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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. David Joris Schrifft vom Glauben.
[Spaltenumbruch] wol/ daß er euch keine mühe noch unlust ist/
so haltet stille/ und kehret richtig wieder üm:
denselben/ der euch zuwieder ist/ den solt ihr
wandeln/ und allewege wol mercken auff
euren gang. Ey lieber/ sehet vor euch/ ja
wol vor euch/ sehet vor euch/ sage ich/ recht
vor euch nieder/ und das auff eure füsse.
NB.Mercket accurat drauff/ der weg ist sehr en-
ge/ und je länger/ je enger im fleisch/ denn
das muß je länger je mehr an den tod und
ins leiden/ und das fällt je länger je schwe-
rer und bänger. Ach/ ach! bewahret euer
gesichte/ denn das wird euch betriegen: keh-
rets ab/ ja gantz ab von dem/ was eitel und
nichts ist. Was euch nicht helffen/ fördern
oder frommen kan/ das lasset fahren.

Haltet euer auge stracks nach dem HErrn
und seinem worte/ und suchet das reich
GOttes/ und seine gerechtigkeit/ gucket al-
lein/ allein darauff; Seyd darüber sorgfäl-
tig/ daß ihrs nach seinem sinn und willen
erobert/ befördert und vollbringet. Ach thut
euer gantzes hertz und bestes dazu; Lasset
euch durch eure eitele mühselige gedancken/
die nichts geben/ sondern nur wegnehmen/
nicht davon abziehen. Darum wiederstehet
den teuffel/ seine krafft muß von euch fliehen/
und endlich gantz außbleiben/ und nichts
mehr vermögen. Ach lasset euch sagen/ ja
sagen/ es ist eure eigne seligkeit/ die man in
euch suchet/ und nicht die verdammniß. Seyd
es eingedenck/ daß ihr niemanden anhanget/
als dem guten. Gehet aus von allen bösen/
gelüstet nicht nach der vergänglichkeit; Ster-
bet/ darinn ihr gelebet/ oder eure lust gehabt
habet; Leidet/ darinn ihr euch erhöhet/
schreyet/ darinn ihr gelachet; betrübet euch
an dem orte der fröligkeit/ ja sterbet und ver-
derbet in allen dingen. Höret ihrs? nehmets
wol zu hertzen/ nicht mit worten/ sondern
mit der that: Fürchtet euch/ fürchtet euch
vor dem erschrecklichen und langmüthigen
GOtt; wandert schnell aus dieser zeit fort;
machet euch weg/ denn das gerichte komt
heran.

Das 12. Capitel.

So fastet nun/ bittet/ ruffet und fle-
het: Casteyet euch/ und werdet den jungen
kindern in ihren gantzen hertzen/ was ihr nur
thut/ an der boßheit gleich; Zwinget euch
selbst einzugehen/ und betäubet euren leib im
fleische; Folget seinen begierden nicht nach;
thut von euch das auffsehen der eitelen wollü-
ste/ verschmähet die leckere zunge. Euer
schmack sey nicht in speiß und tranck/ son-
dern allein im worte des lebens; da sehet
drauff/ und nicht auff die speise; bedencket
alleine das/ was droben/ und nicht das/ was
hienieden ist; verleugnet das/ setzet euch aus
der abwechselung/ ja komt einmal über die
geile/ krancke und verdorbene natur; werdet
darinn zertreten/ zermalmet und beschämet;
thut es euch selbst/ und lasset es euch thun/
wie man wil/ auff daß ihr bald frey wer-
det von dem unflätigem stinckendem rocke;
ziehet ihn geschwind auß/ auß/ auß/ weg da-
mit/ er ist GOtt und allen seinen wahren
Engeln gräulich anzusehen. Eilet mit euch
[Spaltenumbruch] dazu/ und beweiset ein ander hertze. Lasset
euch eure alte wercke frey in euren schoos mes-
sen/ ja mit dem maaß recht außmessen/ auch
ihr/ die ihr schon etwas fromm scheinet zu seyn.
Lasset euch hierinn prüffen/ öffters untersu-
chen/ wol casteyen und bestraffen/ und als ein
kind mit dem allergeringsten verdemüthigen.
Ach es gebühret sich so/ die ehre gehöret al-
lein GOtt zu. Wehe dem/ der sie ihm ent-
hält. Vergesset die züchtigung/ die kleinigkeit
und niedrigkeit/ die euch zukomt/ doch nimmer
nicht; Es geschicht doch alles mit bescheiden-
heit/ was über euch komt/ denn ihr möchtet
sonst meinen/ ihr wäret ohne schuld. Darum
muß man alles/ was einer ist/ fühlen/ nicht mit
dem munde/ sondern im hertzen und in der that/
und mehr als mans geglaubet hätte.

