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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

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Berechnung der transportablen Aufzugsmaschine.
gegeben wird. Wir wollen diese Zeit zu 1/4 Stunde = 900Sec., dann die Aufzugshöhe
mit H = 6 Klafter annehmen. Die Dimensionen der Maschine wollen wir wie bei einem
in England abgemessenen Kraniche, und zwar den Halbmesser der Kurbel mit C = 12 Zoll
und der Welle oder Trommel F = 3 Zoll, dann das Stirnrad mit 56 und das Getriebe mit
8 Zähnen annehmen. Demnach ist
[Formel 1] , und wenn wir wieder
zwei Arbeiter von mittlerer Kraft annehmen, Q = 1400 [Formel 2] .

Die Geschwindigkeit, womit die Last in die Höhe steigt, ergibt sich aus der Glei-
chung v'' = [Formel 3] und die Zeit eines Aufzuges auf die Höhe H ist
= [Formel 4] . Da nach jedem Aufzuge den Bedingnissen der Aufgabe zu-
folge eine Stillstandszeit von 900Sec. Statt findet, so beträgt die ganze Zeit von einem
Aufzuge zum andern [Formel 5] . Nunmehr kann man die wirkliche Arbeitszeit z ei-
nes Tages aus folgender Proporzion finden: Wie sich die ganze Zeit von einem Auf-
zuge zum andern [Formel 6] + 900 zur Zeit [Formel 7] , während welcher wirklich gearbeitet
wird, verhält; eben so verhält sich die ganze Anzahl von 12 Stunden oder die
Zeit der Ruhe und der Arbeit zur wirklichen Arbeitszeit z in einem Tage. Diess gibt
[Formel 8] = 12 : z, woraus z = [Formel 9] .

Werden hier für die Geschwindigkeit v verschiedene Werthe angenommen, so kann
man jedesmal das zugehörige z und demnach auch die Last Q finden.

Die Anzahl n der Aufzüge in einem Tage wird erhalten, indem entweder die Zeit
z durch [Formel 10] , oder die Zeit von 12 Stunden durch [Formel 11] + 900 dividirt wird.

Multiplizirt man endlich die aufgezogene Last Q mit der Anzahl n der täglichen
Aufzüge, so erhält man den Effekt oder das Arbeitsquantum in einem Tage.

Nach dieser Anleitung haben wir die folgende Tabelle für unsern Fall, wo die
Aufzugshöhe H = 36 Fuss ist, berechnet:

Berechnung der transportablen Aufzugsmaschine.
gegeben wird. Wir wollen diese Zeit zu ¼ Stunde = 900Sec., dann die Aufzugshöhe
mit H = 6 Klafter annehmen. Die Dimensionen der Maschine wollen wir wie bei einem
in England abgemessenen Kraniche, und zwar den Halbmesser der Kurbel mit C = 12 Zoll
und der Welle oder Trommel F = 3 Zoll, dann das Stirnrad mit 56 und das Getriebe mit
8 Zähnen annehmen. Demnach ist
[Formel 1] , und wenn wir wieder
zwei Arbeiter von mittlerer Kraft annehmen, Q = 1400 [Formel 2] .

Die Geschwindigkeit, womit die Last in die Höhe steigt, ergibt sich aus der Glei-
chung v'' = [Formel 3] und die Zeit eines Aufzuges auf die Höhe H ist
= [Formel 4] . Da nach jedem Aufzuge den Bedingnissen der Aufgabe zu-
folge eine Stillstandszeit von 900Sec. Statt findet, so beträgt die ganze Zeit von einem
Aufzuge zum andern [Formel 5] . Nunmehr kann man die wirkliche Arbeitszeit z ei-
nes Tages aus folgender Proporzion finden: Wie sich die ganze Zeit von einem Auf-
zuge zum andern [Formel 6] + 900 zur Zeit [Formel 7] , während welcher wirklich gearbeitet
wird, verhält; eben so verhält sich die ganze Anzahl von 12 Stunden oder die
Zeit der Ruhe und der Arbeit zur wirklichen Arbeitszeit z in einem Tage. Diess gibt
[Formel 8] = 12 : z, woraus z = [Formel 9] .

Werden hier für die Geschwindigkeit v verschiedene Werthe angenommen, so kann
man jedesmal das zugehörige z und demnach auch die Last Q finden.

Die Anzahl n der Aufzüge in einem Tage wird erhalten, indem entweder die Zeit
z durch [Formel 10] , oder die Zeit von 12 Stunden durch [Formel 11] + 900 dividirt wird.

Multiplizirt man endlich die aufgezogene Last Q mit der Anzahl n der täglichen
Aufzüge, so erhält man den Effekt oder das Arbeitsquantum in einem Tage.

Nach dieser Anleitung haben wir die folgende Tabelle für unsern Fall, wo die
Aufzugshöhe H = 36 Fuss ist, berechnet:

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[126/0162] Berechnung der transportablen Aufzugsmaschine. gegeben wird. Wir wollen diese Zeit zu ¼ Stunde = 900Sec., dann die Aufzugshöhe mit H = 6 Klafter annehmen. Die Dimensionen der Maschine wollen wir wie bei einem in England abgemessenen Kraniche, und zwar den Halbmesser der Kurbel mit C = 12 Zoll und der Welle oder Trommel F = 3 Zoll, dann das Stirnrad mit 56 und das Getriebe mit 8 Zähnen annehmen. Demnach ist [FORMEL], und wenn wir wieder zwei Arbeiter von mittlerer Kraft annehmen, Q = 1400 [FORMEL]. Die Geschwindigkeit, womit die Last in die Höhe steigt, ergibt sich aus der Glei- chung v'' = [FORMEL] und die Zeit eines Aufzuges auf die Höhe H ist = [FORMEL]. Da nach jedem Aufzuge den Bedingnissen der Aufgabe zu- folge eine Stillstandszeit von 900Sec. Statt findet, so beträgt die ganze Zeit von einem Aufzuge zum andern [FORMEL]. Nunmehr kann man die wirkliche Arbeitszeit z ei- nes Tages aus folgender Proporzion finden: Wie sich die ganze Zeit von einem Auf- zuge zum andern [FORMEL] + 900 zur Zeit [FORMEL], während welcher wirklich gearbeitet wird, verhält; eben so verhält sich die ganze Anzahl von 12 Stunden oder die Zeit der Ruhe und der Arbeit zur wirklichen Arbeitszeit z in einem Tage. Diess gibt [FORMEL] = 12 : z, woraus z = [FORMEL]. Werden hier für die Geschwindigkeit v verschiedene Werthe angenommen, so kann man jedesmal das zugehörige z und demnach auch die Last Q finden. Die Anzahl n der Aufzüge in einem Tage wird erhalten, indem entweder die Zeit z durch [FORMEL], oder die Zeit von 12 Stunden durch [FORMEL] + 900 dividirt wird. Multiplizirt man endlich die aufgezogene Last Q mit der Anzahl n der täglichen Aufzüge, so erhält man den Effekt oder das Arbeitsquantum in einem Tage. Nach dieser Anleitung haben wir die folgende Tabelle für unsern Fall, wo die Aufzugshöhe H = 36 Fuss ist, berechnet:

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/162>, abgerufen am 26.04.2024.