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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Christentum und Sozialismus

war veranlaßt durch eine telegraphische Weisung, die Graf Pourtales aus Berlin
erhalten hatte und entwickelte sich logisch aus der Besprechung dieses Berliner
Telegramms.

Solange die lückenlose Aktenveröffentlichung, zu der sich die neue deutsche
Regierung bekanntlich unter der Voraussetzung gleichzeitiger Veröffentlichung der
Ententeakten bereit erklärt hat, noch nicht vorliegt, werden die Pourtalesschen
Aufzeichnungen einer der wichtigsten Beiträge zur Geschichte der Krisetage bleiben
und auch nachher werden sie ihrer besonderen Bedeutung nicht verlustig gehen.




Christentum und Sozialismus
O. Dr. Rarl Holt von Geheimen Konsistorialrat Professor

cum man heute das Verhältnis von Christentum und Sozialismus zur
Erörterung stellt, so geschieht dies von einem andern Boden aus,
als vor dem 9. November 1918. Man möchte meinen, die Frage
hätte jetzt viel von ihrer früheren Schärfe verloren. Was vordem
bei uns in Deutschland das schwerste Hindernis für eine Ver¬
ständigung bildete, die Stellung der Sozialdemokratie zur Monarchie,
ist dahingefallen. Die Sozialdemokratie ist selbst Regierung, ist selbst "Obrigkeit"
geworden und kann nunmehr das Wort: "Jedermann sei Untertan der Obrigkeit",
ihrerseits in Anspruch nehmen. So bliebe, sollte man denken, als Gegenstand der
Auseinandersetzung mit ihr nur noch das rein Wirtschaftliche übrig, und hier hätte
das Christentum nicht mitzureden. Denn ob es möglich oder wünschenswert ist,
die Vergesellschaftung der Produktionsmittel unter gleichzeitiger Beibehaltung der
Technik des Kapitalismus durchzuführen, ob das persönliche Eigentum sorgsamer
geschont werden muß oder man darüber hinaus zum Bolschewismus, zum Kom¬
munismus fortschreiten soll, das erscheint zuletzt nur als eine Frage der Zweck¬
mäßigkeit, der Rücksicht auf den größeren Vorteil für das allgemeine Wohl. Das
Christentum würde gut tun, sich dabei zurückzuhalten. Dem käme auch auf der andern
Seite die entsprechende Stimmung entgegen. Denn wenn nach dem Erfurter
Programm die Religion Privatsache ist, so wünscht man auch dort keine Ver¬
mengung der Religion mit den wirtschaftlichen Bestrebungen.

Allein die Entspannung ist doch nur eine scheinbare. Denn tatsächlich will die
Sozialdemokratie mehr sein als eine bloß wirtschaftliche Bewegung. Sie fühlt
sich zugleich als Vertreterin eines sittlichen Hochziels, einer Weltanschauung.
Kautsky hat soeben (Die Diktatur des Proletariats S. 4) mit der ihm eigenen
Peinlichkeit aus dem Wortlaut des Erfurter Programms festgestellt, daß genau
genommen nicht der Sozialismus das Endziel der Sozialdemokratie sei; der sei
nur Mittel zum Zweck. Das wahre Endziel sei die Befreiung des Proletariats,
und damit der Menschheit überhaupt. .Kautsky hat gewiß insofern Recht, als erst der
von ihr verkündete Menschheitsgedanke der sozialdemokratischen Bewegung ihre
Schwungkraft verleiht. Und es ist wohl nicht zuMig, daß gerade jetzt, wo die
entscheidende Stunde für den Sozialismus gekommen ist, das Eintreten für dieses
höchste Ziel so oft geradezu als Religion bezeichnet wird. "Arbeit ist die Religion
des Sozialismus" hieß es in Eberts Neujahrsansprache, nud noch deutlicher hat Clara
Zietz in Weimar geredet: "Wir stellen der Religion die hohe herrliche Welt-


Christentum und Sozialismus

war veranlaßt durch eine telegraphische Weisung, die Graf Pourtales aus Berlin
erhalten hatte und entwickelte sich logisch aus der Besprechung dieses Berliner
Telegramms.

