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Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band.

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N u s Wie u.

Hochgeschätzter Herr Redacteur!

Seit der Unterdrückung der liberalen Presse in Wien wünschte ich nichts so sehn-
lich, als meinem gepreßten Herzen Lust zu machen und einem ausländischen -- leider
ist Deutschland sür uns noch immer Ausland! -- Blatte meine Gefühle, Gedanken
und Beobachtungen über die jüngste Revolution mitzutheilen. Jedoch die Unmöglichkeit,
mittelst Post an eine Zeitung einen Brief senden zu können, und die Gefahr, die dem
Schreiber bei einem solchen Wagnisse drohte, haben mich bis jetzt davon zurückgehalten.
Ich versuche eS nun auf einem Umwege, Gegenwärtiges an Sie gelangen zu lassen.

Die Blätter, die man hier zu lesen bekommt, könnten Einem fast den Kopf ver'
rücken; man möchte glauben, nach dem, was mau hier den ganzen Tag hören und lesen
muß, die ganze Welt sei in ein Narrenhaus verwandelt worden! Die Revolution, der
alle östreichischen Länder durch Wort und That ihre Zustimmung gegeben, der ganz
Europa Beifall geklatscht, wird jetzt in den Koth getreten, verhöhnt, als ein Buben¬
streich verschrien. Ich will mein Gedächtniß auf die Probe stellen und sehen, ob es
nicht vielleicht eine Ausnahme von dem der ganzen mich umgebenden Welt macht, in
welchem jede Erinnerung dessen, was vor dem 6. October geschehen, gänzlich erloschen
zu sein scheint. Untersuchen wir die Quellen, denen der verheerende Strom der Oetober-
revolution entsprungen. Die Kroaten fühlten sich von den Magyaren bedrückt und be¬
gannen mit denselben den Kampf. Was durch den Kampf erreicht werden sollte-, war
dem Vorgeben nach die Lvstrcnuung vom ungarischen Staatskörper, um unmittelbar mit
dem östreichischen vereinigt zu werden. Man kann vom demokratischen Standpunkte diesen
freien Willensact der kroatischen Nation nicht tadeln. Aber mit dem Betreten des un¬
garischen Bodens beginnt das Unrecht. Jellachich berief sich immer darauf, kaiserliche
Befehle zu haben, und wenn man die Minister in der Reitschule in dieser Angelegenheit
interpellirte, so schwuren sie hoch und theuer, daß sie sich in die ungarisch-kroatischen An¬
gelegenheiten nicht mengen. -War dies der Fall, so handelte ja Jellachich als Rebell,
da er kaiserliches Land verwüstete -- und diesem gab der Kaiser die ausgedehnte Voll¬
macht, mit den mißhandelten Ungarn nach eigenem Gutdüuke" zu verfahren! Die De¬
putation des ungarischen Volkes, welche vorher nach Wien gekommen war, um an den
Stufen des Thrones eine friedliche Schlichtung der obschwebenden MißHelligkeiten zu
erflehen, wurde abgewiesen; gleichsam zum Hohne der constitutionellen Form läßt man
das Manifest, welches den ungarische" Reichstag auflöst und Ungarn unter Militärdiktatur
stellt, von einem neugeschaffenen Minister contrasigniren. Wem soll dieser Minister ver¬
antwortlich sein? Faßt man dieses Alles zusammen und nimmt man noch dazu die
- Erfahrung, die Wien am 13. September gemacht, an welchem Tage das Bestreben, des
Ministeriums durchs Einrücken des Militärs eine Revolution um jeden Preis zu Stande
zu bringen sich deutlich offenbarte; nimmt man dazu die von den Ungarn aufgefangenen
und in den ersten Tagen des Octobers veröffentlichten Briefe, die die Verbindung der
Hofpcutei und des Kriegsministers Latour mit Jellachich an den Tag brachten und die
Betheurung des Ministers, sich nie in die ungarisch-kroatischen Angelegenheiten gemischt
zu habe", Lügen straften; nimmt man endlich noch dazu die dem Ministerium öfters
enthaltene Drohung, die Presse und das Associationsrecht zu beschränken, so kann man
sich die steigende Erbitterung erklären und braucht zu keinem veus ox muclii"",, zu
keinem ungarischen Gelde seine Zuflucht zu nehmen, on den Grund für die Handlungs¬
weise der Wiener am <>, zu finden, welche in dem Abmärsche der der Stadt befreun¬
deten deutschen Truppen und in deren Ersetzung durch slavische nur die erste Maßregel
sahen, um Wien bei der ersten Gelegenheit in Belagerungszustand erklären zu können.
Daß die Revolution des s>. Oktober, die Ermordung Latour's und die Sprengung des
Ministeriums durchaus keine Störung in allen eingeleiteten Maßregeln hervorrief, zeigt


N u s Wie u.

