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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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GOttes Geist/ du edler Gast!
der du hast

Deine Wohnung in den Seelen/
komm/ du Lehrer/ auch zu mir:
daß ich dir

meine Noht recht lern erzehlen.
Gott gibt Ohren meiner Bitt/
Gott will hören und erhören/
Gott muß ja zu mir sich Lehren/
wann dein Seufzen mich vertritt.
2 Laß mich ein kleins Vögelein/
Adler! seyn/
sitzen zwischen deinen Flügeln/

trag mein Beten Himmel-auf:
so ein Lauf

kan die Sternpfort' uns entrigeln.
Gott lässt gern den Boten für/
den sein Geist selbst abgesendet;
Gott zu dem sich gerne wendet/
der das Siegel weist von dir.
3 Göttlichs Feuer! mir zueil.
niedren Veil

wollest himlisch distilliren:
meines Geistes besten Saft/
meine Kraft/
die-
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GOttes Geiſt/ du edler Gaſt!
der du haſt

Deine Wohnung in den Seelen/
komm/ du Lehrer/ auch zu mir:
daß ich dir

meine Noht recht lern erzehlen.
Gott gibt Ohren meiner Bitt/
Gott will hoͤren und erhoͤren/
Gott muß ja zu mir ſich Lehren/
wann dein Seufzen mich vertritt.
2 Laß mich ein kleins Voͤgelein/
Adler! ſeyn/
ſitzen zwiſchen deinen Fluͤgeln/

trag mein Beten Himmel-auf:
ſo ein Lauf

kan die Sternpfort’ uns entrigeln.
Gott laͤſſt gern den Boten fuͤr/
den ſein Geiſt ſelbſt abgeſendet;
Gott zu dem ſich gerne wendet/
der das Siegel weiſt von dir.
3 Goͤttlichs Feuer! mir zueil.
niedren Veil

wolleſt himliſch diſtilliren:
meines Geiſtes beſten Saft/
meine Kraft/
die-
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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/226>, abgerufen am 27.04.2024.