Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Allgemeine be Obrigkeit/ unter deren Schutz wir le-ben. Gib ihnen und ihren Rähten deinen heiligen Geist/ und also die Weißheit von oben herab/ daß sie bey ihnen sey/ und mit ih- nen arbeite: auf daß sie erkennen/ was dir wolge- fället/ (q) und demselben auch in allen ih- ren Rath- und Anschlägen zu deiner Ehr und gemeinen Bästen/ eifrig nachsetzen. Mache sie/ die reine Lehre/ Gerechtigkeit und den lieben Frieden handhaben/ und bey uns erhalten. Mache auch uns/ mit Gehorsam/ Liebe und Treue/ auch mit al- ler Schuldigkeit sie ehren: und gib/ daß wir unter ihnen ein geruhlichs und stilles Leben führen mögen/ in aller Gottseligkeit und Er- barkeit. (r) 3 Gib Friede zu unsern Zeiten/ und 4 Jch befehle dir auch/ O GOtt/ die sten (q) Cap. 9. v. 10. (r) 1. Tim. 2. v. 2. (s) 1. Kön. 4. v. 25.
Allgemeine be Obrigkeit/ unter deren Schutz wir le-ben. Gib ihnen und ihren Raͤhten deinen heiligen Geiſt/ und alſo die Weißheit von oben herab/ daß ſie bey ihnen ſey/ und mit ih- nen arbeite: auf daß ſie erkennen/ was dir wolge- faͤllet/ (q) und demſelben auch in allen ih- ren Rath- und Anſchlaͤgen zu deiner Ehr und gemeinen Baͤſten/ eifrig nachſetzen. Mache ſie/ die reine Lehre/ Gerechtigkeit und den lieben Frieden handhaben/ und bey uns erhalten. Mache auch uns/ mit Gehorſam/ Liebe und Treue/ auch mit al- ler Schuldigkeit ſie ehren: und gib/ daß wir unter ihnen ein geruhlichs und ſtilles Leben fuͤhren moͤgen/ in aller Gottſeligkeit und Er- barkeit. (r) 3 Gib Friede zu unſern Zeiten/ und 4 Jch befehle dir auch/ O GOtt/ die ſten (q) Cap. 9. v. 10. (r) 1. Tim. 2. v. 2. (ſ) 1. Koͤn. 4. v. 25.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0332" n="304"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Allgemeine</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">be Obrigkeit/ unter deren Schutz wir le-<lb/> ben. Gib ihnen und ihren Raͤhten deinen<lb/> heiligen Geiſt/ und alſo die Weißheit von<lb/> oben herab/</hi> daß ſie bey ihnen ſey/ und mit ih-<lb/> nen arbeite: auf daß ſie erkennen/ was dir wolge-<lb/> faͤllet/ <note place="foot" n="(q)">Cap. 9. v. 10.</note> <hi rendition="#fr">und demſelben auch in allen ih-<lb/> ren Rath- und Anſchlaͤgen zu deiner Ehr<lb/> und gemeinen Baͤſten/ eifrig nachſetzen.<lb/> Mache ſie/ die reine Lehre/ Gerechtigkeit<lb/> und den lieben Frieden handhaben/ und<lb/> bey uns erhalten. Mache auch uns/</hi> mit<lb/><hi rendition="#fr">Gehorſam/ Liebe und Treue/ auch mit al-<lb/> ler Schuldigkeit ſie ehren: und gib/</hi> daß<lb/> wir unter ihnen ein geruhlichs und ſtilles Leben<lb/> fuͤhren moͤgen/ in aller Gottſeligkeit und Er-<lb/> barkeit. <note place="foot" n="(r)">1. Tim. 2. v. 2.</note></p><lb/> <p><hi rendition="#fr">3 Gib Friede zu unſern Zeiten/ und<lb/> laß uns/ jeden</hi> unter ſeinen Weinſtock und<lb/> Feigenbaum ruhig wohnen. <note place="foot" n="(ſ)">1. Koͤn. 4. v. 25.</note> <hi rendition="#fr">Segne und<lb/> bewahre Saat und Frucht auf dem Feld:<lb/> daß wir unſer taͤglichs Brod haben moͤgen.<lb/> Straffe uns nicht durch Zweitracht und<lb/> Aufruhr/ durch Feuer und Waſſers-Noht/<lb/> durch Mißwachs/ Ungewitter/ Sturm-<lb/> wind und Erdbeben/ durch Krieg/ Hun-<lb/> ger und Seuchen.</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">4 Jch befehle dir auch/ O GOtt/ die<lb/> Noht und Anligen aller meiner Mit Chri-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">ſten</hi> </fw><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [304/0332]
Allgemeine
be Obrigkeit/ unter deren Schutz wir le-
ben. Gib ihnen und ihren Raͤhten deinen
heiligen Geiſt/ und alſo die Weißheit von
oben herab/ daß ſie bey ihnen ſey/ und mit ih-
nen arbeite: auf daß ſie erkennen/ was dir wolge-
faͤllet/ (q) und demſelben auch in allen ih-
ren Rath- und Anſchlaͤgen zu deiner Ehr
und gemeinen Baͤſten/ eifrig nachſetzen.
Mache ſie/ die reine Lehre/ Gerechtigkeit
und den lieben Frieden handhaben/ und
bey uns erhalten. Mache auch uns/ mit
Gehorſam/ Liebe und Treue/ auch mit al-
ler Schuldigkeit ſie ehren: und gib/ daß
wir unter ihnen ein geruhlichs und ſtilles Leben
fuͤhren moͤgen/ in aller Gottſeligkeit und Er-
barkeit. (r)
3 Gib Friede zu unſern Zeiten/ und
laß uns/ jeden unter ſeinen Weinſtock und
Feigenbaum ruhig wohnen. (ſ) Segne und
bewahre Saat und Frucht auf dem Feld:
daß wir unſer taͤglichs Brod haben moͤgen.
Straffe uns nicht durch Zweitracht und
Aufruhr/ durch Feuer und Waſſers-Noht/
durch Mißwachs/ Ungewitter/ Sturm-
wind und Erdbeben/ durch Krieg/ Hun-
ger und Seuchen.
4 Jch befehle dir auch/ O GOtt/ die
Noht und Anligen aller meiner Mit Chri-
ſten
(q) Cap. 9. v. 10.
(r) 1. Tim. 2. v. 2.
(ſ) 1. Koͤn. 4. v. 25.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |