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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] wesen gantz contrar gewest und ihr eigen ur-
theil/ so sie wieder andere geführt/ sie selbst tref-
fe.

Cap. 20.

Daß der wesentliche tag des HErrn allen
sinnen des fleisches ein erschrecklicher tag. 2. Alle
vorige wercke Gottes sind diesem nicht zu ver-
gleichen. 3. Was zuvor in getheiltheit stück-
wercks weise geschehen/ hat sein werck in gleich-
nüssen gehabt. 4. Die letzte verklärung seiner
zukunfft ist sein heilig unbedeckt wesen selbst
allen verdorbenen sinnen gerad zu wieder. 5.
Daher das licht Gottes dem sinne des fleisches
wohl ein wolckichter tag genennet werden mag.
6. Dann ihme so bange werden wird/ daß sie
wie die blinden umlauffen werden wegen ihrer
versündigung. 7. Jhr blut wird aus geschüttet
werden. 8. Jhre leichname wie koht vertretten
werden. 9. Jhr silber und gold wird ihnen zur
schande seyn. 10. So viel lebens sie darin ge-
habt/ so viel tods wird ihnen der grimm des
HErrn zubringen. 11. Dieser tag (der durch-
bruch deß himmlischen wesens) wird alles fleisch
unversehret überfallen. 12. Die frommen aber
so mit verlangen auff die güte Gottes warten/
werden das gerichte der zukunfft deß HErrn
in der nacht hören. 13. Erklärung der worte:
Da es im mitten der nacht war/ da alle bewe-
gungen in einer stille und schweigen waren/ etc.
14. Erklärung der worte: Jch begebe mich
auff die wacht/ deß wercks Gottes in gerech-
tigkeit warzunehmen/ etc. 18. Die eine lust zu
Gottes wahren wesen haben/ fürchten sich für
dem urtheile nicht/ weil sie ihre Erlösung dar-
durch erwarten. 19. Wer Gott liebt/ erfreut
sich wann er die stimme der gerechtigkeit Got-
tes hört. Dann die wesentliche gerechtigkeit
ist das licht des lebens. 20. Dis licht in allen
gottseligen seelen seine krafft nun in klarheit
geben wird/ alle wahnlichter krafftloß zu ma-
chen. 21. Wordurch die herrligkeit Gottes er-
kand wird werden/ dem einenzum tode dem an-
dern zum leben. 22. Dann alles was mit Gott
nicht eins gesinnt und genaturt ist/ das wird
im anschauen Gottes sterben.

Cap. 21.

Daß weil den menschen weder seine histori-
sche gerechtigkeit noch die verdeckte prophezey-
ung trösten mögen/ muß sich der mensch ernie-
dern und in sich selbsten erkennen zu lernen/
durch welche erkändnus wir in seinem lichte
vor der irrdischen fünsternus beschirmt wer-
den sollen. 2. Jn der erkändnus deß geists
werden alle irrdische bilde und phantasien ver-
zehrt. 3. Wer seine hoffnung darauff nicht
gründet/ muß das urtheil der verdammnus
mit schrecken empfahen. 4. daß jeder dem wohl
nachdencken solle. 5. Weilen Gott die rache
wieder alles fleisch angenommen. 6. Wil das
gottlose wesen richten. 7. Mensch soll sich vor
ihm demühtigen. 8. Weil das verderben al-
les fleisches auff der bahn ist. 9. Ein weh folgt
dem andern. 10. Jm wehe des fleisches eigen-
thums kein trost noch erquickung. 11. Darum
beben die berge 12. Die hügel ängsten sich.
13. Die reiche der erden erschüttern vor der
wesentlichen gerechtigkeit. 14. Der erdkreiß
wird bewget vor dem zorne des gerichts. 15.
Schmuck des fleisches sinn ist eitel. 16. Wird
[Spaltenumbruch] wie dornen verbrand werden 17. Alle wassen
wieder den HErrn helffen nichts.

Cap. 22.

