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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr.

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Weltspiegel

Washington. Obwohl die Konferenz von Washington noch nicht geschlossen
ist und obwohl noch nicht abgesehen werden kann, wie weit sich die praktischen
Ergebnisse der auf ihr getroffenen Abmachungen erstrecken werden, nutz eine
zusammenfassende Betrachtung der Verhandlungen bereiis jetzt versucht werden,
da schon ihr bisheriger Verlauf, wie die Ereignisse der Wochen klar beweisen, die
Gruppierung der Mächte in nicht zu verkennender Weise verschoben hat und
weitere Umgestaltungen der gesamten Lage mit ziemlicher Sicherheit erwartet werden
können. Gerade auf diese Umgestaltung der Welilage ist mehr Wert zu legen als
auf die Einzelheiten der Abmachungen, deren Wert ihrer Natur nach schwankt
und mit Genauigkeit kaum bewertet werden kann.

Als oberstes Ergebnis der Konferenz kann angesprochen werden, daß Amerika
die Konsequenzen aus seiner Stellung am Ende des Weltkrieges gezogen hat.
Daß Wilson dies nicht verstanden hatte, war der tiefste Grund zu seinem Sturz.
Es war Wilsons Fehler gewesen, von einer Ideologie statt von tatsächlicher Macht
auszugehen. Sowie um diese Ideologie mit den europäischen Wirklichkeiten in
Berührung kam, mußte sie entweder zerschellen, oder mit ihnen eine Reihe von
Kompromißverbindungen eingehen. Die Folge war, daß sich Amerika überall
gebunden, und zwar einer Mehrheit gegenüber gebunden sah. Hiergegen hat sich,
verklausuliert mit einer großen Reihe von Sonderinteressen und Parteiargumenien.
das Selbstbewußtsein des Amerikaners erhoben, und wenn Lloyd George, nachdem
es ihm gelungen war, Wilson lahmzulegen, nicht in Person nach Washington
gegangen ist, so mag einer seiner Gründe der gewesen sein, durch sein Erscheinen
keine unangenehmen Erinnerungen bei den wie alle jungen Völker empfindlichen
Amerikanern hervorzurufen. Hardings Einladung aber gab der Welt mit voller
Klarheit zu erkennen, daß die diplomatische Suprematie von England auf Amerika
übergegangen war. Sein weiteres Verhalten und alle Vorschläge, die auf der
Konferenz die Amerikaner vorgebracht haben, sind die Diagonale aller Faktoren
der inneren Politik. Es wäre irreführend, sie einfach als Kompromiß zu be¬
zeichnen, sie sind in Wirklichkeit eine selbständige einheitliche Gestaltung der im
einzelnen freilich auseinandergehenden Wünsche der Nation. Es standen sich
gegenüber Euglandfreunde und Englandtonkurrenten, Pazifisten und Imperialisten,
Völkerbundfreunde und Monroeanhängor. Als feststehende Punkte in diesem
Meer einander widerstreitender Gegensätze konnten betrachtet werden: entschlossenes
Vorgehen gegen Japan und Rüstmlgseinschränkunq, zwei Dinge also, die
scheinbar unvereinbar sind. Da Politik die Kunst ist, innerhalb der Flut des
für wünschenswert Gehaltenen das Mögliche durchzusetzen, durfte die Regierung
sich nicht für das eine entschließen, wodurch sie sich sofort schärfste Gegnerschust
geschaffen und ihre eigene Stellung und damit auch die Kraft des Landes er¬
schüttert hätte, sondern mußte versuchen, durch geschickte Kombinierung beides von
einander abhängig zu machen und sich so die Unterstützung des gesamten Landes
zu sichern. Selbst wenn man berücksichtigt, das; die äußeren Umstände günstig
waren, wird man zugeben müssen, daß sie dabei ungewöhnlich geschickt ver¬
fahren ist.

Die Gründe, die England hat. das Bündnis mit Japan aufzugeben, sind
an dieser Stelle bereits dargelegt worden. Sowie die Brüchigkeit diejeS Bünd¬
nisses feststand, sowie also nicht mehr die Gefahr bestand, durch eine japanisch"
englische Flotienkombination überflügelt zu werden, konnte man mit dem Plan
der Rüstungsbeschränkung hervortreten, der um so mehr Aussicht auf Verwirk¬
lichung haben mußte, je bestimmter und klarer er lautete. Die Aussicht war desto
günstiger, je weniger Interesse die beiden hauptsächlichen Gegner haben konnten,
wo nicht sich ihm zu widersetzen -- daS tut ja um des schlechten Eindruckes willer:
aus dergleichen Konferenzen niemand -- doch Einwände gegen ihn zu erheben.


