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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

uns gegen den Bandenführer zusammenzuwirken, und so wird die treffliche kap-
ländische Grenzpolizei hoffentlich helfen, ihn möglichst rasch unschädlich zu machen.
Sicherlich freilich stehn uns wieder Unannehmlichkeiten und Verluste aller Art
bevor. Das eine Gute hat indessen doch die schlimme Sache: sie führt nachträg¬
lich den kurzsichtigen Antrag des Zentrunis, unsre südwestafrikanischen Truppen
möglichst schnell auf 2500 Mann zu vermindern (aus Sparsamkeitsrücksichten!), in
der beschämendsten Weise absuräurn und zeigt unwiderleglich, wie notwendig
die Auflösung des Reichstags am 13. Dezember v. I. war. Mit dem alten Reichs¬
tage hätten wir Südafrika schimpflich verloren.

"Die Kolonialpolitik beherrscht zur Zeit die Welt", so hat auf dem inter¬
nationalen Sozialistenkongreß in Stuttgart sogar der holländische Delegierte van Kot
bekannt, und er hat es den deutschen Sozialdemokraten zum herben Vorwurf
gemacht, daß sie sich gar nicht um die Kolonialpolitik kümmerten, nichts davon
verstünden, auf diesem Gebiete ihre Schuldigkeit nicht getan hätten, während nun
wieder ihre angeblich schlaffe Haltung gegenüber dem "Militarismus" die scharfe
Kritik der französischen AntiMilitaristen herausforderte. In Summa: die deutschen
Sozialdemokraten erschienen den "Genossen" aus den politisch ältern und reifern
Völkern als reaktionäre Utopisten und Dogmatiker, was sie sind, und sie bewährten
auch diesmal ihren alten schimpflichen Ruhm, in einem Grade vaterlandslos und
antinational zu sein wie in keinem andern Lande. Hat doch Bebel selbst offen
geäußert, wenn er die Wahl habe zwischen der französischen Republik und der
deutschen Monarchie, so werde er keinen Augenblick zweifelhaft sein. Und das ist
die Monarchie, die für die handarbeitenden Klassen unendlich mehr getan hat als
das parlamentarische England oder das republikanische Frankreich! Mit einer solchen
Partei unter keinen Umständen politisch zu paktieren, sollte jede nationale Partei
für eine einfache Anstandspflicht halten. Leider hat aber der Sozialdemokrat
von Vollmar Recht, wenn er in Stuttgart gesagt hat, in keinem Lande sei die
Stimmung weniger chauvinistisch, d. h. in diesem Falle, der Nationalstolz geringer
als in Deutschland. Immer wieder taucht in linksliberalen Blättern die Hoffnung
auf, die deutsche Sozialdemokratie werde sich mausern, werde sich schließlich von
ihren internationalen Utopien bekehren, den längst widerlegten Marxismus über¬
winden, sodaß sie sich einem "entschieden liberalen" Block anschließen könne. Es
gilt aber nicht, die Sozialdemokratie zu bekehren, sondern die deutschen Arbeiter
von ihr allmählich loszulösen. Das allein ist ein würdiges Ziel, das andre ist
ein Hirngespinst. Fanatiker und Dogmatiker sind eben Vernunftgründen und Er¬
fahrungen allezeit unzugänglich. Es ist deshalb töricht und unwürdig zugleich, um
ihre Gunst zu werben. Dergleichen Versuche verstärken nur die Bedeutung und den
Dü x nkel der Sozialdemokratie



Ein vergessener "Bericht" eines Augenzeugen über die Schlacht bei
Jena.

In allen Büchern und Schriften über die Schlacht bei Jena und, soweit
sie mir zugänglich waren, auch in allen Zeitungsartikeln, die zur Erinnerung an
den Tag erschienen sind, geschieht der kurzen Worte nicht Erwähnung, die ein
Jenaer Student über seine Erlebnisse während des Schlachttages in einer spätern
Erinnerung niedergeschrieben hat. Ich lasse den kurzen Bericht, der längst gedruckt
vorliegt, hier im Wortlaut folgen: "Gegen Ende April 1806 trat ich ganz allein
über den Thüringer Wald, alle meine Habseligkeiten in einem Ränzchen auf dem
Rücken tragend, die Reise zu Fuß, meist noch in tiefem Schnee, nach Jena an.
Hier aber ging mir nun eine ganz neue Welt auf. (Folgen Mitteilungen über
Professoren und gehörte Vorlesungen.) Die Schlacht bei Jena unterbrach meine
Studien schon nach dem ersten Semester. Sie kostete mir fast selbst das Leben,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

