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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Line Reise von London nach Boulogne im Jahre ^763

Knauserei, neigenden Bahnära des Herrn von Thielen die Zeit der blasenden
Postillone als die bessere gegenüberstellt. Es ist scheinbar leicht, diesen Irrtum
zu verhüten oder zu berichtigen, denn wir haben eine große Menge alter Reise-
beschreibungen, thatsächlich siud aber nur wenige von ihnen hierzu brauchbar.
Ein Teil dieser Reisebeschreibungen sind lediglich Phantasicprodukte, die andern
nehmen von den Äußerlichkeiten des Reifens nur selten Notiz. Je bedeutender
die Verfasser waren, desto ferner lag es ihnen, sich bei Beförderungs-, Her¬
bergs-, Zoll- und Paßwesen aufzuhalten. Dergleichen Alltäglichkeiten werden
erst interessant, wenn sie aus der Wirklichkeit verschwunden sind. Wer denkt
aber immer an die Nachwelt! So sind wir denn mit unserm Wissen über das
Reisen in früherer Zeit auf wenig Quellen angewiesen, linier ihnen ist eine
der ergiebigste" die Beschreibung, die der englische Romanschriftsteller Tobias
Smollett, im achtzehnten Jahrhundert neben Fielding die erste Größe seines
Fachs, über seine Reise nach Nizza veröffentlicht hat. Sie ist nnter dein Titel
'Iravzls tllrangll?rg.no6 -ruck Jot^ erschienen und in die Gesamtausgabe der
Werke dieses Schriftstellers (Edinburg 1817) mit aufgenommen worden, aber
trotzdem ziemlich unbenutzt und unbekannt geblieben. Smollett führte während
dieser Reise ein Tagebuch in Briefform und nahm darin alles anf, was er er¬
lebte, auch die Kleinigkeiten, um immer beschäftigt zu sein und sich die üble
Lanne, der ihn seine Kränklichkeit zutrieb, vom Leibe zu halten. Wir wählen
aus seinem Bericht den Anfang, als ein für den Unterschied von einst und
heute bezeichnendes Bruchstück. Die Strecke, um die es sich hier handelt, war
schon vor hundertfünfzig Jahren eine der besuchtesten, die beiden Nationen, die sie
verbindet, galten als die anspruchsvollsten und in Dingen des Verkehrs und
des äußern Lebens als die vorgeschrittensten. Dennoch war eine Reise von
London nach Dover eine Kette von Abenteuern, ein Verzicht auf Ordnung
"ud Kultur, ein Kampf mit Ungeschick und Betrug!

Smollett schreibt:

Erster Brief

Boulogne sur mer, 23. Juni 1763


Hochgeehrter Herr!


Ich packte also meine kleine Familie in eine Mietkutsche und fuhr nur von
einem treuen Diener, der seit einem Dutzend Jahre bei mir ist und mich nicht
verlassen wollte, begleitet die Straße nach Dover hinaus mit der Absicht, nach
Südfrankreich zu gehn, wo ich von dem milden Klima einen günstigen Einfluß auf
den schwachen Zustand meiner Lungen erhoffte.

Sie rieten mir zwar wieder die Wässer von Bath zu versuchen, die mir im
letzten Winter gut gethan haben, aber ich hatte zu viele Gründe, von England fort-
zugehn. Meine Frau bat mich dringend, sie aus einem Lande zu schaffen, wo alles
dazu beitrug, ihren Kummer zu vermehren; ich hoffte, daß eine Folge neuer Szenen
ehre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und allmählich ihr Gemüt davon ablenken
würde, trüben Gedanken nachzuhängen, und ich bildete mir auch ein, daß der Luft-
Wechsel und eine Reise von ziemlich tausend Meilen auf meine eigne Gesundhett
günstig wirken würde. Aber da der Sommer schon vorgeschritten, und die Hitze


