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Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

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Planimetria.
Zangenpuncten b. so wol gegen d. als f. Ingleichem h. wie auch k. vnd gegen m. allweg 148. kleine
verjüngte Schuch seynd/ derowegen so solle der Schnierhaspel zwar an den Pfal erwöhnter Gestalt
noch angebunden gelassen/ jedoch die Schnur vmb sovil auffgewickelt werden/ damit allein noch 148.
Schuch herausser verbleiben/ dann eben mit diser länge der gedachten 148. Schuch/ so müssen auch all
andere Zangen besteckt seyn/ wie hernach folgt.

Der Planimetra sehe demnach über die centro Nadel Sun. gegen der Nadel b. zu/ gebe dem vil-
ernannten Haspelmann das Zeichen/ lincks oder rechts zugehn/ biß das man beede Nadlen Sun. b. zu-
gleich aber auch den Haspelmann/ welcher anjetzo bey B. im Feld daraussen stillstehet/ in ein grade
Lini bringt. Bey B. so solle alsdann ein weiß geschölte etwas kürtzere Stangen/ in den Boden gantz
vffrechter gesteckt/ welche hernach der Zangen Puncten b. mag genennt werden. Eben also (mit der
anjetzo auffgethanen länge deß Schnierhaspels) so thut der Planimetra zum andern mahl auff die
Nadel Sun. gegen d. zusehen/ hernach bey D. die ander/ Item über Sun. auff f. gesehen/ bey F. die
dritte/ ferner über Sun. gegen h. geschawet/ bey H. die vierdte/ weiter von Sun. über k. gesehen/ bey K.
die fünffte/ endlichen von Sun. auff m. die Lini genommen/ vnd allda bey M. die sechste kurtze Stangen
gesteckt/ also seynd mit den kurtzern Stangen alle 6. tenaglien oder Zangen Puncten B. D. F. H. K. M.
auch in das Feld hinauß gesteckt worden.

Das Cor-
pus mit ei-
nem Sail
einzuzäng-
len.

Jetzunder den Schnierhaspel von dem mittlern Pfal abgelöset/ sein vordere Schnur aber/ vn-
den vmb die erste Hauptspitzen Stangen A. gebunden/ alsdann mit dem Sail oder der Schnur fort-
gegangen/ dasselbige aber über alle folgende Stangen B. C. D. E. F. G. H. I. K. L. M. vmbgeschlagen/
vnd also bey A. wider zugeschlossen/ so gehet demnach die Schnur vmb alle Stangen in guter Ord-
nung herumber/ dardurch nun die Sternschantzen also grosser im Feld/ von A. B. C. D. E. F. G. H. I.
K. L. M.
eben ein Form bekommet/ als wie zuvor die kleine/ ob dem runden Brettlin/ mit a. b. c. d. e.
f. g. h. i. k. l. m.
dann auch gewesen ist/ dannenhero vnd auff dise weiß/ sie just vnd gerecht/ in das
Feld hinauß geworffen oder abgesteckt worden.

Endlichen so nimbt man ein Reithawen oder ein Zappen/ hawet mit derselbigen an der außge-
spannenen Schnur her/ etwann nur 3. Zoll breit/ den grünen Wasen herauß/ damit man die
Schirpffung deß schwartzen risses im Feld bekomme/ alsdann vnd nach solcher Abzaichnung/ so kan
vnfehlbarlich gebawet werden. Der beweiß aber ist diser/ es wird mit dem Schnierhaspel abermahlen
200. grosse Werckschuch genommen/ vnd dieselbige 200. Schuch bey der Stangen A. angehalten/
vnd gehe mit dem übrigen Theil zu der Stangen C. Item eben also von C. gegen E. von dahr gegen
G. alsdann gegen I. Item gegen L. vnd widerumben auff A. zugeschlossen/ wann dann von Pünt zu
Pünt/ oder von Stang zu Stangen/ jedesmahl die länge der 200. Werckschuch gefunden wer-
den/ so ist ja gnugsam erwisen/ daß dise Sternschantzen recht/ vnd meisterlich seye außgesteckt
worden.

Vnd zuer-
weisen das
man recht
geprocedirt
habe.

