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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr.

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ein zekMiolez üerzniizen!
V/in?ige I^auenbilciunZ. LeKnellstes Abbrennen.
Datier Keine Je-MiZen, sonclern lebenswahre
Oesionter. Keine Zesenlossenen ^u^en.
Keine explosiven lZsstanclteils. Keine öescnä-
cliZunA smpiinäliLner Innen - ^.usststtungen ete.
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"Agfa". Kellen-KsskIl8l:KMMAniIiiifzdsij!Mil^LsIiii8l>^l>

^Wir bitten die Freunde der ::
Grenzboten
das Abonnement zum II. Quartal 1915
erneuern zu wollen. -- Bestellungen Verlag der
nimmt jede Buchhandlung und jede Gren-boten
--------i- G. in. V. K.
Postanstalt entgegen. Preis 6 M. Berlin 3W n

Die Lehre des Arieges und der öffentlichen Meinung
für das Völkerrecht der Zukunft
Aurt Neu manu von

Erst der Kampf selbst ist oft der Weg gewesen, auf
dem den Völkern die Regel zum Bewußtsein kam, die
künftig zwischen ihnen als Recht gelten solle.

Georg Jellinek

u keiner Zeit bisher hat sich die öffentliche Meinung mehr mit
dem Völkerrecht beschäftigt als gerade jetzt. Sie hat dies in durch¬
aus selbständiger Weise getan. Denn sie hat nicht nur referiert,
sie hat von sich aus gerichtet.

Die ini besten Sinne öffentliche Meinung hat gesprochen. Es
urteilte der einfache Soldat in seinen Reflexionen aus dem Schützengräben, die
uns sein Feldpostbrief vermittelte, es urteilte der schlichte Bürger durch den
Mund des leitenden Redakteurs seines Lokalblattes, es sprachen aber auch die
Gebildetsten aller Berufe in gelegentlichen Protesten oder in selbständigen Artikeln,
Broschüren und Vorträgen, -- sie alle sprachen ihr Verdikt.

Es entspricht den: Geiste unseres Jahrhunderts, wenn aus dem Urteil des
Volkes in Fragen des staatsbürgerlichen Lebens richtunggebende Weisheit ge¬
schürft wird. Darum soll auch für die Arbeiter am Völkerrecht das leforenäum
act populum zum gesunden Korrektiv werden.

Das Urteil lautet in erdrückender Majorität: das Völkerrecht ist zusammen¬
gebrochen, es ist bankrott, papieren, ein totgeborenes Kind!

Dies bedeutet die Verneinung des Völkerrechts und der Völkerrechtspolitik,
also vor allem für die Zukunft die Verneinung jeder rechtlichen Bindung der
Staaten!


Grenzboten I 191S 1b


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Datier Keine Je-MiZen, sonclern lebenswahre
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Die Lehre des Arieges und der öffentlichen Meinung
für das Völkerrecht der Zukunft
Aurt Neu manu von

Erst der Kampf selbst ist oft der Weg gewesen, auf
dem den Völkern die Regel zum Bewußtsein kam, die
künftig zwischen ihnen als Recht gelten solle.

Georg Jellinek

u keiner Zeit bisher hat sich die öffentliche Meinung mehr mit
dem Völkerrecht beschäftigt als gerade jetzt. Sie hat dies in durch¬
aus selbständiger Weise getan. Denn sie hat nicht nur referiert,
sie hat von sich aus gerichtet.

Die ini besten Sinne öffentliche Meinung hat gesprochen. Es
urteilte der einfache Soldat in seinen Reflexionen aus dem Schützengräben, die
uns sein Feldpostbrief vermittelte, es urteilte der schlichte Bürger durch den
Mund des leitenden Redakteurs seines Lokalblattes, es sprachen aber auch die
Gebildetsten aller Berufe in gelegentlichen Protesten oder in selbständigen Artikeln,
Broschüren und Vorträgen, — sie alle sprachen ihr Verdikt.