Solange die lückenlose Aktenveröffentlichung, zu der sich die neue deutsche
Regierung bekanntlich unter der Voraussetzung gleichzeitiger Veröffentlichung der
Ententeakten bereit erklärt hat, noch nicht vorliegt, werden die Pourtalesschen
Aufzeichnungen einer der wichtigsten Beiträge zur Geschichte der Krisetage bleiben
und auch nachher werden sie ihrer besonderen Bedeutung nicht verlustig gehen.




Christentum und Sozialismus
O. Dr. Rarl Holt von Geheimen Konsistorialrat Professor

cum man heute das Verhältnis von Christentum und Sozialismus zur
Erörterung stellt, so geschieht dies von einem andern Boden aus,
als vor dem 9. November 1918. Man möchte meinen, die Frage
hätte jetzt viel von ihrer früheren Schärfe verloren. Was vordem
bei uns in Deutschland das schwerste Hindernis für eine Ver¬
ständigung bildete, die Stellung der Sozialdemokratie zur Monarchie,
ist dahingefallen. Die Sozialdemokratie ist selbst Regierung, ist selbst „Obrigkeit"
geworden und kann nunmehr das Wort: „Jedermann sei Untertan der Obrigkeit",
ihrerseits in Anspruch nehmen. So bliebe, sollte man denken, als Gegenstand der
Auseinandersetzung mit ihr nur noch das rein Wirtschaftliche übrig, und hier hätte
das Christentum nicht mitzureden. Denn ob es möglich oder wünschenswert ist,
die Vergesellschaftung der Produktionsmittel unter gleichzeitiger Beibehaltung der
Technik des Kapitalismus durchzuführen, ob das persönliche Eigentum sorgsamer
geschont werden muß oder man darüber hinaus zum Bolschewismus, zum Kom¬
munismus fortschreiten soll, das erscheint zuletzt nur als eine Frage der Zweck¬
mäßigkeit, der Rücksicht auf den größeren Vorteil für das allgemeine Wohl. Das
Christentum würde gut tun, sich dabei zurückzuhalten. Dem käme auch auf der andern
Seite die entsprechende Stimmung entgegen. Denn wenn nach dem Erfurter
Programm die Religion Privatsache ist, so wünscht man auch dort keine Ver¬
mengung der Religion mit den wirtschaftlichen Bestrebungen.

Allein die Entspannung ist doch nur eine scheinbare. Denn tatsächlich will die
Sozialdemokratie mehr sein als eine bloß wirtschaftliche Bewegung. Sie fühlt
sich zugleich als Vertreterin eines sittlichen Hochziels, einer Weltanschauung.
Kautsky hat soeben (Die Diktatur des Proletariats S. 4) mit der ihm eigenen
Peinlichkeit aus dem Wortlaut des Erfurter Programms festgestellt, daß genau
genommen nicht der Sozialismus das Endziel der Sozialdemokratie sei; der sei
nur Mittel zum Zweck. Das wahre Endziel sei die Befreiung des Proletariats,
und damit der Menschheit überhaupt. .Kautsky hat gewiß insofern Recht, als erst der
von ihr verkündete Menschheitsgedanke der sozialdemokratischen Bewegung ihre
Schwungkraft verleiht. Und es ist wohl nicht zuMig, daß gerade jetzt, wo die
entscheidende Stunde für den Sozialismus gekommen ist, das Eintreten für dieses
höchste Ziel so oft geradezu als Religion bezeichnet wird. „Arbeit ist die Religion
des Sozialismus" hieß es in Eberts Neujahrsansprache, nud noch deutlicher hat Clara
Zietz in Weimar geredet: „Wir stellen der Religion die hohe herrliche Welt-


