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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

anerkannt wurde. Ich hatte vor längerer Zeit Gelegenheit genommen, unter Vor¬
lage des ersten Bandes mit einem der Referenten in der Kgl. Ministerialabteilung
für die höheren Schulen über das Unternehmen und seine Vorzüge Rücksprache zu
nehmen und erhielt nun vor kurzem von dieser Behörde eine amtliche Mitteilung,
daß es zur Anschaffung für Schulzwecke empfohlen worden sei."

Auch andre bekannte Schulmänner haben mit ihrer Anerkennung nicht gegeizt,
und die Tatsache, daß vom ersten Band kaum ein halbes Jahr nach Erscheinen
eine neue Auflage bewerkstelligt werden mußte, dürfte für das vermöge seiner vor¬
nehmen Ausstattung namentlich auch zu Geschenkzwecken geeignete Werk sprechen.

Kurz und gut, das letzte und das laufende Jahr haben uns vier koloniale
Werke beschert, von denen jedes in seinem Kreis der kolonialen Belehrung gute
Rudolf Wagner Dienste leisten Wird.


Aviatik, Publikum und Presse.

So lange schon geflogen wird,
beschäftigt sich sowohl das Publikum als, in noch erhöhterem Maße, die Presse
mit dieser modernsten aller Errungenschaften -- oder besser: sie sollte es tun. Denn
noch ist sie sich der Aufgabe nicht bewußt, welche ihr die Aviatik auferlegt.

Sprechen wir zuerst vom Publikum. Das Flugplatzpublikum zeichnet sich
durch eine ganz besondere Psychologie aus. Eine Psychologie, deren Erscheinungen
sich erst bemerkbar machen seit dem Auftauchen der modernen Fliegekunst, der
Errichtung von Flugplätzen und der Veranstaltung von nationalen und inter¬
nationalen Flugkonkurrenzen. Eine Psychologie, die wir bisher nicht kannten; die
weder auf dem Nennplatz noch im Velodrom zu finden ist. Ihr Gebiet beschränkt
sich ausschließlich auf den Flugplatz.

Irgendwo findet eine Fliegerkonkurrenz statt, wird eine Flugwoche abgehalten.
Plakate verkünden das Ereignis. Statt des üblichen Sonntagnachmittagspaziergangs
wandert die Familie zum Sportplatz. Das gehört zur allgemeinen Bildung. Das
muß man gesehen haben. Denn schließlich will man aus eigener Anschauung und
Erfahrung darüber reden können. Deshalb wird auch das Eintrittsgeld bezahlt.
Und es ist eine alte Tradition: man bezahlt und erhält etwas für sein Geld.
Das Plakat hat's verkündet; auch die Fähnchen in den Schaufenstern wehten: Heute
wird geflogen. lZrZo: es muß geflogen werden.

Der Zeiger hat die Stunde, mit der das Fliegen beginnen sollte, längst über¬
schritten. Man ist geduldig. Gibt das akademische Viertel zu. Und wartet. Aber
auch das läuft ab. Nichts regt sich. Aufgeregt zieht der Familienvater die Uhr
aus der Tasche: Mutter und Kinder rechnen den Zeitverlust nach. Ein zweiter
Familienvater tut desgleichen. Dann auch ein dritter, ein vierter. Und so weiter.
Schließlich murrt das Publikum, immer noch wartend. Eine weitere Stunde.
Vielleicht auch zwei Stunden. Dann aber bricht's los. Und schimpft. Beschuldigt
die Veranstalter der Konkurrenz des Betrugs und, wenn es gar zu regnen anfängt,
der Gaunerei. Es sieht sich in seinen teuer erkauften schönsten Hoffnungen betrogen
und sieht nichts für sein Geld. Ein Totalisator ist auch nicht da. Eine Wirtschaft
womöglich nicht in der Nähe. Da steht man und steht. Vielleicht, wenn alles
gut geht, schieben gelegentlich, anscheinend eifrigst bemüht (so sehen die Augen des
Publikums), ein paar Menschen einen Flugapparat aufs freie Feld. Dann wird
noch etwas daran ausgebessert, eine Stange zurechtgebogen, das Gleichgewicht
ausprobiert. Schon sitzt der Flieger auf seinem Sitz. Jetzt geht's los. Der
Motor wird angedreht. Er rattert und rattert. Und rattert wieder und rattert
immerzu. Und hört nicht auf zu rattern. Aber der Apparat geht nicht hoch.
Mit dem Motor zieht auch die Spannung im Publikum etwas an. Freilich nur
wenig, denn was soll ein einziger Flieger? Hat man dafür bezahlt? Zehn, fünf-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

anerkannt wurde. Ich hatte vor längerer Zeit Gelegenheit genommen, unter Vor¬
lage des ersten Bandes mit einem der Referenten in der Kgl. Ministerialabteilung
für die höheren Schulen über das Unternehmen und seine Vorzüge Rücksprache zu
nehmen und erhielt nun vor kurzem von dieser Behörde eine amtliche Mitteilung,
daß es zur Anschaffung für Schulzwecke empfohlen worden sei."

