Das Schilfblat trof Und die Weide von der Erschlagnen Blut! Um den krausen Dornstrauch wickelte sich das Gewand Der Todten, wirrte sich in ihm der Todten Haar!
An dem Hange des Felsen lag Der Völkerdränger Karl mit starrendem Arm; Neben ihm schimmerte, zersplittert, sein Schwert, Und über ihm wälzte sich schwer sein verwunde- tes Roß!
Es erstickte der Lästerung Wort, und des Befehls, Jn der bangen Brust; Halbverlöschend, noch wild, drehte sich sein Aug' und bat Jedes zückende Schwert, jeden gehobnen Arm um den Tod!
Das Schilfblat trof Und die Weide von der Erſchlagnen Blut! Um den krauſen Dornſtrauch wickelte ſich das Gewand Der Todten, wirrte ſich in ihm der Todten Haar!
An dem Hange des Felſen lag Der Voͤlkerdraͤnger Karl mit ſtarrendem Arm; Neben ihm ſchimmerte, zerſplittert, ſein Schwert, Und uͤber ihm waͤlzte ſich ſchwer ſein verwunde- tes Roß!
Es erſtickte der Laͤſterung Wort, und des Befehls, Jn der bangen Bruſt; Halbverloͤſchend, noch wild, drehte ſich ſein Aug’ und bat Jedes zuͤckende Schwert, jeden gehobnen Arm um den Tod!
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Faͤrbte deine blauen Wellen,</l><lb/><l>Deine Felſenwaͤlzende Wellen!</l></lg><lb/><lgn="25"><l>Das Schilfblat trof</l><lb/><l>Und die Weide von der Erſchlagnen Blut!</l><lb/><l>Um den krauſen Dornſtrauch wickelte ſich das<lb/><hirendition="#et">Gewand</hi></l><lb/><l>Der Todten, wirrte ſich in ihm der Todten Haar!</l></lg><lb/><lgn="26"><l>An dem Hange des Felſen lag</l><lb/><l>Der Voͤlkerdraͤnger Karl mit ſtarrendem Arm;</l><lb/><l>Neben ihm ſchimmerte, zerſplittert, ſein Schwert,</l><lb/><l>Und uͤber ihm waͤlzte ſich ſchwer ſein verwunde-<lb/><hirendition="#et">tes Roß!</hi></l></lg><lb/><lgn="27"><l>Es erſtickte der Laͤſterung Wort, und des<lb/><hirendition="#et">Befehls,</hi></l><lb/><l>Jn der bangen Bruſt;</l><lb/><l>Halbverloͤſchend, noch wild, drehte ſich ſein Aug’<lb/><hirendition="#et">und bat</hi></l><lb/><l>Jedes zuͤckende Schwert, jeden gehobnen Arm<lb/><hirendition="#et">um den Tod!</hi></l></lg><lb/></div></div></body></text></TEI>
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Faͤrbte deine blauen Wellen,
Deine Felſenwaͤlzende Wellen!
Das Schilfblat trof
Und die Weide von der Erſchlagnen Blut!
Um den krauſen Dornſtrauch wickelte ſich das
Gewand
Der Todten, wirrte ſich in ihm der Todten Haar!
An dem Hange des Felſen lag
Der Voͤlkerdraͤnger Karl mit ſtarrendem Arm;
Neben ihm ſchimmerte, zerſplittert, ſein Schwert,
Und uͤber ihm waͤlzte ſich ſchwer ſein verwunde-
tes Roß!
Es erſtickte der Laͤſterung Wort, und des
Befehls,
Jn der bangen Bruſt;
Halbverloͤſchend, noch wild, drehte ſich ſein Aug’
und bat
Jedes zuͤckende Schwert, jeden gehobnen Arm
um den Tod!
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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/114>, abgerufen am 13.06.2024.
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