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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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An
die Königinn.



O Königinn! an allen Enden
Der Erde wirst Du nun die Größeste genannt,
So weit sich Phöbus kann auf goldnem Wagen wenden,
So weit ist Friedrich auch bekannt.
Der Wilde schnitzt Sein Bild aus Holze,
Vom Cocosbaum, und nennet ihn den ersten Sohn
Des Jupiters; und zeigt mit einem edlen Stolze,
Den Altar seiner Nation.
Da tanzen Hand in Hand geschlungen
Mit Muschelschaalen und mit Perlen ausgeschmückt
Um ihren neuen Gott die Greise mit den Jungen;
Sind bis zur Raserey entzückt;


An
die Koͤniginn.



O Koͤniginn! an allen Enden
Der Erde wirſt Du nun die Groͤßeſte genannt,
So weit ſich Phoͤbus kann auf goldnem Wagen wenden,
So weit iſt Friedrich auch bekannt.
Der Wilde ſchnitzt Sein Bild aus Holze,
Vom Cocosbaum, und nennet ihn den erſten Sohn
Des Jupiters; und zeigt mit einem edlen Stolze,
Den Altar ſeiner Nation.
Da tanzen Hand in Hand geſchlungen
Mit Muſchelſchaalen und mit Perlen ausgeſchmuͤckt
Um ihren neuen Gott die Greiſe mit den Jungen;
Sind bis zur Raſerey entzuͤckt;

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[104/0264] An die Koͤniginn. Den 24. Jenner 1765. O Koͤniginn! an allen Enden Der Erde wirſt Du nun die Groͤßeſte genannt, So weit ſich Phoͤbus kann auf goldnem Wagen wenden, So weit iſt Friedrich auch bekannt. Der Wilde ſchnitzt Sein Bild aus Holze, Vom Cocosbaum, und nennet ihn den erſten Sohn Des Jupiters; und zeigt mit einem edlen Stolze, Den Altar ſeiner Nation. Da tanzen Hand in Hand geſchlungen Mit Muſchelſchaalen und mit Perlen ausgeſchmuͤckt Um ihren neuen Gott die Greiſe mit den Jungen; Sind bis zur Raſerey entzuͤckt;

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/264>, abgerufen am 26.04.2024.