Daß Jsrael sich über dieser erlösung von
den feinden des lebens freuen solle. 2. Das
gebet Christi Vatter erkläre mich/ etc. wird
nun erhört. 3. Daß die zum leben versehene/
die kleichheit und natur des göttlichen wesens/
so von anbeginn der welt im hertzen des irrdi-
schen menschen getödet ist. 4. Das gottlose
wesen/ so die göttliche natur im hertzen getödt/
hat sich in Gottes städte gesetzt. 5. Rühmt sich
der seeligkeit. Und wil ruhm für seine arbeit
haben. 6. Gott aber nimmt sich der irrdischen
arbeit nicht an/ und erweist/ daß es allein an sei-
nem erbarmen liege/ daß er beweist an der
gleichheit seines wesens/ das im irdischen hertzen
getödt ist. 7. Also wird die gottheit ein seelig-
macher ihres leibs. 8. Und das kleinoth nach
welchem die mancherley sinne lauffen/ erlangt
das einige eben gleiche wesen der göttlichen
natur aus erbarmung und erwehlung.

Cap. 23.

Das die sinne des fleisches ihres beruffs zur
verläugnung ihr selbsten warnehmen sollen. 2.
Dann sie nun zum gerichte des HErrn wer-
den: Zur seeligkeit aber hat Gott sein lilien-
zweiglein versehen. 3. Viele seind beruffen/
wenig sind außerwehlt wird erfült. 4. Nicht
mehr dann eins kommt zur seligkeit: Welches
aber so kräfftig/ daß es tausent überwind. 5.
Gott will nun seinem einigen wesen krafft
geben über die menge der irrdifchen sinne zu
herschen. 6. Wer nun die verdammnus
in den vertheilten sinnen und geistern des flei-
sches in der seelen erkennt und empfindt/ der
nehme seiner seeligkeit im einigen wesen Gottes
wahr. 7. Gott und mensch werden in der kind-
heit durch die sinne des fleisches getrennt. 8.
So bald Gott ein wenig im hertzen geistet
und verklärt/ verderben es die sinne des flei-
sches wiederum. 9. Welches eine pein des tods
zu empfinden ist. 10. Ach das es die eigensin-
nige menschheit auch empfinden möchte/ so sol-
ten die vertheilte sinne zwischen Gott und den
menschen auch zwischen dem einem freude und
dem andern bald auffhören. 11. aber die ver-
dorbene heiligkeit ist viel zu stoltz/ daß sie mit
ihren nächsten freundschafft suchen solte 12.
Sie spricht wer freundschafft begehrt/ mag zu
mir kommen/ ich habe niemand beleydigt/ neh-
me Gottes bey mir selbst wahr etc. 13. Weil
einen eignen Gott haben. 14. Die einigkeit des
fleisches sinnes ist lauter eigenheit. 15. Des flei-
sches sinnes friede ist ein Judas-friede wor-
durch man ein ander verräht und betriegt/ und
offenbar werden muß/ etc. 16. Wer sich vom ein-
trächtigen leben scheidt ist unnütz auff erden.
17. Hat Gott und menschen verläugnet. 18.
Und ist all sein thun falschheit und betrug.

Cap. 24.

Daß man diesen betrieglichen Geist fliehen
und nicht in sich wohnen lassen solle/ wo man
die ruhe der seelen haben wolle. 2. Keine gerech-
tigkeit noch Gottes dienst wird Gott ergreiffen/
dann die gerechtigkeit in der einwesigen ge-
meinschafft Gottes 3. Alle unsere sinne und ge-
dancken/ ja thun und lassen/ so wir in Gott
wollen außrichten/ muß in Gottes einwesigkeit

begriffen

Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] weſen gantz contrar geweſt und ihr eigen ur-
theil/ ſo ſie wieder andere gefuͤhrt/ ſie ſelbſt tref-
fe.

Cap. 20.