Ferner vnd zu noch mehrer sicherheit/ so nehme man anjetzo auff dem Schnierhaspel 103.
Werckschuch/ halte dieselbige von A. in B. sowohlen gegen C. Item in D. gegen E. Ferner in F. gegen
G. als auch in H. gegen I. wie nicht weniger in K. gegen L. von dahr in M. auff A. Wann nun jede
dergleichen Cortinen Zangen/ vnd also eine/ wie die andere 103. Werckschuch im Feld daraussen offen/
oder lang erfunden wird/ so ist abermahlen zum Vberfluß erwisen/ das hievor angedeute Planimetri-
sche Außsteckung recht Mechanisch sichtbar vnd handgreifflich vollzogen worden. Vnd eben auff
dise Manier/ so kan man auff ebenem Lande alle vnd jede Vöstungen/ sowohlen die Gärten/ als auch
die Wißmäder/ oder was man jmmer begehren möchte außstecken/ alsdann abtheilen/ endlichen aber
den Innhalt calculieren vnd außrechnen.

Welche
Manier
auch bey
dem Berg-
hauß zuge-
brauchen
ist.

Vnd demnach in hiegegenwertigem Tractat bey der Architectura Militari, eben ein dergleichen
Sternschantzen daselbsten bey dem Grundriß deß Kupfferblatts No: 26. Gleichnusweiß/ auff ein
Felsen könte gebawet werden/ zu welchem Ende dann auch/ obernannte Außsteckungs-Manier wol
zu observieren/ beneben mit sonderbarem Nutzen zugebrauchen wäre/ damit man durch solche Ge-
sichtlinien erfahren möchte/ wo/ vnd an welchen Orten man den Felsen abwegs thun oder abschrotten
solle: Hernach solchen delinierten Situm recht darauff stellen/ das überige Rilppenwerck aber/ nur
abwerffen vnd demolieren, der Verständige wird nun mehr bey disem zwar einfältigen/ jedoch gantz
gerechtem Abschnieren/ selber bekennen müssen/ daß diser der allerleichtest- vnd sicherste Weg seye/
alles das jenige was man jmmer desiderieren mag/ es seye gleich Regular oder Irregular Sachen/ ob-
erwöhnter massen in das Feld hinauß abzustecken. Hierauff ich mich nun jetzt vnd alle mahl re-
feriere/ auch für mein wenigkeit darvon zu weichen nimmermehr gesinnet bin/ wie man aber diese
Sternschantzen außcalculieren vnd derselben Innhalt erfahren möge/ das wird hernach zuverneh-
men seyn.

Die ander

Planimetria.
Zangenpuncten b. ſo wol gegen d. als f. Ingleichem h. wie auch k. vnd gegen m. allweg 148. kleine
verjuͤngte Schuch ſeynd/ derowegen ſo ſolle der Schnierhaſpel zwar an den Pfal erwoͤhnter Geſtalt
noch angebunden gelaſſen/ jedoch die Schnur vmb ſovil auffgewickelt werden/ damit allein noch 148.
Schuch herauſſer verbleiben/ dann eben mit diſer laͤnge der gedachten 148. Schuch/ ſo muͤſſen auch all
andere Zangen beſteckt ſeyn/ wie hernach folgt.

Der Planimetra ſehe demnach uͤber die centro Nadel ☉. gegen der Nadel b. zu/ gebe dem vil-
ernannten Haſpelmann das Zeichen/ lincks oder rechts zugehn/ biß das man beede Nadlen ☉. b. zu-
gleich aber auch den Haſpelmann/ welcher anjetzo bey B. im Feld darauſſen ſtillſtehet/ in ein grade
Lini bringt. Bey B. ſo ſolle alsdann ein weiß geſchoͤlte etwas kuͤrtzere Stangen/ in den Boden gantz
vffrechter geſteckt/ welche hernach der Zangen Puncten b. mag genennt werden. Eben alſo (mit der
anjetzo auffgethanen laͤnge deß Schnierhaſpels) ſo thut der Planimetra zum andern mahl auff die
Nadel ☉. gegen d. zuſehen/ hernach bey D. die ander/ Item uͤber ☉. auff f. geſehen/ bey F. die
dritte/ ferner uͤber ☉. gegen h. geſchawet/ bey H. die vierdte/ weiter von ☉. uͤber k. geſehen/ bey K.
die fuͤnffte/ endlichen von ☉. auff m. die Lini genommen/ vnd allda bey M. die ſechſte kurtze Stangen
geſteckt/ alſo ſeynd mit den kurtzern Stangen alle 6. tenaglien oder Zangen Puncten B. D. F. H. K. M.
auch in das Feld hinauß geſteckt worden.

