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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Fürbitt-Lied.
die dein Allmacht noch erhält.
Ach verschmähe nicht mich Sünder.
Laß die ganze Mensch-Gemein.
dir/ durch mich empfohlen seyn.
JEsu! du hast ja gelitten
für die ganze Menschen-Welt:
sitzest auch im Sternen-Zelt/
uns beym Vatter zu verbitten.
Ach! so hilf/ daß mein Gespräch
nicht umsonst die Wolken brech.
Deine Kirch/ dein Reich auf Erde/
dein Leib/ dessen Haubt du bist/
deine Christenheit/ HErr Christ!
treuer Ertzhirt! deine Heerde/
deine Braut/ dein Fleisch und Blut/
sey befohlen deiner Hut.
Sende/ die den Weinberg bauen/
Selbst der Lehrer Lehrer sey.
Führ/ durch fromme Hirten Treu/
uns auf deines Wortes Auen.
Laß die Weide/ gut und rein/
nicht mit Tand vergiftet seyn.
Hilf/ daß ihr unsträfflichs Leben
mit der Lehr mög stimmen ein:
daß sie unser Fürbild seyn.
Mach auch unsre Hertzen beben/
durch des Wortes Donner Kraft;
daß in uns werd Frucht geschaft.
Die Regenten Du regiere/
daß/ durch sie/ dein reines Wort/
redlichs Recht/ der Armen Hort/
und der guldne Fried uns ziere;
daß wir/ unter ihrer Hut/
leben ehrlich/ fromm und gut.
Wollst
U v
Fuͤrbitt-Lied.
die dein Allmacht noch erhaͤlt.
Ach verſchmaͤhe nicht mich Suͤnder.
Laß die ganze Menſch-Gemein.
dir/ durch mich empfohlen ſeyn.
JEſu! du haſt ja gelitten
fuͤr die ganze Menſchen-Welt:
ſitzeſt auch im Sternen-Zelt/
uns beym Vatter zu verbitten.
Ach! ſo hilf/ daß mein Geſpraͤch
nicht umſonſt die Wolken brech.
Deine Kirch/ dein Reich auf Erde/
dein Leib/ deſſen Haubt du biſt/
deine Chriſtenheit/ HErꝛ Chriſt!
treuer Ertzhirt! deine Heerde/
deine Braut/ dein Fleiſch und Blut/
ſey befohlen deiner Hut.
Sende/ die den Weinberg bauen/
Selbſt der Lehrer Lehrer ſey.
Fuͤhr/ durch fromme Hirten Treu/
uns auf deines Wortes Auen.
Laß die Weide/ gut und rein/
nicht mit Tand vergiftet ſeyn.
Hilf/ daß ihr unſtraͤfflichs Leben
mit der Lehr moͤg ſtimmen ein:
daß ſie unſer Fuͤrbild ſeyn.
Mach auch unſre Hertzen beben/
durch des Wortes Donner Kraft;
daß in uns werd Frucht geſchaft.
Die Regenten Du regiere/
daß/ durch ſie/ dein reines Wort/
redlichs Recht/ der Armen Hort/
und der guldne Fried uns ziere;
daß wir/ unter ihrer Hut/
leben ehrlich/ fromm und gut.
Wollſt
U v
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[313/0341] Fuͤrbitt-Lied. die dein Allmacht noch erhaͤlt. Ach verſchmaͤhe nicht mich Suͤnder. Laß die ganze Menſch-Gemein. dir/ durch mich empfohlen ſeyn. JEſu! du haſt ja gelitten fuͤr die ganze Menſchen-Welt: ſitzeſt auch im Sternen-Zelt/ uns beym Vatter zu verbitten. Ach! ſo hilf/ daß mein Geſpraͤch nicht umſonſt die Wolken brech. Deine Kirch/ dein Reich auf Erde/ dein Leib/ deſſen Haubt du biſt/ deine Chriſtenheit/ HErꝛ Chriſt! treuer Ertzhirt! deine Heerde/ deine Braut/ dein Fleiſch und Blut/ ſey befohlen deiner Hut. Sende/ die den Weinberg bauen/ Selbſt der Lehrer Lehrer ſey. Fuͤhr/ durch fromme Hirten Treu/ uns auf deines Wortes Auen. Laß die Weide/ gut und rein/ nicht mit Tand vergiftet ſeyn. Hilf/ daß ihr unſtraͤfflichs Leben mit der Lehr moͤg ſtimmen ein: daß ſie unſer Fuͤrbild ſeyn. Mach auch unſre Hertzen beben/ durch des Wortes Donner Kraft; daß in uns werd Frucht geſchaft. Die Regenten Du regiere/ daß/ durch ſie/ dein reines Wort/ redlichs Recht/ der Armen Hort/ und der guldne Fried uns ziere; daß wir/ unter ihrer Hut/ leben ehrlich/ fromm und gut. Wollſt U v

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/341>, abgerufen am 26.04.2024.