Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.schaffen hat/ und hat dem Menschen alles unter seine Füsse gethan/ hastu nun darüber was Macht/ so versuche es? 1. Den Teuffel kan man nicht besser/ als mit Gottes Wort und Gebet/ und wenn man auff sein Ampt und Beruff pochet/ und sich mit Glauben an GOtt hält / abweisen/ wie D. Luther hier lehret und mit seinem eigenen Exempel practiciret hat. 2. Kömpt dir nun/ lieber Mensch/ derselbe auch auffgezogen/ und will dich schrecken/ so streite nur wieder ihn mit diesen Waffen/ er wird schon müssen weichen und dich zu frieden lassen. 168. Von Käyser Nerone/ welcher sich in der schönen Poppaeae Haar verliebet. WIr lesen von dem Römischen Käyser Nerone, daß er die Poppaeam (welche sonst von andern Sabina Poppaea geheissen wird) ihrer Schönheit halber überaus sehr geliebet/ insonderheit umb ihrer goldgelben Haare willen. Denn schaffen hat/ und hat dem Menschen alles unter seine Füsse gethan/ hastu nun darüber was Macht/ so versuche es? 1. Den Teuffel kan man nicht besser/ als mit Gottes Wort und Gebet/ und wenn man auff sein Ampt und Beruff pochet/ und sich mit Glauben an GOtt hält / abweisen/ wie D. Luther hier lehret und mit seinem eigenen Exempel practiciret hat. 2. Kömpt dir nun/ lieber Mensch/ derselbe auch auffgezogen/ und will dich schrecken/ so streite nur wieder ihn mit diesen Waffen/ er wird schon müssen weichen und dich zu frieden lassen. 168. Von Käyser Nerone/ welcher sich in der schönen Poppaeae Haar verliebet. WIr lesen von dem Römischen Käyser Nerone, daß er die Poppaeam (welche sonst von andern Sabina Poppaea geheissen wird) ihrer Schönheit halber überaus sehr geliebet/ insonderheit umb ihrer goldgelben Haare willen. Denn <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0375" n="355"/> schaffen hat/ und hat dem Menschen alles unter seine Füsse gethan/ hastu nun darüber was Macht/ so versuche es?</p> <p>1. Den Teuffel kan man nicht besser/ als mit Gottes Wort und Gebet/ und wenn man auff sein Ampt und Beruff pochet/ und sich mit Glauben an GOtt hält / abweisen/ wie D. Luther hier lehret und mit seinem eigenen Exempel practiciret hat.</p> <p>2. Kömpt dir nun/ lieber Mensch/ derselbe auch auffgezogen/ und will dich schrecken/ so streite nur wieder ihn mit diesen Waffen/ er wird schon müssen weichen und dich zu frieden lassen.</p> <p>168. Von Käyser Nerone/ welcher sich in der schönen Poppaeae Haar verliebet.</p> <p>WIr lesen von dem Römischen Käyser Nerone, daß er die Poppaeam (welche sonst von andern Sabina Poppaea geheissen wird) ihrer Schönheit halber überaus sehr geliebet/ insonderheit umb ihrer goldgelben Haare willen. Denn </p> </div> </body> </text> </TEI> [355/0375]
schaffen hat/ und hat dem Menschen alles unter seine Füsse gethan/ hastu nun darüber was Macht/ so versuche es?
1. Den Teuffel kan man nicht besser/ als mit Gottes Wort und Gebet/ und wenn man auff sein Ampt und Beruff pochet/ und sich mit Glauben an GOtt hält / abweisen/ wie D. Luther hier lehret und mit seinem eigenen Exempel practiciret hat.
2. Kömpt dir nun/ lieber Mensch/ derselbe auch auffgezogen/ und will dich schrecken/ so streite nur wieder ihn mit diesen Waffen/ er wird schon müssen weichen und dich zu frieden lassen.
168. Von Käyser Nerone/ welcher sich in der schönen Poppaeae Haar verliebet.
WIr lesen von dem Römischen Käyser Nerone, daß er die Poppaeam (welche sonst von andern Sabina Poppaea geheissen wird) ihrer Schönheit halber überaus sehr geliebet/ insonderheit umb ihrer goldgelben Haare willen. Denn
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/375>, abgerufen am 17.06.2024. |