Das Cor-
pus mit ei-
nem Sail
einzuzaͤng-
len.

Jetzunder den Schnierhaſpel von dem mittlern Pfal abgeloͤſet/ ſein vordere Schnur aber/ vn-
den vmb die erſte Hauptſpitzen Stangen A. gebunden/ alsdann mit dem Sail oder der Schnur fort-
gegangen/ daſſelbige aber uͤber alle folgende Stangen B. C. D. E. F. G. H. I. K. L. M. vmbgeſchlagen/
vnd alſo bey A. wider zugeſchloſſen/ ſo gehet demnach die Schnur vmb alle Stangen in guter Ord-
nung herumber/ dardurch nun die Sternſchantzen alſo groſſer im Feld/ von A. B. C. D. E. F. G. H. I.
K. L. M.
eben ein Form bekommet/ als wie zuvor die kleine/ ob dem runden Brettlin/ mit a. b. c. d. e.
f. g. h. i. k. l. m.
dann auch geweſen iſt/ dannenhero vnd auff diſe weiß/ ſie juſt vnd gerecht/ in das
Feld hinauß geworffen oder abgeſteckt worden.

Endlichen ſo nimbt man ein Reithawen oder ein Zappen/ hawet mit derſelbigen an der außge-
ſpannenen Schnur her/ etwann nur 3. Zoll breit/ den gruͤnen Waſen herauß/ damit man die
Schirpffung deß ſchwartzen riſſes im Feld bekomme/ alsdann vnd nach ſolcher Abzaichnung/ ſo kan
vnfehlbarlich gebawet werden. Der beweiß aber iſt diſer/ es wird mit dem Schnierhaſpel abermahlen
200. groſſe Werckſchuch genommen/ vnd dieſelbige 200. Schuch bey der Stangen A. angehalten/
vnd gehe mit dem uͤbrigen Theil zu der Stangen C. Item eben alſo von C. gegen E. von dahr gegen
G. alsdann gegen I. Item gegen L. vnd widerumben auff A. zugeſchloſſen/ wann dann von Puͤnt zu
Puͤnt/ oder von Stang zu Stangen/ jedesmahl die laͤnge der 200. Werckſchuch gefunden wer-
den/ ſo iſt ja gnugſam erwiſen/ daß diſe Sternſchantzen recht/ vnd meiſterlich ſeye außgeſteckt
worden.

Vnd zuer-
weiſen das
man recht
gepꝛocedirt
habe.

Ferner vnd zu noch mehrer ſicherheit/ ſo nehme man anjetzo auff dem Schnierhaſpel 103.
Werckſchuch/ halte dieſelbige von A. in B. ſowohlen gegen C. Item in D. gegen E. Ferner in F. gegen
G. als auch in H. gegen I. wie nicht weniger in K. gegen L. von dahr in M. auff A. Wann nun jede
dergleichen Cortinen Zangen/ vnd alſo eine/ wie die andere 103. Werckſchuch im Feld darauſſen offen/
oder lang erfunden wird/ ſo iſt abermahlen zum Vberfluß erwiſen/ das hievor angedeute Planimetri-
ſche Außſteckung recht Mechaniſch ſichtbar vnd handgreifflich vollzogen worden. Vnd eben auff
diſe Manier/ ſo kan man auff ebenem Lande alle vnd jede Voͤſtungen/ ſowohlen die Gaͤrten/ als auch
die Wißmaͤder/ oder was man jmmer begehren moͤchte außſtecken/ alsdann abtheilen/ endlichen aber
den Innhalt calculieren vnd außrechnen.

Welche
Manier
auch bey
dem Berg-
hauß zuge-
brauchen
iſt.

