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Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810.

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die topische Auflegung desselben specifi-
schen Heilmittels kaum je nebenbei nöthig
seyn wird.

Anm. Hierin verlangen wenigstens die ver-
schiednen Krankheiten verschiedne Masre-
geln. Am zweckwidrigsten ist z. B. die
Anwendung topischer Mittel auf Schanker,
die oft große Neigung haben, vor der
Zeit den Lokalmitteln zu weichen. Sich-
rer ist die äußere Anwendung des Schwe-
fels bei fast schon ganz durch innere ho-
möopathische Kur geheilter Wollarbeiter-
Krätze -- und die topische Anwendung
des Arseniks in einigen Arten Gesichts-
krebs, wenn die innere Anwendung des-
selben Mittels sich in dem gegenwärtigen
Falle schon hülfreich erwiesen hat und
durch sie die Heilung des Lokalsymp-
toms schon weit gediehen ist.
178.

Die Schwierigkeit der homöopathi-
schen Heilung dieser einseitigen Krank-
heiten, zu denen die sogenannten Lokal-
krankheiten vorzüglich gehören, besteht,
wie gesagt, hauptsächlich darin, daß an
ihnen nicht viel mehr als ein einziges star-

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die topische Auflegung desselben specifi-
schen Heilmittels kaum je nebenbei nöthig
seyn wird.

Anm. Hierin verlangen wenigstens die ver-
schiednen Krankheiten verschiedne Masre-
geln. Am zweckwidrigsten ist z. B. die
Anwendung topischer Mittel auf Schanker,
die oft große Neigung haben, vor der
Zeit den Lokalmitteln zu weichen. Sich-
rer ist die äußere Anwendung des Schwe-
fels bei fast schon ganz durch innere ho-
möopathische Kur geheilter Wollarbeiter-
Krätze — und die topische Anwendung
des Arseniks in einigen Arten Gesichts-
krebs, wenn die innere Anwendung des-
selben Mittels sich in dem gegenwärtigen
Falle schon hülfreich erwiesen hat und
durch sie die Heilung des Lokalsymp-
toms schon weit gediehen ist.
178.

Die Schwierigkeit der homöopathi-
schen Heilung dieser einseitigen Krank-
heiten, zu denen die sogenannten Lokal-
krankheiten vorzüglich gehören, besteht,
wie gesagt, hauptsächlich darin, daß an
ihnen nicht viel mehr als ein einziges star-

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[147/0203] die topische Auflegung desselben specifi- schen Heilmittels kaum je nebenbei nöthig seyn wird. Anm. Hierin verlangen wenigstens die ver- schiednen Krankheiten verschiedne Masre- geln. Am zweckwidrigsten ist z. B. die Anwendung topischer Mittel auf Schanker, die oft große Neigung haben, vor der Zeit den Lokalmitteln zu weichen. Sich- rer ist die äußere Anwendung des Schwe- fels bei fast schon ganz durch innere ho- möopathische Kur geheilter Wollarbeiter- Krätze — und die topische Anwendung des Arseniks in einigen Arten Gesichts- krebs, wenn die innere Anwendung des- selben Mittels sich in dem gegenwärtigen Falle schon hülfreich erwiesen hat und durch sie die Heilung des Lokalsymp- toms schon weit gediehen ist. 178. Die Schwierigkeit der homöopathi- schen Heilung dieser einseitigen Krank- heiten, zu denen die sogenannten Lokal- krankheiten vorzüglich gehören, besteht, wie gesagt, hauptsächlich darin, daß an ihnen nicht viel mehr als ein einziges star- K 2

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Zitationshilfe: Hahnemann, Samuel: Organon der rationellen Heilkunde. Dresden, 1810, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahnemann_organon_1810/203>, abgerufen am 26.04.2024.