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[0186] Christentum und Sozialismus war veranlaßt durch eine telegraphische Weisung, die Graf Pourtales aus Berlin erhalten hatte und entwickelte sich logisch aus der Besprechung dieses Berliner Telegramms. Solange die lückenlose Aktenveröffentlichung, zu der sich die neue deutsche Regierung bekanntlich unter der Voraussetzung gleichzeitiger Veröffentlichung der Ententeakten bereit erklärt hat, noch nicht vorliegt, werden die Pourtalesschen Aufzeichnungen einer der wichtigsten Beiträge zur Geschichte der Krisetage bleiben und auch nachher werden sie ihrer besonderen Bedeutung nicht verlustig gehen. Christentum und Sozialismus O. Dr. Rarl Holt von Geheimen Konsistorialrat Professor cum man heute das Verhältnis von Christentum und Sozialismus zur Erörterung stellt, so geschieht dies von einem andern Boden aus, als vor dem 9. November 1918. Man möchte meinen, die Frage hätte jetzt viel von ihrer früheren Schärfe verloren. Was vordem bei uns in Deutschland das schwerste Hindernis für eine Ver¬ ständigung bildete, die Stellung der Sozialdemokratie zur Monarchie, ist dahingefallen. Die Sozialdemokratie ist selbst Regierung, ist selbst „Obrigkeit" geworden und kann nunmehr das Wort: „Jedermann sei Untertan der Obrigkeit", ihrerseits in Anspruch nehmen. So bliebe, sollte man denken, als Gegenstand der Auseinandersetzung mit ihr nur noch das rein Wirtschaftliche übrig, und hier hätte das Christentum nicht mitzureden. Denn ob es möglich oder wünschenswert ist, die Vergesellschaftung der Produktionsmittel unter gleichzeitiger Beibehaltung der Technik des Kapitalismus durchzuführen, ob das persönliche Eigentum sorgsamer geschont werden muß oder man darüber hinaus zum Bolschewismus, zum Kom¬ munismus fortschreiten soll, das erscheint zuletzt nur als eine Frage der Zweck¬ mäßigkeit, der Rücksicht auf den größeren Vorteil für das allgemeine Wohl. Das Christentum würde gut tun, sich dabei zurückzuhalten. Dem käme auch auf der andern Seite die entsprechende Stimmung entgegen. Denn wenn nach dem Erfurter Programm die Religion Privatsache ist, so wünscht man auch dort keine Ver¬ mengung der Religion mit den wirtschaftlichen Bestrebungen. Allein die Entspannung ist doch nur eine scheinbare. Denn tatsächlich will die Sozialdemokratie mehr sein als eine bloß wirtschaftliche Bewegung. Sie fühlt sich zugleich als Vertreterin eines sittlichen Hochziels, einer Weltanschauung. Kautsky hat soeben (Die Diktatur des Proletariats S. 4) mit der ihm eigenen Peinlichkeit aus dem Wortlaut des Erfurter Programms festgestellt, daß genau genommen nicht der Sozialismus das Endziel der Sozialdemokratie sei; der sei nur Mittel zum Zweck. Das wahre Endziel sei die Befreiung des Proletariats, und damit der Menschheit überhaupt. .Kautsky hat gewiß insofern Recht, als erst der von ihr verkündete Menschheitsgedanke der sozialdemokratischen Bewegung ihre Schwungkraft verleiht. Und es ist wohl nicht zuMig, daß gerade jetzt, wo die entscheidende Stunde für den Sozialismus gekommen ist, das Eintreten für dieses höchste Ziel so oft geradezu als Religion bezeichnet wird. „Arbeit ist die Religion des Sozialismus" hieß es in Eberts Neujahrsansprache, nud noch deutlicher hat Clara Zietz in Weimar geredet: „Wir stellen der Religion die hohe herrliche Welt-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/186>, abgerufen am 29.04.2024.