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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr.

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Literatur.

reicher und voller emporblühte" -- an sich genügen müsse, Interesse zu erregen. Der
Einzelne kann für den weitverbreiteten Irrtum nicht besonders verantwortlich ge¬
macht werden. Gewiß bleibt, daß mit Büchern wie diesem "Martyrium in Genf"
weder dem Geschichtssinn gedient wird (denn wer von Servet, seinem Leben und
Ende erst durch die Erzählung Kenntnis erhält und sich mit dieser Kenntnis be¬
gnügt, der wird kaum für gut unterrichtet gelten können), noch dem Bedürfnis nach
poetischem Genuß Befriedigung wird (denn die Erzählung wandelt sich nicht in jenes
warme und unmittelbare Leben, das uns unwiderstehlich in seine Kreise hineineinzieht).
Bücher wie dies, das übrigens in gutem Deutsch geschrieben und in seiner Weise
durchaus achtbar ist, rufen immer wieder Kämpfer gegen das Lebeusrecht einer ganzen
Kunstgattung, gegen das Recht des historischen Romans, in die Schranken. An
ihnen wird zu erweisen versucht, daß der historische Roman nicht sein könne, was er
sein muß: in erster Linie eine Dichtung. Der Fehler liegt aber offenbar nicht in der
Gattung, sondern in dem falschen Begriff, den Schriftsteller und Leser vou der Gat¬
tung mitbringen. Wenn, wie es hier geschehen ist, von vornherein ans die Arbeit des
Dichters verzichtet wird, so kann natürlich auch keine rein dichterische Wirkung eintreten.


Die Geschichte des wackeren Leonhard Lavescnn. Von Theodor Löwe. Dresden
und Leipzig, Heinrich Minden, 1887.

Ans dem Titel steht auch uoch "zweite Auflage"-, aber darauf legt man ja
bei einem neuen Opus kein Gewicht mehr, seit es allgemein bekannt ist, wie heut¬
zutage nicht selten zwei und mehr Auflagen zugleich das Licht der Welt erblicken,
oder wie man umgekehrt ein älteres Opus ohne weiteres mit einem neuen Um¬
schlage bekleidet. Die vorliegende Erzählung könnte selbst mit der zwanzigsten Auf¬
lage zu glänzen suchen, sie würde doch kein besonderes ästhetisches Wohlgefallen
erzeugen. Der Held ist ein Schuster, Leonhnrd Labesam genannt. Er hantiert mit
Pech und hat auch in seinem Leben allerhand Pech. Dagegen wäre nichts ein¬
zuwenden, wenn er nur uicht gar so ein Alltngsmensch wäre, und wenn sein
Lcbenspech das Interesse des Lesers fcstznkleben vermochte. Leonhard hat einmal
in seiner Jugend Talent und Lust zum Studium verspürt. Allein Vater und
Mutter und die "schlechten Zeiten" waren dagegen, und so blieb der Ast beim
Baume, Leonhard beim Vater auf dem "Schnstcrthrone." Es dauert nicht lange,
so stirbt die Mutter, sozusagen "plötzlich." Der junge Schuster trauert sehr, der
alte noch mehr; denn Seraphine (so ist ihr Name) war eine sehr brave, aber mich
eine tapfere Frau gewesen, welche gern das große Messer geführt hatte. Der
Vater bringt den Verdruß uicht mehr aus dem Leibe und beginnt ihn im Wirts¬
haus mit Wein und Bier zu ertränken. Das scheint allmählich zu gelingen, hat
aber natürlich "angeheiterte Zustände" im Gefolge, und in einem solchen fällt er
einmal in einen Bach, stirbt daselbst ebenfalls plötzlich und folgt so seiner schönen
Hälfte aus dieser bald zu trocknen, bald zu nassen Welt in ein besseres Jenseits nach.
Man sieht: das ist ebenso erhaben wie erbaulich. Hier sollte in der Erzählung ein
Kapitel schließen. Allein wozu eine Einteilung in Kapitel, in Bücher oder der¬
gleichen, wozu eine Gliederung des Stoffes? Hören wir weiter.

