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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Gräfin Susanna

Laß, laß! Es bleibt dir ja kein einziges Haar übrig!

vomöniääio! keuchte er noch einmal.

Wenn du schon so überrascht bist -- wie sehr wird dann e r es erst sein!

vo--wen--la--alvi sagte der Commendatore, diesesmal flüsternd.

Und dann kam ein Diener und meldete, daß das Frühstück angerichtet sei.

24

An diesem Morgen hatte Anthony einen Brief von Miß Sandus erhalten.
Der Brief war in Craford geschrieben und zur Post gegeben worden, obgleich Miß
Sandus auf der Isola Nobile weilte. Er war vor der Abreise auf Susannas
Bitte und nahezu ganz nach ihrem Diktat geschrieben worden. Dann hatte man
ihn einem zuverlässigen Diener übergeben mit dem Auftrag, ihn drei Tage nach
ihrer Abreise zur Post zu bringen.

Manchmal vergesse ich beinahe, daß du keine Engländerin bist, hatte Miß
Sandus bei dieser Gelegenheit bemerkt, aber das Italienische in dir äußert sich in
deiner nicht unterdrückbaren Leidenschaft fürs Intrigieren.

Der wichtigste Teil des Briefes lautete:

Erinnern Sie sich noch, wie Sie mir gegenüber einmal bedauerten, daß die
Dame, die Sie lieben, so reich sei, und dies als ein Hindernis für Ihre Bewerbung
ansahen? Und wie ich Sie dann auslachte? Nun, es scheint, daß dieses Hindernis
auf dem Wege ist, beseitigt zu werden. Susanna ist in Gefahr, den größten Teil
ihres Vermögens zu verlieren, falls es nicht schon verloren ist. Ich verstehe die
Sache nicht recht, aber es scheint, daß ein andrer Verwandter mehr Recht auf das
Vermögen hat, das sie bisher besaß. Ich teile Ihnen dies auf Susannas Wunsch
mit, denn sie meinte, es könnte vielleicht Einfluß auf Ihre Entschließungen haben.
Ich sagte ihr, daß ich dies nicht glaubte, es sei denn, daß Sie darum auf eine
möglichst beschleunigte Hochzeit drängten. Aber sie beharrt ans meinem Schreiben,
und ich glaube, daß es wenig Menschen gibt, die es fertig brächten, ihr einen
Wunsch abzuschlagen. Woran es wohl liegen mag, daß manche Menschen die seltne
Eigenschaft haben, einen solchen Einfluß auf andre auszuüben, daß diese gehn, wenn
sie sagen: Geh! und kommen, wenn sie sagen: Komm! Das ist eine Frage, über
die Sie nachdenken können, wenn Sie am Ufer der klaren Adria lustwandeln.

Anthony hatte noch an dem Brief von Miß Scmdns zu verdauen, als der
überraschende Besuch des Commendatore Fregi erfolgte, und vielleicht stand er noch
immer unter demi Einfluß dieses Besuchs, als er am Nachmittag während des
Tennisspiels eine Botschaft der Contesfa ti Sampcwlo empfing. Sie wurde ihm
durch eiuen Kapuzinermönch überbracht, einen sanft sprechenden Mann mit langem
schneeweißem Bart, der sagte, er wolle ans Antwort warten.

Die Pontes, deren Spiel dadurch unterbrochen wurde, gingen nach den
Ställen und nahmen Adrian mit, der nur gar zu gern gewußt hätte, was der
Kapuziner mit seinem Freunde verhandeln wollte.

Natürlich hängt es mit den Plänen der Signora zusammen, überlegte er bei
sich, aber wie? Wenn die Leute einen ins Vertrauen ziehn, dann sollten sie es
auch ganz tun und einen an oourant halten!

Anthony bewunderte einen Augenblick die kräftige, fließende, entschlossene Hand¬
schrift der Schreiberin, dann las er in dem steifen tosknnischen Schulitalienisch,
das kein Mensch jemals spricht, das aber der gebildete Italiener immer schreibt,
wie folgt:


Sehr erlauchter Herr und lieber Vetter!

Seit meiner frühsten Jugend habe ich immer gefühlt, daß die Revolution
von Anno 1859 eine große Ungerechtigkeit im Gefolge hatte, da ohne die poli¬
tischen Ereignisse das Erbe der Familie nie dem rechtmäßigen Erben, Ihrem
Großvater, hätte entzogen und auf dessen jüngern Bruder, meinen Großvater,
hätte übertragen werden können. Mit zwölf Jahre" legte ich vor dem Schrein


Gräfin Susanna

Laß, laß! Es bleibt dir ja kein einziges Haar übrig!

vomöniääio! keuchte er noch einmal.