O ihr alten und jungen/ ihr müsset dran/
und tapffre straffe leiden/ und euer urtheil tra-
gen/ wie ihrs verdient habt/ ihr möget ihm
nicht entfliehen. Darum setzet euch in staub
unter allen gehorsam des heiligen glaubens.
Eure gedancken von fleisch und blut sind un-
glaubig/ achtet sie gantz nicht/ denn sie sind
schalckhafft und voll finsterniß/ ihr ende ge-
reichet zum tode; fliehet sie/ und eilet mit
euch/ die zeit ist hier/ daß ihr sollet gerichtet
werden; Hier ist die zeit/ ja die zeit/ sage ich/ ist
hier/ daß man nicht durch die finger sehen/ kei-
ne person erwehlen/ aussondern noch ansehen
wird. Was böses thut/ sol gestrafft werden/
es gehe über wen es wolle/ es sey vater oder
mutter/ weib oder kind/ über schwester oder
bruder. Wer seines vaters willen nicht thut/
und sein wort nicht hält/ der muß wol die ru-
the halten/ und wer sich nicht unter die ruthe
der züchtigenden unterweisung beugen wil/ der
muß vor dem schwerdt/ dem ewigen urtheil/
sich bücken; Ja/ das grosse tödtliche schwerdt
des HErrn sol über ihn ergehen/ mit grossem
erschrecklichem zorn und ungnade sol er ge-
strafft werden/ und des todes sterben in ewig-
keit. Denn das recht/ das recht muß gesche-
hen/ das recht/ sage ich/ denn GOtt ist ein
rechter richter/ der niemanden schonet noch
ansiehet. Wol dem/ der solches über sich selbst
handhabet.

Muste CHRistus JESUS/ der einige
außerwehlte Sohn/ unsre schulden oder mis-
sethaten auff sich nehmen/ und der gerechte
wahre GOtt ihn ohne ansehen also straffen
und zurichten/ daß keine creatur in der welt
so zugerichtet/ geschlagen oder verwundet
worden/ ja der so mißhandelt und zugerichtet
wurde/ daß man das angesicht vor ihm ver-
barg; meinen wir denn frey aus zugehen/ wenn
wir sündigen; solten wir ungestrafft und un-
gezüchtiget bleiben? Nein/ wir grosse übertre-
ter/ bösewichter/ stinckende äser/ ungehor-
same und unglaubige art/ und hartnäckichte
geschlechte werden nicht ungestrafft bleiben
können; Oder/ was wolt ihr werden? Hu-
ren und buben bleiben? in der sünden oder
bösen art ewiglich herum wältzen? Nein/
das fleisch muß weg/ die wolgekochte feine
töpffe müssen in stücken/ die lust darinn
muß weg/ und gantz todt und vergeffen seyn.
Man kan hier nicht länger in der finsterniß
oder in der schalckheit Egypti bleiben. Du
must einmal mit einem muth wol gewapnet

zu

Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. David Joris Schrifft vom Glauben.
[Spaltenumbruch] wol/ daß er euch keine muͤhe noch unluſt iſt/
ſo haltet ſtille/ und kehret richtig wieder uͤm:
denſelben/ der euch zuwieder iſt/ den ſolt ihr
wandeln/ und allewege wol mercken auff
euren gang. Ey lieber/ ſehet vor euch/ ja
wol vor euch/ ſehet vor euch/ ſage ich/ recht
vor euch nieder/ und das auff eure fuͤſſe.
NB.Mercket accurat drauff/ der weg iſt ſehr en-
ge/ und je laͤnger/ je enger im fleiſch/ denn
das muß je laͤnger je mehr an den tod und
ins leiden/ und das faͤllt je laͤnger je ſchwe-
rer und baͤnger. Ach/ ach! bewahret euer
geſichte/ denn das wird euch betriegen: keh-
rets ab/ ja gantz ab von dem/ was eitel und
nichts iſt. Was euch nicht helffen/ foͤrdern
oder frommen kan/ das laſſet fahren.