Daß der weſentliche tag des HErrn allen
ſinnẽ des fleiſches ein erſchrecklicher tag. 2. Alle
vorige wercke Gottes ſind dieſem nicht zu ver-
gleichen. 3. Was zuvor in getheiltheit ſtuͤck-
wercks weiſe geſchehen/ hat ſein werck in gleich-
nuͤſſen gehabt. 4. Die letzte verklaͤrung ſeiner
zukunfft iſt ſein heilig unbedeckt weſen ſelbſt
allen verdorbenen ſinnen gerad zu wieder. 5.
Daher das licht Gottes dem ſinne des fleiſches
wohl ein wolckichter tag genennet werdẽ mag.
6. Dann ihme ſo bange werden wird/ daß ſie
wie die blinden umlauffen werden wegen ihrer
verſuͤndigung. 7. Jhr blut wird aus geſchuͤttet
werden. 8. Jhre leichname wie koht vertretten
werden. 9. Jhr ſilber und gold wird ihnen zur
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habt/ ſo viel tods wird ihnen der grimm des
HErrn zubringen. 11. Dieſer tag (der durch-
bruch deß himmliſchẽ weſens) wird alles fleiſch
unverſehret uͤberfallen. 12. Die frommen aber
ſo mit verlangen auff die guͤte Gottes warten/
werden das gerichte der zukunfft deß HErrn
in der nacht hoͤren. 13. Erklaͤrung der worte:
Da es im mitten der nacht war/ da alle bewe-
gungen in einer ſtille und ſchweigen waren/ ꝛc.
14. Erklaͤrung der worte: Jch begebe mich
auff die wacht/ deß wercks Gottes in gerech-
tigkeit warzunehmen/ ꝛc. 18. Die eine luſt zu
Gottes wahren weſen haben/ fuͤrchten ſich fuͤr
dem urtheile nicht/ weil ſie ihre Erloͤſung dar-
durch erwarten. 19. Wer Gott liebt/ erfreut
ſich wann er die ſtimme der gerechtigkeit Got-
tes hoͤrt. Dann die weſentliche gerechtigkeit
iſt das licht des lebens. 20. Dis licht in allen
gottſeligen ſeelen ſeine krafft nun in klarheit
geben wird/ alle wahnlichter krafftloß zu ma-
chen. 21. Wordurch die herrligkeit Gottes er-
kand wird werden/ dem einẽzum tode dem an-
dern zum leben. 22. Dann alles was mit Gott
nicht eins geſinnt und genaturt iſt/ das wird
im anſchauen Gottes ſterben.

Cap. 21.

Daß weil den menſchen weder ſeine hiſtori-
ſche gerechtigkeit noch die verdeckte prophezey-
ung troͤſten moͤgen/ muß ſich der menſch ernie-
dern und in ſich ſelbſten erkennen zu lernen/
durch welche erkaͤndnus wir in ſeinem lichte
vor der irrdiſchen fuͤnſternus beſchirmt wer-
den ſollen. 2. Jn der erkaͤndnus deß geiſts
werden alle irrdiſche bilde und phantaſien ver-
zehrt. 3. Wer ſeine hoffnung darauff nicht
gruͤndet/ muß das urtheil der verdammnus
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wieder alles fleiſch angenommen. 6. Wil das
gottloſe weſen richten. 7. Menſch ſoll ſich vor
ihm demuͤhtigen. 8. Weil das verderben al-
les fleiſches auff der bahn iſt. 9. Ein weh folgt
dem andern. 10. Jm wehe des fleiſches eigen-
thums kein troſt noch erquickung. 11. Darum
beben die berge 12. Die huͤgel aͤngſten ſich.
13. Die reiche der erden erſchuͤttern vor der
weſentlichen gerechtigkeit. 14. Der erdkreiß
wird bewget vor dem zorne des gerichts. 15.
Schmuck des fleiſches ſinn iſt eitel. 16. Wird
[Spaltenumbruch] wie dornen verbrand werden 17. Alle waſſen
wieder den HErrn helffen nichts.

Cap. 22.

