Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821.aa) Verfertigung sogenannter Pudelmützen; bb) Weben von Leinwand; cc) Zuschneiden derselben zu Kleidungsstücken, Tisch- und Bettzeug; dd) Säumen von Sacktüchern, Halstüchern etc.; ee) Nähen neuer Tischtücher, Leintücher, Bett- ziechen, Halstücher, Hemden, Schürzen, über- haupt Weißnähen, -- Verfertigung von Trag- bäusten, und Decken etc. aus Schneiderflecken, -- Kleidermachen, -- Ausbessern (Flicken) sol- cher Stücke, auch Schuhflicken, -- und andere Nähtereyen; ff) Zeichnen der Wäsche mit Buchstaben; gg) Festoniren; und hh) Sticken, mit Perlen, Wolle, Seide, Gold etc. Ohne Zweifel lassen sich aber noch verschiedene an- §. 44. Es versteht sich wohl von selbst, daß die Absicht aa) Verfertigung ſogenannter Pudelmuͤtzen; bb) Weben von Leinwand; cc) Zuſchneiden derſelben zu Kleidungsſtuͤcken, Tiſch- und Bettzeug; dd) Saͤumen von Sacktuͤchern, Halstuͤchern ꝛc.; ee) Naͤhen neuer Tiſchtuͤcher, Leintuͤcher, Bett- ziechen, Halstuͤcher, Hemden, Schuͤrzen, uͤber- haupt Weißnaͤhen, — Verfertigung von Trag- baͤuſten, und Decken ꝛc. aus Schneiderflecken, — Kleidermachen, — Ausbeſſern (Flicken) ſol- cher Stuͤcke, auch Schuhflicken, — und andere Naͤhtereyen; ff) Zeichnen der Waͤſche mit Buchſtaben; gg) Feſtoniren; und hh) Sticken, mit Perlen, Wolle, Seide, Gold ꝛc. Ohne Zweifel laſſen ſich aber noch verſchiedene an- §. 44. Es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß die Abſicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0060" n="50"/> <list> <item><hi rendition="#aq">aa</hi>) Verfertigung ſogenannter Pudelmuͤtzen;</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">bb</hi>) Weben von Leinwand;</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">cc</hi>) Zuſchneiden derſelben zu Kleidungsſtuͤcken,<lb/><hi rendition="#et">Tiſch- und Bettzeug;</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">dd</hi>) Saͤumen von Sacktuͤchern, Halstuͤchern ꝛc.;</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">ee</hi>) Naͤhen neuer Tiſchtuͤcher, Leintuͤcher, Bett-<lb/><hi rendition="#et">ziechen, Halstuͤcher, Hemden, Schuͤrzen, uͤber-<lb/> haupt Weißnaͤhen, — Verfertigung von Trag-<lb/> baͤuſten, und Decken ꝛc. aus Schneiderflecken,<lb/> — Kleidermachen, — Ausbeſſern (Flicken) ſol-<lb/> cher Stuͤcke, auch Schuhflicken, — und andere<lb/> Naͤhtereyen;</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">ff</hi>) Zeichnen der Waͤſche mit Buchſtaben;</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">gg</hi>) Feſtoniren; und</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">hh</hi>) Sticken, mit Perlen, Wolle, Seide, Gold ꝛc.</item> </list><lb/> <p>Ohne Zweifel laſſen ſich aber noch verſchiedene an-<lb/> dere fuͤr dieſen Zweck eben ſo taugliche Arbeiten ausfin-<lb/> dig machen.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>§. 44.</head><lb/> <p>Es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß die Abſicht<lb/> nicht ſeyn kann, daß <hi rendition="#g">alle vorſtehende Arbeiten<lb/> in einer und ebenderſelben Jnduſtrie-<lb/> Schule</hi> getrieben werden ſollen. — Vielmehr duͤrfte<lb/> es im Allgemeinen genug ſeyn, wenn jedes Kind in<lb/><hi rendition="#g">Einer</hi> derſelben eine beſondere Fertigkeit erlangt. —<lb/> Die allgemeinen weiblichen Arbeiten jedoch, nahment-<lb/> lich Spinnen, Stricken, und Naͤhen, ſollte in der Re-<lb/> gel <hi rendition="#g">jedes Maͤdchen</hi>, das nicht von den Jhrigen<lb/> dazu angeleitet wird, ſo weit, als es fuͤr den gewoͤhn-<lb/> lichen Hausbedarf noͤthig iſt, in der Jnduſtrie-Schule<lb/> lernen <hi rendition="#g">muͤſſen</hi>, wie dieß auch wirklich diejenigen 3<lb/> Arten von Kunſt-Arbeiten ſind, welche in den in Wuͤrt-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [50/0060]
aa) Verfertigung ſogenannter Pudelmuͤtzen;
bb) Weben von Leinwand;
cc) Zuſchneiden derſelben zu Kleidungsſtuͤcken,
Tiſch- und Bettzeug;
dd) Saͤumen von Sacktuͤchern, Halstuͤchern ꝛc.;
ee) Naͤhen neuer Tiſchtuͤcher, Leintuͤcher, Bett-
ziechen, Halstuͤcher, Hemden, Schuͤrzen, uͤber-
haupt Weißnaͤhen, — Verfertigung von Trag-
baͤuſten, und Decken ꝛc. aus Schneiderflecken,
— Kleidermachen, — Ausbeſſern (Flicken) ſol-
cher Stuͤcke, auch Schuhflicken, — und andere
Naͤhtereyen;
ff) Zeichnen der Waͤſche mit Buchſtaben;
gg) Feſtoniren; und
hh) Sticken, mit Perlen, Wolle, Seide, Gold ꝛc.
Ohne Zweifel laſſen ſich aber noch verſchiedene an-
dere fuͤr dieſen Zweck eben ſo taugliche Arbeiten ausfin-
dig machen.
§. 44.
Es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß die Abſicht
nicht ſeyn kann, daß alle vorſtehende Arbeiten
in einer und ebenderſelben Jnduſtrie-
Schule getrieben werden ſollen. — Vielmehr duͤrfte
es im Allgemeinen genug ſeyn, wenn jedes Kind in
Einer derſelben eine beſondere Fertigkeit erlangt. —
Die allgemeinen weiblichen Arbeiten jedoch, nahment-
lich Spinnen, Stricken, und Naͤhen, ſollte in der Re-
gel jedes Maͤdchen, das nicht von den Jhrigen
dazu angeleitet wird, ſo weit, als es fuͤr den gewoͤhn-
lichen Hausbedarf noͤthig iſt, in der Jnduſtrie-Schule
lernen muͤſſen, wie dieß auch wirklich diejenigen 3
Arten von Kunſt-Arbeiten ſind, welche in den in Wuͤrt-
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Zitationshilfe: | Schmidlin, Johann Gottlieb: Ueber öffentliche Kinder-Industrie-Anstalten überhaupt, und insbesondere in Württemberg. Stuttgart, 1821, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidlin_kinderindustrie_1821/60>, abgerufen am 16.06.2024. |