Rosse vor, wovon das eine mit einem Damensattel gesattelt war; das wenige Gepäck wurde aufgeschnallt und der Prophet hob das unglückliche Opfer seiner Hinterlist selbst in den Sattel; Marie reichte ihm vom Pferde nochmals die Hand zum Abschiede und versprach ihm, so bald als möglich zurückkehren zu wollen; dann setzten sich die beiden Rosse, auf einen leichten Peitschenschlag, den ihnen Mariens Begleiter mit der Reitgerte versetzte, in Bewegung und sie sprengten davon.
-- "Glückliche Reise!" rief der Prophet der Unglücklichen höhnend nach, und kehrte dann sichtbar erleichtert in seine Wohnung zurück. Nichts stände jetzt mehr, so wähnte er, der Ausführung seiner großen Pläne und seiner neuen Liebe im Wege!
Siebentes Kapitel.
Hieram, in dessen Character Bosheit und Scha- denfreude vorherrschend waren und der das Böse aus reiner Lust daran that, war wider seine Gewohnheit heiter und beredt auf dem Wege, den er mit Marien zurücklegte. Nicht nur beantwortete er alle ihre Fra- gen über die Wohnplätze und die Lebensweise der
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Roſſe vor, wovon das eine mit einem Damenſattel geſattelt war; das wenige Gepäck wurde aufgeſchnallt und der Prophet hob das unglückliche Opfer ſeiner Hinterliſt ſelbſt in den Sattel; Marie reichte ihm vom Pferde nochmals die Hand zum Abſchiede und verſprach ihm, ſo bald als möglich zurückkehren zu wollen; dann ſetzten ſich die beiden Roſſe, auf einen leichten Peitſchenſchlag, den ihnen Mariens Begleiter mit der Reitgerte verſetzte, in Bewegung und ſie ſprengten davon.
— „Glückliche Reiſe!“ rief der Prophet der Unglücklichen höhnend nach, und kehrte dann ſichtbar erleichtert in ſeine Wohnung zurück. Nichts ſtände jetzt mehr, ſo wähnte er, der Ausführung ſeiner großen Pläne und ſeiner neuen Liebe im Wege!
Siebentes Kapitel.
Hieram, in deſſen Character Bosheit und Scha- denfreude vorherrſchend waren und der das Böſe aus reiner Luſt daran that, war wider ſeine Gewohnheit heiter und beredt auf dem Wege, den er mit Marien zurücklegte. Nicht nur beantwortete er alle ihre Fra- gen über die Wohnplätze und die Lebensweiſe der
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Roſſe vor, wovon das eine mit einem Damenſattel
geſattelt war; das wenige Gepäck wurde aufgeſchnallt
und der Prophet hob das unglückliche Opfer ſeiner
Hinterliſt ſelbſt in den Sattel; Marie reichte ihm
vom Pferde nochmals die Hand zum Abſchiede und
verſprach ihm, ſo bald als möglich zurückkehren zu
wollen; dann ſetzten ſich die beiden Roſſe, auf einen
leichten Peitſchenſchlag, den ihnen Mariens Begleiter
mit der Reitgerte verſetzte, in Bewegung und ſie
ſprengten davon.
— „Glückliche Reiſe!“ rief der Prophet der
Unglücklichen höhnend nach, und kehrte dann ſichtbar
erleichtert in ſeine Wohnung zurück. Nichts ſtände
jetzt mehr, ſo wähnte er, der Ausführung ſeiner großen
Pläne und ſeiner neuen Liebe im Wege!
Siebentes Kapitel.
Hieram, in deſſen Character Bosheit und Scha-
denfreude vorherrſchend waren und der das Böſe aus
reiner Luſt daran that, war wider ſeine Gewohnheit
heiter und beredt auf dem Wege, den er mit Marien
zurücklegte. Nicht nur beantwortete er alle ihre Fra-
gen über die Wohnplätze und die Lebensweiſe der
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Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 2. Jena, 1846, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoppe_prophet02_1846/185>, abgerufen am 15.06.2024.
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