Wenn du schon so überrascht bist — wie sehr wird dann e r es erst sein!

vo—wen—la—alvi sagte der Commendatore, diesesmal flüsternd.

Und dann kam ein Diener und meldete, daß das Frühstück angerichtet sei.

24

An diesem Morgen hatte Anthony einen Brief von Miß Sandus erhalten.
Der Brief war in Craford geschrieben und zur Post gegeben worden, obgleich Miß
Sandus auf der Isola Nobile weilte. Er war vor der Abreise auf Susannas
Bitte und nahezu ganz nach ihrem Diktat geschrieben worden. Dann hatte man
ihn einem zuverlässigen Diener übergeben mit dem Auftrag, ihn drei Tage nach
ihrer Abreise zur Post zu bringen.

Manchmal vergesse ich beinahe, daß du keine Engländerin bist, hatte Miß
Sandus bei dieser Gelegenheit bemerkt, aber das Italienische in dir äußert sich in
deiner nicht unterdrückbaren Leidenschaft fürs Intrigieren.

Der wichtigste Teil des Briefes lautete:

Erinnern Sie sich noch, wie Sie mir gegenüber einmal bedauerten, daß die
Dame, die Sie lieben, so reich sei, und dies als ein Hindernis für Ihre Bewerbung
ansahen? Und wie ich Sie dann auslachte? Nun, es scheint, daß dieses Hindernis
auf dem Wege ist, beseitigt zu werden. Susanna ist in Gefahr, den größten Teil
ihres Vermögens zu verlieren, falls es nicht schon verloren ist. Ich verstehe die
Sache nicht recht, aber es scheint, daß ein andrer Verwandter mehr Recht auf das
Vermögen hat, das sie bisher besaß. Ich teile Ihnen dies auf Susannas Wunsch
mit, denn sie meinte, es könnte vielleicht Einfluß auf Ihre Entschließungen haben.
Ich sagte ihr, daß ich dies nicht glaubte, es sei denn, daß Sie darum auf eine
möglichst beschleunigte Hochzeit drängten. Aber sie beharrt ans meinem Schreiben,
und ich glaube, daß es wenig Menschen gibt, die es fertig brächten, ihr einen
Wunsch abzuschlagen. Woran es wohl liegen mag, daß manche Menschen die seltne
Eigenschaft haben, einen solchen Einfluß auf andre auszuüben, daß diese gehn, wenn
sie sagen: Geh! und kommen, wenn sie sagen: Komm! Das ist eine Frage, über
die Sie nachdenken können, wenn Sie am Ufer der klaren Adria lustwandeln.

Anthony hatte noch an dem Brief von Miß Scmdns zu verdauen, als der
überraschende Besuch des Commendatore Fregi erfolgte, und vielleicht stand er noch
immer unter demi Einfluß dieses Besuchs, als er am Nachmittag während des
Tennisspiels eine Botschaft der Contesfa ti Sampcwlo empfing. Sie wurde ihm
durch eiuen Kapuzinermönch überbracht, einen sanft sprechenden Mann mit langem
schneeweißem Bart, der sagte, er wolle ans Antwort warten.

Die Pontes, deren Spiel dadurch unterbrochen wurde, gingen nach den
Ställen und nahmen Adrian mit, der nur gar zu gern gewußt hätte, was der
Kapuziner mit seinem Freunde verhandeln wollte.

Natürlich hängt es mit den Plänen der Signora zusammen, überlegte er bei
sich, aber wie? Wenn die Leute einen ins Vertrauen ziehn, dann sollten sie es
auch ganz tun und einen an oourant halten!

Anthony bewunderte einen Augenblick die kräftige, fließende, entschlossene Hand¬
schrift der Schreiberin, dann las er in dem steifen tosknnischen Schulitalienisch,
das kein Mensch jemals spricht, das aber der gebildete Italiener immer schreibt,
wie folgt:


Sehr erlauchter Herr und lieber Vetter!

