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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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<Lin dokumentarischer Rückblick
Dr. Iieinke von

le tiefe Überzeugung, daß Deutschland die Unterschrift unter einen
Friedensvertrag. der mit dein Wilsonprogrmnm nicht übereinstimmt,
verweigern müßte, hat sich erst allmählich in amtlichen Kreisen sowie
in der öffentlichen Meinung durchgedrückt. Die inneren Wirren ent¬
zogen diesem Problem nicht allein die wünschenswerte Aufmerksam-
kei't, sondern trübten auch das außenpolitische Verständnis der ma߬
gebenden Faktoren, die sich von Anfang an zu vertrauensselig auf die unfehlbare
Durchsetzbeirkeit der vierzehn Wilimischcn Punkte und ihre leichte und hemmungs¬
lose Verwirklichung verließen. Erst in Verfolg der weiteren Verhandlung, die die
amtlichen und offiziösen Kreise des Auslandes bei den Waffcnstillstandsverhand-
Imigen, den Vorbereitungen zur Friedenskonferenz der Alliierten, bei dieser selbst
und bei allen anderen geeigneten Anlässen der Entwicklung der Friedensfrage an-
gedeihen ließen, fing das allgemeine Nachdenken darüber an, ob das wehrlose
Deutschland nicht in der Verweigerung der Unterschrift das einzige und wirksame
Mittel zum Schutze gegen einen Vernichtungssrieden besäße. Man kann ruhig
sagen, daß bis zum Zusammentritt der Nationalversammlung diese Argumentation
^ wenn sie auch sozusagen im stillen schon vorher erwogen worden sein mag --
nach außen hin nicht zur öffentlichen Diskussion gestellt wurde. Am 2l. Dezember
v. I, meinte der "Vorwärts", das auftauchende Gerücht über eine drohende
Kriegsentschädigungsfvrderung von feiten Frankreichs leichthin mit der kurzen
Gegenfrage abfertigen zu können, ob Frankreich denn glaube, daß Deutschland
hierzu überhaupt in der Lage seil

Die englische und amerikanische Presse las jedoch schon geraume Zeit tiefer
in dem Innern des deutschen Volkes. Schon bevor die Eröffnung der National¬
versammlung erst die Möglichkeit schuf, einigermaßen verbindliche Regienmgs-
erklärungen vor dein Forum der öffentlichen Weltmeinung abgeben zu können,
schien sich die englische Presse im Klaren zu sein, daß sich in Deutschland
Strömungen Geltung zu verschaffen suchten, die nur einen Frieden auf der un¬
antastbaren Basis der Wilsonschen Prinzipien annehmen wollten. Die Meinung
brach sich daselbst Bahn, daß Deutschland mit den vierzehn Punkten stehen und fallen
wolle, gegebenenfalls "streiken" d. h nicht unterzeichnen würde. Auffiuder dieser
Ideen ut -- nach der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" Ur 184 vom April --
der langjährige frühere Wiener Korrespondent des "Daily Telegraph", Dr. Dillon.
Seine anfänglich in dieser Beziehung noch gehegten Zweifel formulierte er später¬
hin in dein Satze: "Meine Anschauung ist die, daß, wenn man die feindlichen
Delegierten vor Bedingungen stellt, die das deutsche Volk schwächer und unfreier
wachen als Montenegro vor dem Kriege, sie mit einer kategorischen Weigerung zu
unterzeichnen, antworten müssen. Sie'werden nach Berlin zurückkehren und mit
Valsivcr Resistenz Schwierigkeit machen."

Auch bei Gelegenheit der Demission des Generals vonMnterfeldt ans der
deutsch^ Waffenstillstandskommission Anfang Februar wollte ein holländischer
Korrespondent der "New-Aork Times" Anzeichen dafür seyen, daß die Deutschen
wie dem Gedanken einer NichtUnterzeichnung spielten.

Innerhalb Deutschlands nahm diese Ausfassung aber greifbare Formen erst
nach Eröffnung der Nationalversammlung an. Den charakteristischen Auftakt gab
me Rede des -- damals noch nicht Reichspräsidenten -- Vvlksbeauftragten Ebert
vom 6. Februar in der ersten Sitzung, in der es heißt:

"Wir warnen die Gegner, uns nicht zum äußersten zu treiben, wie General
Winterfeldt könnte eines Tages jede deutsche Regierung gezwungen sein, auf
weitem Mitwirkung an den Friedensverhandlungen zu verzichten und dem Gegner
die ganze Last der Verantwortung für die Neugestaltung der Welt zuzuschieben.


