Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite
Erster Handlung
Sechster Auffzug.
(Die mittelste Scene öffnet sich/ da
praesentiret sich AEsculapio, der
Richter im medicin schen Parnass.
Sirupo, Galatino,
dessen Beysitzer.
Etwas davon Morsulo, Pillulo,
zwey Gerichts-Secretarii. Am
Ende Caputmortuum, der Thür-
Knecht. Die streitenden Perso-
nen fahren aus einander/ und
schmieget sich eine iedwede Per-
son an ihren Ort.)
AEsc. Wer ist so unverschämt/ daß er durch
unnöthiges Gezäncke in unser Gerichte
verfallen soll? Jst es nicht genug/ daß
die Welt durch falsche Medicamente
betrogen wird/ soll sie noch darzu durch
unbescheidene Zänckerey geärgert wer-
den. Halt Friede/ du unnützes Ge-
sinde/ biß unser Thron die gebührende
Straffe wird beschlossen haben.
Cap. Hört ihrs nicht/ ihr Leute/ ihr solt her-
treten
Erſter Handlung
Sechſter Auffzug.
(Die mittelſte Scene oͤffnet ſich/ da
præſentiret ſich Æſculapio, der
Richter im medicin ſchen Parnaſſ.
Sirupo, Galatino,
deſſen Beyſitzer.
Etwas davon Morſulo, Pillulo,
zwey Gerichts-Secretarii. Am
Ende Caputmortuum, der Thuͤr-
Knecht. Die ſtreitenden Perſo-
nen fahren aus einander/ und
ſchmieget ſich eine iedwede Per-
ſon an ihren Ort.)
Æſc. Wer iſt ſo unverſchaͤmt/ daß er durch
unnoͤthiges Gezaͤncke in unſer Gerichte
verfallen ſoll? Jſt es nicht genug/ daß
die Welt durch falſche Medicamente
betrogen wird/ ſoll ſie noch darzu durch
unbeſcheidene Zaͤnckerey geaͤrgert wer-
den. Halt Friede/ du unnuͤtzes Ge-
ſinde/ biß unſer Thron die gebuͤhrende
Straffe wird beſchloſſen haben.
Cap. Hoͤrt ihrs nicht/ ihr Leute/ ihr ſolt her-
treten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0801" n="633"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Er&#x017F;ter Handlung<lb/>
Sech&#x017F;ter Auffzug.</hi> </head><lb/>
          <stage>(Die mittel&#x017F;te <hi rendition="#aq">Scene</hi> o&#x0364;ffnet &#x017F;ich/ da<lb/><hi rendition="#aq">præ&#x017F;enti</hi>ret &#x017F;ich <hi rendition="#aq">Æ&#x017F;culapio,</hi> der<lb/>
Richter im <hi rendition="#aq">medicin</hi> &#x017F;chen <hi rendition="#aq">Parna&#x017F;&#x017F;.<lb/>
Sirupo, Galatino,</hi> de&#x017F;&#x017F;en Bey&#x017F;itzer.<lb/>
Etwas davon <hi rendition="#aq">Mor&#x017F;ulo, Pillulo,</hi><lb/>
zwey Gerichts-<hi rendition="#aq">Secretarii.</hi> Am<lb/>
Ende <hi rendition="#aq">Caputmortuum,</hi> der Thu&#x0364;r-<lb/>
Knecht. Die &#x017F;treitenden Per&#x017F;o-<lb/>
nen fahren aus einander/ und<lb/>
&#x017F;chmieget &#x017F;ich eine iedwede Per-<lb/>
&#x017F;on an ihren Ort.)</stage><lb/>
          <sp who="#AES">
            <speaker>Æ&#x017F;c.</speaker>
            <p>Wer i&#x017F;t &#x017F;o unver&#x017F;cha&#x0364;mt/ daß er durch<lb/>
unno&#x0364;thiges Geza&#x0364;ncke in un&#x017F;er Gerichte<lb/>
verfallen &#x017F;oll? J&#x017F;t es nicht genug/ daß<lb/>
die Welt durch fal&#x017F;che <hi rendition="#aq">Medicamen</hi>te<lb/>
betrogen wird/ &#x017F;oll &#x017F;ie noch darzu durch<lb/>
unbe&#x017F;cheidene Za&#x0364;nckerey gea&#x0364;rgert wer-<lb/>
den. Halt Friede/ du unnu&#x0364;tzes Ge-<lb/>
&#x017F;inde/ biß un&#x017F;er Thron die gebu&#x0364;hrende<lb/>
Straffe wird be&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en haben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CAP">
            <speaker>Cap.</speaker>
            <p>Ho&#x0364;rt ihrs nicht/ ihr Leute/ ihr &#x017F;olt her-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">treten</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[633/0801] Erſter Handlung Sechſter Auffzug. (Die mittelſte Scene oͤffnet ſich/ da præſentiret ſich Æſculapio, der Richter im medicin ſchen Parnaſſ. Sirupo, Galatino, deſſen Beyſitzer. Etwas davon Morſulo, Pillulo, zwey Gerichts-Secretarii. Am Ende Caputmortuum, der Thuͤr- Knecht. Die ſtreitenden Perſo- nen fahren aus einander/ und ſchmieget ſich eine iedwede Per- ſon an ihren Ort.) Æſc. Wer iſt ſo unverſchaͤmt/ daß er durch unnoͤthiges Gezaͤncke in unſer Gerichte verfallen ſoll? Jſt es nicht genug/ daß die Welt durch falſche Medicamente betrogen wird/ ſoll ſie noch darzu durch unbeſcheidene Zaͤnckerey geaͤrgert wer- den. Halt Friede/ du unnuͤtzes Ge- ſinde/ biß unſer Thron die gebuͤhrende Straffe wird beſchloſſen haben. Cap. Hoͤrt ihrs nicht/ ihr Leute/ ihr ſolt her- treten

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/801
Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 633. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/801>, abgerufen am 26.04.2024.