Grenzboten IV 1900
Line Reise von London nach Boulogne im Jahre ^763

Knauserei, neigenden Bahnära des Herrn von Thielen die Zeit der blasenden
Postillone als die bessere gegenüberstellt. Es ist scheinbar leicht, diesen Irrtum
zu verhüten oder zu berichtigen, denn wir haben eine große Menge alter Reise-
beschreibungen, thatsächlich siud aber nur wenige von ihnen hierzu brauchbar.
Ein Teil dieser Reisebeschreibungen sind lediglich Phantasicprodukte, die andern
nehmen von den Äußerlichkeiten des Reifens nur selten Notiz. Je bedeutender
die Verfasser waren, desto ferner lag es ihnen, sich bei Beförderungs-, Her¬
bergs-, Zoll- und Paßwesen aufzuhalten. Dergleichen Alltäglichkeiten werden
erst interessant, wenn sie aus der Wirklichkeit verschwunden sind. Wer denkt
aber immer an die Nachwelt! So sind wir denn mit unserm Wissen über das
Reisen in früherer Zeit auf wenig Quellen angewiesen, linier ihnen ist eine
der ergiebigste» die Beschreibung, die der englische Romanschriftsteller Tobias
Smollett, im achtzehnten Jahrhundert neben Fielding die erste Größe seines
Fachs, über seine Reise nach Nizza veröffentlicht hat. Sie ist nnter dein Titel
'Iravzls tllrangll?rg.no6 -ruck Jot^ erschienen und in die Gesamtausgabe der
Werke dieses Schriftstellers (Edinburg 1817) mit aufgenommen worden, aber
trotzdem ziemlich unbenutzt und unbekannt geblieben. Smollett führte während
dieser Reise ein Tagebuch in Briefform und nahm darin alles anf, was er er¬
lebte, auch die Kleinigkeiten, um immer beschäftigt zu sein und sich die üble
Lanne, der ihn seine Kränklichkeit zutrieb, vom Leibe zu halten. Wir wählen
aus seinem Bericht den Anfang, als ein für den Unterschied von einst und
heute bezeichnendes Bruchstück. Die Strecke, um die es sich hier handelt, war
schon vor hundertfünfzig Jahren eine der besuchtesten, die beiden Nationen, die sie
verbindet, galten als die anspruchsvollsten und in Dingen des Verkehrs und
des äußern Lebens als die vorgeschrittensten. Dennoch war eine Reise von
London nach Dover eine Kette von Abenteuern, ein Verzicht auf Ordnung
»ud Kultur, ein Kampf mit Ungeschick und Betrug!

Smollett schreibt:

Erster Brief

Boulogne sur mer, 23. Juni 1763


Hochgeehrter Herr!


Ich packte also meine kleine Familie in eine Mietkutsche und fuhr nur von
einem treuen Diener, der seit einem Dutzend Jahre bei mir ist und mich nicht
verlassen wollte, begleitet die Straße nach Dover hinaus mit der Absicht, nach
Südfrankreich zu gehn, wo ich von dem milden Klima einen günstigen Einfluß auf
den schwachen Zustand meiner Lungen erhoffte.

Sie rieten mir zwar wieder die Wässer von Bath zu versuchen, die mir im
letzten Winter gut gethan haben, aber ich hatte zu viele Gründe, von England fort-
zugehn. Meine Frau bat mich dringend, sie aus einem Lande zu schaffen, wo alles
dazu beitrug, ihren Kummer zu vermehren; ich hoffte, daß eine Folge neuer Szenen
ehre Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und allmählich ihr Gemüt davon ablenken
würde, trüben Gedanken nachzuhängen, und ich bildete mir auch ein, daß der Luft-
Wechsel und eine Reise von ziemlich tausend Meilen auf meine eigne Gesundhett
günstig wirken würde. Aber da der Sommer schon vorgeschritten, und die Hitze


Grenzboten IV 1900
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/35>, abgerufen am 24.05.2024.