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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

in den letzten zwanzig Jahren errichtet morden sind: für den Sieg, für die Gefallenen,
für Kaiser Wilhelm, für Bismarck -- sie zeigen, woran es liegt, und mornuf es
ankommt. Zum Wesen des Denkmals geHort, daß es die Zeitgenossen setzen, sonst
ist es kein Denkmal. Ein wirkliches Denkmal setzen kann immer nur das Geschlecht,
das das große Ereignis, dem das Denkmal gilt, mit durchlebt hat, das den Mann,
den das Denkmal verewigen soll, unter sich hat' wandeln sehen. Wenn die Stadt
Berlin im Jahre 1895 ein "Denkmal" gesetzt hat für die Reformation, für Luther,
Melanchthon, Hütten, Sickingen, so ist das eben kein Denkmal, sondern es ist ein
öffentliches Kunstwerk, das die Stadt zieren soll, und dessen Gegenstand die Re¬
formation bildet. Auch wenn die Leipziger dem Studenten Goethe, der vor
130 Jahren nach Leipzig kam, in ihrem Rosenthal ein "Denkmal" setzten, so
wäre das ein öffentliches Kunstwerk, dessen Gegenstand der junge Leipziger Student
Goethe wäre, und das einen entzückenden Schmuck des Rosenthals abgeben könnte,
aber ein Denkmal wäre es nicht; Studenten setzt man keine Denkmäler. In diesem
Unterschiede und nur in diesem Unterschiede liegt der Grund, weshalb man in
dem einen Falle das Geld mit Leichtigkeit zusammenbringt, in dem andern nicht.
Heute noch, nach 8 2 Jahren, ans dem Schlachtfelde von Leipzig diese Schlacht in
einem großen Werke der Architektur und der Plastik zu verherrlichen, das ist eine
Aufgabe der Kunst, aber nicht des Patriotismus. Träte heute oder morgen ein
großer Künstler mit einem Entwürfe dazu hervor, einem Entwürfe von hinreißender
Schönheit und Größe, so wären in dem reichen und kunstsinnigen Leipzig die
Mittel zur Ausführung in wenigen Tagen zusammen. Aber für "ein Denkmal"
der Leipziger Schlacht giebt heute "iemaud tausend Mark her, das hätten die
Zeitgenossen errichten müssen. Die könntens nicht, die waren zu arm dazu, es
wäre auch geistig, als Kunstwerk, wahrscheinlich sehr armselig ausgefallen, wie die
Entwürfe zeigen, die damals aufgetaucht sind. Soll es hente noch nachgeholt
werden, so wird es wohl nur auf dem Wege möglich sein, den der "Pntrioten-
bund" eingeschlagen hat. Aber vielleicht ließe sich ein Mittelweg finden. Der
"Patriotenbund" will jetzt eine Konkurrenz ausschreiben, um zunächst einmal Skizzen
für das Denkmal zu gewinnen. Vielleicht wird uns unter diesen Skizzen etwas
so überwältigendes geboten, daß dann an die Stelle der Fünfzigpfennigknpons ganz
von selber die Tnuseudmarkscheine treten.


Herrn Nikisch zum Gruß.

An dem Tage, wo dieses Heft erscheint, geht
ein Wechsel im Leipziger Musikleben vor, der auch außerhalb Leipzigs einiges
Interesse erregen wird: in den Leipziger Gewandhauskonzerten, an deren Dirigenten¬
pult seit 1360, also seit fünfunddreißig Jahren, Carl Reinecke gestanden hat, wird
zum erstenmal Arthur Nikisch stehe". Manche Leute erwarten von diesem Wechsel
eine tiefgehende Umgestaltung der Konzerte; fie erwarten vor allen,, daß nun die
"neue Musik" (Liszt, Wagner n. s. w.) in breitem Strome ihren Einzug in den
Konzertsaal halten werde. Diesen Erwartungen gegenüber möchten wir heute an
einen Brief erinnern, den vor achtunddreißig Jahren der damalige Kapellmeister
der Gewandhauskonzerte, Julins Rietz, unzweifelhaft einer der vornehmsten, geist¬
vollsten und durchgebildetsten Künstler, die je an einem Dirigentenpulte gestanden
haben, um die Kouzertdirektiou richtete. Wir können Herrn Nikisch nichts besseres
und schöneres zum Gruße bieten als diesen Brief. Er lautet:

