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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

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das Wort: "Wenn ihr betet, so sollet ihr nicht viel
reden."
(Matth. 6, 7.) Für diesen Zweck können auch
die vorausgehenden Andachten vor und bei der heiligen
Messe und die unten folgende Besuchung des heiligsten
Altarssakramentes benutzt werden.

Die Zeit nach der heiligen Kommunion ist
die kostbarste im Leben des Christen, und soll darum
wohl benutzt werden. Nach kurzer Erweckung des
Glaubens, der Hoffnung und der Liebe verwende man
die Zeit für die Uebungen der Anbetung, Verdemüti-
gung und Reue, der Danksagung und des Vertrauens,
der Erneuerung der Vorsätze und der vertraulichen
Bitte für sich und andere. Um diese so wertvollen
Augenblicke recht gut benutzen zu können, sollte man
sich schon vorher auf dieselben vorbereiten, namentlich
in Bezug auf die Anliegen, welche man dem im Herzen
gegenwärtigen Heilande vortragen will.

Den Tag der heiligen Kommunion suche man so
viel möglich gesammelt und mit frommen Uebungen zu-
zubringen.

Vor der heiligen Kommunion.
Glaube.

O Jesu, mein Erlöser! ich glaube festig-
lich, daß Du in dem hochheiligen Sakramente
des Altars wahrhaft und wesentlich gegen-
wärtig bist mit Fleisch und Blut, mit Leib
und Seele, mit Menschheit und Gottheit.
Und wenn ich Dich schon darin mit meinen
leiblichen Augen nicht sehen kann, so glaube

das Wort: „Wenn ihr betet, so sollet ihr nicht viel
reden.“
(Matth. 6, 7.) Für diesen Zweck können auch
die vorausgehenden Andachten vor und bei der heiligen
Messe und die unten folgende Besuchung des heiligsten
Altarssakramentes benutzt werden.

Die Zeit nach der heiligen Kommunion ist
die kostbarste im Leben des Christen, und soll darum
wohl benutzt werden. Nach kurzer Erweckung des
Glaubens, der Hoffnung und der Liebe verwende man
die Zeit für die Uebungen der Anbetung, Verdemüti-
gung und Reue, der Danksagung und des Vertrauens,
der Erneuerung der Vorsätze und der vertraulichen
Bitte für sich und andere. Um diese so wertvollen
Augenblicke recht gut benutzen zu können, sollte man
sich schon vorher auf dieselben vorbereiten, namentlich
in Bezug auf die Anliegen, welche man dem im Herzen
gegenwärtigen Heilande vortragen will.

Den Tag der heiligen Kommunion suche man so
viel möglich gesammelt und mit frommen Uebungen zu-
zubringen.

Vor der heiligen Kommunion.
Glaube.

O Jesu, mein Erlöser! ich glaube festig-
lich, daß Du in dem hochheiligen Sakramente
des Altars wahrhaft und wesentlich gegen-
wärtig bist mit Fleisch und Blut, mit Leib
und Seele, mit Menschheit und Gottheit.
Und wenn ich Dich schon darin mit meinen
leiblichen Augen nicht sehen kann, so glaube

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[384/0400] das Wort: „Wenn ihr betet, so sollet ihr nicht viel reden.“ (Matth. 6, 7.) Für diesen Zweck können auch die vorausgehenden Andachten vor und bei der heiligen Messe und die unten folgende Besuchung des heiligsten Altarssakramentes benutzt werden. Die Zeit nach der heiligen Kommunion ist die kostbarste im Leben des Christen, und soll darum wohl benutzt werden. Nach kurzer Erweckung des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe verwende man die Zeit für die Uebungen der Anbetung, Verdemüti- gung und Reue, der Danksagung und des Vertrauens, der Erneuerung der Vorsätze und der vertraulichen Bitte für sich und andere. Um diese so wertvollen Augenblicke recht gut benutzen zu können, sollte man sich schon vorher auf dieselben vorbereiten, namentlich in Bezug auf die Anliegen, welche man dem im Herzen gegenwärtigen Heilande vortragen will. Den Tag der heiligen Kommunion suche man so viel möglich gesammelt und mit frommen Uebungen zu- zubringen. Vor der heiligen Kommunion. Glaube. O Jesu, mein Erlöser! ich glaube festig- lich, daß Du in dem hochheiligen Sakramente des Altars wahrhaft und wesentlich gegen- wärtig bist mit Fleisch und Blut, mit Leib und Seele, mit Menschheit und Gottheit. Und wenn ich Dich schon darin mit meinen leiblichen Augen nicht sehen kann, so glaube

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Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/400>, abgerufen am 26.04.2024.