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Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr.

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4me I, 10SS, 2S19."0^0"^^ 1S24.

Stellennachweis.
(Aus der Tages- und Fachpresse,)
Auslagen zu richten unter Beifügung von Rückporto an
die Geschäftsstelle der Grenzboten, Berlin SW. 11.
X. Für Akademiker.
4W, Pfarrer, 15,10, (2000 M,), Sachsen,
441, Prediger, Westpr,, bald (2450 M,),
442, Pfarrer, Sachsen, bald,
443, Hilföprcdiacr, ("000 M,), Rheinld,
444, Pfarrer, 1,10" Oderbruch,
445, Pfarrer (Grdg, Ki, I), Sachsen,
44S, Zweiter Bürgermeister s4K00 M,1, bald, Sachsen,
447, Biirncrmcist-r (ÜW0 M,), bald, Schlesien,
451, Pfarrer, 1, 7" Schlesien,
452, Tierarzt (M00 M,), bald, Leipzig,K. Für Damen.
304, Erzieherin, co" jg,, aus,, gepr,, 1, S,, Sachsen,
448, Erzieher!" (aus,), 25-40 Jahr, f, 2 Mädchen,
15 u, 1K J" Rußland,
4 19, Erzieherin. 1,resp, 15, 8" Mecklbg,
450, Erzieherin, gepr,, mus, (im Ausland gew,), 1, 3,
Stellengesuche.
Die ersten 3 Zeilen tosten 2 M" jede weitere
Zeile IM,
Keutnant a. D. mit tadelloser Vergangen¬
heit sucht Stellung mis Krzieycr bezw,'Leiter
einer Erziehungsanstalt, Entsprechende Vor¬
bildung twrhanden, Offerten unter T. H. 639
an die Grenzboten, Berlin SV/, 11.

Wir machen unsre Leser auf den der heutigen Nummer beigefügten
Prospekt der Firma I. C. B. Mohr (Paul Siebeck) in Tübingen betr. Logos
aufmerksam,__

Das Verhältnis von Staat und Airche in Portugal
von Lcmdgerichtsrat Privatdozent Dr, I, K, Friedrich-

l
!
^
^ e "Trennung von Staat und Kirche" in Portugal, die schon vor
der Absetzung des Königs mit Macht einzusetzen schien, ist in ein
ruhigeres Fahrwasser geraten. Man sucht die öffentliche Meinung
mit öffentlichen Vorträgen zu gewinnen. Ob dies der richtige Weg
ist, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls beweist er, daß ein
elementares Bedürfnis, den Staat von der Kirche zu befreien, noch nicht oder
nicht mehr besteht. In letzterer Hinsicht ist auf den Nationalcharakter der
Portugiesen zu verweisen, der die anfängliche, scheinbar alle Widerstände über¬
windende Energie zur Vollführung einer großen Sache leicht erlahmen läßt.
Darin ähnelt der Portugiese dem Spanier einigermaßen, wie denn beide Völker
bis zum Ende des elften Jahrhunderts als iberische Kelten (oder germanische
Sueven?) ein einheitliches Stnatengebilde darstellten. Erst jener Heinrich von
Burgund, der Schwiegersohn Alfons des Sechsten von Kastilien, der erste "Graf
von Portugal", und sein Sohn Alfons der Erste (1112 bis 1184), der sich nach
seinem Siege über die Mauren (1139) "König von Portugal" nannte, haben
dem Lande um die Mündung des Duero mit seiner Hafenstadt Oporto staats¬
rechtliche Selbständigkeit gegeben. Es verlohnt sich angesichts der Staats- und
kirchenpolitischen Krise, durch die Portugal zurzeit geht, schon, seine staatskirchliche
Vergangenheit und Gegenwart kurz zu beleuchten.