Hochgeehrte Herren, da es scheint, daß Sie in diesem Winter gegen alle
frühere und, wie mich dünkt, sehr natürliche Observnnz die Absicht haben, mich,
den Musiker von Fach, den Techniker Ihrer Gesellschaft, von Ihren Beratungen,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

in den letzten zwanzig Jahren errichtet morden sind: für den Sieg, für die Gefallenen,
für Kaiser Wilhelm, für Bismarck — sie zeigen, woran es liegt, und mornuf es
ankommt. Zum Wesen des Denkmals geHort, daß es die Zeitgenossen setzen, sonst
ist es kein Denkmal. Ein wirkliches Denkmal setzen kann immer nur das Geschlecht,
das das große Ereignis, dem das Denkmal gilt, mit durchlebt hat, das den Mann,
den das Denkmal verewigen soll, unter sich hat' wandeln sehen. Wenn die Stadt
Berlin im Jahre 1895 ein „Denkmal" gesetzt hat für die Reformation, für Luther,
Melanchthon, Hütten, Sickingen, so ist das eben kein Denkmal, sondern es ist ein
öffentliches Kunstwerk, das die Stadt zieren soll, und dessen Gegenstand die Re¬
formation bildet. Auch wenn die Leipziger dem Studenten Goethe, der vor
130 Jahren nach Leipzig kam, in ihrem Rosenthal ein „Denkmal" setzten, so
wäre das ein öffentliches Kunstwerk, dessen Gegenstand der junge Leipziger Student
Goethe wäre, und das einen entzückenden Schmuck des Rosenthals abgeben könnte,
aber ein Denkmal wäre es nicht; Studenten setzt man keine Denkmäler. In diesem
Unterschiede und nur in diesem Unterschiede liegt der Grund, weshalb man in
dem einen Falle das Geld mit Leichtigkeit zusammenbringt, in dem andern nicht.
Heute noch, nach 8 2 Jahren, ans dem Schlachtfelde von Leipzig diese Schlacht in
einem großen Werke der Architektur und der Plastik zu verherrlichen, das ist eine
Aufgabe der Kunst, aber nicht des Patriotismus. Träte heute oder morgen ein
großer Künstler mit einem Entwürfe dazu hervor, einem Entwürfe von hinreißender
Schönheit und Größe, so wären in dem reichen und kunstsinnigen Leipzig die
Mittel zur Ausführung in wenigen Tagen zusammen. Aber für „ein Denkmal"
der Leipziger Schlacht giebt heute «iemaud tausend Mark her, das hätten die
Zeitgenossen errichten müssen. Die könntens nicht, die waren zu arm dazu, es
wäre auch geistig, als Kunstwerk, wahrscheinlich sehr armselig ausgefallen, wie die
Entwürfe zeigen, die damals aufgetaucht sind. Soll es hente noch nachgeholt
werden, so wird es wohl nur auf dem Wege möglich sein, den der „Pntrioten-
bund" eingeschlagen hat. Aber vielleicht ließe sich ein Mittelweg finden. Der
„Patriotenbund" will jetzt eine Konkurrenz ausschreiben, um zunächst einmal Skizzen
für das Denkmal zu gewinnen. Vielleicht wird uns unter diesen Skizzen etwas
so überwältigendes geboten, daß dann an die Stelle der Fünfzigpfennigknpons ganz
von selber die Tnuseudmarkscheine treten.


Herrn Nikisch zum Gruß.

An dem Tage, wo dieses Heft erscheint, geht
ein Wechsel im Leipziger Musikleben vor, der auch außerhalb Leipzigs einiges
Interesse erregen wird: in den Leipziger Gewandhauskonzerten, an deren Dirigenten¬
pult seit 1360, also seit fünfunddreißig Jahren, Carl Reinecke gestanden hat, wird
zum erstenmal Arthur Nikisch stehe». Manche Leute erwarten von diesem Wechsel
eine tiefgehende Umgestaltung der Konzerte; fie erwarten vor allen,, daß nun die
„neue Musik" (Liszt, Wagner n. s. w.) in breitem Strome ihren Einzug in den
Konzertsaal halten werde. Diesen Erwartungen gegenüber möchten wir heute an
einen Brief erinnern, den vor achtunddreißig Jahren der damalige Kapellmeister
der Gewandhauskonzerte, Julins Rietz, unzweifelhaft einer der vornehmsten, geist¬
vollsten und durchgebildetsten Künstler, die je an einem Dirigentenpulte gestanden
haben, um die Kouzertdirektiou richtete. Wir können Herrn Nikisch nichts besseres
und schöneres zum Gruße bieten als diesen Brief. Er lautet:

Hochgeehrte Herren, da es scheint, daß Sie in diesem Winter gegen alle
frühere und, wie mich dünkt, sehr natürliche Observnnz die Absicht haben, mich,
den Musiker von Fach, den Techniker Ihrer Gesellschaft, von Ihren Beratungen,


