Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Tricinium, lat., Tonstück für 3 Stimmen oder Instrumente.


Trick, im Whist jeder Stich über 6.


Tricolor, lat, dreifarbig; la Tricolore, die 1792 angenommenen 3 Farben auf frz. Fahnen und Cocarden.


Tricot (-ko), frz., gestricktes oder auf dem Strumpfwirkerstuhle gewobenes Zeug.


Tridentinisches Concil, das letzte der bis heute abgehaltenen allgemeinen Concilien, aber auch eines der wichtigsten u. einzig dastehend, weil nie auf einer Synode so vieles zugleich entwickelt und entschieden wurde, alle Gegensätze innerhalb der Kirche in Trident vertreten waren, einzig durch die große Zahl ausgezeichneter Mitglieder sowie durch die Menge äußerer Schwierigkeiten u. Verwicklungen, welche sich seinem Beginne, Fortgang und glücklichen Schluß entgegenstellten. Bekanntlich war es Luther, der gleich anfangs seine Streitigkeiten durch ein allgemeines Concil entschieden wissen wollte u. es drangen seit 1522 der Kaiser u. die Reichsstände auf ein solches. Allein Kriegsereignisse u. die unselige Abhängigkeit des Oberhirten der Kirche vom Wechsel der politischen Parteiungen und Ereignisse, das rasche Hinwegsterben Adrians VI. (1522 bis 1523), die gerechte Besorgniß Clemens VII. (1523-1534) vor Erneuerung der Auftritte des Baselerconciles (s. d.), die Frage nach dem Orte der Versammlung und die Versuche, die Protestanten zu bewegen, ihre Sache ernstlich der Entscheidung eines Conciles anheimzustellen, verzögerten die Eröffnung des T. C. bis zum 13. Dez. 1515. Nachdem es die Energie Pauls III. soweit gebracht hatte, antwortete auf die Einladungen an die Protestanten zur Theilnahme Luther mit dem Pamphlet "das Papstthum vom Teufel gestiftet", die protestantischen Reichsstände auf dem Regensburger Reichstag mit förmlicher Weigerung, u. Melanchthon im Auftrage des Kurfürsten von Sachsen mit der Auseinandersetzung folgender Gründe: "Der Papst könne gar kein Concil berufen; lediglich die Bibel sei als Grundlage bei Feststellung der neuen Lehre anzunehmen; die protestantische Lehre sei durch das Urtheil von vielen Tausenden bereits gerechtfertiget; zu Trient tage schon deßhalb kein allgemeines Concil, weil man keine Laien beigezogen habe; der wälsche Ort sei überhaupt verdächtig, endlich verständen die daselbst versammelten Bischöfe von der Lehre Christi ungefähr so viel als die Esel, auf denen sie ritten!" - Bei der Eröffnung des Conciles durch die päpstlichen Legaten del Monte, Cervino u. Polo waren außer diesen nur 4 Erzbischöfe, 20 Bischöfe, 5 Ordensgenerale sowie die Gesandten des Kaisers und des römischen Königs anwesend, am Schlusse aber im Dezember 1563 wurden die Verhandlungen und Beschlüsse außer von den Gesandten der Fürsten unterschrieben von 4 päpstlichen Legaten, 3 Patriarchen, 25 Erzbischöfen, 168 Bischöfen, 7 Ordensgeneralen u. ebensoviel Aebten u. waren außerdem noch 39 Geschäftsträger von Prälaten anwesend. Die im Verhältniß zur langen Dauer des T. C. sehr geringe Anzahl von 25 Sitzungen erklärt sich einerseits aus den Störungen u. Unterbrechungen, welche durch äußere Ereignisse herbeigeführt wurden, anderseits aus der Gründlichkeit u. Sorgfalt, womit alle Gegenstände der Berathung zuerst von Ausschüssen durchgearbeitet und hierauf von einer aus Bischöfen zusammengesetzten General-Congregation in die Form von Decreten gebracht wurden. In Trient stimmte man nicht wie auf dem Konstanzerconcil nach Nationen, sondern nach Köpfen ab; wie sehr man sich bemühte, den vom Kaiser und allen katholischen Fürsten sowie vom Papste und den ausgezeichnetsten Prälaten u. Theologen unterstützten Reformforderungen Genüge zu thun, zeigt schon die Thatsache, daß jede Sitzung ein Decret über Glaubenssachen und ein sog. Reformdecret über Zucht und Rechtsverhältnisse der Kirche lieferte. Wir heben aus den Sitzungen Folgendes hervor: III. am 4. Febr. 1516: Verlesung u. Einregistrirung des den Katholiken und Protestanten gemeinsamen nicänisch-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses. IV. am 8. April: Feststellung des biblischen Canon, unter den zahlreichen latein.