Haltet euer auge ſtracks nach dem HErrn
und ſeinem worte/ und ſuchet das reich
GOttes/ und ſeine gerechtigkeit/ gucket al-
lein/ allein darauff; Seyd daruͤber ſorgfaͤl-
tig/ daß ihrs nach ſeinem ſinn und willen
erobert/ befoͤrdert und vollbringet. Ach thut
euer gantzes hertz und beſtes dazu; Laſſet
euch durch eure eitele muͤhſelige gedancken/
die nichts geben/ ſondern nur wegnehmen/
nicht davon abziehen. Darum wiederſtehet
den teuffel/ ſeine krafft muß von euch fliehen/
und endlich gantz außbleiben/ und nichts
mehr vermoͤgen. Ach laſſet euch ſagen/ ja
ſagen/ es iſt eure eigne ſeligkeit/ die man in
euch ſuchet/ und nicht die verdam̃niß. Seyd
es eingedenck/ daß ihr niemanden anhanget/
als dem guten. Gehet aus von allen boͤſen/
geluͤſtet nicht nach der vergaͤnglichkeit; Ster-
bet/ darinn ihr gelebet/ oder eure luſt gehabt
habet; Leidet/ darinn ihr euch erhoͤhet/
ſchreyet/ darinn ihr gelachet; betruͤbet euch
an dem orte der froͤligkeit/ ja ſterbet und ver-
derbet in allen dingen. Hoͤret ihrs? nehmets
wol zu hertzen/ nicht mit worten/ ſondern
mit der that: Fuͤrchtet euch/ fuͤrchtet euch
vor dem erſchrecklichen und langmuͤthigen
GOtt; wandert ſchnell aus dieſer zeit fort;
machet euch weg/ denn das gerichte komt
heran.

Das 12. Capitel.

So faſtet nun/ bittet/ ruffet und fle-
het: Caſteyet euch/ und werdet den jungen
kindern in ihren gantzen hertzen/ was ihr nur
thut/ an der boßheit gleich; Zwinget euch
ſelbſt einzugehen/ und betaͤubet euren leib im
fleiſche; Folget ſeinen begierden nicht nach;
thut von euch das auffſehen der eitelen wolluͤ-
ſte/ verſchmaͤhet die leckere zunge. Euer
ſchmack ſey nicht in ſpeiß und tranck/ ſon-
dern allein im worte des lebens; da ſehet
drauff/ und nicht auff die ſpeiſe; bedencket
alleine das/ was droben/ und nicht das/ was
hienieden iſt; verleugnet das/ ſetzet euch aus
der abwechſelung/ ja komt einmal uͤber die
geile/ krancke und verdorbene natur; werdet
darinn zertreten/ zermalmet und beſchaͤmet;
thut es euch ſelbſt/ und laſſet es euch thun/
wie man wil/ auff daß ihr bald frey wer-
det von dem unflaͤtigem ſtinckendem rocke;
ziehet ihn geſchwind auß/ auß/ auß/ weg da-
mit/ er iſt GOtt und allen ſeinen wahren
Engeln graͤulich anzuſehen. Eilet mit euch
[Spaltenumbruch] dazu/ und beweiſet ein ander hertze. Laſſet
euch eure alte wercke frey in euren ſchoos meſ-
ſen/ ja mit dem maaß recht außmeſſen/ auch
ihr/ die ihr ſchon etwas from̃ ſcheinet zu ſeyn.
Laſſet euch hierinn pruͤffen/ oͤffters unterſu-
chen/ wol caſteyen und beſtraffen/ und als ein
kind mit dem allergeringſten verdemuͤthigen.
Ach es gebuͤhret ſich ſo/ die ehre gehoͤret al-
lein GOtt zu. Wehe dem/ der ſie ihm ent-
haͤlt. Vergeſſet die zuͤchtigung/ die kleinigkeit
und niedrigkeit/ die euch zukomt/ doch nimmer
nicht; Es geſchicht doch alles mit beſcheiden-
heit/ was uͤber euch komt/ denn ihr moͤchtet
ſonſt meinen/ ihr waͤret ohne ſchuld. Darum
muß man alles/ was einer iſt/ fuͤhlen/ nicht mit
dem munde/ ſondern im hertzen und in der that/
und mehr als mans geglaubet haͤtte.