Vnd demnach in hiegegenwertigem Tractat bey der Architectura Militari, eben ein dergleichen
Sternſchantzen daſelbſten bey dem Grundriß deß Kupfferblatts No: 26. Gleichnusweiß/ auff ein
Felſen koͤnte gebawet werden/ zu welchem Ende dann auch/ obernannte Außſteckungs-Manier wol
zu obſervieren/ beneben mit ſonderbarem Nutzen zugebrauchen waͤre/ damit man durch ſolche Ge-
ſichtlinien erfahren moͤchte/ wo/ vnd an welchen Orten man den Felſen abwegs thun oder abſchrotten
ſolle: Hernach ſolchen delinierten Situm recht darauff ſtellen/ das uͤberige Rilppenwerck aber/ nur
abwerffen vnd demolieren, der Verſtaͤndige wird nun mehr bey diſem zwar einfaͤltigen/ jedoch gantz
gerechtem Abſchnieren/ ſelber bekennen muͤſſen/ daß diſer der allerleichteſt- vnd ſicherſte Weg ſeye/
alles das jenige was man jmmer deſiderieren mag/ es ſeye gleich Regular oder Irregular Sachen/ ob-
erwoͤhnter maſſen in das Feld hinauß abzuſtecken. Hierauff ich mich nun jetzt vnd alle mahl re-
feriere/ auch fuͤr mein wenigkeit darvon zu weichen nimmermehr geſinnet bin/ wie man aber dieſe
Sternſchantzen außcalculieren vnd derſelben Innhalt erfahren moͤge/ das wird hernach zuverneh-
men ſeyn.