Tricinium, lat., Tonstück für 3 Stimmen oder Instrumente.


Trick, im Whist jeder Stich über 6.


Tricolor, lat, dreifarbig; la Tricolore, die 1792 angenommenen 3 Farben auf frz. Fahnen und Cocarden.


Tricot (–ko), frz., gestricktes oder auf dem Strumpfwirkerstuhle gewobenes Zeug.


Tridentinisches Concil, das letzte der bis heute abgehaltenen allgemeinen Concilien, aber auch eines der wichtigsten u. einzig dastehend, weil nie auf einer Synode so vieles zugleich entwickelt und entschieden wurde, alle Gegensätze innerhalb der Kirche in Trident vertreten waren, einzig durch die große Zahl ausgezeichneter Mitglieder sowie durch die Menge äußerer Schwierigkeiten u. Verwicklungen, welche sich seinem Beginne, Fortgang und glücklichen Schluß entgegenstellten. Bekanntlich war es Luther, der gleich anfangs seine Streitigkeiten durch ein allgemeines Concil entschieden wissen wollte u. es drangen seit 1522 der Kaiser u. die Reichsstände auf ein solches. Allein Kriegsereignisse u. die unselige Abhängigkeit des Oberhirten der Kirche vom Wechsel der politischen Parteiungen und Ereignisse, das rasche Hinwegsterben Adrians VI. (1522 bis 1523), die gerechte Besorgniß Clemens VII. (1523–1534) vor Erneuerung der Auftritte des Baselerconciles (s. d.), die Frage nach dem Orte der Versammlung und die Versuche, die Protestanten zu bewegen, ihre Sache ernstlich der Entscheidung eines Conciles anheimzustellen, verzögerten die Eröffnung des T. C. bis zum 13. Dez. 1515. Nachdem es die Energie Pauls III. soweit gebracht hatte, antwortete auf die Einladungen an die Protestanten zur Theilnahme Luther mit dem Pamphlet „das Papstthum vom Teufel gestiftet“, die protestantischen Reichsstände auf dem Regensburger Reichstag mit förmlicher Weigerung, u. Melanchthon im Auftrage des Kurfürsten von Sachsen mit der Auseinandersetzung folgender Gründe: „Der Papst könne gar kein Concil berufen; lediglich die Bibel sei als Grundlage bei Feststellung der neuen Lehre anzunehmen; die protestantische Lehre sei durch das Urtheil von vielen Tausenden bereits gerechtfertiget; zu Trient tage schon deßhalb kein allgemeines Concil, weil man keine Laien beigezogen habe; der wälsche Ort sei überhaupt verdächtig, endlich verständen die daselbst versammelten Bischöfe von der Lehre Christi ungefähr so viel als die Esel, auf denen sie ritten!“ – Bei der Eröffnung des Conciles durch die päpstlichen Legaten del Monte, Cervino u. Polo waren außer diesen nur 4 Erzbischöfe, 20 Bischöfe, 5 Ordensgenerale sowie die Gesandten des Kaisers und des römischen Königs anwesend, am Schlusse aber im Dezember 1563 wurden die Verhandlungen und Beschlüsse außer von den Gesandten der Fürsten unterschrieben von 4 päpstlichen Legaten, 3 Patriarchen, 25 Erzbischöfen, 168 Bischöfen, 7 Ordensgeneralen u. ebensoviel Aebten u. waren außerdem noch 39 Geschäftsträger von Prälaten anwesend. Die im Verhältniß zur langen Dauer des T. C. sehr geringe Anzahl von 25 Sitzungen erklärt sich einerseits aus den Störungen u. Unterbrechungen, welche durch äußere Ereignisse herbeigeführt wurden, anderseits aus der Gründlichkeit u. Sorgfalt, womit alle Gegenstände der Berathung zuerst von Ausschüssen durchgearbeitet und hierauf von