Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

der Geometrie.
let worden. Doch ist zu mercken/ daß man
nur die letzte Ruthe in Schuhe und den letz-
ten Schuh in Zolle eintheilen darf.

Tab. IV.
Fig.
37.

Wenn ihr nun auf dem Papiere eine Li-
nie messen wollet/ fo

1. Setzet den Zirckel in A und thut ihn auf
biß in B.
2. Den einen Fuß dieses unverrückten Zir-
ckels setzet auf dem Maaß-Stabe in dem
Anfange einer Ruthe als in 1 und gebet
acht/ welchen Schuh der andere Fuß ab-
sticht/ z. E. 5. So ist die Linie 1° 5'.

Anf dem Felde

1. Stecket an beyde Ende der Linie einen
Stab und (wenn eure Meß-Kette nicht
so lang ist) zwischen dieselbe noch einen
oder mehr andere nach dem 6. §.
2. Spannet die Schnur oder Kette von ei-
nem Stabe biß zum andern aus.
3. Zehlet endlich daran die Ruthen/ Schu-
he und Zolle.
Die 1. Anmerckung.

63. Jhr könnet auch an die beyden Ende der
Meeß-Kette 2 Rincken machen/ durch dieselben zwey
Stäbe stecken/ und diese iederzeit mit dem Stabe an
dem Ende der Linie/ die ihr messet/ in eine Linie stel-
len nach dem 6. §.

Die 2. Anmerckung.

64. Die Meeß-Ketten sind etwas beschweerlich zu
tragen/ und lassen sich nicht wohl ansziehen/ Wenn
man die Linie mit einer Stange überschlägt/ muß
man so viel Stangen-Diecken zu der gefundenen

Länge
H 4

der Geometrie.
let worden. Doch iſt zu mercken/ daß man
nur die letzte Ruthe in Schuhe und den letz-
ten Schuh in Zolle eintheilen darf.

Tab. IV.
Fig.
37.

Wenn ihr nun auf dem Papiere eine Li-
nie meſſen wollet/ fo

1. Setzet den Zirckel in A und thut ihn auf
biß in B.
2. Den einen Fuß dieſes unverruͤckten Zir-
ckels ſetzet auf dem Maaß-Stabe in dem
Anfange einer Ruthe als in 1 und gebet
acht/ welchen Schuh der andere Fuß ab-
ſticht/ z. E. 5. So iſt die Linie 1° 5′.

Anf dem Felde

1. Stecket an beyde Ende der Linie einen
Stab und (wenn eure Meß-Kette nicht
ſo lang iſt) zwiſchen dieſelbe noch einen
oder mehr andere nach dem 6. §.
2. Spannet die Schnur oder Kette von ei-
nem Stabe biß zum andern aus.
3. Zehlet endlich daran die Ruthen/ Schu-
he und Zolle.
Die 1. Anmerckung.

63. Jhr koͤnnet auch an die beyden Ende der
Meeß-Kette 2 Rincken machen/ durch dieſelben zwey
Staͤbe ſtecken/ und dieſe iederzeit mit dem Stabe an
dem Ende der Linie/ die ihr meſſet/ in eine Linie ſtel-
len nach dem 6. §.

Die 2. Anmerckung.

64. Die Meeß-Ketten ſind etwas beſchweerlich zu
tragen/ und laſſen ſich nicht wohl ansziehen/ Wenn
man die Linie mit einer Stange uͤberſchlaͤgt/ muß
man ſo viel Stangen-Diecken zu der gefundenen

