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Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr.

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Kleine Nachrichten



[Beginn Spaltensatz]

, Die Armee Halter. Nunmehr sind be¬
reits über 15 000 Mann der Hallerschen
Armee auf polnischem Boden eingetroffen.
Nach einem Warschauer Funkspruch an Alle
gibt Haller die Gesamtzahl seiner Truppen
auf insgesamt 100 000 an.

Die ersten Transporte sind nach Galizien,
d. h. gegen die Ukrainer, in Marsch gesetzt
worden. Es ist aber möglich, daß spätere
Transporte der Hallerschen Armee in der
Provinz Posen verbleiben, zumal ein Teil
der Hallerschen Truppen nach dem Rückzug
der Bolschewiki in dem Nordabschnitt der
russisch-polnischen Front (d. h. bei und süd¬
lich Wilna) dort nicht mehr gebraucht wird.

Imi Zusammenhange damit gewinnen
Nachrichten an Bedeutung, nach denen in
Gnessn, Hohensalza, auch Rogasen usw.
Quartiere für Teile der Hallerschen Armee
vorbereitet werden.

("Kreuzztg." 1SS v. 29. April.)

Polnische Knndgevimgcn für Danzig.
General Haller traf mit seinem Stäbe am
Dienstag Bormittag in Warschau ein, wo
er von dem Minister des Innern, dem Nb-
Aeordneten Grabski und dem Stadtverord¬
neten Balinski empfangen wurde. Die An¬
kunft Hallers rief eine starke Kundgebung
hervor. Eine große Menge zog zur Woh¬
nung des französischen Gesandten unter Vor-
""tragung eines Transparents mit der Auf¬
schrift: "Wir stecken das Schwert nicht eher
die Scheide, bis Danzig unser ist." Auf
°">e Ansprache erwiderte der französische
Gesandte, daß er seiner Regierung die ge¬
rechten Wünsche der Polen übermitteln werde.

Nach einer weiteren Meldung desselben
glattes erklärte General Haller bei seinem
Erscheinen auf polnischem Boden, daß Danzig
Polen gehören müsse. Wegen Westpreußens
""d Schlesiens bedauerte er, daß sie nicht
eilt Beispiel Posens gefolgt seien, wodurch
^>e Fragen längst hätten gelöst sein können.

Wie aus Posen unter dem 23. April
sichtet wird, trifft General Haller im Laufe
^>er Woche dort ein, wo sich gegenwärtig

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der französische General Henry, Vertreter
Fonds und Führer der Militärkommission der
Verbündeten in Polen, aufhält. Der Auf¬
enthalt General Henry hänge mit militäri¬
schen und Politischen Fragen zusammen.

("Dziennik Poznanski" v. 23. April)

General Halters Forderungen. General
Haller nahm am Ostersonntag in Krotoschin
während der Durchfahrt die Parade über
die dortigen Polnischen Truppen ab. Dabei
gab er nach dem "Dziennik Poznanski" fol¬
gende Erklärung ub: Was Danzig anlangt,
so gibt es nur einen Standpunkt: Danzig
gehört Polen und muß polnisch werden.
Was Schlesien und West- und Ostpreußen
anlangt, so muß man diesen Teilgebieten
zu Hilfe kommen. Wenn diese Länder den
Status erlangen wie jetzt das Großherzog¬
tum Posen, dann würde diese Frage schon
geklärt sein, ("Lot.-Anz." 185 v. 26, April."

Neue Drohungen Halters gegen Deutsch¬
land. Der polnische General Haller setzte
in einer Unterredung mit Vertretern des
Polnischen Korrespondenzburcaus seine
Drohungen gegen Deutschland fort. Seit
er polnischen Boden betreten habe, erkenne
er Pilsudski und die polnische Nationalver¬
sammlung als oberste Gewalten an. Mar¬
schall Fons unterstehe er nur nominell.
Polen werde der ganzen Welt den lauten
Schwur entgegenschleudern, daß es Danzig
niemals aufgeben werde. In Paris sei
man von den deutschen Lügen, Danzig und
den Ostseestrand als deutsch hinzustellen,
überzeugt. (Drahtmeldung d. "Voss. Ztg.".)

Polnische Verstärkungen an der poscnschen
Front. Zuverlässige Nachrichten von der
Polnischen Front besagen, daß an verschie¬
denen Abschnitten neue polnische Truppen
festgestellt worden sind. Es handelt sich
vermutlich um die Polnischen Legionäre, die
durch Eintreffen der Haller Truppen an der
Polnischen Ostfront freigeworden sind und
nun gegen Deutschland verwendet werden.
Die Posener Zeitung "Gonico Wielkopolski"
berichtet bereits, daß General Haller in
militärischer Angelegenheit von Warschau

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Aleine Nachrichten

Kleine Nachrichten



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, Die Armee Halter. Nunmehr sind be¬
reits über 15 000 Mann der Hallerschen
Armee auf polnischem Boden eingetroffen.
Nach einem Warschauer Funkspruch an Alle
gibt Haller die Gesamtzahl seiner Truppen
auf insgesamt 100 000 an.