einer aus Bischöfen zusammengesetzten General-Congregation in die Form von Decreten gebracht wurden. In Trient stimmte man nicht wie auf dem Konstanzerconcil nach Nationen, sondern nach Köpfen ab; wie sehr man sich bemühte, den vom Kaiser und allen katholischen Fürsten sowie vom Papste und den ausgezeichnetsten Prälaten u. Theologen unterstützten Reformforderungen Genüge zu thun, zeigt schon die Thatsache, daß jede Sitzung ein Decret über Glaubenssachen und ein sog. Reformdecret über Zucht und Rechtsverhältnisse der Kirche lieferte. Wir heben aus den Sitzungen Folgendes hervor: III. am 4. Febr. 1516: Verlesung u. Einregistrirung des den Katholiken und Protestanten gemeinsamen nicänisch-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses. IV. am 8. April: Feststellung des biblischen Canon, unter den zahlreichen latein.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0516" n="515"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tricinium</hi>, lat., Tonstück für 3 Stimmen oder Instrumente.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trick</hi>, im Whist jeder Stich über 6.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tricolor</hi>, lat, dreifarbig; la <hi rendition="#g">Tricolore</hi>, die 1792 angenommenen 3 Farben auf frz. Fahnen und Cocarden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tricot</hi> (&#x2013;ko), frz., gestricktes oder auf dem Strumpfwirkerstuhle gewobenes Zeug.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tridentinisches Concil</hi>, das letzte der bis heute abgehaltenen <hi rendition="#g">allgemeinen</hi> Concilien, aber auch eines der wichtigsten u. einzig dastehend, weil nie auf einer Synode so vieles zugleich entwickelt und entschieden wurde, alle Gegensätze innerhalb der Kirche in Trident vertreten waren, einzig durch die große Zahl ausgezeichneter Mitglieder sowie durch die Menge äußerer Schwierigkeiten u. Verwicklungen, welche sich seinem Beginne, Fortgang und glücklichen Schluß entgegenstellten. Bekanntlich war es Luther, der gleich anfangs seine Streitigkeiten durch ein allgemeines Concil entschieden wissen wollte u. es drangen seit 1522 der Kaiser u. die Reichsstände auf ein solches. Allein Kriegsereignisse u. die unselige Abhängigkeit des Oberhirten der Kirche vom Wechsel der politischen Parteiungen und Ereignisse, das rasche Hinwegsterben Adrians VI. (1522 bis 1523), die gerechte Besorgniß Clemens VII. (1523&#x2013;1534) vor Erneuerung der Auftritte des Baselerconciles (s. d.), die Frage nach dem Orte der Versammlung und die Versuche, die Protestanten zu bewegen, ihre Sache <hi rendition="#g">ernstlich</hi> der Entscheidung eines Conciles anheimzustellen, verzögerten die Eröffnung des T. C. bis zum 13. Dez. 1515. Nachdem es die Energie Pauls III. soweit gebracht hatte, antwortete auf die Einladungen an die Protestanten zur Theilnahme Luther mit dem Pamphlet &#x201E;das Papstthum vom Teufel gestiftet&#x201C;, die protestantischen Reichsstände auf dem Regensburger Reichstag mit förmlicher Weigerung, u. Melanchthon im Auftrage des Kurfürsten von Sachsen mit der Auseinandersetzung folgender Gründe: &#x201E;Der Papst könne gar kein Concil berufen; lediglich die Bibel sei als Grundlage bei Feststellung der neuen Lehre anzunehmen; die protestantische Lehre sei durch das Urtheil von vielen Tausenden bereits gerechtfertiget; zu Trient tage schon deßhalb kein allgemeines Concil, weil man keine Laien beigezogen habe; der wälsche Ort sei überhaupt verdächtig, endlich verständen die daselbst versammelten Bischöfe von der Lehre Christi ungefähr so viel als die Esel, auf denen sie ritten!