Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

glücklicher Ausgang vorauszusehen war. Die Folge davon ist ein Steuerdruck, der
nicht nlleiu zusammen mit einer schlechten Agrarverfassnng fortwährend Arveiter¬
revolten erzeugt, sondern sogar die Fabrikanten zwingt, die Arbeit einzustellen.
Aus Mailand, Brianza, Lecco, Bergamo, Brescia und Venezien wird der Frank-
furter Zeitung gemeldet, daß viele Seidenfabrikanten durch Schließung ihrer Fabriken
gegen das unaufhörliche Anziehen der Steuerschraube protestiren, und daß sie die
Handelskammern von Como und Udine dringend um die Unterstützung ihrer Be¬
strebungen gebeten haben. Weil Kohlengns in Italien teuer, und die elektrische
Beleuchtung wegen der. Unregelmäßigkeit des Wasserstandes der treibenden Flüsse
nicht überall durchführbar ist, wäre die Einführung des Aeetylengases sehr er¬
wünscht. Es haben sich denn auch in Mailand wie in Rom schon Kapitalisten¬
gesellschaften zur Herstellung von Calcium-Carbid gebildet. Flugs ist Herr Luzzatti
dabei und plant eine Steuer, die das vierfache von dem Werte des Produktes be¬
tragen würde, erdrosselt also das Kindlein schon vor seiner Geburt.

Wunderbare Gestalten zeigt der nationale Egoismus der Deutsch-Österreicher;
sür die Judeuherrschaft haben sie die Herrschaft der polnischen Schlachtn eingetauscht.
Nur einmal haben sie sich, wie wir seinerzeit anmerkten, im Abgeordnetenhause
dagegen aufgebäumt. Als jedoch neuerdings, am 12. und 13. Januar, die einzigen
beiden galizischen Abgeordneten, die nicht Adelsvertrcter sind, Dr. Lewakowski und
der Ruthene Romancznk, die galizischen Wahlmißbrnuche noch einmal zur Sprache
brachten, um die bevorstehenden Wahlen zu sichern, fanden sie außer dem Demo¬
kraten Pernerstorffer keinen Helfer; die Masse der Deutschen ließ sich die Gelegen¬
heit entgehen, das polnische Ministerium unmöglich zu machen.


Das Überspannen des Bogens.

Da die ganze agrarische Bewegung
unverständig ist, so ist es nicht zu verwundern, daß bei ihren gesetzgeberischen
Bersnchen Unsinn herauskommt, daß die Ausführung ihrer Pläne an den thatsächlich
bestehenden Verhältnissen scheitert. Das Wort "Utopien," das der Kaiser einmal
von der agrarischen Bewegung brauchte, bezog sich wohl hauptsächlich auf die
sogenannten "großen Mittel," den Antrag Kanitz und die Doppelwährung. Aber
eine Utopie ist die Absicht der künstlichen Preisbeeinflnssnug überhaupt. Und möge"
die "kleinen Mittel" den Agrariern minderwertig, weil minder wirksam erscheinen,
so ist doch auch ihre Anwendung mit den wirtschaftlichen Gesetzen unverträglich und
ruft Störungen des wirtschaftlichen Lebens hervor. Diese Gefahr scheinen die
Gesetzgeber nicht genügend erkannt zu haben, und da sie einmal bemüht waren,
die schmollenden Agrarier zu versöhnen, ließen sie sich auf die Politik der kleinen
Mittel als das geringere Übel ein, indem sie dabei für etwaige üble Folgen den
Agrariern die Schuld zuschoben, eine Entschuldigung, die eigentlich für gewissen¬
hafte Gesetzgeber nicht gelten sollte. Damit war der wirtschaftliche Aberglaube
legalisirt. Die Agrarier hatten ja so lauge "wissenschaftlich" bewiesen, daß die
Theorie von einer Preisbildung durch Nachfrage und Angebot in die Rumpel¬
kammer gehöre. Nun sollte sich in der Praxis die neue agrarische Weisheit be¬
währen, und darauf wurden besondre Hoffnungen gesetzt. Unter den kleinen Mitteln
wird von den Agrariern dem Börsengesetz besondre Bedeutung beigelegt. Denn
es handelt sich ja darum, die Probe zu machen, ob man den verhaßten Börsianern
die Macht der Preisbildung, die man in ihren Händen wähnt, entreißen kann,
Mit dieser Macht läßt sich viel anfangen; Pflicht der Gesetzgebung aber ist es,
sie, die eine Macht zum Bösen in den Händen der Getreidehändler ist, in eine
Macht zum Guten zu verwandeln, die sie in den Händen der Agrarier sein würde.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

