Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>


politische Rückblicke und Ausblicke.
3,

n diesen Tagen ging uns eine kleine Schrift zu: "Fürst Bismarck,
Parteilehren und Volkswohl, Zwölf Capitel aus der neuesten
deutschen Geschichte" (Verlag von Fr, A, Perthes in Gotha), deren
Lectüre wir unsern Lesern angelegentlich empfehlen. Der Ver¬
fasser, der seinen Standpunkt auf der äußersten Rechten der na¬
tionalliberalen Partei hat, betrachtet nach einem kurzen Ueberblick über die poli¬
tischen Parteien in Deutschland und die Stellung, die sie in den letzten beiden
Jahrzehnten zur auswärtigen Politik des Fürsten Bismarck eingenommen haben,
ausführlicher die innere Politik und den Gang der Gesetzgebung in den letzt¬
verflossenen vierzehn Jahren und zeigt, wie Bismarck auf diesem Gebiete nicht
minder wie auf jenem die nationale Wohlfahrt gefördert hat. Die Kritik und
Polemik der Schrift, ebenso mild und vornehm in der Form als entschieden in
der Sache, wendet sich namentlich gegen die Irrthümer und Gaukeleien der
Freihändler und die Plattheiten des fortschrittlichen Liberalismus, Im übrigen
bezweckt der Verfasser mit seiner Arbeit, die durchweg den Sachkenner bekundet,
das Zusammenwirken aller nationalen, der liberalen und der conservativen,
gegen die extremen Parteien zu fördern und die zoll-, finanz- und socialpoli¬
tischen Pläne des Reichskanzlers der deutschen Wählerschaft zur Unterstützung
durch ihr Votum zu empfehlen.

Wir greifen in den nachfolgenden Zeilen das eine der zwölf Capitel heraus,
um es mit einigen Weglassungen und verschiedenen Zusätzen zu einem Rückblicke


Grenzboten IV, 1881. 12


politische Rückblicke und Ausblicke.
3,

n diesen Tagen ging uns eine kleine Schrift zu: „Fürst Bismarck,
Parteilehren und Volkswohl, Zwölf Capitel aus der neuesten
deutschen Geschichte" (Verlag von Fr, A, Perthes in Gotha), deren
Lectüre wir unsern Lesern angelegentlich empfehlen. Der Ver¬
fasser, der seinen Standpunkt auf der äußersten Rechten der na¬
tionalliberalen Partei hat, betrachtet nach einem kurzen Ueberblick über die poli¬
tischen Parteien in Deutschland und die Stellung, die sie in den letzten beiden
Jahrzehnten zur auswärtigen Politik des Fürsten Bismarck eingenommen haben,
ausführlicher die innere Politik und den Gang der Gesetzgebung in den letzt¬
verflossenen vierzehn Jahren und zeigt, wie Bismarck auf diesem Gebiete nicht
minder wie auf jenem die nationale Wohlfahrt gefördert hat. Die Kritik und
Polemik der Schrift, ebenso mild und vornehm in der Form als entschieden in
der Sache, wendet sich namentlich gegen die Irrthümer und Gaukeleien der
Freihändler und die Plattheiten des fortschrittlichen Liberalismus, Im übrigen
bezweckt der Verfasser mit seiner Arbeit, die durchweg den Sachkenner bekundet,
das Zusammenwirken aller nationalen, der liberalen und der conservativen,
gegen die extremen Parteien zu fördern und die zoll-, finanz- und socialpoli¬
tischen Pläne des Reichskanzlers der deutschen Wählerschaft zur Unterstützung
durch ihr Votum zu empfehlen.