&#x201C; &#x2013; Bei der Eröffnung des Conciles durch die päpstlichen Legaten del Monte, Cervino u. Polo waren außer diesen nur 4 Erzbischöfe, 20 Bischöfe, 5 Ordensgenerale sowie die Gesandten des Kaisers und des römischen Königs anwesend, am Schlusse aber im Dezember 1563 wurden die Verhandlungen und Beschlüsse außer von den Gesandten der Fürsten unterschrieben von 4 päpstlichen Legaten, 3 Patriarchen, 25 Erzbischöfen, 168 Bischöfen, 7 Ordensgeneralen u. ebensoviel Aebten u. waren außerdem noch 39 Geschäftsträger von Prälaten anwesend. Die im Verhältniß zur langen Dauer des T. C. sehr geringe Anzahl von 25 Sitzungen erklärt sich einerseits aus den Störungen u. Unterbrechungen, welche durch äußere Ereignisse herbeigeführt wurden, anderseits aus der Gründlichkeit u. Sorgfalt, womit alle Gegenstände der Berathung zuerst von Ausschüssen durchgearbeitet und hierauf von einer aus Bischöfen zusammengesetzten General-Congregation in die Form von Decreten gebracht wurden. In Trient stimmte man nicht wie auf dem Konstanzerconcil nach Nationen, sondern nach Köpfen ab; wie sehr man sich bemühte, den vom Kaiser und allen katholischen Fürsten sowie vom Papste und den ausgezeichnetsten Prälaten u. Theologen unterstützten Reformforderungen Genüge zu thun, zeigt schon die Thatsache, daß jede Sitzung ein Decret über Glaubenssachen und ein sog. Reformdecret über Zucht und Rechtsverhältnisse der Kirche lieferte. Wir heben aus den Sitzungen Folgendes hervor: III. am 4. Febr. 1516: Verlesung u. Einregistrirung des den Katholiken und Protestanten gemeinsamen nicänisch-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses. IV. am 8. April: Feststellung des <hi rendition="#g">biblischen Canon</hi>, unter den zahlreichen latein.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[515/0516] Tricinium, lat., Tonstück für 3 Stimmen oder Instrumente. Trick, im Whist jeder Stich über 6. Tricolor, lat, dreifarbig; la Tricolore, die 1792 angenommenen 3 Farben auf frz. Fahnen und Cocarden. Tricot (–ko), frz., gestricktes oder auf dem Strumpfwirkerstuhle gewobenes Zeug. Tridentinisches Concil, das letzte der bis heute abgehaltenen allgemeinen Concilien, aber auch eines der wichtigsten u. einzig dastehend, weil nie auf einer Synode so vieles zugleich entwickelt und entschieden wurde, alle Gegensätze innerhalb der Kirche in Trident vertreten waren, einzig durch die große Zahl ausgezeichneter Mitglieder sowie durch die Menge äußerer Schwierigkeiten u. Verwicklungen, welche sich seinem Beginne, Fortgang und glücklichen Schluß entgegenstellten. Bekanntlich war es Luther, der gleich anfangs seine Streitigkeiten durch ein allgemeines Concil entschieden wissen wollte u. es drangen seit 1522 der Kaiser u. die Reichsstände auf ein solches. Allein Kriegsereignisse