Laͤnge
H 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <p><pb facs="#f0139" n="119"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Geometrie.</hi></fw><lb/>
let worden. Doch i&#x017F;t zu mercken/ daß man<lb/>
nur die letzte Ruthe in Schuhe und den letz-<lb/>
ten Schuh in Zolle eintheilen darf.</p>
              <note place="right"><hi rendition="#aq">Tab. IV.<lb/>
Fig.</hi> 37.</note><lb/>
              <p>Wenn ihr nun auf dem Papiere eine Li-<lb/>
nie me&#x017F;&#x017F;en wollet/ fo</p><lb/>
              <list>
                <item>1. Setzet den Zirckel in <hi rendition="#aq">A</hi> und thut ihn auf<lb/>
biß in <hi rendition="#aq">B.</hi></item><lb/>
                <item>2. Den einen Fuß die&#x017F;es unverru&#x0364;ckten Zir-<lb/>
ckels &#x017F;etzet auf dem Maaß-Stabe in dem<lb/>
Anfange einer Ruthe als in 1 und gebet<lb/>
acht/ welchen Schuh der andere Fuß ab-<lb/>
&#x017F;ticht/ z. E. 5. So i&#x017F;t die Linie 1° 5&#x2032;.</item>
              </list><lb/>
              <p>Anf dem Felde</p><lb/>
              <list>
                <item>1. Stecket an beyde Ende der Linie einen<lb/>
Stab und (wenn eure Meß-Kette nicht<lb/>
&#x017F;o lang i&#x017F;t) zwi&#x017F;chen die&#x017F;elbe noch einen<lb/>
oder mehr andere <hi rendition="#fr">nach dem</hi> 6. §.</item><lb/>
                <item>2. Spannet die Schnur oder Kette von ei-<lb/>
nem Stabe biß zum andern aus.</item><lb/>
                <item>3. Zehlet endlich daran die Ruthen/ Schu-<lb/>
he und Zolle.</item>
              </list>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>63. Jhr ko&#x0364;nnet auch an die beyden Ende der<lb/>
Meeß-Kette 2 Rincken machen/ durch die&#x017F;elben zwey<lb/>
Sta&#x0364;be &#x017F;tecken/ und die&#x017F;e iederzeit mit dem Stabe an<lb/>
dem Ende der Linie/ die ihr me&#x017F;&#x017F;et/ in eine Linie &#x017F;tel-<lb/>
len nach dem 6. §.</p>
            </div><lb/>
            <div n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Die 2. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
              <p>64. Die Meeß-Ketten &#x017F;ind etwas be&#x017F;chweerlich zu<lb/>
tragen/ und la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich nicht wohl ansziehen/ Wenn<lb/>
man die Linie mit einer Stange u&#x0364;ber&#x017F;chla&#x0364;gt/ muß<lb/>
man &#x017F;o viel Stangen-Diecken zu der gefundenen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H 4</fw><fw place="bottom" type="catch">La&#x0364;nge</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0139] der Geometrie. let worden. Doch iſt zu mercken/ daß man nur die letzte Ruthe in Schuhe und den letz- ten Schuh in Zolle eintheilen darf. Wenn ihr nun auf dem Papiere eine Li- nie meſſen wollet/ fo 1. Setzet den Zirckel in A und thut ihn auf biß in B. 2. Den einen Fuß dieſes unverruͤckten Zir- ckels ſetzet auf dem Maaß-Stabe in dem Anfange einer Ruthe als in 1 und gebet acht/ welchen Schuh der andere Fuß ab- ſticht/ z. E. 5. So iſt die Linie 1° 5′. Anf dem Felde 1. Stecket an beyde Ende der Linie einen Stab und (wenn eure Meß-Kette nicht ſo lang iſt) zwiſchen dieſelbe noch einen oder mehr andere nach dem 6. §. 2. Spannet die Schnur oder Kette von ei- nem Stabe biß zum andern aus. 3. Zehlet endlich daran die Ruthen/ Schu- he und Zolle. Die 1. Anmerckung. 63. Jhr koͤnnet auch an die beyden Ende der Meeß-Kette 2 Rincken machen/ durch dieſelben zwey Staͤbe ſtecken/ und dieſe iederzeit mit dem Stabe an dem Ende der Linie/ die ihr meſſet/ in eine Linie ſtel- len nach dem 6. §. Die 2. Anmerckung. 64. Die Meeß-Ketten ſind etwas beſchweerlich zu tragen/ und laſſen ſich nicht wohl ansziehen/ Wenn man die Linie mit einer Stange uͤberſchlaͤgt/ muß man ſo viel Stangen-Diecken zu der gefundenen Laͤnge H 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/139
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710. , S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende01_1710/139>, abgerufen am 26.04.2024.