Hochgeschätzter Herr Redacteur!

Seit der Unterdrückung der liberalen Presse in Wien wünschte ich nichts so sehn-
lich, als meinem gepreßten Herzen Lust zu machen und einem ausländischen — leider
ist Deutschland sür uns noch immer Ausland! — Blatte meine Gefühle, Gedanken
und Beobachtungen über die jüngste Revolution mitzutheilen. Jedoch die Unmöglichkeit,
mittelst Post an eine Zeitung einen Brief senden zu können, und die Gefahr, die dem
Schreiber bei einem solchen Wagnisse drohte, haben mich bis jetzt davon zurückgehalten.
Ich versuche eS nun auf einem Umwege, Gegenwärtiges an Sie gelangen zu lassen.

Die Blätter, die man hier zu lesen bekommt, könnten Einem fast den Kopf ver'
rücken; man möchte glauben, nach dem, was mau hier den ganzen Tag hören und lesen
muß, die ganze Welt sei in ein Narrenhaus verwandelt worden! Die Revolution, der
alle östreichischen Länder durch Wort und That ihre Zustimmung gegeben, der ganz
Europa Beifall geklatscht, wird jetzt in den Koth getreten, verhöhnt, als ein Buben¬
streich verschrien. Ich will mein Gedächtniß auf die Probe stellen und sehen, ob es
nicht vielleicht eine Ausnahme von dem der ganzen mich umgebenden Welt macht, in
welchem jede Erinnerung dessen, was vor dem 6. October geschehen, gänzlich erloschen
zu sein scheint. Untersuchen wir die Quellen, denen der verheerende Strom der Oetober-
revolution entsprungen. Die Kroaten fühlten sich von den Magyaren bedrückt und be¬
gannen mit denselben den Kampf. Was durch den Kampf erreicht werden sollte-, war
dem Vorgeben nach die Lvstrcnuung vom ungarischen Staatskörper, um unmittelbar mit
dem östreichischen vereinigt zu werden. Man kann vom demokratischen Standpunkte diesen
freien Willensact der kroatischen Nation nicht tadeln. Aber mit dem Betreten des un¬
garischen Bodens beginnt das Unrecht. Jellachich berief sich immer darauf, kaiserliche
Befehle zu haben, und wenn man die Minister in der Reitschule in dieser Angelegenheit
interpellirte, so schwuren sie hoch und theuer, daß sie sich in die ungarisch-kroatischen An¬
gelegenheiten nicht mengen. -War dies der Fall, so handelte ja Jellachich als Rebell,
da er kaiserliches Land verwüstete — und diesem gab der Kaiser die ausgedehnte Voll¬
macht, mit den mißhandelten Ungarn nach eigenem Gutdüuke» zu verfahren! Die De¬
putation des ungarischen Volkes, welche vorher nach Wien gekommen war, um an den
Stufen des Thrones eine friedliche Schlichtung der obschwebenden MißHelligkeiten zu
erflehen, wurde abgewiesen; gleichsam zum Hohne der constitutionellen Form läßt man
das Manifest, welches den ungarische» Reichstag auflöst und Ungarn unter Militärdiktatur
stellt, von einem neugeschaffenen Minister contrasigniren. Wem soll dieser Minister ver¬
antwortlich sein? Faßt man dieses Alles zusammen und nimmt man noch dazu die
- Erfahrung, die Wien am 13. September gemacht, an welchem Tage das Bestreben, des
Ministeriums durchs Einrücken des Militärs eine Revolution um jeden Preis zu Stande
zu bringen sich deutlich offenbarte; nimmt man dazu die von den Ungarn aufgefangenen
und in den ersten Tagen des Octobers veröffentlichten Briefe, die die Verbindung der
Hofpcutei und des Kriegsministers Latour mit Jellachich an den Tag brachten und die
Betheurung des Ministers, sich nie in die ungarisch-kroatischen Angelegenheiten gemischt
zu habe», Lügen straften; nimmt man endlich noch dazu die dem Ministerium öfters
enthaltene Drohung, die Presse und das Associationsrecht zu beschränken, so kann man
sich die steigende Erbitterung erklären und braucht zu keinem veus ox muclii»»,, zu
keinem ungarischen Gelde seine Zuflucht zu nehmen, on den Grund für die Handlungs¬
weise der Wiener am <>, zu finden, welche in dem Abmärsche der der Stadt befreun¬
deten deutschen Truppen und in deren Ersetzung durch slavische nur die erste Maßregel
sahen, um Wien bei der ersten Gelegenheit in Belagerungszustand erklären zu können.
Daß die Revolution des s>. Oktober, die Ermordung Latour's und die Sprengung des
Ministeriums durchaus keine Störung in allen eingeleiteten Maßregeln hervorrief, zeigt