u. die unselige Abhängigkeit des Oberhirten der Kirche vom Wechsel der politischen Parteiungen und Ereignisse, das rasche Hinwegsterben Adrians VI. (1522 bis 1523), die gerechte Besorgniß Clemens VII. (1523–1534) vor Erneuerung der Auftritte des Baselerconciles (s. d.), die Frage nach dem Orte der Versammlung und die Versuche, die Protestanten zu bewegen, ihre Sache ernstlich der Entscheidung eines Conciles anheimzustellen, verzögerten die Eröffnung des T. C. bis zum 13. Dez. 1515. Nachdem es die Energie Pauls III. soweit gebracht hatte, antwortete auf die Einladungen an die Protestanten zur Theilnahme Luther mit dem Pamphlet „das Papstthum vom Teufel gestiftet“, die protestantischen Reichsstände auf dem Regensburger Reichstag mit förmlicher Weigerung, u. Melanchthon im Auftrage des Kurfürsten von Sachsen mit der Auseinandersetzung folgender Gründe: „Der Papst könne gar kein Concil berufen; lediglich die Bibel sei als Grundlage bei Feststellung der neuen Lehre anzunehmen; die protestantische Lehre sei durch das Urtheil von vielen Tausenden bereits gerechtfertiget; zu Trient tage schon deßhalb kein allgemeines Concil, weil man keine Laien beigezogen habe; der wälsche Ort sei überhaupt verdächtig, endlich verständen die daselbst versammelten Bischöfe von der Lehre Christi ungefähr so viel als die Esel, auf denen sie ritten!“ – Bei der Eröffnung des Conciles durch die päpstlichen Legaten del Monte, Cervino u. Polo waren außer diesen nur 4 Erzbischöfe, 20 Bischöfe, 5 Ordensgenerale sowie die Gesandten des Kaisers und des römischen Königs anwesend, am Schlusse aber im Dezember 1563 wurden die Verhandlungen und Beschlüsse außer von den Gesandten der Fürsten unterschrieben von 4 päpstlichen Legaten, 3 Patriarchen, 25 Erzbischöfen, 168 Bischöfen, 7 Ordensgeneralen u. ebensoviel Aebten u. waren außerdem noch 39 Geschäftsträger von Prälaten anwesend. Die im Verhältniß zur langen Dauer des T. C. sehr geringe Anzahl von 25 Sitzungen erklärt sich einerseits aus den Störungen u. Unterbrechungen, welche durch äußere Ereignisse herbeigeführt wurden, anderseits aus der Gründlichkeit u. Sorgfalt, womit alle Gegenstände der Berathung zuerst von Ausschüssen durchgearbeitet und hierauf von einer aus Bischöfen zusammengesetzten General-Congregation in die Form von Decreten gebracht wurden. In Trient stimmte man nicht wie auf dem Konstanzerconcil nach Nationen, sondern nach Köpfen ab; wie sehr man sich bemühte, den vom Kaiser und allen katholischen Fürsten sowie vom Papste und den ausgezeichnetsten Prälaten u. Theologen unterstützten Reformforderungen Genüge zu thun, zeigt schon die Thatsache, daß jede Sitzung ein Decret über Glaubenssachen und ein sog. Reformdecret über Zucht und Rechtsverhältnisse der Kirche lieferte. Wir heben aus den Sitzungen Folgendes hervor: III. am 4. Febr. 1516: Verlesung u. Einregistrirung des den Katholiken und Protestanten gemeinsamen nicänisch-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses. IV. am 8. April: Feststellung des biblischen Canon, unter den zahlreichen latein.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/516
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/516>, abgerufen am 29.04.2024.