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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr.

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Litteratur

Die hauswirtschaftliche Unterweisung armer Mädchen in Deutschland und im Aus¬
land. Grundziige der bestehenden Einrichtungen und Anleitung zur Schaffung derselben.
jDer schon bestehenden?Z Bon Fritz Kälte (Wiesbaden) und or, Otto Kamp,' städtischer
sser'dtischemZ Lehrer lFranksurt a. M.). Wiesbaden, I. F. Bergmann, 1891

"An die Spitze unsrer ersten Schrift -- so beginnen die Verfasser -- hatten wir
den Satz gestellt, daß anch in ärmlichen Verhältnissen der elterliche Haushalt die
naturgemäße Lehrstätte für heranwachsende Mädchen ist > seij. Diesen Satz halten wir
auch jetzt voll (!) aufrecht. Wir erachten einen Eingriff in die Rechte und Pflichten
der Mütter gegenüber der hauswirtschaftlichen Erziehung ihrer Töchter uur so
weit für zulässig und nötig, als die Mütter ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden
vermögen." Wie eifrig beflissen viele Behörden, Vereine und Fabrikbesitzer sind,
in solchen Fällen Mutterstelle zu vertreten, an wie vielen Orten bereits mit gutem
Erfolg teils in allen Zweigen der Hauswirtschaft, teils nur in einzelnen, nament¬
lich auch im Flicken und im Kochen, Unterricht erteilt wird, ist aus dem von den
Verfassern sorgfältig gesammelten Stoff zu ersehen. Möchte nnn auch jedem der
so gut vorbereiteten Mädchen eine eigne Hauswirtschaft beschert werden!


Briefwechsel zwischen Rauch und Rietschel. Herausgegeben von Karl Eggers.
Zweiter Band. Berlin, Fontane

Dieser Schlußband der Briefsammlung umfaßt die Zeit vom März 1841 bis
zu Rauchs Tode am 3. Dezember 1857. Er enthält des Interessanten viel, doch
muß der Leser auch eine Menge von Mitteilungen über Familienangelegenheiten
und andre Dinge, die der Wiedergabe nicht wert waren, mit in Kauf nehmen.
Eine sachgemäße Redaktion hätte den Stoff wohl um die Hälfte kürzen können.
Sehr erfreulich im ganzen ist die Lektüre aber auch sonst nicht. Rietschel
fühlt sich beengt in den damaligen Dresdner Verhältnissen, seine Sehnsucht richtet
sich auf Verliu, wo er auf bedeutendere Aufträge hoffen durfte; Rauch beteuert
stets den besten Willen, dem einstigen Schüler und verehrungsvoll zu ihm aus¬
blickenden Freunde zur Erfüllung seines Lebenswunsches behilflich zu sein, aber man
kann sich des Eindruckes uicht erwehren, daß der alte Herr keinen Finger gerührt
habe. Vielleicht hielt er Nietschels Talent uicht für bedeutend genug, und man
würde ihm wohl nicht Unrecht geben können, wenn er dessen schöpferische Kraft
weniger hoch angeschlagen haben sollte, als seinen Beruf zum Lehrer. Es verrät
sich jedoch ziemlich deutlich, wie sehr es Rauch darum zu thun ist, große Aufgaben
selbst zu behalten. Wäre es ihm Ernst damit gewesen, Rietschel, wie er schon 1841
schreibt, an die Berliner Akademie zu bringen und ihm Arbeiten anzuvertrauen,
die er selbst nicht übernehmen konnte, wie hätte er das nicht durchsetzen können!
1345 bemerkt er sogar verdrießlich, seine Kollegen verbreiteten das Gerücht von
Nietschels Versetzung nach Berlin, vielleicht mochten sie ihn selbst mit solchen Nach¬
richten für invalid erklären, wozu er ihnen doch so viel als möglich Veranlassung
erspare. Solcher Überfülle steht die äußerste Dürftigkeit in der Beschäftigung bei
Rietschel gegenüber. 1823 hat er das erste Modell für das Denkmal Friedrich
Augusts 4. gemacht, und 1843 wird es endlich im Zwinger enthüllt. 1841 schreibt
er, wenn die Arbeiten für das Theatergebttude im nächsten Sommer aufhörten,
stehe ihm keine größere, nicht einmal kleinere Arbeit in Aussicht. 1851 nennt er
es komisch, daß er während der gauzen Dauer seines Dresdner Aufenthalts für den
Hof nichts zu schaffen gehabt habe, als die Gipsbüste einer jungen Prinzessin, den
Abguß des Christengels und einen Gipsabguß der Büste des Prinzen Max; und
ein Herr v. Wöhrmaun in Dresden ist (1850) der erste Privatmann, der bei ihm