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[0110] Maßgebliches und Unmaßgebliches in den letzten zwanzig Jahren errichtet morden sind: für den Sieg, für die Gefallenen, für Kaiser Wilhelm, für Bismarck — sie zeigen, woran es liegt, und mornuf es ankommt. Zum Wesen des Denkmals geHort, daß es die Zeitgenossen setzen, sonst ist es kein Denkmal. Ein wirkliches Denkmal setzen kann immer nur das Geschlecht, das das große Ereignis, dem das Denkmal gilt, mit durchlebt hat, das den Mann, den das Denkmal verewigen soll, unter sich hat' wandeln sehen. Wenn die Stadt Berlin im Jahre 1895 ein „Denkmal" gesetzt hat für die Reformation, für Luther, Melanchthon, Hütten, Sickingen, so ist das eben kein Denkmal, sondern es ist ein öffentliches Kunstwerk, das die Stadt zieren soll, und dessen Gegenstand die Re¬ formation bildet. Auch wenn die Leipziger dem Studenten Goethe, der vor 130 Jahren nach Leipzig kam, in ihrem Rosenthal ein „Denkmal" setzten, so wäre das ein öffentliches Kunstwerk, dessen Gegenstand der junge Leipziger Student Goethe wäre, und das einen entzückenden Schmuck des Rosenthals abgeben könnte, aber ein Denkmal wäre es nicht; Studenten setzt man keine Denkmäler. In diesem Unterschiede und nur in diesem Unterschiede liegt der Grund, weshalb man in dem einen Falle das Geld mit Leichtigkeit zusammenbringt, in dem andern nicht. Heute noch, nach 8 2 Jahren, ans dem Schlachtfelde von Leipzig diese Schlacht in einem großen Werke der Architektur und der Plastik zu verherrlichen, das ist eine Aufgabe der Kunst, aber nicht des Patriotismus. Träte heute oder morgen ein großer Künstler mit einem Entwürfe dazu hervor, einem Entwürfe von hinreißender Schönheit und Größe, so wären in dem reichen und kunstsinnigen Leipzig die Mittel zur Ausführung in wenigen Tagen zusammen. Aber für „ein Denkmal" der Leipziger Schlacht giebt heute «iemaud tausend Mark her, das hätten die Zeitgenossen errichten müssen. Die könntens nicht, die waren zu arm dazu, es wäre auch geistig, als Kunstwerk, wahrscheinlich sehr armselig ausgefallen, wie die Entwürfe zeigen, die damals aufgetaucht sind. Soll es hente noch nachgeholt werden, so wird es wohl nur auf dem Wege möglich sein, den der „Pntrioten- bund" eingeschlagen hat. Aber vielleicht ließe sich ein Mittelweg finden. Der „Patriotenbund" will jetzt eine Konkurrenz ausschreiben, um zunächst einmal Skizzen für das Denkmal zu gewinnen. Vielleicht wird uns unter diesen Skizzen etwas so überwältigendes geboten, daß dann an die Stelle der Fünfzigpfennigknpons ganz von selber die Tnuseudmarkscheine treten. Herrn Nikisch zum Gruß. An dem Tage, wo dieses Heft erscheint, geht ein Wechsel im Leipziger Musikleben vor, der auch außerhalb Leipzigs einiges Interesse erregen wird: in den Leipziger Gewandhauskonzerten, an deren Dirigenten¬ pult seit 1360, also seit fünfunddreißig Jahren, Carl Reinecke gestanden hat, wird zum erstenmal Arthur Nikisch stehe». Manche Leute erwarten von diesem Wechsel eine tiefgehende Umgestaltung der Konzerte; fie erwarten vor allen,, daß nun die „neue Musik" (Liszt, Wagner n. s. w.) in breitem Strome ihren Einzug in den Konzertsaal halten werde. Diesen Erwartungen gegenüber möchten wir heute an einen Brief erinnern, den vor achtunddreißig Jahren der damalige Kapellmeister der Gewandhauskonzerte, Julins Rietz, unzweifelhaft einer der vornehmsten, geist¬ vollsten und durchgebildetsten Künstler, die je an einem Dirigentenpulte gestanden haben, um die Kouzertdirektiou richtete. Wir können Herrn Nikisch nichts besseres und schöneres zum Gruße bieten als diesen Brief. Er lautet: Hochgeehrte Herren, da es scheint, daß Sie in diesem Winter gegen alle frühere und, wie mich dünkt, sehr natürliche Observnnz die Absicht haben, mich, den Musiker von Fach, den Techniker Ihrer Gesellschaft, von Ihren Beratungen,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220975/110>, abgerufen am 22.05.2024.