uns gegen den Bandenführer zusammenzuwirken, und so wird die treffliche kap-
ländische Grenzpolizei hoffentlich helfen, ihn möglichst rasch unschädlich zu machen.
Sicherlich freilich stehn uns wieder Unannehmlichkeiten und Verluste aller Art
bevor. Das eine Gute hat indessen doch die schlimme Sache: sie führt nachträg¬
lich den kurzsichtigen Antrag des Zentrunis, unsre südwestafrikanischen Truppen
möglichst schnell auf 2500 Mann zu vermindern (aus Sparsamkeitsrücksichten!), in
der beschämendsten Weise absuräurn und zeigt unwiderleglich, wie notwendig
die Auflösung des Reichstags am 13. Dezember v. I. war. Mit dem alten Reichs¬
tage hätten wir Südafrika schimpflich verloren.

„Die Kolonialpolitik beherrscht zur Zeit die Welt", so hat auf dem inter¬
nationalen Sozialistenkongreß in Stuttgart sogar der holländische Delegierte van Kot
bekannt, und er hat es den deutschen Sozialdemokraten zum herben Vorwurf
gemacht, daß sie sich gar nicht um die Kolonialpolitik kümmerten, nichts davon
verstünden, auf diesem Gebiete ihre Schuldigkeit nicht getan hätten, während nun
wieder ihre angeblich schlaffe Haltung gegenüber dem „Militarismus" die scharfe
Kritik der französischen AntiMilitaristen herausforderte. In Summa: die deutschen
Sozialdemokraten erschienen den „Genossen" aus den politisch ältern und reifern
Völkern als reaktionäre Utopisten und Dogmatiker, was sie sind, und sie bewährten
auch diesmal ihren alten schimpflichen Ruhm, in einem Grade vaterlandslos und
antinational zu sein wie in keinem andern Lande. Hat doch Bebel selbst offen
geäußert, wenn er die Wahl habe zwischen der französischen Republik und der
deutschen Monarchie, so werde er keinen Augenblick zweifelhaft sein. Und das ist
die Monarchie, die für die handarbeitenden Klassen unendlich mehr getan hat als
das parlamentarische England oder das republikanische Frankreich! Mit einer solchen
Partei unter keinen Umständen politisch zu paktieren, sollte jede nationale Partei
für eine einfache Anstandspflicht halten. Leider hat aber der Sozialdemokrat
von Vollmar Recht, wenn er in Stuttgart gesagt hat, in keinem Lande sei die
Stimmung weniger chauvinistisch, d. h. in diesem Falle, der Nationalstolz geringer
als in Deutschland. Immer wieder taucht in linksliberalen Blättern die Hoffnung
auf, die deutsche Sozialdemokratie werde sich mausern, werde sich schließlich von
ihren internationalen Utopien bekehren, den längst widerlegten Marxismus über¬
winden, sodaß sie sich einem „entschieden liberalen" Block anschließen könne. Es
gilt aber nicht, die Sozialdemokratie zu bekehren, sondern die deutschen Arbeiter
von ihr allmählich loszulösen. Das allein ist ein würdiges Ziel, das andre ist
ein Hirngespinst. Fanatiker und Dogmatiker sind eben Vernunftgründen und Er¬
fahrungen allezeit unzugänglich. Es ist deshalb töricht und unwürdig zugleich, um
ihre Gunst zu werben. Dergleichen Versuche verstärken nur die Bedeutung und den
Dü x nkel der Sozialdemokratie



Ein vergessener „Bericht" eines Augenzeugen über die Schlacht bei
Jena.

In allen Büchern und Schriften über die Schlacht bei Jena und, soweit
sie mir zugänglich waren, auch in allen Zeitungsartikeln, die zur Erinnerung an
den Tag erschienen sind, geschieht der kurzen Worte nicht Erwähnung, die ein
Jenaer Student über seine Erlebnisse während des Schlachttages in einer spätern
Erinnerung niedergeschrieben hat. Ich lasse den kurzen Bericht, der längst gedruckt
vorliegt, hier im Wortlaut folgen: „Gegen Ende April 1806 trat ich ganz allein
über den Thüringer Wald, alle meine Habseligkeiten in einem Ränzchen auf dem
Rücken tragend, die Reise zu Fuß, meist noch in tiefem Schnee, nach Jena an.
Hier aber ging mir nun eine ganz neue Welt auf. (Folgen Mitteilungen über
Professoren und gehörte Vorlesungen.) Die Schlacht bei Jena unterbrach meine
Studien schon nach dem ersten Semester. Sie kostete mir fast selbst das Leben,