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[0370] N u s Wie u. Hochgeschätzter Herr Redacteur! Seit der Unterdrückung der liberalen Presse in Wien wünschte ich nichts so sehn- lich, als meinem gepreßten Herzen Lust zu machen und einem ausländischen — leider ist Deutschland sür uns noch immer Ausland! — Blatte meine Gefühle, Gedanken und Beobachtungen über die jüngste Revolution mitzutheilen. Jedoch die Unmöglichkeit, mittelst Post an eine Zeitung einen Brief senden zu können, und die Gefahr, die dem Schreiber bei einem solchen Wagnisse drohte, haben mich bis jetzt davon zurückgehalten. Ich versuche eS nun auf einem Umwege, Gegenwärtiges an Sie gelangen zu lassen. Die Blätter, die man hier zu lesen bekommt, könnten Einem fast den Kopf ver' rücken; man möchte glauben, nach dem, was mau hier den ganzen Tag hören und lesen muß, die ganze Welt sei in ein Narrenhaus verwandelt worden! Die Revolution, der alle östreichischen Länder durch Wort und That ihre Zustimmung gegeben, der ganz Europa Beifall geklatscht, wird jetzt in den Koth getreten, verhöhnt, als ein Buben¬ streich verschrien. Ich will mein Gedächtniß auf die Probe stellen und sehen, ob es nicht vielleicht eine Ausnahme von dem der ganzen mich umgebenden Welt macht, in welchem jede Erinnerung dessen, was vor dem 6. October geschehen, gänzlich erloschen zu sein scheint. Untersuchen wir die Quellen, denen der verheerende Strom der Oetober- revolution entsprungen. Die Kroaten fühlten sich von den Magyaren bedrückt und be¬ gannen mit denselben den Kampf. Was durch den Kampf erreicht werden sollte-, war dem Vorgeben nach die Lvstrcnuung vom ungarischen Staatskörper, um unmittelbar mit dem östreichischen vereinigt zu werden. Man kann vom demokratischen Standpunkte diesen freien Willensact der kroatischen Nation nicht tadeln. Aber mit dem Betreten des un¬ garischen Bodens beginnt das Unrecht. Jellachich berief sich immer darauf, kaiserliche Befehle zu haben, und wenn man die Minister in der Reitschule in dieser Angelegenheit interpellirte, so schwuren sie hoch und theuer, daß sie sich in die ungarisch-kroatischen An¬ gelegenheiten nicht mengen. -War dies der Fall, so handelte ja Jellachich als Rebell, da er kaiserliches Land verwüstete — und diesem gab der Kaiser die ausgedehnte Voll¬ macht, mit den mißhandelten Ungarn nach eigenem Gutdüuke» zu verfahren! Die De¬ putation des ungarischen Volkes, welche vorher nach Wien gekommen war, um an den Stufen des Thrones eine friedliche Schlichtung der obschwebenden MißHelligkeiten zu erflehen, wurde abgewiesen; gleichsam zum Hohne der constitutionellen Form läßt man das Manifest, welches den ungarische» Reichstag auflöst und Ungarn unter Militärdiktatur stellt, von einem neugeschaffenen Minister contrasigniren. Wem soll dieser Minister ver¬ antwortlich sein? Faßt man dieses Alles zusammen und nimmt man noch dazu die - Erfahrung, die Wien am 13. September gemacht, an welchem Tage das Bestreben, des Ministeriums durchs Einrücken des Militärs eine Revolution um jeden Preis zu Stande zu bringen sich deutlich offenbarte; nimmt man dazu die von den Ungarn aufgefangenen und in den ersten Tagen des Octobers veröffentlichten Briefe, die die Verbindung der Hofpcutei und des Kriegsministers Latour mit Jellachich an den Tag brachten und die Betheurung des Ministers, sich nie in die ungarisch-kroatischen Angelegenheiten gemischt zu habe», Lügen straften; nimmt man endlich noch dazu die dem Ministerium öfters enthaltene Drohung, die Presse und das Associationsrecht zu beschränken, so kann man sich die steigende Erbitterung erklären und braucht zu keinem veus ox muclii»»,, zu keinem ungarischen Gelde seine Zuflucht zu nehmen, on den Grund für die Handlungs¬ weise der Wiener am <>, zu finden, welche in dem Abmärsche der der Stadt befreun¬ deten deutschen Truppen und in deren Ersetzung durch slavische nur die erste Maßregel sahen, um Wien bei der ersten Gelegenheit in Belagerungszustand erklären zu können. Daß die Revolution des s>. Oktober, die Ermordung Latour's und die Sprengung des Ministeriums durchaus keine Störung in allen eingeleiteten Maßregeln hervorrief, zeigt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 7, 1848, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341561_276755/370>, abgerufen am 25.05.2024.