O ihr alten und jungen/ ihr muͤſſet dran/
und tapffre ſtraffe leiden/ und euer urtheil tra-
gen/ wie ihrs verdient habt/ ihr moͤget ihm
nicht entfliehen. Darum ſetzet euch in ſtaub
unter allen gehorſam des heiligen glaubens.
Eure gedancken von fleiſch und blut ſind un-
glaubig/ achtet ſie gantz nicht/ denn ſie ſind
ſchalckhafft und voll finſterniß/ ihr ende ge-
reichet zum tode; fliehet ſie/ und eilet mit
euch/ die zeit iſt hier/ daß ihr ſollet gerichtet
werden; Hier iſt die zeit/ ja die zeit/ ſage ich/ iſt
hier/ daß man nicht durch die finger ſehen/ kei-
ne perſon erwehlen/ ausſondern noch anſehen
wird. Was boͤſes thut/ ſol geſtrafft werden/
es gehe uͤber wen es wolle/ es ſey vater oder
mutter/ weib oder kind/ uͤber ſchweſter oder
bruder. Wer ſeines vaters willen nicht thut/
und ſein wort nicht haͤlt/ der muß wol die ru-
the halten/ und wer ſich nicht unter die ruthe
der zuͤchtigenden unterweiſung beugen wil/ der
muß vor dem ſchwerdt/ dem ewigen urtheil/
ſich buͤcken; Ja/ das groſſe toͤdtliche ſchwerdt
des HErrn ſol uͤber ihn ergehen/ mit groſſem
erſchrecklichem zorn und ungnade ſol er ge-
ſtrafft werden/ und des todes ſterben in ewig-
keit. Denn das recht/ das recht muß geſche-
hen/ das recht/ ſage ich/ denn GOtt iſt ein
rechter richter/ der niemanden ſchonet noch
anſiehet. Wol dem/ der ſolches uͤber ſich ſelbſt
handhabet.

Muſte CHRiſtus JESUS/ der einige
außerwehlte Sohn/ unſre ſchulden oder miſ-
ſethaten auff ſich nehmen/ und der gerechte
wahre GOtt ihn ohne anſehen alſo ſtraffen
und zurichten/ daß keine creatur in der welt
ſo zugerichtet/ geſchlagen oder verwundet
worden/ ja der ſo mißhandelt und zugerichtet
wurde/ daß man das angeſicht vor ihm ver-
barg; meinen wir denn frey aus zugehen/ wenn
wir ſuͤndigen; ſolten wir ungeſtrafft und un-
gezuͤchtiget bleiben? Nein/ wir groſſe uͤbertre-
ter/ boͤſewichter/ ſtinckende aͤſer/ ungehor-
ſame und unglaubige art/ und hartnaͤckichte
geſchlechte werden nicht ungeſtrafft bleiben
koͤnnen; Oder/ was wolt ihr werden? Hu-
ren und buben bleiben? in der ſuͤnden oder
boͤſen art ewiglich herum waͤltzen? Nein/
das fleiſch muß weg/ die wolgekochte feine
toͤpffe muͤſſen in ſtuͤcken/ die luſt darinn
muß weg/ und gantz todt und vergeffen ſeyn.
Man kan hier nicht laͤnger in der finſterniß
oder in der ſchalckheit Egypti bleiben. Du
muſt einmal mit einem muth wol gewapnet

