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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Drei Wiener Unnstbriefe

lang aus, und drunten hockt, klein nur, aber in klarer Entfaltung aller
charakteristischen Teile das apokalyptische Tier, sichtlich durchbebt von dem
nämlichen Strom des Empfindens.

Davon kann bei Klingers Adler wohl nicht die Rede sein, wenn wir
den Sitzenden wenigstens nach seinem Kopf als Beethoven anerkennen. Dieser
Vogel weicht wie eingeschüchtert vor etwas zurück, was sein Blick erspäht.
Und hier giebt es nichts so Imponierendes zu schauen; wir können nur an einen
gefangnen Adler denken, der -- wer weiß wie -- hierhergeraten, sich so
benehmen mochte. Oder soll dieses Wegschieben des Körpers, wie die Neigung
des Kopfes zur Seite, der Ausdruck von Ehrfurcht sein und etwa Huldigung
nach Menschenart bedeuten? Dann muß er mehr erkennen als selbst die schärfsten
Adleraugen, muß das Körperliche durchdringen mit seinein Blick und Geister
sehen, Gedanken lesen auch da noch, wo keine Gebärde des Aufschwungs,
kein verklärtes Mienen spiel den Strom der Tone wenigstens annähernd Ver¬
sinnlicht. Wir gestehn dem modernen Bildner gern das Recht zu. weder die
Tradition des klassischen Altertums noch die des kirchlichen Mittelalters als
bindend mehr anzunehmen. Aber wenn er doch hineingreift in die symbolische
Formensprache, die uns geläufig ist, muß er wissen, was er thut, zumal da, wo
er allzu nahe ein fcstgewordne Assoziationen streift. Will er für den Geistes¬
heroen, der noch lebendig genug zu uns gehört, ein Attribut aus jenen über¬
lieferten Schätzen wählen, dann muß er auch die volle Schöpferkraft einsetzen,
den alten hergebrachten Sinn des Zeichens zu überwinden und einen neuen über¬
zeugend genug um die Stelle setzen. Diesem Adler Klingers ist die nötige
Durcharbeitung für die Rolle im ganzen nicht angediehen -- wahrscheinlich
nur dem Block zuliebe, dem köstlichen farbigen Material. Es ist außerdem
ein Adler aus der Gefangenschaft, nicht der kühne Durchsegler der Lüfte, der
auf schwindelnder Höhe lautend durch die Anwesenheit eines fremden Gastes
überrascht wird, oder im kreisenden Flug sich senkend vor der Hoheit des
Geistes in diesem Erdensohn erstaunt. Es ist nicht das stolze Ebenbild der
Begeisterung, dem Goethes Dichterauge bewundernd folgt. Er paßt eben¬
sowenig in die Region der geistig Adlichen, wie der Hammerschmied, dessen
Schädel uns an Beethoven erinnert, bis wir beschämt von dieser Verwechslung
zurückkommen.

Wer aber dein Antlitz des Sitzenden ins Auge zu schauen und das
Rätsel in seinen Zügen zu lösen trachtet, der erkennt, wie schon gesagt worden
ist, in der vorgeschrielmen Vorderansicht den Gegenstand zu seinen Füßen
gar nicht als Adler, sondern sieht nur den grau und weiß gesprenkelten Stein,
der wie ein Nepoussoir am vordern Rande der Bühne wirkt, indem er unsre
Augen veranlaßt, von hier aus die Tiefe des ganzen Bildwerks zu vollziehn,
das sich so wie in einen Kasten einordnet, von der bronzefarbnen Stuhllehne
hinten abgeschlossen.

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Die unvollständige Erkennbarkeit der dargestellten Gegenstände bei gerader
Vorderansicht beweist schon, daß das Ganze nicht etwa als Ticfrelief für diesen
einen Standpunkt ausschließlich gedacht ist. Das Werk fordert als rund-
Plastisches die Mitwirkung des uniwandelnden Betrachters, wenigstens noch


Drei Wiener Unnstbriefe

lang aus, und drunten hockt, klein nur, aber in klarer Entfaltung aller
charakteristischen Teile das apokalyptische Tier, sichtlich durchbebt von dem
nämlichen Strom des Empfindens.

