Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 5. Leipzig, 1880.[Spaltenumbruch] vanitas vanitatum, Xarxia Xerxis, ivronia immodica, zelus zelotypus. Dem gegenüber hat ein Freund des angegriffenen Geschlechts folgende Aufstellung gemacht. Die Weiber, sagt er, sind: Amabiles, beneficae, castae, devotae, elegantes, fideles, gratae, humiles, jucundae, lenes, misericordes, negatiosae, obedientes, prudentes, quaestuosae, reverentes, sapientes, tacitae, verae, xenophilae, zenobiae. (Witzfunken, VIIIa, 135.) 1080 Weiber sind verschwiegen; denn sie verschweigen alles, was sie nicht wissen. - Sailer, 378. 1081 Weiber sindt den Männern weit vorzuziehen, denn sie köndten alle mit einander nit ein einziges kindtlein geberen, sie woltens denn aussbrüten, wie jener die Käss. - Lehmann, 871, 26. 1082 Weiber, so alles haben wollen, was sie sehen, müssen zuletzt liegend verkaufen. 1083 Weiber, so sich schminken, sind des Teufels Schinken. It.: A donna, imbellettata voltatele la schiena. (Pazzaglia, 98, 3.) 1084 Weiber soll man erbolgen, die nur ihrem Kopfe folgen. 1085 Weiber soll man loben, es sey wahr oder nicht, sie bedürffens. - Petri, II, 851. 1086 Weiber sollen mehr schweigen denn reden. - Wirth, I, 548. 1087 Weiber sollen mit dem Plewel vnnd nicht immer mit dem Maul waschen. - Petri, II, 615; Mathesy, I, 24b. 1088 Weiber sollen sich nicht auf den Kopf stellen. Die Russen geben den Grund an: Wenn Mascha sich auf den Kopf stellt, so fallen ihr die Röcke herunter. (Altmann VI, 424.) 1089 Weiber spinnen aus wenig Hanf einen grossen Faden und aus einem Schädlein einen Schaden. 1090 Weiber stehen länger (lieber) vor dem Spiegel als vorm Tiegel. Schwed.: Qvinfolks redning är altijd lang. (Grubb, 679.) 1091 Weiber thun allzeit das Schlimmste. It.: E propriete delle donne l'apigliarsi sempre al peggio. (Pazzaglia, 102, 34.) 1092 Weiber, Tuch und Edelgestein Niemand kauff beim Abendschein. - Gerlach, 107. 1093 Weiber und Bediente zu halten im Zaum, gelingt selten oder kaum. 1094 Weiber und Dummköpfe verzeihen nie. 1095 Weiber und Festungen, so unterhandeln, sind halb erobert. It.: Donna che parlamenta e com' una piazza mezzo presa. (Pazzaglia, 100, 18.) 1096 Weiber und Festungen wollen mit Gewalt erobert sein. 1097 Weiber und Fische sind in der Mitte am besten. Lat.: In medio uxores et pisces sunt meliores. (Binder II, 1448; Gartner, 134.) 1098 Weiber und Flöhe sind schwer zu hüten. Frz.: C'est peine perdue de vouloir garder une femme de vie dissolue. (Gaal, 489.) It.: Le piu che peli, avesse occhi il marito, non potria far, che non fosse tradito. (Gaal, 489.) Ung.: Jo bor, penz, szep aszszony embert kivan örzesre. (Gaal, 489.) 1099 Weiber und Gänse können nicht schweigen. Schwed.: Qvinnan kan illa tijga. (Grubb, 677.) 1100 Weiber und Gänse so wenig als möglich. It.: Donne e oche, tienne poche. 1101 Weiber und Geld ängstigen manchen, wie sieben Hunde einen Hasen im Feld. - Eiselein, 634. 1102 Weiber und Geld regieren die Welt. - Lohrengel, I, 730. 1103 Weiber und Geld schulden alle Uebel in der Welt. - Winckler, XVI, 9; Körte, 6552. 1104 Weiber und Gläser sind stets in Gefahr. Engl.: A woman and a glass ever in danger. Frz.: Une femme et un verre toujours en danger. (Kritzinger, 306b.) Span.: La muger y el vidrio siempre estan en peligro. (Bohn I, 227.) 