Auch andre bekannte Schulmänner haben mit ihrer Anerkennung nicht gegeizt,
und die Tatsache, daß vom ersten Band kaum ein halbes Jahr nach Erscheinen
eine neue Auflage bewerkstelligt werden mußte, dürfte für das vermöge seiner vor¬
nehmen Ausstattung namentlich auch zu Geschenkzwecken geeignete Werk sprechen.

Kurz und gut, das letzte und das laufende Jahr haben uns vier koloniale
Werke beschert, von denen jedes in seinem Kreis der kolonialen Belehrung gute
Rudolf Wagner Dienste leisten Wird.


Aviatik, Publikum und Presse.

So lange schon geflogen wird,
beschäftigt sich sowohl das Publikum als, in noch erhöhterem Maße, die Presse
mit dieser modernsten aller Errungenschaften — oder besser: sie sollte es tun. Denn
noch ist sie sich der Aufgabe nicht bewußt, welche ihr die Aviatik auferlegt.

Sprechen wir zuerst vom Publikum. Das Flugplatzpublikum zeichnet sich
durch eine ganz besondere Psychologie aus. Eine Psychologie, deren Erscheinungen
sich erst bemerkbar machen seit dem Auftauchen der modernen Fliegekunst, der
Errichtung von Flugplätzen und der Veranstaltung von nationalen und inter¬
nationalen Flugkonkurrenzen. Eine Psychologie, die wir bisher nicht kannten; die
weder auf dem Nennplatz noch im Velodrom zu finden ist. Ihr Gebiet beschränkt
sich ausschließlich auf den Flugplatz.

Irgendwo findet eine Fliegerkonkurrenz statt, wird eine Flugwoche abgehalten.
Plakate verkünden das Ereignis. Statt des üblichen Sonntagnachmittagspaziergangs
wandert die Familie zum Sportplatz. Das gehört zur allgemeinen Bildung. Das
muß man gesehen haben. Denn schließlich will man aus eigener Anschauung und
Erfahrung darüber reden können. Deshalb wird auch das Eintrittsgeld bezahlt.
Und es ist eine alte Tradition: man bezahlt und erhält etwas für sein Geld.
Das Plakat hat's verkündet; auch die Fähnchen in den Schaufenstern wehten: Heute
wird geflogen. lZrZo: es muß geflogen werden.

Der Zeiger hat die Stunde, mit der das Fliegen beginnen sollte, längst über¬
schritten. Man ist geduldig. Gibt das akademische Viertel zu. Und wartet. Aber
auch das läuft ab. Nichts regt sich. Aufgeregt zieht der Familienvater die Uhr
aus der Tasche: Mutter und Kinder rechnen den Zeitverlust nach. Ein zweiter
Familienvater tut desgleichen. Dann auch ein dritter, ein vierter. Und so weiter.
Schließlich murrt das Publikum, immer noch wartend. Eine weitere Stunde.
Vielleicht auch zwei Stunden. Dann aber bricht's los. Und schimpft. Beschuldigt
die Veranstalter der Konkurrenz des Betrugs und, wenn es gar zu regnen anfängt,
der Gaunerei. Es sieht sich in seinen teuer erkauften schönsten Hoffnungen betrogen
und sieht nichts für sein Geld. Ein Totalisator ist auch nicht da. Eine Wirtschaft
womöglich nicht in der Nähe. Da steht man und steht. Vielleicht, wenn alles
gut geht, schieben gelegentlich, anscheinend eifrigst bemüht (so sehen die Augen des
Publikums), ein paar Menschen einen Flugapparat aufs freie Feld. Dann wird
noch etwas daran ausgebessert, eine Stange zurechtgebogen, das Gleichgewicht
ausprobiert. Schon sitzt der Flieger auf seinem Sitz. Jetzt geht's los. Der
Motor wird angedreht. Er rattert und rattert. Und rattert wieder und rattert
immerzu. Und hört nicht auf zu rattern. Aber der Apparat geht nicht hoch.
Mit dem Motor zieht auch die Spannung im Publikum etwas an. Freilich nur
wenig, denn was soll ein einziger Flieger? Hat man dafür bezahlt? Zehn, fünf-