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Washington. Obwohl die Konferenz von Washington noch nicht geschlossen
ist und obwohl noch nicht abgesehen werden kann, wie weit sich die praktischen
Ergebnisse der auf ihr getroffenen Abmachungen erstrecken werden, nutz eine
zusammenfassende Betrachtung der Verhandlungen bereiis jetzt versucht werden,
da schon ihr bisheriger Verlauf, wie die Ereignisse der Wochen klar beweisen, die
Gruppierung der Mächte in nicht zu verkennender Weise verschoben hat und
weitere Umgestaltungen der gesamten Lage mit ziemlicher Sicherheit erwartet werden
können. Gerade auf diese Umgestaltung der Welilage ist mehr Wert zu legen als
auf die Einzelheiten der Abmachungen, deren Wert ihrer Natur nach schwankt
und mit Genauigkeit kaum bewertet werden kann.

Als oberstes Ergebnis der Konferenz kann angesprochen werden, daß Amerika
die Konsequenzen aus seiner Stellung am Ende des Weltkrieges gezogen hat.
Daß Wilson dies nicht verstanden hatte, war der tiefste Grund zu seinem Sturz.
Es war Wilsons Fehler gewesen, von einer Ideologie statt von tatsächlicher Macht
auszugehen. Sowie um diese Ideologie mit den europäischen Wirklichkeiten in
Berührung kam, mußte sie entweder zerschellen, oder mit ihnen eine Reihe von
Kompromißverbindungen eingehen. Die Folge war, daß sich Amerika überall
gebunden, und zwar einer Mehrheit gegenüber gebunden sah. Hiergegen hat sich,
verklausuliert mit einer großen Reihe von Sonderinteressen und Parteiargumenien.
das Selbstbewußtsein des Amerikaners erhoben, und wenn Lloyd George, nachdem
es ihm gelungen war, Wilson lahmzulegen, nicht in Person nach Washington
gegangen ist, so mag einer seiner Gründe der gewesen sein, durch sein Erscheinen
keine unangenehmen Erinnerungen bei den wie alle jungen Völker empfindlichen
Amerikanern hervorzurufen. Hardings Einladung aber gab der Welt mit voller
Klarheit zu erkennen, daß die diplomatische Suprematie von England auf Amerika
übergegangen war. Sein weiteres Verhalten und alle Vorschläge, die auf der
Konferenz die Amerikaner vorgebracht haben, sind die Diagonale aller Faktoren
der inneren Politik. Es wäre irreführend, sie einfach als Kompromiß zu be¬
zeichnen, sie sind in Wirklichkeit eine selbständige einheitliche Gestaltung der im
einzelnen freilich auseinandergehenden Wünsche der Nation. Es standen sich
gegenüber Euglandfreunde und Englandtonkurrenten, Pazifisten und Imperialisten,
Völkerbundfreunde und Monroeanhängor. Als feststehende Punkte in diesem
Meer einander widerstreitender Gegensätze konnten betrachtet werden: entschlossenes
Vorgehen gegen Japan und Rüstmlgseinschränkunq, zwei Dinge also, die
scheinbar unvereinbar sind. Da Politik die Kunst ist, innerhalb der Flut des
für wünschenswert Gehaltenen das Mögliche durchzusetzen, durfte die Regierung
sich nicht für das eine entschließen, wodurch sie sich sofort schärfste Gegnerschust
geschaffen und ihre eigene Stellung und damit auch die Kraft des Landes er¬
schüttert hätte, sondern mußte versuchen, durch geschickte Kombinierung beides von
einander abhängig zu machen und sich so die Unterstützung des gesamten Landes
zu sichern. Selbst wenn man berücksichtigt, das; die äußeren Umstände günstig
waren, wird man zugeben müssen, daß sie dabei ungewöhnlich geschickt ver¬
fahren ist.

Die Gründe, die England hat. das Bündnis mit Japan aufzugeben, sind
an dieser Stelle bereits dargelegt worden. Sowie die Brüchigkeit diejeS Bünd¬
nisses feststand, sowie also nicht mehr die Gefahr bestand, durch eine japanisch»
englische Flotienkombination überflügelt zu werden, konnte man mit dem Plan
der Rüstungsbeschränkung hervortreten, der um so mehr Aussicht auf Verwirk¬
lichung haben mußte, je bestimmter und klarer er lautete. Die Aussicht war desto
günstiger, je weniger Interesse die beiden hauptsächlichen Gegner haben konnten,
wo nicht sich ihm zu widersetzen — daS tut ja um des schlechten Eindruckes willer:
aus dergleichen Konferenzen niemand — doch Einwände gegen ihn zu erheben.