glücklicher Ausgang vorauszusehen war. Die Folge davon ist ein Steuerdruck, der
nicht nlleiu zusammen mit einer schlechten Agrarverfassnng fortwährend Arveiter¬
revolten erzeugt, sondern sogar die Fabrikanten zwingt, die Arbeit einzustellen.
Aus Mailand, Brianza, Lecco, Bergamo, Brescia und Venezien wird der Frank-
furter Zeitung gemeldet, daß viele Seidenfabrikanten durch Schließung ihrer Fabriken
gegen das unaufhörliche Anziehen der Steuerschraube protestiren, und daß sie die
Handelskammern von Como und Udine dringend um die Unterstützung ihrer Be¬
strebungen gebeten haben. Weil Kohlengns in Italien teuer, und die elektrische
Beleuchtung wegen der. Unregelmäßigkeit des Wasserstandes der treibenden Flüsse
nicht überall durchführbar ist, wäre die Einführung des Aeetylengases sehr er¬
wünscht. Es haben sich denn auch in Mailand wie in Rom schon Kapitalisten¬
gesellschaften zur Herstellung von Calcium-Carbid gebildet. Flugs ist Herr Luzzatti
dabei und plant eine Steuer, die das vierfache von dem Werte des Produktes be¬
tragen würde, erdrosselt also das Kindlein schon vor seiner Geburt.

Wunderbare Gestalten zeigt der nationale Egoismus der Deutsch-Österreicher;
sür die Judeuherrschaft haben sie die Herrschaft der polnischen Schlachtn eingetauscht.
Nur einmal haben sie sich, wie wir seinerzeit anmerkten, im Abgeordnetenhause
dagegen aufgebäumt. Als jedoch neuerdings, am 12. und 13. Januar, die einzigen
beiden galizischen Abgeordneten, die nicht Adelsvertrcter sind, Dr. Lewakowski und
der Ruthene Romancznk, die galizischen Wahlmißbrnuche noch einmal zur Sprache
brachten, um die bevorstehenden Wahlen zu sichern, fanden sie außer dem Demo¬
kraten Pernerstorffer keinen Helfer; die Masse der Deutschen ließ sich die Gelegen¬
heit entgehen, das polnische Ministerium unmöglich zu machen.


Das Überspannen des Bogens.