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Unterzeichner?
<Lin dokumentarischer Rückblick
Dr. Iieinke von

le tiefe Überzeugung, daß Deutschland die Unterschrift unter einen
Friedensvertrag. der mit dein Wilsonprogrmnm nicht übereinstimmt,
verweigern müßte, hat sich erst allmählich in amtlichen Kreisen sowie
in der öffentlichen Meinung durchgedrückt. Die inneren Wirren ent¬
zogen diesem Problem nicht allein die wünschenswerte Aufmerksam-
kei't, sondern trübten auch das außenpolitische Verständnis der ma߬
gebenden Faktoren, die sich von Anfang an zu vertrauensselig auf die unfehlbare
Durchsetzbeirkeit der vierzehn Wilimischcn Punkte und ihre leichte und hemmungs¬
lose Verwirklichung verließen. Erst in Verfolg der weiteren Verhandlung, die die
amtlichen und offiziösen Kreise des Auslandes bei den Waffcnstillstandsverhand-
Imigen, den Vorbereitungen zur Friedenskonferenz der Alliierten, bei dieser selbst
und bei allen anderen geeigneten Anlässen der Entwicklung der Friedensfrage an-
gedeihen ließen, fing das allgemeine Nachdenken darüber an, ob das wehrlose
Deutschland nicht in der Verweigerung der Unterschrift das einzige und wirksame
Mittel zum Schutze gegen einen Vernichtungssrieden besäße. Man kann ruhig
sagen, daß bis zum Zusammentritt der Nationalversammlung diese Argumentation
^ wenn sie auch sozusagen im stillen schon vorher erwogen worden sein mag —
nach außen hin nicht zur öffentlichen Diskussion gestellt wurde. Am 2l. Dezember
v. I, meinte der „Vorwärts", das auftauchende Gerücht über eine drohende
Kriegsentschädigungsfvrderung von feiten Frankreichs leichthin mit der kurzen
Gegenfrage abfertigen zu können, ob Frankreich denn glaube, daß Deutschland
hierzu überhaupt in der Lage seil

Die englische und amerikanische Presse las jedoch schon geraume Zeit tiefer
in dem Innern des deutschen Volkes. Schon bevor die Eröffnung der National¬
versammlung erst die Möglichkeit schuf, einigermaßen verbindliche Regienmgs-
erklärungen vor dein Forum der öffentlichen Weltmeinung abgeben zu können,
schien sich die englische Presse im Klaren zu sein, daß sich in Deutschland
Strömungen Geltung zu verschaffen suchten, die nur einen Frieden auf der un¬
antastbaren Basis der Wilsonschen Prinzipien annehmen wollten. Die Meinung
brach sich daselbst Bahn, daß Deutschland mit den vierzehn Punkten stehen und fallen
wolle, gegebenenfalls „streiken" d. h nicht unterzeichnen würde. Auffiuder dieser
Ideen ut — nach der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" Ur 184 vom April —
der langjährige frühere Wiener Korrespondent des „Daily Telegraph", Dr. Dillon.
Seine anfänglich in dieser Beziehung noch gehegten Zweifel formulierte er später¬
hin in dein Satze: „Meine Anschauung ist die, daß, wenn man die feindlichen
Delegierten vor Bedingungen stellt, die das deutsche Volk schwächer und unfreier
wachen als Montenegro vor dem Kriege, sie mit einer kategorischen Weigerung zu
unterzeichnen, antworten müssen. Sie'werden nach Berlin zurückkehren und mit
Valsivcr Resistenz Schwierigkeit machen."

Auch bei Gelegenheit der Demission des Generals vonMnterfeldt ans der
deutsch^ Waffenstillstandskommission Anfang Februar wollte ein holländischer
Korrespondent der „New-Aork Times" Anzeichen dafür seyen, daß die Deutschen
wie dem Gedanken einer NichtUnterzeichnung spielten.

Innerhalb Deutschlands nahm diese Ausfassung aber greifbare Formen erst
nach Eröffnung der Nationalversammlung an. Den charakteristischen Auftakt gab
me Rede des — damals noch nicht Reichspräsidenten — Vvlksbeauftragten Ebert
vom 6. Februar in der ersten Sitzung, in der es heißt:

„Wir warnen die Gegner, uns nicht zum äußersten zu treiben, wie General
Winterfeldt könnte eines Tages jede deutsche Regierung gezwungen sein, auf
weitem Mitwirkung an den Friedensverhandlungen zu verzichten und dem Gegner
die ganze Last der Verantwortung für die Neugestaltung der Welt zuzuschieben.


