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[N. N.]: Ein Koch- Und Artzney-Buch. Zweite Aufl. Grätz, 1688.

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Artzney-Buch.
groß/ Medridat auch so vil/ dise Stuck alle ge-
stossen vnd gefäht/ in dem Medridat gestossen/
mit Händen wol durch einander gebört/ daß ein
vester Taig wird/ Billulen darvon gemacht einer
Arbeiß groß/ mit Entzionpulver eingesträhet/ daß
sie nicht an einander kleben.

Wie man dise Billulen brauchen
soll.

ALle Morgen eines eingenommen/ so ist der
Mensch vier vnd zwaintzig Stund sicher vor
der Pest; so einen aber die Pest anstieß/ der neh-
me alsobalden acht oder zehen ein/ ehe vier vnd
zwaintzig Stund vorüber gehen/ vnd schwitz wol
darauff/ dises ist von etlich hundert Persohnen
probirt worden/ vnd erfunden/ daß/ der dise Bil-
lulen brauchte/ keiner an der Pest gestorben. Sie
bringen auch gute Gedächtnuß/ schärpffen das
Gesicht/ bekräfften vnd stärcken alle inwendige
Glider/ sie wenden das Grimmen der darzu ge-
neigt ist/ halten den Leib in stäter öffnung/ vnd
halten den Menschen in stäter Gesundheit. Jn
Summa/ so sich ein Mensch übel auff befindet/
durch übriges Essen vnd Trincken/ der nemme
alsobald diser Billulen acht oder zehen ein/ vnd

schwi-

Artzney-Buch.
groß/ Medridat auch ſo vil/ diſe Stuck alle ge-
ſtoſſen vnd gefaͤht/ in dem Medridat geſtoſſen/
mit Haͤnden wol durch einander geboͤrt/ daß ein
veſter Taig wird/ Billulen darvon gemacht einer
Arbeiß groß/ mit Entzionpulver eingeſtraͤhet/ daß
ſie nicht an einander kleben.

Wie man diſe Billulen brauchen
ſoll.

ALle Morgen eines eingenommen/ ſo iſt der
Menſch vier vnd zwaintzig Stund ſicher vor
der Peſt; ſo einen aber die Peſt anſtieß/ der neh-
me alſobalden acht oder zehen ein/ ehe vier vnd
zwaintzig Stund voruͤber gehen/ vnd ſchwitz wol
darauff/ diſes iſt von etlich hundert Perſohnen
probirt worden/ vnd erfunden/ daß/ der diſe Bil-
lulen brauchte/ keiner an der Peſt geſtorben. Sie
bringen auch gute Gedaͤchtnuß/ ſchaͤrpffen das
Geſicht/ bekraͤfften vnd ſtaͤrcken alle inwendige
Glider/ ſie wenden das Grimmen der darzu ge-
neigt iſt/ halten den Leib in ſtaͤter oͤffnung/ vnd
halten den Menſchen in ſtaͤter Geſundheit. Jn
Summa/ ſo ſich ein Menſch uͤbel auff befindet/
durch uͤbriges Eſſen vnd Trincken/ der nemme
alſobald diſer Billulen acht oder zehen ein/ vnd

ſchwi-
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[210/0216] Artzney-Buch. groß/ Medridat auch ſo vil/ diſe Stuck alle ge- ſtoſſen vnd gefaͤht/ in dem Medridat geſtoſſen/ mit Haͤnden wol durch einander geboͤrt/ daß ein veſter Taig wird/ Billulen darvon gemacht einer Arbeiß groß/ mit Entzionpulver eingeſtraͤhet/ daß ſie nicht an einander kleben. Wie man diſe Billulen brauchen ſoll. ALle Morgen eines eingenommen/ ſo iſt der Menſch vier vnd zwaintzig Stund ſicher vor der Peſt; ſo einen aber die Peſt anſtieß/ der neh- me alſobalden acht oder zehen ein/ ehe vier vnd zwaintzig Stund voruͤber gehen/ vnd ſchwitz wol darauff/ diſes iſt von etlich hundert Perſohnen probirt worden/ vnd erfunden/ daß/ der diſe Bil- lulen brauchte/ keiner an der Peſt geſtorben. Sie bringen auch gute Gedaͤchtnuß/ ſchaͤrpffen das Geſicht/ bekraͤfften vnd ſtaͤrcken alle inwendige Glider/ ſie wenden das Grimmen der darzu ge- neigt iſt/ halten den Leib in ſtaͤter oͤffnung/ vnd halten den Menſchen in ſtaͤter Geſundheit. Jn Summa/ ſo ſich ein Menſch uͤbel auff befindet/ durch uͤbriges Eſſen vnd Trincken/ der nemme alſobald diſer Billulen acht oder zehen ein/ vnd ſchwi-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Ein Koch- Und Artzney-Buch. Zweite Aufl. Grätz, 1688, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_artzneybuch_1688/216>, abgerufen am 26.04.2024.