Daß Jſrael ſich uͤber dieſer erloͤſung von
den feinden des lebens freuen ſolle. 2. Das
gebet Chriſti Vatter erklaͤre mich/ ꝛc. wird
nun erhoͤrt. 3. Daß die zum leben verſehene/
die kleichheit und natur des goͤttlichen weſens/
ſo von anbeginn der welt im hertzen des irrdi-
ſchen menſchen getoͤdet iſt. 4. Das gottloſe
weſen/ ſo die goͤttliche natur im hertzen getoͤdt/
hat ſich in Gottes ſtaͤdte geſetzt. 5. Ruͤhmt ſich
der ſeeligkeit. Und wil ruhm fuͤr ſeine arbeit
haben. 6. Gott aber nimmt ſich der irrdiſchen
arbeit nicht an/ und erweiſt/ daß es allein an ſei-
nem erbarmen liege/ daß er beweiſt an der
gleichheit ſeines weſens/ das im irdiſchen hertzen
getoͤdt iſt. 7. Alſo wird die gottheit ein ſeelig-
macher ihres leibs. 8. Und das kleinoth nach
welchem die mancherley ſinne lauffen/ erlangt
das einige eben gleiche weſen der goͤttlichen
natur aus erbarmung und erwehlung.

Cap. 23.

Das die ſinne des fleiſches ihres beruffs zur
verlaͤugnung ihr ſelbſten warnehmen ſollen. 2.
Dann ſie nun zum gerichte des HErrn wer-
den: Zur ſeeligkeit aber hat Gott ſein lilien-
zweiglein verſehen. 3. Viele ſeind beruffen/
wenig ſind außerwehlt wird erfuͤlt. 4. Nicht
mehr dann eins kommt zur ſeligkeit: Welches
aber ſo kraͤfftig/ daß es tauſent uͤberwind. 5.
Gott will nun ſeinem einigen weſen krafft
geben uͤber die menge der irrdifchen ſinne zu
herſchen. 6. Wer nun die verdammnus
in den vertheilten ſinnen und geiſtern des flei-
ſches in der ſeelen erkennt und empfindt/ der
nehme ſeiner ſeeligkeit im einigen weſen Gottes
wahr. 7. Gott und menſch werden in der kind-
heit durch die ſinne des fleiſches getrennt. 8.
So bald Gott ein wenig im hertzen geiſtet
und verklaͤrt/ verderben es die ſinne des flei-
ſches wiederum. 9. Welches eine pein des tods
zu empfinden iſt. 10. Ach das es die eigenſin-
nige menſchheit auch empfinden moͤchte/ ſo ſol-
ten die vertheilte ſinne zwiſchen Gott und den
menſchen auch zwiſchen dem einem freude und
dem andern bald auffhoͤren. 11. aber die ver-
dorbene heiligkeit iſt viel zu ſtoltz/ daß ſie mit
ihren naͤchſten freundſchafft ſuchen ſolte 12.
Sie ſpricht wer freundſchafft begehrt/ mag zu
mir kommen/ ich habe niemand beleydigt/ neh-
me Gottes bey mir ſelbſt wahr ꝛc. 13. Weil
einen eignen Gott haben. 14. Die einigkeit des
fleiſches ſinnes iſt lauter eigenheit. 15. Des flei-
ſches ſinnes friede iſt ein Judas-friede wor-
durch man ein ander verraͤht und betriegt/ und
offenbar werden muß/ ꝛc. 16. Wer ſich vom ein-
traͤchtigen leben ſcheidt iſt unnuͤtz auff erden.
17. Hat Gott und menſchen verlaͤugnet. 18.
Und iſt all ſein thun falſchheit und betrug.

Cap. 24.

