 4) und Hermann 5) darüber mittheilen, in dem N011
Folgenden zusammenzustellen.

[footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl. oben S. 44.
[footnote reference] N001
2 ) Herr Dr. v. Bunge ist jetzt, wie bekannt, an der Stelle des N002
Herrn von Ledebour, Professor der Botanik in Dorpat.
[footnote reference] N001
3 ) Reise durch verschiedene Provinzen des Russ. Reichs, Th. II, N002
S. 592.
[footnote reference] N001
4) Nachrichten von den Altaischen Gebirgen 189.
[footnote reference] N001
5 ) Min. Reisen in Sibirien Th. III, S. 120.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0562" xml:id="img_0562" n="528"/>
        <p><lb n="N001"/>
Hrn. Markscheider Kulibin. Da letzterer französisch <lb n="N002"/>
sprach, so wurden wir mit ihm noch bekannter; er             <lb n="N003"/>
war früher Beamter in Nertschinsk gewesen, und vor             <lb n="N004"/>
Kurzem erst nach Schlangenberg versetzt worden,             <lb n="N005"/>
war im Besitz einer sehr guten Mineraliensammlung,             <lb n="N006"/>
in der wir mehrere interessante Sibirische Mineralien             <lb n="N007"/>
kennen lernten, 1) und hat sich auch durch mehrere             <lb n="N008"/>
literarische Arbeiten, wie z. B. durch eine russische             <lb n="N009"/>
Uebersetzung von d&#x2019;Aubuissons Geognosie bekannt             <lb n="N010"/>
gemacht. Vorzüglich interessirte uns aber die Be-             <lb n="N011"/>
kanntschaft des Herrn Dr. von Bunge, 2) welcher <lb n="N012"/>
als Arzt bei dem hiesigen Hospital angestellt war, im             <lb n="N013"/>
Jahre 1826 aber mit dem Staatsrath v. Ledebour den             <lb n="N014"/>
Altai bereist hatte, und uns daher über unsere weitere             <lb n="N015"/>
Reise die beste Auskunft ertheilen konnte, wie er             <lb n="N016"/>
auch bei den meisten Exkursionen um Schlangenberg             <lb n="N017"/>
uns zu begleiten die Gefälligkeit hatte.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Wir blieben in Schlangenberg, (Russ. Smeïnogorsk             <lb n="N002"/>
oder Smejoff) bis zum Mittag des 9. August, befuhren             <lb n="N003"/>
den Nachmittag des 6ten die Grube, machten am 7ten             <lb n="N004"/>
eine Exkursion nach der 30 Werst entfernten Koly-             <lb n="N005"/>
wanschen Schleiferei, untersuchten am 8ten und 9ten             <lb n="N006"/>
die nähern Umgebungen des Schlangenberges, und             <lb n="N007"/>
sammelten auf diese Weise einige Beobachtungen über             <lb n="N008"/>
dieses merkwürdige Erzlager, die ich versuchen will             <lb n="N009"/>
mit Benutzung der Nachrichten, die Pallas, 3) Reno- <lb n="N010"/>
vantz 4) und Hermann 5) darüber mittheilen, in dem <lb n="N011"/>
Folgenden zusammenzustellen.</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Vergl. oben S. 44.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
2 ) Herr Dr. v. Bunge ist jetzt, wie bekannt, an der Stelle des             <lb n="N002"/>
Herrn von Ledebour, Professor der Botanik in Dorpat.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
3 ) Reise durch verschiedene Provinzen des Russ. Reichs, Th. II,             <lb n="N002"/>
S. 592.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
4) Nachrichten von den Altaischen Gebirgen 189.</note>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
5 ) Min. Reisen in Sibirien Th. III, S. 120.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[528/0562] N001 Hrn. Markscheider Kulibin. Da letzterer französisch N002 sprach, so wurden wir mit ihm noch bekannter; er N003 war früher Beamter in Nertschinsk gewesen, und vor N004 Kurzem erst nach Schlangenberg versetzt worden, N005 war im Besitz einer sehr guten Mineraliensammlung, N006 in der wir mehrere interessante Sibirische Mineralien N007 kennen lernten, 1) und hat sich auch durch mehrere N008 literarische Arbeiten, wie z. B. durch eine russische N009 Uebersetzung von d’Aubuissons Geognosie bekannt N010 gemacht. Vorzüglich interessirte uns aber die Be- N011 kanntschaft des Herrn Dr. von Bunge, 2) welcher N012 als Arzt bei dem hiesigen Hospital angestellt war, im N013 Jahre 1826 aber mit dem Staatsrath v. Ledebour den N014 Altai bereist hatte, und uns daher über unsere weitere N015 Reise die beste Auskunft ertheilen konnte, wie er N016 auch bei den meisten Exkursionen um Schlangenberg N017 uns zu begleiten die Gefälligkeit hatte. N001 Wir blieben in Schlangenberg, (Russ. Smeïnogorsk N002 oder Smejoff) bis zum Mittag des 9. August, befuhren N003 den Nachmittag des 6ten die Grube, machten am 7ten N004 eine Exkursion nach der 30 Werst entfernten Koly- N005 wanschen Schleiferei, untersuchten am 8ten und 9ten N006 die nähern Umgebungen des Schlangenberges, und N007 sammelten auf diese Weise einige Beobachtungen über N008 dieses merkwürdige Erzlager, die ich versuchen will N009 mit Benutzung der Nachrichten, die Pallas, 3) Reno- N010 vantz 4) und Hermann 5) darüber mittheilen, in dem N011 Folgenden zusammenzustellen. [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Vergl. oben S. 44. [footnote reference] N001 2 ) Herr Dr. v. Bunge ist jetzt, wie bekannt, an der Stelle des N002 Herrn von Ledebour, Professor der Botanik in Dorpat. [footnote reference] N001 3 ) Reise durch verschiedene Provinzen des Russ. Reichs, Th. II, N002 S. 592. [footnote reference] N001 4) Nachrichten von den Altaischen Gebirgen 189. [footnote reference] N001 5 ) Min. Reisen in Sibirien Th. III, S. 120.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/562
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 528. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/562>, abgerufen am 28.04.2024.