1105 Weiber und Hennen machen dem Nachbar viel Verdruss. Lat.: Sydera non tot habet coelum, nec flumina pisces quod scelerata gerit foemina mente dolos. (Chaos, 534.) [Spaltenumbruch] 1106 Weiber und Hühner verlieren sich bald auf der Strasse. - Winckler, XIII, 63. Engl.: Women and hens through too much gadding are lost. (Bohn I, 23.) It.: Femmine e galline per troppo andar si perdono. (Bohn I, 98.) Port.: A molher e a gallinna por andar se perde asinha. (Bohn I, 265.) 1107 Weiber und Kastanien sind auswendig am schönsten. 1108 Weiber und Katzen haben ein zähes Leben. Dän.: Kvinder og katte ere sey-livede. (Prov. dan., 365.) 1109 Weiber und Katzen haben glatt Bälg und scharf Klauen. - Chaos, 533. 1110 Weiber und Kinder naschen gern. - Struve, II, 31. 1111 Weiber und Kinder unterhält man mit Spielwerk, schläfert sie mit Lob ein und verführt sie mit Versprechungen. - Witzfunken, IVa, 109. 1112 Weiber und Kosacken sind schwer zu packen. Bog. Goltz (Naturgeschichte der Frauen) sagt: "Gewöhnliche Weiber sind wie ein Kosackengesindel, zehnmal und hundertmal geschlagen, immer wieder schlagfertig und von demselben Zuschnitt, nie zu besiegen, weil sie sich nie zum ordentlichen, massenhaften, stichhaltigen Kampf stellen, aber jedesmal da, wo man sie aus vernünftigen Gründen am wenigsten vermuthet." 1113 Weiber und Leinwand muss man nicht beim Lichte kaufen. Frz.: Il ne faut pas prendre ni femme ni toile a la chandele. (Kritzinger, 306a.) It.: Ne donna, ne tela, non comprare alla candela. (Kritzinger, 306a.) 1114 Weiber und Melonen sind schwer zu erkennen. Frz.: Femme et melon a grand' peine les connoit-on. (Kritzinger, 307a; Bohn I, 18.) Lat.: Est animo luscus, cui fragat pectore muscus. (Chaos, 516.) Span.: El melon y la muger malos son de conover. (Bohn I, 219.) 1115 Weiber und Pantoffelholz wollen immer oben schwimmen. 1116 Weiber und Pferde sind betrügliche Waare. - Masson, 181. Frz.: Des femmes et des chevaux il n'en est pas sans defauts. (Kritzinger, 134b.) 1117 Weiber und Porzellan ist zerbrechlich Hausgeräth. "Man kann die Weiber füglich mit dem Porzellan im Haushalt vergleichen. Beide gleichen sich an Schönheit, an Brauchbarkeit, auch an Malerei, gewiss aber an Kostbarkeit und - Zerbrechlichkeit." (Witzfunken, Va, 55.) 1118 Weiber und Rosse wollen gewartet sein. - Sailer, 126; Simrock, 11374. 1119 Weiber und Schafe müssen zeitig nach Hause. Port.: A molher, e a ovelha com cedo a cortelha. (Bohn I, 265.) 1120 Weiber und Städte nehmt, wie ihr könnt, aber haltet sie, wie ihr wollt. 1121 Weiber und Tuch soll man bei Tage kaufen. Schwed.: Wal skodat är wal feijad. (Grubb, 877.) 1122 Weiber und Wein bethören den Weisen. - Pred. Sal. 19, 2; Schulze, 156. Dän.: Kvinder, viin, penge og aere bedrage de viise. (Prov. dan., 365.) It.: Donna e vino imbriaca il grande ed il picciolino. (Gaal, 1699.) 1123 Weiber und Wein bringen den Weisesten ins Elend hinein. 1124 Weiber und Wein machen alle Welt zu Narren. Mhd.: Ein affe unde ein narre waser der ie gesente sinen leip für guoten wein umbe ein weip. (Maier Helmbrecht, Erzählungen und Schwänke, Ausg. von H. Lambel in Pfeiffer's Classiker des Mittelalters, XII, 162.) 1125 Weiber und Wein sind von doppelter Schrift, sie haben ihr Honig und auch ihr Gift. Lat.: Thesaurus bonorum mulier bona, sicut malorum mala. (Chaos, 517.) 1126 Weiber und Wein, Spiel und Betrug machen des Geldes wenig, des Mangels genug. - Frischbier2, 4000. 1127 Weiber und Wein süsse Gifte sein. 1128 Weiber und Weinbeer machen alle Beutel leer. - Abraham a Sancta Clara; Parömiakon, 2; Leipziger Tageblatt, 1864, Nr. 260.