Die ersten Transporte sind nach Galizien,
d. h. gegen die Ukrainer, in Marsch gesetzt
worden. Es ist aber möglich, daß spätere
Transporte der Hallerschen Armee in der
Provinz Posen verbleiben, zumal ein Teil
der Hallerschen Truppen nach dem Rückzug
der Bolschewiki in dem Nordabschnitt der
russisch-polnischen Front (d. h. bei und süd¬
lich Wilna) dort nicht mehr gebraucht wird.

Imi Zusammenhange damit gewinnen
Nachrichten an Bedeutung, nach denen in
Gnessn, Hohensalza, auch Rogasen usw.
Quartiere für Teile der Hallerschen Armee
vorbereitet werden.

(„Kreuzztg." 1SS v. 29. April.)

Polnische Knndgevimgcn für Danzig.
General Haller traf mit seinem Stäbe am
Dienstag Bormittag in Warschau ein, wo
er von dem Minister des Innern, dem Nb-
Aeordneten Grabski und dem Stadtverord¬
neten Balinski empfangen wurde. Die An¬
kunft Hallers rief eine starke Kundgebung
hervor. Eine große Menge zog zur Woh¬
nung des französischen Gesandten unter Vor-
""tragung eines Transparents mit der Auf¬
schrift: „Wir stecken das Schwert nicht eher
die Scheide, bis Danzig unser ist." Auf
°">e Ansprache erwiderte der französische
Gesandte, daß er seiner Regierung die ge¬
rechten Wünsche der Polen übermitteln werde.

Nach einer weiteren Meldung desselben
glattes erklärte General Haller bei seinem
Erscheinen auf polnischem Boden, daß Danzig
Polen gehören müsse. Wegen Westpreußens
""d Schlesiens bedauerte er, daß sie nicht
eilt Beispiel Posens gefolgt seien, wodurch
^>e Fragen längst hätten gelöst sein können.

Wie aus Posen unter dem 23. April
sichtet wird, trifft General Haller im Laufe
^>er Woche dort ein, wo sich gegenwärtig

[Spaltenumbruch]

der französische General Henry, Vertreter
Fonds und Führer der Militärkommission der
Verbündeten in Polen, aufhält. Der Auf¬
enthalt General Henry hänge mit militäri¬
schen und Politischen Fragen zusammen.

(„Dziennik Poznanski" v. 23. April)

General Halters Forderungen. General
Haller nahm am Ostersonntag in Krotoschin
während der Durchfahrt die Parade über
die dortigen Polnischen Truppen ab. Dabei
gab er nach dem „Dziennik Poznanski" fol¬
gende Erklärung ub: Was Danzig anlangt,
so gibt es nur einen Standpunkt: Danzig
gehört Polen und muß polnisch werden.
Was Schlesien und West- und Ostpreußen
anlangt, so muß man diesen Teilgebieten
zu Hilfe kommen. Wenn diese Länder den
Status erlangen wie jetzt das Großherzog¬
tum Posen, dann würde diese Frage schon
geklärt sein, („Lot.-Anz." 185 v. 26, April.»

Neue Drohungen Halters gegen Deutsch¬
land. Der polnische General Haller setzte
in einer Unterredung mit Vertretern des
Polnischen Korrespondenzburcaus seine
Drohungen gegen Deutschland fort. Seit
er polnischen Boden betreten habe, erkenne
er Pilsudski und die polnische Nationalver¬
sammlung als oberste Gewalten an. Mar¬
schall Fons unterstehe er nur nominell.
Polen werde der ganzen Welt den lauten
Schwur entgegenschleudern, daß es Danzig
niemals aufgeben werde. In Paris sei
man von den deutschen Lügen, Danzig und
den Ostseestrand als deutsch hinzustellen,
überzeugt. (Drahtmeldung d. „Voss. Ztg.".)

