erley Farben/ eine bleichroth/ die andere leibfarbig. Die Vermehrung geschicht durch deren Bulben. Aus den Saamen kan man sie auch wohl vermeh- ren/ dauret aber wohl sieben oder acht Jahr ehe sie zur Blüte gelangen; haben einen grossen gelbichten Zwiebel/ in der mitten durch hohl; so sie wohl blühen sollen/ müssen sie nach Jacobi/ oder wohl im Sep- tember aufgenommen/ und nachdem sie wohl abge- trucknet in ein gutes Erdreich wieder gelegt werden/ doch so/ daß die Sonne wohl dabey gelangen kan.
2. Dens Caninus,Stengel-Wurtz.
Solche sind leibfarbich/ weiß und gantz roth/ wann deren Bullen aus der Erde genommen wer- den/ mögen sie nicht lange draussen bleiben. Die Blumen haben gefleckte Blätter/ und blühen anietzo/ tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/ und wollen gern in sandiger Erde stehen/ werden letzt im Julio verpflantzt. Es sind auch etliche Neben- Sorten/ die man Dentaria nennet/ weiln die Wur- tzeln an einander sind wie die Backen-Zähne/ die Blumen sind gleich wie einfache Violetten/ wachsen gern in Schatten.
3. Hyacynthen.
Solche blühen nun/ nemlich die Gestirnte und Englische/ wie auch die Bastarte. Sonsten wer- den vielerley Sorten der Hyacynthen gefunden/ die seltzamsten dieser Zeit heist man auff Nieder-Teutsch: Turckoyselbum, Bulteners, Passetuten, Maykeflips, Celestinen, Witte van Katelyn, gekrönte und vieler- ley Symbolinen, und mehr andere Sorten. Diese Bollen werden im Junio ausgenommen/ und letzt im
Septem-
APRILIS.
erley Farben/ eine bleichroth/ die andere leibfarbig. Die Vermehrung geſchicht durch deren Bulben. Aus den Saamen kan man ſie auch wohl vermeh- ŕen/ dauret aber wohl ſieben oder acht Jahr ehe ſie zur Bluͤte gelangen; haben einen groſſen gelbichten Zwiebel/ in der mitten durch hohl; ſo ſie wohl bluͤhen ſollen/ muͤſſen ſie nach Jacobi/ oder wohl im Sep- tember aufgenommen/ und nachdem ſie wohl abge- trucknet in ein gutes Erdreich wieder gelegt werden/ doch ſo/ daß die Sonne wohl dabey gelangen kan.
2. Dens Caninus,Stengel-Wurtz.
Solche ſind leibfarbich/ weiß und gantz roth/ wann deren Bullen aus der Erde genommen wer- den/ moͤgen ſie nicht lange drauſſen bleiben. Die Blumen haben gefleckte Blaͤtter/ und bluͤhen anietzo/ tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/ und wollen gern in ſandiger Erde ſtehen/ werden letzt im Julio verpflantzt. Es ſind auch etliche Neben- Sorten/ die man Dentaria nennet/ weiln die Wur- tzeln an einander ſind wie die Backen-Zaͤhne/ die Blumen ſind gleich wie einfache Violetten/ wachſen gern in Schatten.
3. Hyacynthen.
Solche bluͤhen nun/ nemlich die Geſtirnte und Engliſche/ wie auch die Baſtarte. Sonſten wer- den vielerley Sorten der Hyacynthen gefunden/ die ſeltzamſten dieſer Zeit heiſt man auff Nieder-Teutſch: Turckoyſelbum, Bulteners, Paſſetuten, Maykeflips, Celeſtinen, Witte van Katelyn, gekroͤnte und vieler- ley Symbolinen, und mehr andere Sorten. Dieſe Bollen werden im Junio ausgenommen/ und letzt im
Septem-
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APRILIS.
erley Farben/ eine bleichroth/ die andere leibfarbig.
Die Vermehrung geſchicht durch deren Bulben.
Aus den Saamen kan man ſie auch wohl vermeh-
ŕen/ dauret aber wohl ſieben oder acht Jahr ehe ſie zur
Bluͤte gelangen; haben einen groſſen gelbichten
Zwiebel/ in der mitten durch hohl; ſo ſie wohl bluͤhen
ſollen/ muͤſſen ſie nach Jacobi/ oder wohl im Sep-
tember aufgenommen/ und nachdem ſie wohl abge-
trucknet in ein gutes Erdreich wieder gelegt werden/
doch ſo/ daß die Sonne wohl dabey gelangen kan.
2. Dens Caninus, Stengel-Wurtz.
Solche ſind leibfarbich/ weiß und gantz roth/
wann deren Bullen aus der Erde genommen wer-
den/ moͤgen ſie nicht lange drauſſen bleiben. Die
Blumen haben gefleckte Blaͤtter/ und bluͤhen anietzo/
tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/
und wollen gern in ſandiger Erde ſtehen/ werden letzt
im Julio verpflantzt. Es ſind auch etliche Neben-
Sorten/ die man Dentaria nennet/ weiln die Wur-
tzeln an einander ſind wie die Backen-Zaͤhne/ die
Blumen ſind gleich wie einfache Violetten/ wachſen
gern in Schatten.
3. Hyacynthen.
Solche bluͤhen nun/ nemlich die Geſtirnte und
Engliſche/ wie auch die Baſtarte. Sonſten wer-
den vielerley Sorten der Hyacynthen gefunden/ die
ſeltzamſten dieſer Zeit heiſt man auff Nieder-Teutſch:
Turckoyſelbum, Bulteners, Paſſetuten, Maykeflips,
Celeſtinen, Witte van Katelyn, gekroͤnte und vieler-
ley Symbolinen, und mehr andere Sorten. Dieſe
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Caspar Schröter [i. e. Hellwig, Christoph von]: Allzeitfertiger Hauß-Verwalter. Frankfurt (Main) u. a., 1712, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hellwig_haussverwalter_1712/280>, abgerufen am 26.04.2024.
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