Knochen, zumahl von den vieleckichten am Kopfe, die theils überhaupt nur aus einem einzigen Knochenkerne entstehen (§. 18.), schon ur- sprünglich dergleichen haben; so nennt man diese letztern wahre und hingegen die, so erst abgesonderte Endstückchen gewesen, unächte Fortsätze. Von jener Art ist z. B. am Schul- terblatt das Grat-Ende (acromium); von den unächten hingegen der Schnabel-Fortsatz (pro- cessus coracoides). Auch gibt es wahre Fort- sätze an welchen andre unächte ansitzen, wie z. B. der Kopf am sogenannten Schenkelhalse (collum ossis femoris); und umgekehrt Ansätze die noch ihre besondern Fortsätze haben, wie das untre Ende der Elnbogenröhre (vlna) mit ihrem Griffelförmigen Fortsatze (processus styliformis)r).
§. 45.
So wie überhaupt die Fortsätze von beyder- ley Arts) gar vielseitigen Nutzen zur Befesti- gung der Sehnen und Gelenkbänder, haupt- sächlich aber zur Erleichterung des Mechanis- mus der Muskeln haben, wie z. B. nahment- lich um die Insertionswinkel derselben zu ver-
r)reald. colvmbvsde re anatomicap. 11. der Pariser Ausg. von 1572.
s) Eine genaue Beschreibung aller Fortsätze am Mensch- lichen Gerippe s. bey fr. wilh. hensingde apo- physibus ossium c. h.Giess. 1742. und im VI. B. der Hallerischen anat. Samml.
Knochen, zumahl von den vieleckichten am Kopfe, die theils überhaupt nur aus einem einzigen Knochenkerne entstehen (§. 18.), schon ur- sprünglich dergleichen haben; so nennt man diese letztern wahre und hingegen die, so erst abgesonderte Endstückchen gewesen, unächte Fortsätze. Von jener Art ist z. B. am Schul- terblatt das Grat-Ende (acromium); von den unächten hingegen der Schnabel-Fortsatz (pro- cessus coracoides). Auch gibt es wahre Fort- sätze an welchen andre unächte ansitzen, wie z. B. der Kopf am sogenannten Schenkelhalse (collum ossis femoris); und umgekehrt Ansätze die noch ihre besondern Fortsätze haben, wie das untre Ende der Elnbogenröhre (vlna) mit ihrem Griffelförmigen Fortsatze (processus styliformis)r).
§. 45.
So wie überhaupt die Fortsätze von beyder- ley Arts) gar vielseitigen Nutzen zur Befesti- gung der Sehnen und Gelenkbänder, haupt- sächlich aber zur Erleichterung des Mechanis- mus der Muskeln haben, wie z. B. nahment- lich um die Insertionswinkel derselben zu ver-
r)reald. colvmbvsde re anatomicap. 11. der Pariser Ausg. von 1572.
s) Eine genaue Beschreibung aller Fortsätze am Mensch- lichen Gerippe s. bey fr. wilh. hensingde apo- physibus ossium c. h.Giess. 1742. und im VI. B. der Hallerischen anat. Samml.
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Knochen, zumahl von den vieleckichten am Kopfe,
die theils überhaupt nur aus einem einzigen
Knochenkerne entstehen (§. 18.), schon ur-
sprünglich dergleichen haben; so nennt man
diese letztern wahre und hingegen die, so erst
abgesonderte Endstückchen gewesen, unächte
Fortsätze. Von jener Art ist z. B. am Schul-
terblatt das Grat-Ende (acromium); von den
unächten hingegen der Schnabel-Fortsatz (pro-
cessus coracoides). Auch gibt es wahre Fort-
sätze an welchen andre unächte ansitzen, wie
z. B. der Kopf am sogenannten Schenkelhalse
(collum ossis femoris); und umgekehrt Ansätze
die noch ihre besondern Fortsätze haben, wie
das untre Ende der Elnbogenröhre (vlna)
mit ihrem Griffelförmigen Fortsatze (processus
styliformis) r).
§. 45.
So wie überhaupt die Fortsätze von beyder-
ley Art s) gar vielseitigen Nutzen zur Befesti-
gung der Sehnen und Gelenkbänder, haupt-
sächlich aber zur Erleichterung des Mechanis-
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lich um die Insertionswinkel derselben zu ver-
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Pariser Ausg. von 1572.
s) Eine genaue Beschreibung aller Fortsätze am Mensch-
lichen Gerippe s. bey fr. wilh. hensing de apo-
physibus ossium c. h. Giess. 1742. und im VI. B.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/60>, abgerufen am 26.04.2024.
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