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[0495] Maßgebliches und Unmaßgebliches uns gegen den Bandenführer zusammenzuwirken, und so wird die treffliche kap- ländische Grenzpolizei hoffentlich helfen, ihn möglichst rasch unschädlich zu machen. Sicherlich freilich stehn uns wieder Unannehmlichkeiten und Verluste aller Art bevor. Das eine Gute hat indessen doch die schlimme Sache: sie führt nachträg¬ lich den kurzsichtigen Antrag des Zentrunis, unsre südwestafrikanischen Truppen möglichst schnell auf 2500 Mann zu vermindern (aus Sparsamkeitsrücksichten!), in der beschämendsten Weise absuräurn und zeigt unwiderleglich, wie notwendig die Auflösung des Reichstags am 13. Dezember v. I. war. Mit dem alten Reichs¬ tage hätten wir Südafrika schimpflich verloren. „Die Kolonialpolitik beherrscht zur Zeit die Welt", so hat auf dem inter¬ nationalen Sozialistenkongreß in Stuttgart sogar der holländische Delegierte van Kot bekannt, und er hat es den deutschen Sozialdemokraten zum herben Vorwurf gemacht, daß sie sich gar nicht um die Kolonialpolitik kümmerten, nichts davon verstünden, auf diesem Gebiete ihre Schuldigkeit nicht getan hätten, während nun wieder ihre angeblich schlaffe Haltung gegenüber dem „Militarismus" die scharfe Kritik der französischen AntiMilitaristen herausforderte. In Summa: die deutschen Sozialdemokraten erschienen den „Genossen" aus den politisch ältern und reifern Völkern als reaktionäre Utopisten und Dogmatiker, was sie sind, und sie bewährten auch diesmal ihren alten schimpflichen Ruhm, in einem Grade vaterlandslos und antinational zu sein wie in keinem andern Lande. Hat doch Bebel selbst offen geäußert, wenn er die Wahl habe zwischen der französischen Republik und der deutschen Monarchie, so werde er keinen Augenblick zweifelhaft sein. Und das ist die Monarchie, die für die handarbeitenden Klassen unendlich mehr getan hat als das parlamentarische England oder das republikanische Frankreich! Mit einer solchen Partei unter keinen Umständen politisch zu paktieren, sollte jede nationale Partei für eine einfache Anstandspflicht halten. Leider hat aber der Sozialdemokrat von Vollmar Recht, wenn er in Stuttgart gesagt hat, in keinem Lande sei die Stimmung weniger chauvinistisch, d. h. in diesem Falle, der Nationalstolz geringer als in Deutschland. Immer wieder taucht in linksliberalen Blättern die Hoffnung auf, die deutsche Sozialdemokratie werde sich mausern, werde sich schließlich von ihren internationalen Utopien bekehren, den längst widerlegten Marxismus über¬ winden, sodaß sie sich einem „entschieden liberalen" Block anschließen könne. Es gilt aber nicht, die Sozialdemokratie zu bekehren, sondern die deutschen Arbeiter von ihr allmählich loszulösen. Das allein ist ein würdiges Ziel, das andre ist ein Hirngespinst. Fanatiker und Dogmatiker sind eben Vernunftgründen und Er¬ fahrungen allezeit unzugänglich. Es ist deshalb töricht und unwürdig zugleich, um ihre Gunst zu werben. Dergleichen Versuche verstärken nur die Bedeutung und den Dü x nkel der Sozialdemokratie Ein vergessener „Bericht" eines Augenzeugen über die Schlacht bei Jena. In allen Büchern und Schriften über die Schlacht bei Jena und, soweit sie mir zugänglich waren, auch in allen Zeitungsartikeln, die zur Erinnerung an den Tag erschienen sind, geschieht der kurzen Worte nicht Erwähnung, die ein Jenaer Student über seine Erlebnisse während des Schlachttages in einer spätern Erinnerung niedergeschrieben hat. Ich lasse den kurzen Bericht, der längst gedruckt vorliegt, hier im Wortlaut folgen: „Gegen Ende April 1806 trat ich ganz allein über den Thüringer Wald, alle meine Habseligkeiten in einem Ränzchen auf dem Rücken tragend, die Reise zu Fuß, meist noch in tiefem Schnee, nach Jena an. Hier aber ging mir nun eine ganz neue Welt auf. (Folgen Mitteilungen über Professoren und gehörte Vorlesungen.) Die Schlacht bei Jena unterbrach meine Studien schon nach dem ersten Semester. Sie kostete mir fast selbst das Leben,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/495>, abgerufen am 28.04.2024.