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[391/0687] Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. David Joris Schrifft vom Glauben. wol/ daß er euch keine muͤhe noch unluſt iſt/ ſo haltet ſtille/ und kehret richtig wieder uͤm: denſelben/ der euch zuwieder iſt/ den ſolt ihr wandeln/ und allewege wol mercken auff euren gang. Ey lieber/ ſehet vor euch/ ja wol vor euch/ ſehet vor euch/ ſage ich/ recht vor euch nieder/ und das auff eure fuͤſſe. Mercket accurat drauff/ der weg iſt ſehr en- ge/ und je laͤnger/ je enger im fleiſch/ denn das muß je laͤnger je mehr an den tod und ins leiden/ und das faͤllt je laͤnger je ſchwe- rer und baͤnger. Ach/ ach! bewahret euer geſichte/ denn das wird euch betriegen: keh- rets ab/ ja gantz ab von dem/ was eitel und nichts iſt. Was euch nicht helffen/ foͤrdern oder frommen kan/ das laſſet fahren. NB. Haltet euer auge ſtracks nach dem HErrn und ſeinem worte/ und ſuchet das reich GOttes/ und ſeine gerechtigkeit/ gucket al- lein/ allein darauff; Seyd daruͤber ſorgfaͤl- tig/ daß ihrs nach ſeinem ſinn und willen erobert/ befoͤrdert und vollbringet. Ach thut euer gantzes hertz und beſtes dazu; Laſſet euch durch eure eitele muͤhſelige gedancken/ die nichts geben/ ſondern nur wegnehmen/ nicht davon abziehen. Darum wiederſtehet den teuffel/ ſeine krafft muß von euch fliehen/ und endlich gantz außbleiben/ und nichts mehr vermoͤgen. Ach laſſet euch ſagen/ ja ſagen/ es iſt eure eigne ſeligkeit/ die man in euch ſuchet/ und nicht die verdam̃niß. Seyd es eingedenck/ daß ihr niemanden anhanget/ als dem guten. Gehet aus von allen boͤſen/ geluͤſtet nicht nach der vergaͤnglichkeit; Ster- bet/ darinn ihr gelebet/ oder eure luſt gehabt habet; Leidet/ darinn ihr euch erhoͤhet/ ſchreyet/ darinn ihr gelachet; betruͤbet euch an dem orte der froͤligkeit/ ja ſterbet und ver- derbet in allen dingen. Hoͤret ihrs? nehmets wol zu hertzen/ nicht mit worten/ ſondern mit der that: Fuͤrchtet euch/ fuͤrchtet euch vor dem erſchrecklichen und langmuͤthigen GOtt; wandert ſchnell aus dieſer zeit fort; machet euch weg/ denn das gerichte komt heran. Das 12. Capitel. So faſtet nun/ bittet/ ruffet und fle- het: Caſteyet euch/ und werdet den jungen kindern in ihren gantzen hertzen/ was ihr nur thut/ an der boßheit gleich; Zwinget euch ſelbſt einzugehen/ und betaͤubet euren leib im fleiſche; Folget ſeinen begierden nicht nach; thut von euch das auffſehen der eitelen wolluͤ- ſte/ verſchmaͤhet die leckere zunge. Euer ſchmack ſey nicht in ſpeiß und tranck/ ſon- dern allein im worte des lebens; da ſehet drauff/ und nicht auff die ſpeiſe; bedencket alleine das/ was droben/ und nicht das/ was hienieden iſt; verleugnet das/ ſetzet euch aus der abwechſelung/ ja komt einmal uͤber die geile/ krancke und verdorbene natur; werdet darinn zertreten/ zermalmet und beſchaͤmet; thut es euch ſelbſt/ und laſſet es euch thun/ wie man wil/ auff daß ihr bald frey wer- det von dem unflaͤtigem ſtinckendem rocke; ziehet ihn geſchwind auß/ auß/ auß/ weg da- mit/ er iſt GOtt und allen ſeinen wahren Engeln graͤulich anzuſehen. Eilet mit euch dazu/ und beweiſet ein ander hertze. Laſſet euch eure alte wercke