Daß man dieſen betrieglichen Geiſt fliehen
und nicht in ſich wohnen laſſen ſolle/ wo man
die ruhe der ſeelen haben wolle. 2. Keine gerech-
tigkeit noch Gottes dienſt wird Gott ergreiffẽ/
dann die gerechtigkeit in der einweſigen ge-
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[578/0886] Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. weſen gantz contrar geweſt und ihr eigen ur- theil/ ſo ſie wieder andere gefuͤhrt/ ſie ſelbſt tref- fe. Cap. 20. Daß der weſentliche tag des HErrn allen ſinnẽ des fleiſches ein erſchrecklicher tag. 2. Alle vorige wercke Gottes ſind dieſem nicht zu ver- gleichen. 3. Was zuvor in getheiltheit ſtuͤck- wercks weiſe geſchehen/ hat ſein werck in gleich- nuͤſſen gehabt. 4. Die letzte verklaͤrung ſeiner zukunfft iſt ſein heilig unbedeckt weſen ſelbſt allen verdorbenen ſinnen gerad zu wieder. 5. Daher das licht Gottes dem ſinne des fleiſches wohl ein wolckichter tag genennet werdẽ mag. 6. Dann ihme ſo bange werden wird/ daß ſie wie die blinden umlauffen werden wegen ihrer verſuͤndigung. 7. Jhr blut wird aus geſchuͤttet werden. 8. Jhre leichname wie koht vertretten werden. 9. Jhr ſilber und gold wird ihnen zur ſchande ſeyn. 10. So viel lebens ſie darin ge- habt/ ſo viel tods wird ihnen der grimm des HErrn zubringen. 11. Dieſer tag (der durch- bruch deß himmliſchẽ weſens) wird alles fleiſch unverſehret uͤberfallen. 12. Die frommen aber ſo mit verlangen auff die guͤte Gottes warten/ werden das gerichte der zukunfft deß HErrn in der nacht hoͤren. 13. Erklaͤrung der worte: Da es im mitten der nacht war/ da alle bewe- gungen in einer ſtille und ſchweigen waren/ ꝛc. 14. Erklaͤrung der worte: Jch begebe mich auff die wacht/ deß wercks Gottes in gerech- tigkeit warzunehmen/ ꝛc. 18. Die eine luſt zu Gottes wahren weſen haben/ fuͤrchten ſich fuͤr dem urtheile nicht/ weil ſie ihre Erloͤſung dar- durch erwarten. 19. Wer Gott liebt/ erfreut ſich wann er die ſtimme der gerechtigkeit Got- tes hoͤrt. Dann die weſentliche gerechtigkeit iſt das licht des lebens. 20. Dis licht in allen gottſeligen ſeelen ſeine krafft nun in klarheit geben wird/ alle wahnlichter krafftloß zu ma- chen. 21. Wordurch die herrligkeit Gottes er- kand wird werden/ dem einẽzum tode dem an- dern zum leben. 22. Dann alles was mit Gott nicht eins geſinnt und genaturt iſt/ das wird im anſchauen Gottes ſterben. Cap. 21. Daß weil den menſchen weder ſeine hiſtori- ſche gerechtigkeit noch die verdeckte prophezey- ung troͤſten moͤgen/ muß ſich der menſch ernie- dern und in ſich ſelbſten erkennen zu lernen/ durch welche erkaͤndnus wir in ſeinem lichte vor der irrdiſchen fuͤnſternus beſchirmt wer- den ſollen. 2. Jn der erkaͤndnus deß geiſts werden alle irrdiſche bilde und phantaſien ver- zehrt. 3. Wer ſeine hoffnung darauff nicht gruͤndet/ muß das urtheil der verdammnus mit ſchrecken empfahen. 4. daß jeder dem wohl nachdencken ſolle. 5. Weilen Gott die rache wieder alles fleiſch angenommen. 6. Wil das gottloſe weſen richten. 7. Menſch ſoll ſich vor ihm demuͤhtigen. 8. Weil das verderben al- les fleiſches auff der bahn iſt. 9. Ein weh folgt dem andern. 10. Jm wehe des fleiſches eigen- thums kein troſt noch erquickung. 11. Darum beben die berge 12. Die huͤgel aͤngſten ſich. 13. Die reiche der erden erſchuͤttern vor der weſentlichen gerechtigkeit. 