Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.Darnach haben S. F. G. jhr geliebte Gemahlin noch ein mahl gefordert / vnd gleich mit Thränen gesegnet / vnd heissen sich zur ruhe legen. Darauff J. F. G. gesagt: GOtt gebe E. L. ein selige vnd rühige Nacht. Da haben S. F. G. geantwortet: Das gebe mir der liebe GOtt. Nach diesem haben S. F. G. meines behaltens mehr nicht geredt / als das sie den Kämmerlingen gesaget / Sie solten sie noch ein mahl auff die (rechte) seite legen. So bald das geschehen / ist der Todt angetreten / vnd haben S. F. G. noch etliche mal Athem geholet / vnd sein baldt / das es vns alle wunderte / vnter vnserm trösten vnd beten / sanfft vnd seliglich eingeschlaffen / Den Sonnabend nach Cantate (war der 3. Maij) auff welchen Sonnabend für 30. Jaren auch die Durchleuchtig / Hochgeborne Fürstin vnd Fraw / Fraw Elisabeth Magdalena / geborne Marggreffin zu Brandenburg etc. Hertzogin zu Braunschweig vnd Lüneburg etc. durch tödtlichen abgang jhres lieben Herrn / Hertzogen Frantz Otten zu Lüneburg etc. hochlöblicher gedechtnis / Gemahel / vnser gnedigen Frawen Schwester / Widwe worden / vnd in solchem Widwen Stand bis auff diesen tag geblieben ist. Vnd das dis alles / wie hieoben gemeldt / also vnd nicht anders verlauffen / wil ich mich auff Darnach haben S. F. G. jhr geliebte Gemahlin noch ein mahl gefordert / vnd gleich mit Thränen gesegnet / vnd heissen sich zur ruhe legen. Darauff J. F. G. gesagt: GOtt gebe E. L. ein selige vnd rühige Nacht. Da haben S. F. G. geantwortet: Das gebe mir der liebe GOtt. Nach diesem haben S. F. G. meines behaltens mehr nicht geredt / als das sie den Kämmerlingen gesaget / Sie solten sie noch ein mahl auff die (rechte) seite legen. So bald das geschehen / ist der Todt angetreten / vnd haben S. F. G. noch etliche mal Athem geholet / vnd sein baldt / das es vns alle wunderte / vnter vnserm trösten vnd beten / sanfft vnd seliglich eingeschlaffen / Den Sonnabend nach Cantate (war der 3. Maij) auff welchen Sonnabend für 30. Jaren auch die Durchleuchtig / Hochgeborne Fürstin vnd Fraw / Fraw Elisabeth Magdalena / geborne Marggreffin zu Brandenburg etc. Hertzogin zu Braunschweig vnd Lüneburg etc. durch tödtlichen abgang jhres lieben Herrn / Hertzogen Frantz Otten zu Lüneburg etc. hochlöblicher gedechtnis / Gemahel / vnser gnedigen Frawen Schwester / Widwe worden / vnd in solchem Widwen Stand bis auff diesen tag geblieben ist. Vnd das dis alles / wie hieoben gemeldt / also vnd nicht anders verlauffen / wil ich mich auff <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0116"/> <p>Darnach haben S. F. G. jhr geliebte Gemahlin noch ein mahl gefordert / vnd gleich mit Thränen gesegnet / vnd heissen sich zur ruhe legen. Darauff J. F. G. gesagt: GOtt gebe E. L. ein selige vnd rühige Nacht. Da haben S. F. G. geantwortet: Das gebe mir der liebe GOtt.</p> <p>Nach diesem haben S. F. G. meines behaltens mehr nicht geredt / als das sie den Kämmerlingen gesaget / Sie solten sie noch ein mahl auff die (rechte) seite legen. So bald das geschehen / ist der Todt angetreten / vnd haben S. F. G. noch etliche mal Athem geholet / vnd sein baldt / das es vns alle wunderte / vnter vnserm trösten vnd beten / sanfft vnd seliglich eingeschlaffen / Den Sonnabend nach Cantate (war der 3. Maij) auff welchen Sonnabend für 30. Jaren auch die Durchleuchtig / Hochgeborne Fürstin vnd Fraw / Fraw Elisabeth Magdalena / geborne Marggreffin zu Brandenburg etc. Hertzogin zu Braunschweig vnd Lüneburg etc. durch tödtlichen abgang jhres lieben Herrn / Hertzogen Frantz Otten zu Lüneburg etc. hochlöblicher gedechtnis / Gemahel / vnser gnedigen Frawen Schwester / Widwe worden / vnd in solchem Widwen Stand bis auff diesen tag geblieben ist.</p> <p>Vnd das dis alles / wie hieoben gemeldt / also vnd nicht anders verlauffen / wil ich mich auff </p> </div> </body> </text> </TEI> [0116]
Darnach haben S. F. G. jhr geliebte Gemahlin noch ein mahl gefordert / vnd gleich mit Thränen gesegnet / vnd heissen sich zur ruhe legen. Darauff J. F. G. gesagt: GOtt gebe E. L. ein selige vnd rühige Nacht. Da haben S. F. G. geantwortet: Das gebe mir der liebe GOtt.
Nach diesem haben S. F. G. meines behaltens mehr nicht geredt / als das sie den Kämmerlingen gesaget / Sie solten sie noch ein mahl auff die (rechte) seite legen. So bald das geschehen / ist der Todt angetreten / vnd haben S. F. G. noch etliche mal Athem geholet / vnd sein baldt / das es vns alle wunderte / vnter vnserm trösten vnd beten / sanfft vnd seliglich eingeschlaffen / Den Sonnabend nach Cantate (war der 3. Maij) auff welchen Sonnabend für 30. Jaren auch die Durchleuchtig / Hochgeborne Fürstin vnd Fraw / Fraw Elisabeth Magdalena / geborne Marggreffin zu Brandenburg etc. Hertzogin zu Braunschweig vnd Lüneburg etc. durch tödtlichen abgang jhres lieben Herrn / Hertzogen Frantz Otten zu Lüneburg etc. hochlöblicher gedechtnis / Gemahel / vnser gnedigen Frawen Schwester / Widwe worden / vnd in solchem Widwen Stand bis auff diesen tag geblieben ist.
Vnd das dis alles / wie hieoben gemeldt / also vnd nicht anders verlauffen / wil ich mich auff
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