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Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832.

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VIII.
Die Heimkehr.

Zu Paris am Königsschlosse,
Das der Prinz nunmehr bezogen,
Harrt der Wagen lange Reihe,
Drängen sich des Volkes Wogen.
Auf der kunstgeschmückten Treppe
Stehn die königlichen Garden,
Dem Andrang des Volks zu wehren
Mit dem Stoß der Hellebarden.
Johann Kasimir, gebleichet
Von des Kummers langem Drucke,
Stieg herab, seit lange wieder
In dem vollen Fürstenschmucke.
Auf dem Haupt die sammtne Mütze,
Um den Busch des Reihers brannten,
In vielfache Schnur gewunden,
Große helle Diamanten.
VIII.
Die Heimkehr.

Zu Paris am Koͤnigsſchloſſe,
Das der Prinz nunmehr bezogen,
Harrt der Wagen lange Reihe,
Draͤngen ſich des Volkes Wogen.
Auf der kunſtgeſchmuͤckten Treppe
Stehn die koͤniglichen Garden,
Dem Andrang des Volks zu wehren
Mit dem Stoß der Hellebarden.
Johann Kaſimir, gebleichet
Von des Kummers langem Drucke,
Stieg herab, ſeit lange wieder
In dem vollen Fuͤrſtenſchmucke.
Auf dem Haupt die ſammtne Muͤtze,
Um den Buſch des Reihers brannten,
In vielfache Schnur gewunden,
Große helle Diamanten.
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[261/0275] VIII. Die Heimkehr. Zu Paris am Koͤnigsſchloſſe, Das der Prinz nunmehr bezogen, Harrt der Wagen lange Reihe, Draͤngen ſich des Volkes Wogen. Auf der kunſtgeſchmuͤckten Treppe Stehn die koͤniglichen Garden, Dem Andrang des Volks zu wehren Mit dem Stoß der Hellebarden. Johann Kaſimir, gebleichet Von des Kummers langem Drucke, Stieg herab, ſeit lange wieder In dem vollen Fuͤrſtenſchmucke. Auf dem Haupt die ſammtne Muͤtze, Um den Buſch des Reihers brannten, In vielfache Schnur gewunden, Große helle Diamanten.

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Zitationshilfe: Lenau, Nikolaus: Gedichte. Stuttgart, 1832, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lenau_gedichte_1832/275>, abgerufen am 26.04.2024.