frey in euren ſchoos meſ- ſen/ ja mit dem maaß recht außmeſſen/ auch ihr/ die ihr ſchon etwas from̃ ſcheinet zu ſeyn. Laſſet euch hierinn pruͤffen/ oͤffters unterſu- chen/ wol caſteyen und beſtraffen/ und als ein kind mit dem allergeringſten verdemuͤthigen. Ach es gebuͤhret ſich ſo/ die ehre gehoͤret al- lein GOtt zu. Wehe dem/ der ſie ihm ent- haͤlt. Vergeſſet die zuͤchtigung/ die kleinigkeit und niedrigkeit/ die euch zukomt/ doch nimmer nicht; Es geſchicht doch alles mit beſcheiden- heit/ was uͤber euch komt/ denn ihr moͤchtet ſonſt meinen/ ihr waͤret ohne ſchuld. Darum muß man alles/ was einer iſt/ fuͤhlen/ nicht mit dem munde/ ſondern im hertzen und in der that/ und mehr als mans geglaubet haͤtte. O ihr alten und jungen/ ihr muͤſſet dran/ und tapffre ſtraffe leiden/ und euer urtheil tra- gen/ wie ihrs verdient habt/ ihr moͤget ihm nicht entfliehen. Darum ſetzet euch in ſtaub unter allen gehorſam des heiligen glaubens. Eure gedancken von fleiſch und blut ſind un- glaubig/ achtet ſie gantz nicht/ denn ſie ſind ſchalckhafft und voll finſterniß/ ihr ende ge- reichet zum tode; fliehet ſie/ und eilet mit euch/ die zeit iſt hier/ daß ihr ſollet gerichtet werden; Hier iſt die zeit/ ja die zeit/ ſage ich/ iſt hier/ daß man nicht durch die finger ſehen/ kei- ne perſon erwehlen/ ausſondern noch anſehen wird. Was boͤſes thut/ ſol geſtrafft werden/ es gehe uͤber wen es wolle/ es ſey vater oder mutter/ weib oder kind/ uͤber ſchweſter oder bruder. Wer ſeines vaters willen nicht thut/ und ſein wort nicht haͤlt/ der muß wol die ru- the halten/ und wer ſich nicht unter die ruthe der zuͤchtigenden unterweiſung beugen wil/ der muß vor dem ſchwerdt/ dem ewigen urtheil/ ſich buͤcken; Ja/ das groſſe toͤdtliche ſchwerdt des HErrn ſol uͤber ihn ergehen/ mit groſſem erſchrecklichem zorn und ungnade ſol er ge- ſtrafft werden/ und des todes ſterben in ewig- keit. Denn das recht/ das recht muß geſche- hen/ das recht/ ſage ich/ denn GOtt iſt ein rechter richter/ der niemanden ſchonet noch anſiehet. Wol dem/ der ſolches uͤber ſich ſelbſt handhabet. Muſte CHRiſtus JESUS/ der einige außerwehlte Sohn/ unſre ſchulden oder miſ- ſethaten auff ſich nehmen/ und der gerechte wahre GOtt ihn ohne anſehen alſo ſtraffen und zurichten/ daß keine creatur in der welt ſo zugerichtet/ geſchlagen oder verwundet worden/ ja der ſo mißhandelt und zugerichtet wurde/ daß man das angeſicht vor ihm ver- barg; meinen wir denn frey aus zugehen/ wenn wir ſuͤndigen; ſolten wir ungeſtrafft und un- gezuͤchtiget bleiben? Nein/ wir groſſe uͤbertre- ter/ boͤſewichter/ ſtinckende aͤſer/ ungehor- ſame und unglaubige art/ und hartnaͤckichte geſchlechte werden nicht ungeſtrafft bleiben koͤnnen; Oder/ was wolt ihr werden? Hu- ren und buben bleiben? in der ſuͤnden oder boͤſen art ewiglich herum waͤltzen? Nein/ das fleiſch muß weg/ die wolgekochte feine toͤpffe muͤſſen in ſtuͤcken/ die luſt darinn muß weg/ und gantz todt und vergeffen ſeyn. Man kan hier nicht laͤnger in der finſterniß oder in der ſchalckheit Egypti bleiben. Du muſt einmal mit einem muth wol gewapnet zu

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/687>, abgerufen am 26.04.2024.