Da die ganze agrarische Bewegung
unverständig ist, so ist es nicht zu verwundern, daß bei ihren gesetzgeberischen
Bersnchen Unsinn herauskommt, daß die Ausführung ihrer Pläne an den thatsächlich
bestehenden Verhältnissen scheitert. Das Wort „Utopien," das der Kaiser einmal
von der agrarischen Bewegung brauchte, bezog sich wohl hauptsächlich auf die
sogenannten „großen Mittel," den Antrag Kanitz und die Doppelwährung. Aber
eine Utopie ist die Absicht der künstlichen Preisbeeinflnssnug überhaupt. Und möge»
die „kleinen Mittel" den Agrariern minderwertig, weil minder wirksam erscheinen,
so ist doch auch ihre Anwendung mit den wirtschaftlichen Gesetzen unverträglich und
ruft Störungen des wirtschaftlichen Lebens hervor. Diese Gefahr scheinen die
Gesetzgeber nicht genügend erkannt zu haben, und da sie einmal bemüht waren,
die schmollenden Agrarier zu versöhnen, ließen sie sich auf die Politik der kleinen
Mittel als das geringere Übel ein, indem sie dabei für etwaige üble Folgen den
Agrariern die Schuld zuschoben, eine Entschuldigung, die eigentlich für gewissen¬
hafte Gesetzgeber nicht gelten sollte. Damit war der wirtschaftliche Aberglaube
legalisirt. Die Agrarier hatten ja so lauge „wissenschaftlich" bewiesen, daß die
Theorie von einer Preisbildung durch Nachfrage und Angebot in die Rumpel¬
kammer gehöre. Nun sollte sich in der Praxis die neue agrarische Weisheit be¬
währen, und darauf wurden besondre Hoffnungen gesetzt. Unter den kleinen Mitteln
wird von den Agrariern dem Börsengesetz besondre Bedeutung beigelegt. Denn
es handelt sich ja darum, die Probe zu machen, ob man den verhaßten Börsianern
die Macht der Preisbildung, die man in ihren Händen wähnt, entreißen kann,
Mit dieser Macht läßt sich viel anfangen; Pflicht der Gesetzgebung aber ist es,
sie, die eine Macht zum Bösen in den Händen der Getreidehändler ist, in eine
Macht zum Guten zu verwandeln, die sie in den Händen der Agrarier sein würde.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0157" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/224403"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_432" prev="#ID_431"> glücklicher Ausgang vorauszusehen war. Die Folge davon ist ein Steuerdruck, der<lb/>
nicht nlleiu zusammen mit einer schlechten Agrarverfassnng fortwährend Arveiter¬<lb/>
revolten erzeugt, sondern sogar die Fabrikanten zwingt, die Arbeit einzustellen.<lb/>
Aus Mailand, Brianza, Lecco, Bergamo, Brescia und Venezien wird der Frank-<lb/>
furter Zeitung gemeldet, daß viele Seidenfabrikanten durch Schließung ihrer Fabriken<lb/>
gegen das unaufhörliche Anziehen der Steuerschraube protestiren, und daß sie die<lb/>
Handelskammern von Como und Udine dringend um die Unterstützung ihrer Be¬<lb/>
strebungen gebeten haben. Weil Kohlengns in Italien teuer, und die elektrische<lb/>
Beleuchtung wegen der. Unregelmäßigkeit des Wasserstandes der treibenden Flüsse<lb/>
nicht überall durchführbar ist, wäre die Einführung des Aeetylengases sehr er¬<lb/>
wünscht. Es haben sich denn auch in Mailand wie in Rom schon Kapitalisten¬<lb/>
gesellschaften zur Herstellung von Calcium-Carbid gebildet. Flugs ist Herr Luzzatti<lb/>
dabei und plant eine Steuer, die das vierfache von dem Werte des Produktes be¬<lb/>
tragen würde, erdrosselt also das Kindlein schon vor seiner Geburt.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_433"> Wunderbare Gestalten zeigt der nationale Egoismus der Deutsch-Österreicher;<lb/>
sür die Judeuherrschaft haben sie die Herrschaft der polnischen Schlachtn eingetauscht.<lb/>
Nur einmal haben sie sich, wie wir seinerzeit anmerkten, im Abgeordnetenhause<lb/>
dagegen aufgebäumt. Als jedoch neuerdings, am 12. und 13. Januar, die einzigen<lb/>
beiden galizischen Abgeordneten, die nicht Adelsvertrcter sind, Dr. Lewakowski und<lb/>
der Ruthene Romancznk, die galizischen Wahlmißbrnuche noch einmal zur Sprache<lb/>
brachten, um die bevorstehenden Wahlen zu sichern, fanden sie außer dem Demo¬<lb/>
kraten Pernerstorffer keinen Helfer; die Masse der Deutschen ließ sich die Gelegen¬<lb/>
heit entgehen, das polnische Ministerium unmöglich zu machen.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Das Überspannen des Bogens.</head>
            <p xml:id="ID_434" next="#ID_435"> Da die ganze agrarische Bewegung<lb/>
unverständig ist, so ist es nicht zu verwundern, daß bei ihren gesetzgeberischen<lb/>
Bersnchen Unsinn herauskommt, daß die Ausführung ihrer Pläne an den thatsächlich<lb/>
bestehenden Verhältnissen scheitert. Das Wort &#x201E;Utopien," das der Kaiser einmal<lb/>
von der agrarischen Bewegung brauchte, bezog sich wohl hauptsächlich auf die<lb/>
sogenannten &#x201E;großen Mittel," den Antrag Kanitz und die Doppelwährung. Aber<lb/>
eine Utopie ist die Absicht der künstlichen Preisbeeinflnssnug überhaupt. Und möge»<lb/>
die &#x201E;kleinen Mittel" den Agrariern minderwertig, weil minder wirksam erscheinen,<lb/>
so ist doch auch ihre Anwendung mit den wirtschaftlichen Gesetzen unverträglich und<lb/>
ruft Störungen des wirtschaftlichen Lebens hervor. Diese Gefahr scheinen die<lb/>
Gesetzgeber nicht genügend erkannt zu haben, und da sie einmal bemüht waren,<lb/>