14. Der erdkreiß wird bewget vor dem zorne des gerichts. 15. Schmuck des fleiſches ſinn iſt eitel. 16. Wird wie dornen verbrand werden 17. Alle waſſen wieder den HErrn helffen nichts. Cap. 22. Daß Jſrael ſich uͤber dieſer erloͤſung von den feinden des lebens freuen ſolle. 2. Das gebet Chriſti Vatter erklaͤre mich/ ꝛc. wird nun erhoͤrt. 3. Daß die zum leben verſehene/ die kleichheit und natur des goͤttlichen weſens/ ſo von anbeginn der welt im hertzen des irrdi- ſchen menſchen getoͤdet iſt. 4. Das gottloſe weſen/ ſo die goͤttliche natur im hertzen getoͤdt/ hat ſich in Gottes ſtaͤdte geſetzt. 5. Ruͤhmt ſich der ſeeligkeit. Und wil ruhm fuͤr ſeine arbeit haben. 6. Gott aber nimmt ſich der irrdiſchen arbeit nicht an/ und erweiſt/ daß es allein an ſei- nem erbarmen liege/ daß er beweiſt an der gleichheit ſeines weſens/ das im irdiſchen hertzen getoͤdt iſt. 7. Alſo wird die gottheit ein ſeelig- macher ihres leibs. 8. Und das kleinoth nach welchem die mancherley ſinne lauffen/ erlangt das einige eben gleiche weſen der goͤttlichen natur aus erbarmung und erwehlung. Cap. 23. Das die ſinne des fleiſches ihres beruffs zur verlaͤugnung ihr ſelbſten warnehmen ſollen. 2. Dann ſie nun zum gerichte des HErrn wer- den: Zur ſeeligkeit aber hat Gott ſein lilien- zweiglein verſehen. 3. Viele ſeind beruffen/ wenig ſind außerwehlt wird erfuͤlt. 4. Nicht mehr dann eins kommt zur ſeligkeit: Welches aber ſo kraͤfftig/ daß es tauſent uͤberwind. 5. Gott will nun ſeinem einigen weſen krafft geben uͤber die menge der irrdifchen ſinne zu herſchen. 6. Wer nun die verdammnus in den vertheilten ſinnen und geiſtern des flei- ſches in der ſeelen erkennt und empfindt/ der nehme ſeiner ſeeligkeit im einigen weſen Gottes wahr. 7. Gott und menſch werden in der kind- heit durch die ſinne des fleiſches getrennt. 8. So bald Gott ein wenig im hertzen geiſtet und verklaͤrt/ verderben es die ſinne des flei- ſches wiederum. 9. Welches eine pein des tods zu empfinden iſt. 10. Ach das es die eigenſin- nige menſchheit auch empfinden moͤchte/ ſo ſol- ten die vertheilte ſinne zwiſchen Gott und den menſchen auch zwiſchen dem einem freude und dem andern bald auffhoͤren. 11. aber die ver- dorbene heiligkeit iſt viel zu ſtoltz/ daß ſie mit ihren naͤchſten freundſchafft ſuchen ſolte 12. Sie ſpricht wer freundſchafft begehrt/ mag zu mir kommen/ ich habe niemand beleydigt/ neh- me Gottes bey mir ſelbſt wahr ꝛc. 13. Weil einen eignen Gott haben. 14. Die einigkeit des fleiſches ſinnes iſt lauter eigenheit. 15. Des flei- ſches ſinnes friede iſt ein Judas-friede wor- durch man ein ander verraͤht und betriegt/ und offenbar werden muß/ ꝛc. 16. Wer ſich vom ein- traͤchtigen leben ſcheidt iſt unnuͤtz auff erden. 17. Hat Gott und menſchen verlaͤugnet. 18. Und iſt all ſein thun falſchheit und betrug. Cap. 24. Daß man dieſen betrieglichen Geiſt fliehen und nicht in ſich wohnen laſſen ſolle/ wo man die ruhe der ſeelen haben wolle. 2. Keine gerech- tigkeit noch Gottes dienſt wird Gott ergreiffẽ/ dann die gerechtigkeit in der einweſigen ge- meinſchafft Gottes 3. Alle unſere ſinne und ge- dancken/ ja thun und laſſen/ ſo wir in Gott wollen außrichten/ muß in Gottes einweſigkeit begriffen

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 578. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/886>, abgerufen am 26.04.2024.