Seit meiner frühsten Jugend habe ich immer gefühlt, daß die Revolution
von Anno 1859 eine große Ungerechtigkeit im Gefolge hatte, da ohne die poli¬
tischen Ereignisse das Erbe der Familie nie dem rechtmäßigen Erben, Ihrem
Großvater, hätte entzogen und auf dessen jüngern Bruder, meinen Großvater,
hätte übertragen werden können. Mit zwölf Jahre» legte ich vor dem Schrein


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[0790] Gräfin Susanna Laß, laß! Es bleibt dir ja kein einziges Haar übrig! vomöniääio! keuchte er noch einmal. Wenn du schon so überrascht bist — wie sehr wird dann e r es erst sein! vo—wen—la—alvi sagte der Commendatore, diesesmal flüsternd. Und dann kam ein Diener und meldete, daß das Frühstück angerichtet sei. 24 An diesem Morgen hatte Anthony einen Brief von Miß Sandus erhalten. Der Brief war in Craford geschrieben und zur Post gegeben worden, obgleich Miß Sandus auf der Isola Nobile weilte. Er war vor der Abreise auf Susannas Bitte und nahezu ganz nach ihrem Diktat geschrieben worden. Dann hatte man ihn einem zuverlässigen Diener übergeben mit dem Auftrag, ihn drei Tage nach ihrer Abreise zur Post zu bringen. Manchmal vergesse ich beinahe, daß du keine Engländerin bist, hatte Miß Sandus bei dieser Gelegenheit bemerkt, aber das Italienische in dir äußert sich in deiner nicht unterdrückbaren Leidenschaft fürs Intrigieren. Der wichtigste Teil des Briefes lautete: Erinnern Sie sich noch, wie Sie mir gegenüber einmal bedauerten, daß die Dame, die Sie lieben, so reich sei, und dies als ein Hindernis für Ihre Bewerbung ansahen? Und wie ich Sie dann auslachte? Nun, es scheint, daß dieses Hindernis auf dem Wege ist, beseitigt zu werden. Susanna ist in Gefahr, den größten Teil ihres Vermögens zu verlieren, falls es nicht schon verloren ist. Ich verstehe die Sache nicht recht, aber es scheint, daß ein andrer Verwandter mehr Recht auf das Vermögen hat, das sie bisher besaß. Ich teile Ihnen dies auf Susannas Wunsch mit, denn sie meinte, es könnte vielleicht Einfluß auf Ihre Entschließungen haben. Ich sagte ihr, daß ich dies nicht glaubte, es sei denn, daß Sie darum auf eine möglichst beschleunigte Hochzeit drängten. Aber sie beharrt ans meinem Schreiben, und ich glaube, daß es wenig Menschen gibt, die es fertig brächten, ihr einen Wunsch abzuschlagen. Woran es wohl liegen mag, daß manche Menschen die seltne Eigenschaft haben, einen solchen Einfluß auf andre auszuüben, daß diese gehn, wenn sie sagen: Geh! und kommen, wenn sie sagen: Komm! Das ist eine Frage, über die Sie nachdenken können, wenn Sie am Ufer der klaren Adria lustwandeln. Anthony hatte noch an dem Brief von Miß Scmdns zu verdauen, als der überraschende Besuch des Commendatore Fregi erfolgte, und vielleicht stand er noch immer unter demi Einfluß dieses Besuchs, als er am Nachmittag während des Tennisspiels eine Botschaft der Contesfa ti Sampcwlo empfing. Sie wurde ihm durch eiuen Kapuzinermönch überbracht, einen sanft sprechenden Mann mit langem schneeweißem Bart, der sagte, er wolle ans Antwort warten. Die Pontes, deren Spiel dadurch unterbrochen wurde, gingen nach den Ställen und nahmen Adrian mit, der nur gar zu gern gewußt hätte, was der Kapuziner mit seinem Freunde verhandeln wollte. Natürlich hängt es mit den Plänen der Signora zusammen, überlegte er bei sich, aber wie? Wenn die Leute einen ins Vertrauen ziehn, dann sollten sie es auch ganz tun und einen an oourant halten! Anthony bewunderte einen Augenblick die kräftige, fließende, entschlossene Hand¬ schrift der Schreiberin, dann las er in dem steifen tosknnischen Schulitalienisch, das kein Mensch jemals spricht, das aber der gebildete Italiener immer schreibt, wie folgt: Sehr erlauchter Herr und lieber Vetter! Seit meiner frühsten Jugend habe ich immer gefühlt, daß die Revolution von Anno 1859 eine große Ungerechtigkeit im Gefolge hatte, da ohne die poli¬ tischen Ereignisse das Erbe der Familie nie dem rechtmäßigen Erben, Ihrem Großvater, hätte entzogen und auf dessen jüngern Bruder, meinen Großvater, hätte übertragen werden können. Mit zwölf Jahre» legte ich vor dem Schrein

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/790>, abgerufen am 28.04.2024.