Es entspricht den: Geiste unseres Jahrhunderts, wenn aus dem Urteil des
Volkes in Fragen des staatsbürgerlichen Lebens richtunggebende Weisheit ge¬
schürft wird. Darum soll auch für die Arbeiter am Völkerrecht das leforenäum
act populum zum gesunden Korrektiv werden.

Das Urteil lautet in erdrückender Majorität: das Völkerrecht ist zusammen¬
gebrochen, es ist bankrott, papieren, ein totgeborenes Kind!

Dies bedeutet die Verneinung des Völkerrechts und der Völkerrechtspolitik,
also vor allem für die Zukunft die Verneinung jeder rechtlichen Bindung der
Staaten!


Grenzboten I 191S 1b
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[0237] [Abbildung] MMt-MMM mit „M"-MMWrMeIn ein zekMiolez üerzniizen! V/in?ige I^auenbilciunZ. LeKnellstes Abbrennen. Datier Keine Je-MiZen, sonclern lebenswahre Oesionter. Keine Zesenlossenen ^u^en. Keine explosiven lZsstanclteils. Keine öescnä- cliZunA smpiinäliLner Innen - ^.usststtungen ete. ^^-k-Ä^'^M-IieKt -Vild-Ismpe _^__-Stil-WKsIikpst. VlitTtsdelle oclei' Ule Knmbinntion clavon- „Agf^"- S<NpZeSb!it2S IZurcli pliotowinitwr. ^ .,^Kka"-K!it?IiLkt-^nel-atur lZratis clurcll „Agfa". Kellen-KsskIl8l:KMMAniIiiifzdsij!Mil^LsIiii8l>^l> ^Wir bitten die Freunde der :: Grenzboten das Abonnement zum II. Quartal 1915 erneuern zu wollen. — Bestellungen Verlag der nimmt jede Buchhandlung und jede Gren-boten ---—---i- G. in. V. K. Postanstalt entgegen. Preis 6 M. Berlin 3W n Die Lehre des Arieges und der öffentlichen Meinung für das Völkerrecht der Zukunft Aurt Neu manu von Erst der Kampf selbst ist oft der Weg gewesen, auf dem den Völkern die Regel zum Bewußtsein kam, die künftig zwischen ihnen als Recht gelten solle. Georg Jellinek u keiner Zeit bisher hat sich die öffentliche Meinung mehr mit dem Völkerrecht beschäftigt als gerade jetzt. Sie hat dies in durch¬ aus selbständiger Weise getan. Denn sie hat nicht nur referiert, sie hat von sich aus gerichtet. Die ini besten Sinne öffentliche Meinung hat gesprochen. Es urteilte der einfache Soldat in seinen Reflexionen aus dem Schützengräben, die uns sein Feldpostbrief vermittelte, es urteilte der schlichte Bürger durch den Mund des leitenden Redakteurs seines Lokalblattes, es sprachen aber auch die Gebildetsten aller Berufe in gelegentlichen Protesten oder in selbständigen Artikeln, Broschüren und Vorträgen, — sie alle sprachen ihr Verdikt. Es entspricht den: Geiste unseres Jahrhunderts, wenn aus dem Urteil des Volkes in Fragen des staatsbürgerlichen Lebens richtunggebende Weisheit ge¬ schürft wird. Darum soll auch für die Arbeiter am Völkerrecht das leforenäum act populum zum gesunden Korrektiv werden. Das Urteil lautet in erdrückender Majorität: das Völkerrecht ist zusammen¬ gebrochen, es ist bankrott, papieren, ein totgeborenes Kind! Dies bedeutet die Verneinung des Völkerrechts und der Völkerrechtspolitik, also vor allem für die Zukunft die Verneinung jeder rechtlichen Bindung der Staaten! Grenzboten I 191S 1b

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323097/237>, abgerufen am 29.04.2024.