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[62/0098] Planimetria. Zangenpuncten b. ſo wol gegen d. als f. Ingleichem h. wie auch k. vnd gegen m. allweg 148. kleine verjuͤngte Schuch ſeynd/ derowegen ſo ſolle der Schnierhaſpel zwar an den Pfal erwoͤhnter Geſtalt noch angebunden gelaſſen/ jedoch die Schnur vmb ſovil auffgewickelt werden/ damit allein noch 148. Schuch herauſſer verbleiben/ dann eben mit diſer laͤnge der gedachten 148. Schuch/ ſo muͤſſen auch all andere Zangen beſteckt ſeyn/ wie hernach folgt. Der Planimetra ſehe demnach uͤber die centro Nadel ☉. gegen der Nadel b. zu/ gebe dem vil- ernannten Haſpelmann das Zeichen/ lincks oder rechts zugehn/ biß das man beede Nadlen ☉. b. zu- gleich aber auch den Haſpelmann/ welcher anjetzo bey B. im Feld darauſſen ſtillſtehet/ in ein grade Lini bringt. Bey B. ſo ſolle alsdann ein weiß geſchoͤlte etwas kuͤrtzere Stangen/ in den Boden gantz vffrechter geſteckt/ welche hernach der Zangen Puncten b. mag genennt werden. Eben alſo (mit der anjetzo auffgethanen laͤnge deß Schnierhaſpels) ſo thut der Planimetra zum andern mahl auff die Nadel ☉. gegen d. zuſehen/ hernach bey D. die ander/ Item uͤber ☉. auff f. geſehen/ bey F. die dritte/ ferner uͤber ☉. gegen h. geſchawet/ bey H. die vierdte/ weiter von ☉. uͤber k. geſehen/ bey K. die fuͤnffte/ endlichen von ☉. auff m. die Lini genommen/ vnd allda bey M. die ſechſte kurtze Stangen geſteckt/ alſo ſeynd mit den kurtzern Stangen alle 6. tenaglien oder Zangen Puncten B. D. F. H. K. M. auch in das Feld hinauß geſteckt worden. Jetzunder den Schnierhaſpel von dem mittlern Pfal abgeloͤſet/ ſein vordere Schnur aber/ vn- den vmb die erſte Hauptſpitzen Stangen A. gebunden/ alsdann mit dem Sail oder der Schnur fort- gegangen/ daſſelbige aber uͤber alle folgende Stangen B. C. D. E. F. G. H. I. K. L. M. vmbgeſchlagen/ vnd alſo bey A. wider zugeſchloſſen/ ſo gehet demnach die Schnur vmb alle Stangen in guter Ord- nung herumber/ dardurch nun die Sternſchantzen alſo groſſer im Feld/ von A. B. C. D. E. F. G. H. I. K. L. M. eben ein Form bekommet/ als wie zuvor die kleine/ ob dem runden Brettlin/ mit a. b. c. d. e. f. g. h. i. k. l. m. dann auch geweſen iſt/ dannenhero vnd auff diſe weiß/ ſie juſt vnd gerecht/ in das Feld hinauß geworffen oder abgeſteckt worden. Endlichen ſo nimbt man ein Reithawen oder ein Zappen/ hawet mit derſelbigen an der außge- ſpannenen Schnur her/ etwann nur 3. Zoll breit/ den gruͤnen Waſen herauß/ damit man die Schirpffung deß ſchwartzen riſſes im Feld bekomme/ alsdann vnd nach ſolcher Abzaichnung/ ſo kan vnfehlbarlich gebawet werden. Der beweiß aber iſt diſer/ es wird mit dem Schnierhaſpel abermahlen 200. groſſe Werckſchuch genommen/ vnd dieſelbige 200. Schuch bey der Stangen A. angehalten/ vnd gehe mit dem uͤbrigen Theil zu der Stangen C. Item eben alſo von C. gegen E. von dahr gegen G. alsdann gegen I. Item gegen L. vnd widerumben auff A. zugeſchloſſen/ wann dann von Puͤnt zu Puͤnt/ oder von Stang zu Stangen/ jedesmahl die laͤnge der 200. Werckſchuch gefunden wer- den/ ſo iſt ja gnugſam erwiſen/ daß diſe Sternſchantzen recht/ vnd meiſterlich ſeye außgeſteckt worden. Ferner vnd zu noch mehrer ſicherheit/ ſo nehme man anjetzo auff dem Schnierhaſpel 103. Werckſchuch/ halte dieſelbige von A. in B. ſowohlen gegen C. Item in D. gegen E. Ferner in F. gegen G. als auch in H. gegen I. wie nicht weniger in K. gegen L. von dahr in M. auff A. Wann nun jede dergleichen Cortinen Zangen/ vnd alſo eine/ wie die andere 103. Werckſchuch im Feld darauſſen offen/ oder lang erfunden wird/ ſo iſt abermahlen zum Vberfluß erwiſen/ das hievor angedeute Planimetri- ſche Außſteckung recht Mechaniſch ſichtbar vnd handgreifflich vollzogen worden. Vnd eben auff diſe Manier/ ſo kan man auff ebenem Lande alle vnd jede Voͤſtungen/ ſowohlen die Gaͤrten/ als auch die Wißmaͤder/ oder was man jmmer begehren moͤchte außſtecken/ alsdann abtheilen/ endlichen aber den Innhalt calculieren vnd außrechnen. Vnd demnach in hiegegenwertigem Tractat bey der Architectura Militari, eben ein dergleichen Sternſchantzen daſelbſten bey dem Grundriß deß Kupfferblatts No: 26. Gleichnusweiß/ auff ein Felſen koͤnte gebawet werden/ zu welchem Ende dann auch/ obernannte Außſteckungs-Manier wol zu obſervieren/ beneben mit ſonderbarem Nutzen zugebrauchen waͤre/ damit man durch ſolche Ge- ſichtlinien erfahren moͤchte/ wo/ vnd an welchen Orten man den Felſen abwegs thun oder abſchrotten ſolle: Hernach ſolchen delinierten Situm recht darauff ſtellen/ das uͤberige Rilppenwerck aber/ nur abwerffen vnd demolieren, der Verſtaͤndige wird nun mehr bey diſem zwar einfaͤltigen/ jedoch gantz gerechtem Abſchnieren/ ſelber bekennen muͤſſen/ daß diſer der allerleichteſt- vnd ſicherſte Weg ſeye/ alles das jenige was man jmmer deſiderieren mag/ es ſeye gleich Regular oder Irregular Sachen/ ob- erwoͤhnter maſſen in das Feld hinauß abzuſtecken. Hierauff ich mich nun jetzt vnd alle mahl re- feriere/ auch fuͤr mein wenigkeit darvon zu weichen nimmermehr geſinnet bin/ wie man aber dieſe Sternſchantzen außcalculieren vnd derſelben Innhalt erfahren moͤge/ das wird hernach zuverneh- men ſeyn. Die ander

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Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/98>, abgerufen am 26.04.2024.