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[0100] Maßgebliches und Unmaßgebliches anerkannt wurde. Ich hatte vor längerer Zeit Gelegenheit genommen, unter Vor¬ lage des ersten Bandes mit einem der Referenten in der Kgl. Ministerialabteilung für die höheren Schulen über das Unternehmen und seine Vorzüge Rücksprache zu nehmen und erhielt nun vor kurzem von dieser Behörde eine amtliche Mitteilung, daß es zur Anschaffung für Schulzwecke empfohlen worden sei." Auch andre bekannte Schulmänner haben mit ihrer Anerkennung nicht gegeizt, und die Tatsache, daß vom ersten Band kaum ein halbes Jahr nach Erscheinen eine neue Auflage bewerkstelligt werden mußte, dürfte für das vermöge seiner vor¬ nehmen Ausstattung namentlich auch zu Geschenkzwecken geeignete Werk sprechen. Kurz und gut, das letzte und das laufende Jahr haben uns vier koloniale Werke beschert, von denen jedes in seinem Kreis der kolonialen Belehrung gute Rudolf Wagner Dienste leisten Wird. Aviatik, Publikum und Presse. So lange schon geflogen wird, beschäftigt sich sowohl das Publikum als, in noch erhöhterem Maße, die Presse mit dieser modernsten aller Errungenschaften — oder besser: sie sollte es tun. Denn noch ist sie sich der Aufgabe nicht bewußt, welche ihr die Aviatik auferlegt. Sprechen wir zuerst vom Publikum. Das Flugplatzpublikum zeichnet sich durch eine ganz besondere Psychologie aus. Eine Psychologie, deren Erscheinungen sich erst bemerkbar machen seit dem Auftauchen der modernen Fliegekunst, der Errichtung von Flugplätzen und der Veranstaltung von nationalen und inter¬ nationalen Flugkonkurrenzen. Eine Psychologie, die wir bisher nicht kannten; die weder auf dem Nennplatz noch im Velodrom zu finden ist. Ihr Gebiet beschränkt sich ausschließlich auf den Flugplatz. Irgendwo findet eine Fliegerkonkurrenz statt, wird eine Flugwoche abgehalten. Plakate verkünden das Ereignis. Statt des üblichen Sonntagnachmittagspaziergangs wandert die Familie zum Sportplatz. Das gehört zur allgemeinen Bildung. Das muß man gesehen haben. Denn schließlich will man aus eigener Anschauung und Erfahrung darüber reden können. Deshalb wird auch das Eintrittsgeld bezahlt. Und es ist eine alte Tradition: man bezahlt und erhält etwas für sein Geld. Das Plakat hat's verkündet; auch die Fähnchen in den Schaufenstern wehten: Heute wird geflogen. lZrZo: es muß geflogen werden. Der Zeiger hat die Stunde, mit der das Fliegen beginnen sollte, längst über¬ schritten. Man ist geduldig. Gibt das akademische Viertel zu. Und wartet. Aber auch das läuft ab. Nichts regt sich. Aufgeregt zieht der Familienvater die Uhr aus der Tasche: Mutter und Kinder rechnen den Zeitverlust nach. Ein zweiter Familienvater tut desgleichen. Dann auch ein dritter, ein vierter. Und so weiter. Schließlich murrt das Publikum, immer noch wartend. Eine weitere Stunde. Vielleicht auch zwei Stunden. Dann aber bricht's los. Und schimpft. Beschuldigt die Veranstalter der Konkurrenz des Betrugs und, wenn es gar zu regnen anfängt, der Gaunerei. Es sieht sich in seinen teuer erkauften schönsten Hoffnungen betrogen und sieht nichts für sein Geld. Ein Totalisator ist auch nicht da. Eine Wirtschaft womöglich nicht in der Nähe. Da steht man und steht. Vielleicht, wenn alles gut geht, schieben gelegentlich, anscheinend eifrigst bemüht (so sehen die Augen des Publikums), ein paar Menschen einen Flugapparat aufs freie Feld. Dann wird noch etwas daran ausgebessert, eine Stange zurechtgebogen, das Gleichgewicht ausprobiert. Schon sitzt der Flieger auf seinem Sitz. Jetzt geht's los. Der Motor wird angedreht. Er rattert und rattert. Und rattert wieder und rattert immerzu. Und hört nicht auf zu rattern. Aber der Apparat geht nicht hoch. Mit dem Motor zieht auch die Spannung im Publikum etwas an. Freilich nur wenig, denn was soll ein einziger Flieger? Hat man dafür bezahlt? Zehn, fünf-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/100>, abgerufen am 29.04.2024.