[Spaltenumbruch] vanitas vanitatum, Xarxia Xerxis, ivronia immodica, zelus zelotypus. Dem gegenüber hat ein Freund des angegriffenen Geschlechts folgende Aufstellung gemacht. Die Weiber, sagt er, sind: Amabiles, beneficae, castae, devotae, elegantes, fideles, gratae, humiles, jucundae, lenes, misericordes, negatiosae, obedientes, prudentes, quaestuosae, reverentes, sapientes, tacitae, verae, xenophilae, zenobiae. (Witzfunken, VIIIa, 135.) 1080 Weiber sind verschwiegen; denn sie verschweigen alles, was sie nicht wissen. – Sailer, 378. 1081 Weiber sindt den Männern weit vorzuziehen, denn sie köndten alle mit einander nit ein einziges kindtlein geberen, sie woltens denn aussbrüten, wie jener die Käss. – Lehmann, 871, 26. 1082 Weiber, so alles haben wollen, was sie sehen, müssen zuletzt liegend verkaufen. 1083 Weiber, so sich schminken, sind des Teufels Schinken. It.: A donna, imbellettata voltatele la schiena. 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vanitas vanitatum, Xarxia Xerxis, ivronia immodica, zelus zelotypus. Dem gegenüber hat ein Freund des angegriffenen Geschlechts folgende Aufstellung gemacht. Die Weiber, sagt er, sind: Amabiles, beneficae, castae, devotae, elegantes, fideles, gratae, humiles, jucundae, lenes, misericordes, negatiosae, obedientes, prudentes, quaestuosae, reverentes, sapientes, tacitae, verae, xenophilae, zenobiae. (Witzfunken, VIIIa, 135.)
1080 Weiber sind verschwiegen; denn sie verschweigen alles, was sie nicht wissen. – Sailer, 378.
1081 Weiber sindt den Männern weit vorzuziehen, denn sie köndten alle mit einander nit ein einziges kindtlein geberen, sie woltens denn aussbrüten, wie jener die Käss. – Lehmann, 871, 26.
1082 Weiber, so alles haben wollen, was sie sehen, müssen zuletzt liegend verkaufen.
1083 Weiber, so sich schminken, sind des Teufels Schinken.
It.: A donna, imbellettata voltatele la schiena. (Pazzaglia, 98, 3.)
1084 Weiber soll man erbolgen, die nur ihrem Kopfe folgen.
1085 Weiber soll man loben, es sey wahr oder nicht, sie bedürffens. – Petri, II, 851.
1086 Weiber sollen mehr schweigen denn reden. – Wirth, I, 548.
1087 Weiber sollen mit dem Plewel vnnd nicht immer mit dem Maul waschen. – Petri, II, 615; Mathesy, I, 24b.
1088 Weiber sollen sich nicht auf den Kopf stellen.
Die Russen geben den Grund an: Wenn Mascha sich auf den Kopf stellt, so fallen ihr die Röcke herunter. (Altmann VI, 424.)
1089 Weiber spinnen aus wenig Hanf einen grossen Faden und aus einem Schädlein einen Schaden.
1090 Weiber stehen länger (lieber) vor dem Spiegel als vorm Tiegel.
Schwed.: Qvinfolks redning är altijd lang. (Grubb, 679.)
1091 Weiber thun allzeit das Schlimmste.
It.: E proprietè delle donne l'apigliarsi sempre al peggiò. (Pazzaglia, 102, 34.)
1092 Weiber, Tuch und Edelgestein Niemand kauff beim Abendschein. – Gerlach, 107.
1093 Weiber und Bediente zu halten im Zaum, gelingt selten oder kaum.
1094 Weiber und Dummköpfe verzeihen nie.
1095 Weiber und Festungen, so unterhandeln, sind halb erobert.
It.: Donna che parlamenta è com' una piazza mezzo presa. (Pazzaglia, 100, 18.)
1096 Weiber und Festungen wollen mit Gewalt erobert sein.
1097 Weiber und Fische sind in der Mitte am besten.
Lat.: In medio uxores et pisces sunt meliores. (Binder II, 1448; Gartner, 134.)
1098 Weiber und Flöhe sind schwer zu hüten.
Frz.: C'est peine perdue de vouloir garder une femme de vie dissolue. (Gaal, 489.)
It.: Le più che peli, avesse occhi il marito, non potria far, che non fosse tradito. (Gaal, 489.)
Ung.: Jó bor, pénz, szép aszszony embert kíván örzésre. (Gaal, 489.)
1099 Weiber und Gänse können nicht schweigen.
Schwed.: Qvinnan kan illa tijga. (Grubb, 677.)
1100 Weiber und Gänse so wenig als möglich.
It.: Donne e oche, tienne poche.
1101 Weiber und Geld ängstigen manchen, wie sieben Hunde einen Hasen im Feld. – Eiselein, 634.
1102 Weiber und Geld regieren die Welt. – Lohrengel, I, 730.
1103 Weiber und Geld schulden alle Uebel in der Welt. – Winckler, XVI, 9; Körte, 6552.
1104 Weiber und Gläser sind stets in Gefahr.
Engl.: A woman and a glass ever in danger.
Frz.: Une femme et un verre toujours en danger. (Kritzinger, 306b.)
Span.: La muger y el vidrio siempre estan en peligro. (Bohn I, 227.)