Litteratur

Die hauswirtschaftliche Unterweisung armer Mädchen in Deutschland und im Aus¬
land. Grundziige der bestehenden Einrichtungen und Anleitung zur Schaffung derselben.
jDer schon bestehenden?Z Bon Fritz Kälte (Wiesbaden) und or, Otto Kamp,' städtischer
sser'dtischemZ Lehrer lFranksurt a. M.). Wiesbaden, I. F. Bergmann, 1891

„An die Spitze unsrer ersten Schrift — so beginnen die Verfasser — hatten wir
den Satz gestellt, daß anch in ärmlichen Verhältnissen der elterliche Haushalt die
naturgemäße Lehrstätte für heranwachsende Mädchen ist > seij. Diesen Satz halten wir
auch jetzt voll (!) aufrecht. Wir erachten einen Eingriff in die Rechte und Pflichten
der Mütter gegenüber der hauswirtschaftlichen Erziehung ihrer Töchter uur so
weit für zulässig und nötig, als die Mütter ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden
vermögen." Wie eifrig beflissen viele Behörden, Vereine und Fabrikbesitzer sind,
in solchen Fällen Mutterstelle zu vertreten, an wie vielen Orten bereits mit gutem
Erfolg teils in allen Zweigen der Hauswirtschaft, teils nur in einzelnen, nament¬
lich auch im Flicken und im Kochen, Unterricht erteilt wird, ist aus dem von den
Verfassern sorgfältig gesammelten Stoff zu ersehen. Möchte nnn auch jedem der
so gut vorbereiteten Mädchen eine eigne Hauswirtschaft beschert werden!


Briefwechsel zwischen Rauch und Rietschel. Herausgegeben von Karl Eggers.
Zweiter Band. Berlin, Fontane

Dieser Schlußband der Briefsammlung umfaßt die Zeit vom März 1841 bis
zu Rauchs Tode am 3. Dezember 1857. Er enthält des Interessanten viel, doch
muß der Leser auch eine Menge von Mitteilungen über Familienangelegenheiten
und andre Dinge, die der Wiedergabe nicht wert waren, mit in Kauf nehmen.
Eine sachgemäße Redaktion hätte den Stoff wohl um die Hälfte kürzen können.
Sehr erfreulich im ganzen ist die Lektüre aber auch sonst nicht. Rietschel
fühlt sich beengt in den damaligen Dresdner Verhältnissen, seine Sehnsucht richtet
sich auf Verliu, wo er auf bedeutendere Aufträge hoffen durfte; Rauch beteuert
stets den besten Willen, dem einstigen Schüler und verehrungsvoll zu ihm aus¬
blickenden Freunde zur Erfüllung seines Lebenswunsches behilflich zu sein, aber man
kann sich des Eindruckes uicht erwehren, daß der alte Herr keinen Finger gerührt
habe. Vielleicht hielt er Nietschels Talent uicht für bedeutend genug, und man
würde ihm wohl nicht Unrecht geben können, wenn er dessen schöpferische Kraft
weniger hoch angeschlagen haben sollte, als seinen Beruf zum Lehrer. Es verrät
sich jedoch ziemlich deutlich, wie sehr es Rauch darum zu thun ist, große Aufgaben
selbst zu behalten. Wäre es ihm Ernst damit gewesen, Rietschel, wie er schon 1841
schreibt, an die Berliner Akademie zu bringen und ihm Arbeiten anzuvertrauen,
die er selbst nicht übernehmen konnte, wie hätte er das nicht durchsetzen können!
1345 bemerkt er sogar verdrießlich, seine Kollegen verbreiteten das Gerücht von
Nietschels Versetzung nach Berlin, vielleicht mochten sie ihn selbst mit solchen Nach¬
richten für invalid erklären, wozu er ihnen doch so viel als möglich Veranlassung
erspare. Solcher Überfülle steht die äußerste Dürftigkeit in der Beschäftigung bei
Rietschel gegenüber. 1823 hat er das erste Modell für das Denkmal Friedrich
Augusts 4. gemacht, und 1843 wird es endlich im Zwinger enthüllt. 1841 schreibt
er, wenn die Arbeiten für das Theatergebttude im nächsten Sommer aufhörten,
stehe ihm keine größere, nicht einmal kleinere Arbeit in Aussicht. 1851 nennt er
es komisch, daß er während der gauzen Dauer seines Dresdner Aufenthalts für den
Hof nichts zu schaffen gehabt habe, als die Gipsbüste einer jungen Prinzessin, den
Abguß des Christengels und einen Gipsabguß der Büste des Prinzen Max; und
ein Herr v. Wöhrmaun in Dresden ist (1850) der erste Privatmann, der bei ihm