Davon kann bei Klingers Adler wohl nicht die Rede sein, wenn wir
den Sitzenden wenigstens nach seinem Kopf als Beethoven anerkennen. Dieser
Vogel weicht wie eingeschüchtert vor etwas zurück, was sein Blick erspäht.
Und hier giebt es nichts so Imponierendes zu schauen; wir können nur an einen
gefangnen Adler denken, der — wer weiß wie — hierhergeraten, sich so
benehmen mochte. Oder soll dieses Wegschieben des Körpers, wie die Neigung
des Kopfes zur Seite, der Ausdruck von Ehrfurcht sein und etwa Huldigung
nach Menschenart bedeuten? Dann muß er mehr erkennen als selbst die schärfsten
Adleraugen, muß das Körperliche durchdringen mit seinein Blick und Geister
sehen, Gedanken lesen auch da noch, wo keine Gebärde des Aufschwungs,
kein verklärtes Mienen spiel den Strom der Tone wenigstens annähernd Ver¬
sinnlicht. Wir gestehn dem modernen Bildner gern das Recht zu. weder die
Tradition des klassischen Altertums noch die des kirchlichen Mittelalters als
bindend mehr anzunehmen. Aber wenn er doch hineingreift in die symbolische
Formensprache, die uns geläufig ist, muß er wissen, was er thut, zumal da, wo
er allzu nahe ein fcstgewordne Assoziationen streift. Will er für den Geistes¬
heroen, der noch lebendig genug zu uns gehört, ein Attribut aus jenen über¬
lieferten Schätzen wählen, dann muß er auch die volle Schöpferkraft einsetzen,
den alten hergebrachten Sinn des Zeichens zu überwinden und einen neuen über¬
zeugend genug um die Stelle setzen. Diesem Adler Klingers ist die nötige
Durcharbeitung für die Rolle im ganzen nicht angediehen — wahrscheinlich
nur dem Block zuliebe, dem köstlichen farbigen Material. Es ist außerdem
ein Adler aus der Gefangenschaft, nicht der kühne Durchsegler der Lüfte, der
auf schwindelnder Höhe lautend durch die Anwesenheit eines fremden Gastes
überrascht wird, oder im kreisenden Flug sich senkend vor der Hoheit des
Geistes in diesem Erdensohn erstaunt. Es ist nicht das stolze Ebenbild der
Begeisterung, dem Goethes Dichterauge bewundernd folgt. Er paßt eben¬
sowenig in die Region der geistig Adlichen, wie der Hammerschmied, dessen
Schädel uns an Beethoven erinnert, bis wir beschämt von dieser Verwechslung
zurückkommen.

Wer aber dein Antlitz des Sitzenden ins Auge zu schauen und das
Rätsel in seinen Zügen zu lösen trachtet, der erkennt, wie schon gesagt worden
ist, in der vorgeschrielmen Vorderansicht den Gegenstand zu seinen Füßen
gar nicht als Adler, sondern sieht nur den grau und weiß gesprenkelten Stein,
der wie ein Nepoussoir am vordern Rande der Bühne wirkt, indem er unsre
Augen veranlaßt, von hier aus die Tiefe des ganzen Bildwerks zu vollziehn,
das sich so wie in einen Kasten einordnet, von der bronzefarbnen Stuhllehne
hinten abgeschlossen.

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Die unvollständige Erkennbarkeit der dargestellten Gegenstände bei gerader
Vorderansicht beweist schon, daß das Ganze nicht etwa als Ticfrelief für diesen
einen Standpunkt ausschließlich gedacht ist. Das Werk fordert als rund-
Plastisches die Mitwirkung des uniwandelnden Betrachters, wenigstens noch


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/427>, abgerufen am 29.04.2024.