Wir greifen in den nachfolgenden Zeilen das eine der zwölf Capitel heraus,
um es mit einigen Weglassungen und verschiedenen Zusätzen zu einem Rückblicke


Grenzboten IV, 1881. 12
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0095" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/150817"/>
          <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341833_157970/figures/grenzboten_341833_157970_150817_000.jpg"/><lb/>
        </div>
        <div n="1">
          <head> politische Rückblicke und Ausblicke.<lb/>
3,</head><lb/>
          <p xml:id="ID_249"> n diesen Tagen ging uns eine kleine Schrift zu: &#x201E;Fürst Bismarck,<lb/>
Parteilehren und Volkswohl, Zwölf Capitel aus der neuesten<lb/>
deutschen Geschichte" (Verlag von Fr, A, Perthes in Gotha), deren<lb/>
Lectüre wir unsern Lesern angelegentlich empfehlen. Der Ver¬<lb/>
fasser, der seinen Standpunkt auf der äußersten Rechten der na¬<lb/>
tionalliberalen Partei hat, betrachtet nach einem kurzen Ueberblick über die poli¬<lb/>
tischen Parteien in Deutschland und die Stellung, die sie in den letzten beiden<lb/>
Jahrzehnten zur auswärtigen Politik des Fürsten Bismarck eingenommen haben,<lb/>
ausführlicher die innere Politik und den Gang der Gesetzgebung in den letzt¬<lb/>
verflossenen vierzehn Jahren und zeigt, wie Bismarck auf diesem Gebiete nicht<lb/>
minder wie auf jenem die nationale Wohlfahrt gefördert hat. Die Kritik und<lb/>
Polemik der Schrift, ebenso mild und vornehm in der Form als entschieden in<lb/>
der Sache, wendet sich namentlich gegen die Irrthümer und Gaukeleien der<lb/>
Freihändler und die Plattheiten des fortschrittlichen Liberalismus, Im übrigen<lb/>
bezweckt der Verfasser mit seiner Arbeit, die durchweg den Sachkenner bekundet,<lb/>
das Zusammenwirken aller nationalen, der liberalen und der conservativen,<lb/>
gegen die extremen Parteien zu fördern und die zoll-, finanz- und socialpoli¬<lb/>
tischen Pläne des Reichskanzlers der deutschen Wählerschaft zur Unterstützung<lb/>
durch ihr Votum zu empfehlen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_250" next="#ID_251"> Wir greifen in den nachfolgenden Zeilen das eine der zwölf Capitel heraus,<lb/>
um es mit einigen Weglassungen und verschiedenen Zusätzen zu einem Rückblicke</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten IV, 1881. 12</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0095] [Abbildung] politische Rückblicke und Ausblicke. 3, n diesen Tagen ging uns eine kleine Schrift zu: „Fürst Bismarck, Parteilehren und Volkswohl, Zwölf Capitel aus der neuesten deutschen Geschichte" (Verlag von Fr, A, Perthes in Gotha), deren Lectüre wir unsern Lesern angelegentlich empfehlen. Der Ver¬ fasser, der seinen Standpunkt auf der äußersten Rechten der na¬ tionalliberalen Partei hat, betrachtet nach einem kurzen Ueberblick über die poli¬ tischen Parteien in Deutschland und die Stellung, die sie in den letzten beiden Jahrzehnten zur auswärtigen Politik des Fürsten Bismarck eingenommen haben, ausführlicher die innere Politik und den Gang der Gesetzgebung in den letzt¬ verflossenen vierzehn Jahren und zeigt, wie Bismarck auf diesem Gebiete nicht minder wie auf jenem die nationale Wohlfahrt gefördert hat. Die Kritik und Polemik der Schrift, ebenso mild und vornehm in der Form als entschieden in der Sache, wendet sich namentlich gegen die Irrthümer und Gaukeleien der Freihändler und die Plattheiten des fortschrittlichen Liberalismus, Im übrigen bezweckt der Verfasser mit seiner Arbeit, die durchweg den Sachkenner bekundet, das Zusammenwirken aller nationalen, der liberalen und der conservativen, gegen die extremen Parteien zu fördern und die zoll-, finanz- und socialpoli¬ tischen Pläne des Reichskanzlers der deutschen Wählerschaft zur Unterstützung durch ihr Votum zu empfehlen. Wir greifen in den nachfolgenden Zeilen das eine der zwölf Capitel heraus, um es mit einigen Weglassungen und verschiedenen Zusätzen zu einem Rückblicke Grenzboten IV, 1881. 12

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970/95
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157970/95>, abgerufen am 29.04.2024.