1105 Weiber und Hennen machen dem Nachbar viel Verdruss.
Lat.: Sydera non tot habet coelum, nec flumina pisces quod scelerata gerit foemina mente dolos. (Chaos, 534.)
1106 Weiber und Hühner verlieren sich bald auf der Strasse. – Winckler, XIII, 63.
Engl.: Women and hens through too much gadding are lost. (Bohn I, 23.)
It.: Femmine e galline per troppo andar si perdono. (Bohn I, 98.)
Port.: A molher e a gallinna por andar se perde asinha. (Bohn I, 265.)
1107 Weiber und Kastanien sind auswendig am schönsten.
1108 Weiber und Katzen haben ein zähes Leben.
Dän.: Kvinder og katte ere sey-livede. (Prov. dan., 365.)
1109 Weiber und Katzen haben glatt Bälg und scharf Klauen. – Chaos, 533.
1110 Weiber und Kinder naschen gern. – Struve, II, 31.
1111 Weiber und Kinder unterhält man mit Spielwerk, schläfert sie mit Lob ein und verführt sie mit Versprechungen. – Witzfunken, IVa, 109.
1112 Weiber und Kosacken sind schwer zu packen.
Bog. Goltz (Naturgeschichte der Frauen) sagt: „Gewöhnliche Weiber sind wie ein Kosackengesindel, zehnmal und hundertmal geschlagen, immer wieder schlagfertig und von demselben Zuschnitt, nie zu besiegen, weil sie sich nie zum ordentlichen, massenhaften, stichhaltigen Kampf stellen, aber jedesmal da, wo man sie aus vernünftigen Gründen am wenigsten vermuthet.“
1113 Weiber und Leinwand muss man nicht beim Lichte kaufen.
Frz.: Il ne faut pas prendre ni femme ni toile à la chandele. (Kritzinger, 306a.)
It.: Nè donna, nè tela, non comprare alla candela. (Kritzinger, 306a.)
1114 Weiber und Melonen sind schwer zu erkennen.
Frz.: Femme et mélon à grand' peine les connoit-on. (Kritzinger, 307a; Bohn I, 18.)
Lat.: Est animo luscus, cui fragat pectore muscus. (Chaos, 516.)
Span.: El melon y la muger malos son de conover. (Bohn I, 219.)
1115 Weiber und Pantoffelholz wollen immer oben schwimmen.
1116 Weiber und Pferde sind betrügliche Waare. – Masson, 181.
Frz.: Des femmes et des chevaux il n'en est pas sans defauts. (Kritzinger, 134b.)
1117 Weiber und Porzellan ist zerbrechlich Hausgeräth.
„Man kann die Weiber füglich mit dem Porzellan im Haushalt vergleichen. Beide gleichen sich an Schönheit, an Brauchbarkeit, auch an Malerei, gewiss aber an Kostbarkeit und – Zerbrechlichkeit.“ (Witzfunken, Va, 55.)
1118 Weiber und Rosse wollen gewartet sein. – Sailer, 126; Simrock, 11374.
1119 Weiber und Schafe müssen zeitig nach Hause.
Port.: A molher, e a ovelha com cedo a cortelha. (Bohn I, 265.)
1120 Weiber und Städte nehmt, wie ihr könnt, aber haltet sie, wie ihr wollt.
1121 Weiber und Tuch soll man bei Tage kaufen.
Schwed.: Wål skodat är wål feijad. (Grubb, 877.)
1122 Weiber und Wein bethören den Weisen. – Pred. Sal. 19, 2; Schulze, 156.
Dän.: Kvinder, viin, penge og ære bedrage de viise. (Prov. dan., 365.)
It.: Donna e vino imbriaca il grande ed il picciolino. (Gaal, 1699.)
1123 Weiber und Wein bringen den Weisesten ins Elend hinein.
1124 Weiber und Wein machen alle Welt zu Narren.
Mhd.: Ein affe unde ein narre waser der ie gesente sinen lîp für guoten wîn umbe ein wîp. (Maier Helmbrecht, Erzählungen und Schwänke, Ausg. von H. Lambel in Pfeiffer's Classiker des Mittelalters, XII, 162.)
1125 Weiber und Wein sind von doppelter Schrift, sie haben ihr Honig und auch ihr Gift.
Lat.: Thesaurus bonorum mulier bona, sicut malorum mala. (Chaos, 517.)
1126 Weiber und Wein, Spiel und Betrug machen des Geldes wenig, des Mangels genug. – Frischbier2, 4000.
1127 Weiber und Wein süsse Gifte sein.
1128 Weiber und Weinbeer machen alle Beutel leer. – Abraham a Sancta Clara; Parömiakon, 2; Leipziger Tageblatt, 1864, Nr. 260.
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