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[0360] Meltspiegcl Weltspiegel Washington. Obwohl die Konferenz von Washington noch nicht geschlossen ist und obwohl noch nicht abgesehen werden kann, wie weit sich die praktischen Ergebnisse der auf ihr getroffenen Abmachungen erstrecken werden, nutz eine zusammenfassende Betrachtung der Verhandlungen bereiis jetzt versucht werden, da schon ihr bisheriger Verlauf, wie die Ereignisse der Wochen klar beweisen, die Gruppierung der Mächte in nicht zu verkennender Weise verschoben hat und weitere Umgestaltungen der gesamten Lage mit ziemlicher Sicherheit erwartet werden können. Gerade auf diese Umgestaltung der Welilage ist mehr Wert zu legen als auf die Einzelheiten der Abmachungen, deren Wert ihrer Natur nach schwankt und mit Genauigkeit kaum bewertet werden kann. Als oberstes Ergebnis der Konferenz kann angesprochen werden, daß Amerika die Konsequenzen aus seiner Stellung am Ende des Weltkrieges gezogen hat. Daß Wilson dies nicht verstanden hatte, war der tiefste Grund zu seinem Sturz. Es war Wilsons Fehler gewesen, von einer Ideologie statt von tatsächlicher Macht auszugehen. Sowie um diese Ideologie mit den europäischen Wirklichkeiten in Berührung kam, mußte sie entweder zerschellen, oder mit ihnen eine Reihe von Kompromißverbindungen eingehen. Die Folge war, daß sich Amerika überall gebunden, und zwar einer Mehrheit gegenüber gebunden sah. Hiergegen hat sich, verklausuliert mit einer großen Reihe von Sonderinteressen und Parteiargumenien. das Selbstbewußtsein des Amerikaners erhoben, und wenn Lloyd George, nachdem es ihm gelungen war, Wilson lahmzulegen, nicht in Person nach Washington gegangen ist, so mag einer seiner Gründe der gewesen sein, durch sein Erscheinen keine unangenehmen Erinnerungen bei den wie alle jungen Völker empfindlichen Amerikanern hervorzurufen. Hardings Einladung aber gab der Welt mit voller Klarheit zu erkennen, daß die diplomatische Suprematie von England auf Amerika übergegangen war. Sein weiteres Verhalten und alle Vorschläge, die auf der Konferenz die Amerikaner vorgebracht haben, sind die Diagonale aller Faktoren der inneren Politik. Es wäre irreführend, sie einfach als Kompromiß zu be¬ zeichnen, sie sind in Wirklichkeit eine selbständige einheitliche Gestaltung der im einzelnen freilich auseinandergehenden Wünsche der Nation. Es standen sich gegenüber Euglandfreunde und Englandtonkurrenten, Pazifisten und Imperialisten, Völkerbundfreunde und Monroeanhängor. Als feststehende Punkte in diesem Meer einander widerstreitender Gegensätze konnten betrachtet werden: entschlossenes Vorgehen gegen Japan und Rüstmlgseinschränkunq, zwei Dinge also, die scheinbar unvereinbar sind. Da Politik die Kunst ist, innerhalb der Flut des für wünschenswert Gehaltenen das Mögliche durchzusetzen, durfte die Regierung sich nicht für das eine entschließen, wodurch sie sich sofort schärfste Gegnerschust geschaffen und ihre eigene Stellung und damit auch die Kraft des Landes er¬ schüttert hätte, sondern mußte versuchen, durch geschickte Kombinierung beides von einander abhängig zu machen und sich so die Unterstützung des gesamten Landes zu sichern. Selbst wenn man berücksichtigt, das; die äußeren Umstände günstig waren, wird man zugeben müssen, daß sie dabei ungewöhnlich geschickt ver¬ fahren ist. Die Gründe, die England hat. das Bündnis mit Japan aufzugeben, sind an dieser Stelle bereits dargelegt worden. Sowie die Brüchigkeit diejeS Bünd¬ nisses feststand, sowie also nicht mehr die Gefahr bestand, durch eine japanisch» englische Flotienkombination überflügelt zu werden, konnte man mit dem Plan der Rüstungsbeschränkung hervortreten, der um so mehr Aussicht auf Verwirk¬ lichung haben mußte, je bestimmter und klarer er lautete. Die Aussicht war desto günstiger, je weniger Interesse die beiden hauptsächlichen Gegner haben konnten, wo nicht sich ihm zu widersetzen — daS tut ja um des schlechten Eindruckes willer: aus dergleichen Konferenzen niemand — doch Einwände gegen ihn zu erheben.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_339548/360>, abgerufen am 29.04.2024.