Das Verhältnis von Staat und Kirche in Portugal bis heute ist charakterisiert
durch die Worte: kirchenfreundliche Stimmung der Bevölkerung, infolgedessen
Abhängigkeit von Rom und Kampf gegen diese Abhängigkeit. In dieser Richtung
schuf schon die erste weltlich-kirchliche Ständeversammlung von 1143, in welcher
Alfons als ein von Kastilien unabhängiger Machthaber anerkannt wurde, die


Grenzboten II 1S11


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Stellennachweis.
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Auslagen zu richten unter Beifügung von Rückporto an
die Geschäftsstelle der Grenzboten, Berlin SW. 11.
X. Für Akademiker.
4W, Pfarrer, 15,10, (2000 M,), Sachsen,
441, Prediger, Westpr,, bald (2450 M,),
442, Pfarrer, Sachsen, bald,
443, Hilföprcdiacr, (»000 M,), Rheinld,
444, Pfarrer, 1,10„ Oderbruch,
445, Pfarrer (Grdg, Ki, I), Sachsen,
44S, Zweiter Bürgermeister s4K00 M,1, bald, Sachsen,
447, Biirncrmcist-r (ÜW0 M,), bald, Schlesien,
451, Pfarrer, 1, 7„ Schlesien,
452, Tierarzt (M00 M,), bald, Leipzig,K. Für Damen.
304, Erzieherin, co„ jg,, aus,, gepr,, 1, S,, Sachsen,
448, Erzieher!» (aus,), 25-40 Jahr, f, 2 Mädchen,
15 u, 1K J„ Rußland,
4 19, Erzieherin. 1,resp, 15, 8„ Mecklbg,
450, Erzieherin, gepr,, mus, (im Ausland gew,), 1, 3,
Stellengesuche.
Die ersten 3 Zeilen tosten 2 M„ jede weitere
Zeile IM,
Keutnant a. D. mit tadelloser Vergangen¬
heit sucht Stellung mis Krzieycr bezw,'Leiter
einer Erziehungsanstalt, Entsprechende Vor¬
bildung twrhanden, Offerten unter T. H. 639
an die Grenzboten, Berlin SV/, 11.

Wir machen unsre Leser auf den der heutigen Nummer beigefügten
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aufmerksam,__

Das Verhältnis von Staat und Airche in Portugal
von Lcmdgerichtsrat Privatdozent Dr, I, K, Friedrich-

l
!
^
^ e „Trennung von Staat und Kirche" in Portugal, die schon vor
der Absetzung des Königs mit Macht einzusetzen schien, ist in ein
ruhigeres Fahrwasser geraten. Man sucht die öffentliche Meinung
mit öffentlichen Vorträgen zu gewinnen. Ob dies der richtige Weg
ist, mag dahingestellt bleiben. Jedenfalls beweist er, daß ein
elementares Bedürfnis, den Staat von der Kirche zu befreien, noch nicht oder
nicht mehr besteht. In letzterer Hinsicht ist auf den Nationalcharakter der
Portugiesen zu verweisen, der die anfängliche, scheinbar alle Widerstände über¬
windende Energie zur Vollführung einer großen Sache leicht erlahmen läßt.
Darin ähnelt der Portugiese dem Spanier einigermaßen, wie denn beide Völker
bis zum Ende des elften Jahrhunderts als iberische Kelten (oder germanische
Sueven?) ein einheitliches Stnatengebilde darstellten. Erst jener Heinrich von
Burgund, der Schwiegersohn Alfons des Sechsten von Kastilien, der erste „Graf
von Portugal", und sein Sohn Alfons der Erste (1112 bis 1184), der sich nach
seinem Siege über die Mauren (1139) „König von Portugal" nannte, haben
dem Lande um die Mündung des Duero mit seiner Hafenstadt Oporto staats¬
rechtliche Selbständigkeit gegeben. Es verlohnt sich angesichts der Staats- und
kirchenpolitischen Krise, durch die Portugal zurzeit geht, schon, seine staatskirchliche
Vergangenheit und Gegenwart kurz zu beleuchten.

Das Verhältnis von Staat und Kirche in Portugal bis heute ist charakterisiert
durch die Worte: kirchenfreundliche Stimmung der Bevölkerung, infolgedessen
Abhängigkeit von Rom und Kampf gegen diese Abhängigkeit. In dieser Richtung
schuf schon die erste weltlich-kirchliche Ständeversammlung von 1143, in welcher
Alfons als ein von Kastilien unabhängiger Machthaber anerkannt wurde, die


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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318282/253>, abgerufen am 26.05.2024.