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[0159] Unterzeichner? Unterzeichner? <Lin dokumentarischer Rückblick Dr. Iieinke von le tiefe Überzeugung, daß Deutschland die Unterschrift unter einen Friedensvertrag. der mit dein Wilsonprogrmnm nicht übereinstimmt, verweigern müßte, hat sich erst allmählich in amtlichen Kreisen sowie in der öffentlichen Meinung durchgedrückt. Die inneren Wirren ent¬ zogen diesem Problem nicht allein die wünschenswerte Aufmerksam- kei't, sondern trübten auch das außenpolitische Verständnis der ma߬ gebenden Faktoren, die sich von Anfang an zu vertrauensselig auf die unfehlbare Durchsetzbeirkeit der vierzehn Wilimischcn Punkte und ihre leichte und hemmungs¬ lose Verwirklichung verließen. Erst in Verfolg der weiteren Verhandlung, die die amtlichen und offiziösen Kreise des Auslandes bei den Waffcnstillstandsverhand- Imigen, den Vorbereitungen zur Friedenskonferenz der Alliierten, bei dieser selbst und bei allen anderen geeigneten Anlässen der Entwicklung der Friedensfrage an- gedeihen ließen, fing das allgemeine Nachdenken darüber an, ob das wehrlose Deutschland nicht in der Verweigerung der Unterschrift das einzige und wirksame Mittel zum Schutze gegen einen Vernichtungssrieden besäße. Man kann ruhig sagen, daß bis zum Zusammentritt der Nationalversammlung diese Argumentation ^ wenn sie auch sozusagen im stillen schon vorher erwogen worden sein mag — nach außen hin nicht zur öffentlichen Diskussion gestellt wurde. Am 2l. Dezember v. I, meinte der „Vorwärts", das auftauchende Gerücht über eine drohende Kriegsentschädigungsfvrderung von feiten Frankreichs leichthin mit der kurzen Gegenfrage abfertigen zu können, ob Frankreich denn glaube, daß Deutschland hierzu überhaupt in der Lage seil Die englische und amerikanische Presse las jedoch schon geraume Zeit tiefer in dem Innern des deutschen Volkes. Schon bevor die Eröffnung der National¬ versammlung erst die Möglichkeit schuf, einigermaßen verbindliche Regienmgs- erklärungen vor dein Forum der öffentlichen Weltmeinung abgeben zu können, schien sich die englische Presse im Klaren zu sein, daß sich in Deutschland Strömungen Geltung zu verschaffen suchten, die nur einen Frieden auf der un¬ antastbaren Basis der Wilsonschen Prinzipien annehmen wollten. Die Meinung brach sich daselbst Bahn, daß Deutschland mit den vierzehn Punkten stehen und fallen wolle, gegebenenfalls „streiken" d. h nicht unterzeichnen würde. Auffiuder dieser Ideen ut — nach der „Deutschen Allgemeinen Zeitung" Ur 184 vom April — der langjährige frühere Wiener Korrespondent des „Daily Telegraph", Dr. Dillon. Seine anfänglich in dieser Beziehung noch gehegten Zweifel formulierte er später¬ hin in dein Satze: „Meine Anschauung ist die, daß, wenn man die feindlichen Delegierten vor Bedingungen stellt, die das deutsche Volk schwächer und unfreier wachen als Montenegro vor dem Kriege, sie mit einer kategorischen Weigerung zu unterzeichnen, antworten müssen. Sie'werden nach Berlin zurückkehren und mit Valsivcr Resistenz Schwierigkeit machen." Auch bei Gelegenheit der Demission des Generals vonMnterfeldt ans der deutsch^ Waffenstillstandskommission Anfang Februar wollte ein holländischer Korrespondent der „New-Aork Times" Anzeichen dafür seyen, daß die Deutschen wie dem Gedanken einer NichtUnterzeichnung spielten. Innerhalb Deutschlands nahm diese Ausfassung aber greifbare Formen erst nach Eröffnung der Nationalversammlung an. Den charakteristischen Auftakt gab me Rede des — damals noch nicht Reichspräsidenten — Vvlksbeauftragten Ebert vom 6. Februar in der ersten Sitzung, in der es heißt: „Wir warnen die Gegner, uns nicht zum äußersten zu treiben, wie General Winterfeldt könnte eines Tages jede deutsche Regierung gezwungen sein, auf weitem Mitwirkung an den Friedensverhandlungen zu verzichten und dem Gegner die ganze Last der Verantwortung für die Neugestaltung der Welt zuzuschieben. 13»

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/159>, abgerufen am 29.04.2024.