Polnische Verstärkungen an der poscnschen
Front. Zuverlässige Nachrichten von der
Polnischen Front besagen, daß an verschie¬
denen Abschnitten neue polnische Truppen
festgestellt worden sind. Es handelt sich
vermutlich um die Polnischen Legionäre, die
durch Eintreffen der Haller Truppen an der
Polnischen Ostfront freigeworden sind und
nun gegen Deutschland verwendet werden.
Die Posener Zeitung „Gonico Wielkopolski"
berichtet bereits, daß General Haller in
militärischer Angelegenheit von Warschau

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[0463] Aleine Nachrichten Kleine Nachrichten , Die Armee Halter. Nunmehr sind be¬ reits über 15 000 Mann der Hallerschen Armee auf polnischem Boden eingetroffen. Nach einem Warschauer Funkspruch an Alle gibt Haller die Gesamtzahl seiner Truppen auf insgesamt 100 000 an. Die ersten Transporte sind nach Galizien, d. h. gegen die Ukrainer, in Marsch gesetzt worden. Es ist aber möglich, daß spätere Transporte der Hallerschen Armee in der Provinz Posen verbleiben, zumal ein Teil der Hallerschen Truppen nach dem Rückzug der Bolschewiki in dem Nordabschnitt der russisch-polnischen Front (d. h. bei und süd¬ lich Wilna) dort nicht mehr gebraucht wird. Imi Zusammenhange damit gewinnen Nachrichten an Bedeutung, nach denen in Gnessn, Hohensalza, auch Rogasen usw. Quartiere für Teile der Hallerschen Armee vorbereitet werden. („Kreuzztg." 1SS v. 29. April.) Polnische Knndgevimgcn für Danzig. General Haller traf mit seinem Stäbe am Dienstag Bormittag in Warschau ein, wo er von dem Minister des Innern, dem Nb- Aeordneten Grabski und dem Stadtverord¬ neten Balinski empfangen wurde. Die An¬ kunft Hallers rief eine starke Kundgebung hervor. Eine große Menge zog zur Woh¬ nung des französischen Gesandten unter Vor- ""tragung eines Transparents mit der Auf¬ schrift: „Wir stecken das Schwert nicht eher die Scheide, bis Danzig unser ist." Auf °">e Ansprache erwiderte der französische Gesandte, daß er seiner Regierung die ge¬ rechten Wünsche der Polen übermitteln werde. Nach einer weiteren Meldung desselben glattes erklärte General Haller bei seinem Erscheinen auf polnischem Boden, daß Danzig Polen gehören müsse. Wegen Westpreußens ""d Schlesiens bedauerte er, daß sie nicht eilt Beispiel Posens gefolgt seien, wodurch ^>e Fragen längst hätten gelöst sein können. Wie aus Posen unter dem 23. April sichtet wird, trifft General Haller im Laufe ^>er Woche dort ein, wo sich gegenwärtig der französische General Henry, Vertreter Fonds und Führer der Militärkommission der Verbündeten in Polen, aufhält. Der Auf¬ enthalt General Henry hänge mit militäri¬ schen und Politischen Fragen zusammen. („Dziennik Poznanski" v. 23. April) General Halters Forderungen. General Haller nahm am Ostersonntag in Krotoschin während der Durchfahrt die Parade über die dortigen Polnischen Truppen ab. Dabei gab er nach dem „Dziennik Poznanski" fol¬ gende Erklärung ub: Was Danzig anlangt, so gibt es nur einen Standpunkt: Danzig gehört Polen und muß polnisch werden. Was Schlesien und West- und Ostpreußen anlangt, so muß man diesen Teilgebieten zu Hilfe kommen. Wenn diese Länder den Status erlangen wie jetzt das Großherzog¬ tum Posen, dann würde diese Frage schon geklärt sein, („Lot.-Anz." 185 v. 26, April.» Neue Drohungen Halters gegen Deutsch¬ land. Der polnische General Haller setzte in einer Unterredung mit Vertretern des Polnischen Korrespondenzburcaus seine Drohungen gegen Deutschland fort. Seit er polnischen Boden betreten habe, erkenne er Pilsudski und die polnische Nationalver¬ sammlung als oberste Gewalten an. Mar¬ schall Fons unterstehe er nur nominell. Polen werde der ganzen Welt den lauten Schwur entgegenschleudern, daß es Danzig niemals aufgeben werde. In Paris sei man von den deutschen Lügen, Danzig und den Ostseestrand als deutsch hinzustellen, überzeugt. (Drahtmeldung d. „Voss. Ztg.".) Polnische Verstärkungen an der poscnschen Front. Zuverlässige Nachrichten von der Polnischen Front besagen, daß an verschie¬ denen Abschnitten neue polnische Truppen festgestellt worden sind. Es handelt sich vermutlich um die Polnischen Legionäre, die durch Eintreffen der Haller Truppen an der Polnischen Ostfront freigeworden sind und nun gegen Deutschland verwendet werden. Die Posener Zeitung „Gonico Wielkopolski" berichtet bereits, daß General Haller in militärischer Angelegenheit von Warschau

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 78, 1919, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341909_335407/463>, abgerufen am 29.04.2024.