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[0546] Litteratur Die hauswirtschaftliche Unterweisung armer Mädchen in Deutschland und im Aus¬ land. Grundziige der bestehenden Einrichtungen und Anleitung zur Schaffung derselben. jDer schon bestehenden?Z Bon Fritz Kälte (Wiesbaden) und or, Otto Kamp,' städtischer sser'dtischemZ Lehrer lFranksurt a. M.). Wiesbaden, I. F. Bergmann, 1891 „An die Spitze unsrer ersten Schrift — so beginnen die Verfasser — hatten wir den Satz gestellt, daß anch in ärmlichen Verhältnissen der elterliche Haushalt die naturgemäße Lehrstätte für heranwachsende Mädchen ist > seij. Diesen Satz halten wir auch jetzt voll (!) aufrecht. Wir erachten einen Eingriff in die Rechte und Pflichten der Mütter gegenüber der hauswirtschaftlichen Erziehung ihrer Töchter uur so weit für zulässig und nötig, als die Mütter ihrer Aufgabe nicht gerecht zu werden vermögen." Wie eifrig beflissen viele Behörden, Vereine und Fabrikbesitzer sind, in solchen Fällen Mutterstelle zu vertreten, an wie vielen Orten bereits mit gutem Erfolg teils in allen Zweigen der Hauswirtschaft, teils nur in einzelnen, nament¬ lich auch im Flicken und im Kochen, Unterricht erteilt wird, ist aus dem von den Verfassern sorgfältig gesammelten Stoff zu ersehen. Möchte nnn auch jedem der so gut vorbereiteten Mädchen eine eigne Hauswirtschaft beschert werden! Briefwechsel zwischen Rauch und Rietschel. Herausgegeben von Karl Eggers. Zweiter Band. Berlin, Fontane Dieser Schlußband der Briefsammlung umfaßt die Zeit vom März 1841 bis zu Rauchs Tode am 3. Dezember 1857. Er enthält des Interessanten viel, doch muß der Leser auch eine Menge von Mitteilungen über Familienangelegenheiten und andre Dinge, die der Wiedergabe nicht wert waren, mit in Kauf nehmen. Eine sachgemäße Redaktion hätte den Stoff wohl um die Hälfte kürzen können. Sehr erfreulich im ganzen ist die Lektüre aber auch sonst nicht. Rietschel fühlt sich beengt in den damaligen Dresdner Verhältnissen, seine Sehnsucht richtet sich auf Verliu, wo er auf bedeutendere Aufträge hoffen durfte; Rauch beteuert stets den besten Willen, dem einstigen Schüler und verehrungsvoll zu ihm aus¬ blickenden Freunde zur Erfüllung seines Lebenswunsches behilflich zu sein, aber man kann sich des Eindruckes uicht erwehren, daß der alte Herr keinen Finger gerührt habe. Vielleicht hielt er Nietschels Talent uicht für bedeutend genug, und man würde ihm wohl nicht Unrecht geben können, wenn er dessen schöpferische Kraft weniger hoch angeschlagen haben sollte, als seinen Beruf zum Lehrer. Es verrät sich jedoch ziemlich deutlich, wie sehr es Rauch darum zu thun ist, große Aufgaben selbst zu behalten. Wäre es ihm Ernst damit gewesen, Rietschel, wie er schon 1841 schreibt, an die Berliner Akademie zu bringen und ihm Arbeiten anzuvertrauen, die er selbst nicht übernehmen konnte, wie hätte er das nicht durchsetzen können! 1345 bemerkt er sogar verdrießlich, seine Kollegen verbreiteten das Gerücht von Nietschels Versetzung nach Berlin, vielleicht mochten sie ihn selbst mit solchen Nach¬ richten für invalid erklären, wozu er ihnen doch so viel als möglich Veranlassung erspare. Solcher Überfülle steht die äußerste Dürftigkeit in der Beschäftigung bei Rietschel gegenüber. 1823 hat er das erste Modell für das Denkmal Friedrich Augusts 4. gemacht, und 1843 wird es endlich im Zwinger enthüllt. 1841 schreibt er, wenn die Arbeiten für das Theatergebttude im nächsten Sommer aufhörten, stehe ihm keine größere, nicht einmal kleinere Arbeit in Aussicht. 1851 nennt er es komisch, daß er während der gauzen Dauer seines Dresdner Aufenthalts für den Hof nichts zu schaffen gehabt habe, als die Gipsbüste einer jungen Prinzessin, den Abguß des Christengels und einen Gipsabguß der Büste des Prinzen Max; und ein Herr v. Wöhrmaun in Dresden ist (1850) der erste Privatmann, der bei ihm

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209866/546>, abgerufen am 03.05.2024.