Den Verlust des Vaters erträgt der Sohn viel leichter als den der Mutter.
Das kaun man ihm nicht übel nehmen; denn erstens hat der Vater nichts mehr
arbeiten mögen, sondern nur vom kargen Schusterverdienste des Sohnes weggegessen
und abgetrunken; alsdann fühlt Leonhard, obwohl erst achtzehnjährig, um diese
Zeit eine trostsame Liebesneigung in seinein Herzen keimen. CM heißt sie, die
er sich, oder richtiger, die ihn gleich bei der ersten Rede, welche sie selbander thun,


Literatur.

reicher und voller emporblühte" — an sich genügen müsse, Interesse zu erregen. Der
Einzelne kann für den weitverbreiteten Irrtum nicht besonders verantwortlich ge¬
macht werden. Gewiß bleibt, daß mit Büchern wie diesem „Martyrium in Genf"
weder dem Geschichtssinn gedient wird (denn wer von Servet, seinem Leben und
Ende erst durch die Erzählung Kenntnis erhält und sich mit dieser Kenntnis be¬
gnügt, der wird kaum für gut unterrichtet gelten können), noch dem Bedürfnis nach
poetischem Genuß Befriedigung wird (denn die Erzählung wandelt sich nicht in jenes
warme und unmittelbare Leben, das uns unwiderstehlich in seine Kreise hineineinzieht).
Bücher wie dies, das übrigens in gutem Deutsch geschrieben und in seiner Weise
durchaus achtbar ist, rufen immer wieder Kämpfer gegen das Lebeusrecht einer ganzen
Kunstgattung, gegen das Recht des historischen Romans, in die Schranken. An
ihnen wird zu erweisen versucht, daß der historische Roman nicht sein könne, was er
sein muß: in erster Linie eine Dichtung. Der Fehler liegt aber offenbar nicht in der
Gattung, sondern in dem falschen Begriff, den Schriftsteller und Leser vou der Gat¬
tung mitbringen. Wenn, wie es hier geschehen ist, von vornherein ans die Arbeit des
Dichters verzichtet wird, so kann natürlich auch keine rein dichterische Wirkung eintreten.


Die Geschichte des wackeren Leonhard Lavescnn. Von Theodor Löwe. Dresden
und Leipzig, Heinrich Minden, 1887.

Ans dem Titel steht auch uoch „zweite Auflage"-, aber darauf legt man ja
bei einem neuen Opus kein Gewicht mehr, seit es allgemein bekannt ist, wie heut¬
zutage nicht selten zwei und mehr Auflagen zugleich das Licht der Welt erblicken,
oder wie man umgekehrt ein älteres Opus ohne weiteres mit einem neuen Um¬
schlage bekleidet. Die vorliegende Erzählung könnte selbst mit der zwanzigsten Auf¬
lage zu glänzen suchen, sie würde doch kein besonderes ästhetisches Wohlgefallen
erzeugen. Der Held ist ein Schuster, Leonhnrd Labesam genannt. Er hantiert mit
Pech und hat auch in seinem Leben allerhand Pech. Dagegen wäre nichts ein¬
zuwenden, wenn er nur uicht gar so ein Alltngsmensch wäre, und wenn sein
Lcbenspech das Interesse des Lesers fcstznkleben vermochte. Leonhard hat einmal
in seiner Jugend Talent und Lust zum Studium verspürt. Allein Vater und
Mutter und die „schlechten Zeiten" waren dagegen, und so blieb der Ast beim
Baume, Leonhard beim Vater auf dem „Schnstcrthrone." Es dauert nicht lange,
so stirbt die Mutter, sozusagen „plötzlich." Der junge Schuster trauert sehr, der
alte noch mehr; denn Seraphine (so ist ihr Name) war eine sehr brave, aber mich
eine tapfere Frau gewesen, welche gern das große Messer geführt hatte. Der
Vater bringt den Verdruß uicht mehr aus dem Leibe und beginnt ihn im Wirts¬
haus mit Wein und Bier zu ertränken. Das scheint allmählich zu gelingen, hat
aber natürlich „angeheiterte Zustände" im Gefolge, und in einem solchen fällt er
einmal in einen Bach, stirbt daselbst ebenfalls plötzlich und folgt so seiner schönen
Hälfte aus dieser bald zu trocknen, bald zu nassen Welt in ein besseres Jenseits nach.
Man sieht: das ist ebenso erhaben wie erbaulich. Hier sollte in der Erzählung ein
Kapitel schließen. Allein wozu eine Einteilung in Kapitel, in Bücher oder der¬
gleichen, wozu eine Gliederung des Stoffes? Hören wir weiter.

Den Verlust des Vaters erträgt der Sohn viel leichter als den der Mutter.
Das kaun man ihm nicht übel nehmen; denn erstens hat der Vater nichts mehr
arbeiten mögen, sondern nur vom kargen Schusterverdienste des Sohnes weggegessen
und abgetrunken; alsdann fühlt Leonhard, obwohl erst achtzehnjährig, um diese
Zeit eine trostsame Liebesneigung in seinein Herzen keimen. CM heißt sie, die
er sich, oder richtiger, die ihn gleich bei der ersten Rede, welche sie selbander thun,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200778/405>, abgerufen am 28.04.2024.