die schmollenden Agrarier zu versöhnen, ließen sie sich auf die Politik der kleinen<lb/>
Mittel als das geringere Übel ein, indem sie dabei für etwaige üble Folgen den<lb/>
Agrariern die Schuld zuschoben, eine Entschuldigung, die eigentlich für gewissen¬<lb/>
hafte Gesetzgeber nicht gelten sollte. Damit war der wirtschaftliche Aberglaube<lb/>
legalisirt. Die Agrarier hatten ja so lauge &#x201E;wissenschaftlich" bewiesen, daß die<lb/>
Theorie von einer Preisbildung durch Nachfrage und Angebot in die Rumpel¬<lb/>
kammer gehöre. Nun sollte sich in der Praxis die neue agrarische Weisheit be¬<lb/>
währen, und darauf wurden besondre Hoffnungen gesetzt. Unter den kleinen Mitteln<lb/>
wird von den Agrariern dem Börsengesetz besondre Bedeutung beigelegt. Denn<lb/>
es handelt sich ja darum, die Probe zu machen, ob man den verhaßten Börsianern<lb/>
die Macht der Preisbildung, die man in ihren Händen wähnt, entreißen kann,<lb/>
Mit dieser Macht läßt sich viel anfangen; Pflicht der Gesetzgebung aber ist es,<lb/>
sie, die eine Macht zum Bösen in den Händen der Getreidehändler ist, in eine<lb/>
Macht zum Guten zu verwandeln, die sie in den Händen der Agrarier sein würde.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0157] Maßgebliches und Unmaßgebliches glücklicher Ausgang vorauszusehen war. Die Folge davon ist ein Steuerdruck, der nicht nlleiu zusammen mit einer schlechten Agrarverfassnng fortwährend Arveiter¬ revolten erzeugt, sondern sogar die Fabrikanten zwingt, die Arbeit einzustellen. Aus Mailand, Brianza, Lecco, Bergamo, Brescia und Venezien wird der Frank- furter Zeitung gemeldet, daß viele Seidenfabrikanten durch Schließung ihrer Fabriken gegen das unaufhörliche Anziehen der Steuerschraube protestiren, und daß sie die Handelskammern von Como und Udine dringend um die Unterstützung ihrer Be¬ strebungen gebeten haben. Weil Kohlengns in Italien teuer, und die elektrische Beleuchtung wegen der. Unregelmäßigkeit des Wasserstandes der treibenden Flüsse nicht überall durchführbar ist, wäre die Einführung des Aeetylengases sehr er¬ wünscht. Es haben sich denn auch in Mailand wie in Rom schon Kapitalisten¬ gesellschaften zur Herstellung von Calcium-Carbid gebildet. Flugs ist Herr Luzzatti dabei und plant eine Steuer, die das vierfache von dem Werte des Produktes be¬ tragen würde, erdrosselt also das Kindlein schon vor seiner Geburt. Wunderbare Gestalten zeigt der nationale Egoismus der Deutsch-Österreicher; sür die Judeuherrschaft haben sie die Herrschaft der polnischen Schlachtn eingetauscht. Nur einmal haben sie sich, wie wir seinerzeit anmerkten, im Abgeordnetenhause dagegen aufgebäumt. Als jedoch neuerdings, am 12. und 13. Januar, die einzigen beiden galizischen Abgeordneten, die nicht Adelsvertrcter sind, Dr. Lewakowski und der Ruthene Romancznk, die galizischen Wahlmißbrnuche noch einmal zur Sprache brachten, um die bevorstehenden Wahlen zu sichern, fanden sie außer dem Demo¬ kraten Pernerstorffer keinen Helfer; die Masse der Deutschen ließ sich die Gelegen¬ heit entgehen, das polnische Ministerium unmöglich zu machen. Das Überspannen des Bogens. Da die ganze agrarische Bewegung unverständig ist, so ist es nicht zu verwundern, daß bei ihren gesetzgeberischen Bersnchen Unsinn herauskommt, daß die Ausführung ihrer Pläne an den thatsächlich bestehenden Verhältnissen scheitert. Das Wort „Utopien," das der Kaiser einmal von der agrarischen Bewegung brauchte, bezog sich wohl hauptsächlich auf die sogenannten „großen Mittel," den Antrag Kanitz und die Doppelwährung. Aber eine Utopie ist die Absicht der künstlichen Preisbeeinflnssnug überhaupt. Und möge» die „kleinen Mittel" den Agrariern minderwertig, weil minder wirksam erscheinen, so ist doch auch ihre Anwendung mit den wirtschaftlichen Gesetzen unverträglich und ruft Störungen des wirtschaftlichen Lebens hervor. Diese Gefahr scheinen die Gesetzgeber nicht genügend erkannt zu haben, und da sie einmal bemüht waren, die schmollenden Agrarier zu versöhnen, ließen sie sich auf die Politik der kleinen Mittel als das geringere Übel ein, indem sie dabei für etwaige üble Folgen den Agrariern die Schuld zuschoben, eine Entschuldigung, die eigentlich für gewissen¬ hafte Gesetzgeber nicht gelten sollte. Damit war der wirtschaftliche Aberglaube legalisirt. Die Agrarier hatten ja so lauge „wissenschaftlich" bewiesen, daß die Theorie von einer Preisbildung durch Nachfrage und Angebot in die Rumpel¬ kammer gehöre. Nun sollte sich in der Praxis die neue agrarische Weisheit be¬ währen, und darauf wurden besondre Hoffnungen gesetzt. Unter den kleinen Mitteln wird von den Agrariern dem Börsengesetz besondre Bedeutung beigelegt. Denn es handelt sich ja darum, die Probe zu machen, ob man den verhaßten Börsianern die Macht der Preisbildung, die man in ihren Händen wähnt, entreißen kann, Mit dieser Macht läßt sich viel anfangen; Pflicht der Gesetzgebung aber ist es, sie, die eine Macht zum Bösen in den Händen der Getreidehändler ist, in eine Macht zum Guten zu verwandeln, die sie in den Händen der Agrarier sein würde.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/157
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/157>, abgerufen am 30.04.2024.