Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

Der glaubige Christ betet um Segen
nach der andern hinschleicht, bis endlich die letzte
Todes- oder Sterbe-Woche kommt, da un-
sere Seele soll vor GOtt zur Rechenschafft ge-
stellet werden. Wer das thut, der kan im Se-
gen die Woche anfangen, und unter GOttes
Schutz vollenden, und solte er es ihm eine
Creutz-Woche werden lassen, so wird er doch
darin sein Helffer, Retter und Beystand seyn und
bleiben.



Gebet.

ODu liebreicher und barmhertzi-
ger GOtt! ich fange unter
deinem Beystand eine neue Woche an.
Ich weiß aber nicht, was mir darin
widerfahren wird! wie viel Uebels
und Unglücks kan uns in einem Tag
begegnen! wie vielmehr in einer gan-
tzen Woche! darum komme ich gleich
im Anfange derselben zu dir, und em-
pfehle mich dir gantz und gar. Ach
mein GOtt! gib mir deinen Heili-
gen Geist, der mich heilige, leite und
regiere, und meinem Geist das Zeug-
niß gebe, daß ich ein Kind GOttes sey.

Segne

Der glaubige Chriſt betet um Segen
nach der andern hinſchleicht, bis endlich die letzte
Todes- oder Sterbe-Woche kommt, da un-
ſere Seele ſoll vor GOtt zur Rechenſchafft ge-
ſtellet werden. Wer das thut, der kan im Se-
gen die Woche anfangen, und unter GOttes
Schutz vollenden, und ſolte er es ihm eine
Creutz-Woche werden laſſen, ſo wird er doch
darin ſein Helffer, Retter und Beyſtand ſeyn und
bleiben.



Gebet.

ODu liebreicher und barmhertzi-
ger GOtt! ich fange unter
deinem Beyſtand eine neue Woche an.
Ich weiß aber nicht, was mir darin
widerfahren wird! wie viel Uebels
und Ungluͤcks kan uns in einem Tag
begegnen! wie vielmehr in einer gan-
tzen Woche! darum komme ich gleich
im Anfange derſelben zu dir, und em-
pfehle mich dir gantz und gar. Ach
mein GOtt! gib mir deinen Heili-
gen Geiſt, der mich heilige, leite und
regiere, und meinem Geiſt das Zeug-
niß gebe, daß ich ein Kind GOttes ſey.

Segne
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0072" n="48"/><fw place="top" type="header">Der glaubige Chri&#x017F;t betet um Segen</fw><lb/>
nach der andern hin&#x017F;chleicht, bis endlich die letzte<lb/>
Todes- oder Sterbe-Woche kommt, da un-<lb/>
&#x017F;ere Seele &#x017F;oll vor GOtt zur Rechen&#x017F;chafft ge-<lb/>
&#x017F;tellet werden. Wer das thut, der kan im Se-<lb/>
gen die Woche anfangen, und unter GOttes<lb/>
Schutz vollenden, und &#x017F;olte er es ihm eine<lb/>
Creutz-Woche werden la&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;o wird er doch<lb/>
darin &#x017F;ein Helffer, Retter und Bey&#x017F;tand &#x017F;eyn und<lb/>
bleiben.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head>Gebet.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">O</hi>Du liebreicher und barmhertzi-<lb/>
ger GOtt! ich fange unter<lb/>
deinem Bey&#x017F;tand eine neue Woche an.<lb/>
Ich weiß aber nicht, was mir darin<lb/>
widerfahren wird! wie viel Uebels<lb/>
und Unglu&#x0364;cks kan uns in einem Tag<lb/>
begegnen! wie vielmehr in einer gan-<lb/>
tzen Woche! darum komme ich gleich<lb/>
im Anfange der&#x017F;elben zu dir, und em-<lb/>
pfehle mich dir gantz und gar. Ach<lb/>
mein GOtt! gib mir deinen Heili-<lb/>
gen Gei&#x017F;t, der mich heilige, leite und<lb/>
regiere, und meinem Gei&#x017F;t das Zeug-<lb/>
niß gebe, daß ich ein Kind GOttes &#x017F;ey.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Segne</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0072] Der glaubige Chriſt betet um Segen nach der andern hinſchleicht, bis endlich die letzte Todes- oder Sterbe-Woche kommt, da un- ſere Seele ſoll vor GOtt zur Rechenſchafft ge- ſtellet werden. Wer das thut, der kan im Se- gen die Woche anfangen, und unter GOttes Schutz vollenden, und ſolte er es ihm eine Creutz-Woche werden laſſen, ſo wird er doch darin ſein Helffer, Retter und Beyſtand ſeyn und bleiben. Gebet. ODu liebreicher und barmhertzi- ger GOtt! ich fange unter deinem Beyſtand eine neue Woche an. Ich weiß aber nicht, was mir darin widerfahren wird! wie viel Uebels und Ungluͤcks kan uns in einem Tag begegnen! wie vielmehr in einer gan- tzen Woche! darum komme ich gleich im Anfange derſelben zu dir, und em- pfehle mich dir gantz und gar. Ach mein GOtt! gib mir deinen Heili- gen Geiſt, der mich heilige, leite und regiere, und meinem Geiſt das Zeug- niß gebe, daß ich ein Kind GOttes ſey. Segne

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/72
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/72>, abgerufen am 09.05.2024.